Die uralte Heimat der Juden war vor der Staatsgründung 1948 britisches Mandatsgebiet. Der UN-Teilungsplan sah 1947 die Teilung der alten jüdischen Heimat in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor. Die Generalversammlung nahm diesen Plan an, die Araber lehnten ab. Trotz aller Widerstände von arabischer Seite, rief Ben–Gurion am 14. Mai 1948 die Gründung des Staates Israel aus. Seither ist der neue Staat Israel im eigenen uralten Land Israel/Judäa wieder Realität. Was soll das jetzt werden?, fragten sich damals die christlichen Kirchenführer. Wie sollen wir damit umgehen? Das darf und kann nicht wahr sein!
Sie versuchten mit allen diplomatischen Mitteln, die Entstehung des Staates Israel zu verhindern, doch es gelang ihnen nicht. Der Schock sass tief. Sie verloren ihr frommes theologisches Gesicht vor aller Welt, denn der hl. Geist, die dritte Gott-Person der Trinität, hatte den Gründern des Christentums im 3./4. Jh. unfehlbar mitgeteilt, dass die Juden nie mehr in ihrem Land als Volk wohnen würden, da Gott sie für immer verworfen und durch die Christen ersetzt habe (Ersatztheologie).
Als Gottesmörder hätten sie in dieser Welt kein Existenzrecht mehr, nie mehr in ihrer ursprünglichen Heimat. Der Gott der Juden hätte die Christen an ihre Stelle gesetztVolk – für immer und ewig.
Die Jesus-Gottheit, die zweite Gott-Person der Christen, hatte den ersten Christen angeblich ebenso unfehlbar mitgeteilt: “Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen” (Joh 16,13). Und nun das! Dass die Juden eines Tages wieder in ihre alte Heimat zurückkehren würden, davon hatte er, der hl Geist, den versammelten Bischöfen unter der Führung des Kaisers Konstantin auf dem Konzil von Nizäa (325) nichts mitgeteilt, auch nicht auf den späteren christlichen Konzilien.
Wie konnte das möglich sein, so fragten sich die Kirchenführer nach der Gründung des Staates Israel. Die Juden waren auf den christlichen Konzilien nicht zugelassen. Sie waren ausgesperrt, verworfen. Wären sie zugelassen gewesen, hätten sie den Bischöfen den Zugang zu den Schätzen des TaNaCHs aufgeschlossen. Die Propheten sprechen nämlich durchgehend von ihrer Rückkehr in ihre alte Heimat. Das aber wollten die Getauften nicht. Bis zu dieser Stunde ist das so geblieben.
Nur sehr wenige verstanden in jenen Tagen die biblischen Zusammenhänge. Jahrzehnte lief ich innerhalb der christlichen Theologie von einem Widerspruch zum nächsten von einer Verunsicherung zur nächsten. Wäre ich als Kind im TaNaCH unterwiesen worden, wäre mir all die Mühsal und viel geistliche Not erspart geblieben. In meinem Fall waren diese Verunsicherungen notwendig. Ich konnte bei Verunsicherungen in Glaubensfragen nicht einfach aufgeben oder den Dingen freien Lauf lassen. Solange mich in Glaubensfragen Verunsicherungen plagten, hin- und hergerissen war, konnte ich nicht aufgeben, bis ich im TaNaCH, im Glauben des Jahushua von Nazareth, auf die Lösung der biblischen Zusammenhänge gestossen bin. Damit verschwand jede Verunsicherung. Ich hatte JaHuWaH, die Quelle des Lebens, gefunden, so wie Jahushua von Nazareth auch. Damit hatte jede Verunsicherung ein Ende gefunden. Darüber bin ich glücklich und täglich über alle Massen dankbar. Die Frage aber war: Wie sollte ich JaHuWaH folgen?
Ein seltsames Wort ist das, doch die Bedeutung dieses Wortes ist uns wohl allen bekannt. Wir leben alle mehr oder weniger mit anderen Menschen zusammen. Eingebundensein ist mehr als gebraucht werden, mehr als nur geben, mehr als nur nehmen, mehr als abhängig sein. Eingebundensein heisst, sich inmitten aller Herausforderungen des Lebens unter Menschen angenommen wissen. Die bewusste Pflege von Achtsamkeit und Rücksicht, Aufmerksamkeit und Wertschätzung jenen Menschen gegenüber, unter denen wir leben, nähren das Eingebundensein. Sie entfalten es zu immer neuen Lebensqualitäten. Das Eingebundensein ist ein Segen, so wie die Luft zum atmen.
Der Austausch mit Glaubensgeschwistern führt uns manchmal zu tiefen neuen Erkenntnissen. So schrieb mir ein Mitbruder in einer Mail: “Weisst du, was mir vor Kurzem in den Sinn gekommen ist? Wenn Christen das ‘Vater unser’ beten, dann beten sie für ihren eigenen Untergang. Hast du dir das schon einmal überlegt? Sie bitten JaHuWaH darum, dass sein Reich (das Reich Gottes) kommen möge. Aber in diesem Reich hat es keinen Platz mehr für die Christenheit, die den Sonnentag feiert. Als mir das bewusst wurde, lief es mir kalt den Rücken runter!”
Tatsächlich ist das eine erschütternde Tatsache. Das “Vaterunser” gehört zum zentralen Gebet der Christenheit. Bereits die Formulierung “Vaterunser” zeigt uns den verkommenen Umgang der Christen mit den zentral jüdischen Glaubensinhalten auf. Diese Heilsinhalte sind unter den Christen zu frommen ritualisierten Floskeln abgewertet worden, denn an keinen der Inhalte hält sich das Christentum. Im Verantwortungsbewusstsein dessen, was der Inhalt dieser israelitisch-jüdischen Lehre aussagt, müsste es respektvoll heissen: “Unser Vater”. Zu den wichtigsten Gebeten am Grossen Versöhnungstag gehört das „Avinu Malkeinu“, auf deutsch: „Unser Vater, unser König“. Im TaNaCH (“AT”) wird JaHuWaH „Vater“ genannt (vgl. Jer 31,9). Der Prophet Jeshajahu nennt IHN herzlich und respektvoll „Unser Vater“ (vgl. Jes 63,16; 64,7). JaHuWaH bezeichnet sein auserwähltes Volk als seinen Sohn (vgl. 2Mo 4,22; Hos 11,1-3). In 5Mo 32,6 ist JaHuWaH als Vater Israels bezeugt: “Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet… Er ist der Fels der dich gezeugt… der dich geboren hat” (5Mo 32,6.18). Den Aussagen von “Unser Vater” liegt Psalm 103 zugrunde.
Jahushua, der selbst Jude war und bis zu seinem Tode Jude geblieben ist, erinnerte seine Bibelschüler (hebräisch: Talmidim יהוה) allezeit an die zentralsten Inhalte und die Leben spendende Fülle der israelitisch-jüdischen Gebete, die Ausdruck einer tiefen persönlichen Beziehung zu JaHuWaH wiedergeben. Die meisten Juden waren im Shma Jisrael tief gegründet und fest verwurzelt. Die Ausbeutung und die andauernden Schikanen durch die römische Besatzung (die Armee des Pontifex Maximus) machte im Laufe der Zeit manche Juden mürbe. Sie waren versucht, sich dem Reich der Römer unterzuordnen, anzupassen. Das versuchten Jahushua und alle anderen Schriftgelehrten zu verhindern. Für sie gab es nur in JaHuWaH Erlösung, Freiheit und die Fülle des Lebens.
Das Shma Jisrael gehört zu den wichtigsten Gebeten des Judentums. Es ist die unantastbare Weisung aus der Thora: “Höre, Jisrael: JaHuWaH ist der immer Seiende (unser Elohim), JaHuWaH allein. Und du sollst JaHuWaH, den mit dir Gehenden (deinen Elohim), lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein” (5Mo 6,4-9). Während der äusserst schweren und brutalen Herrschaft der Römer vertiefte Jahushua diese wichtigste aller Weisungen in der Thora mit einem ergreifenden Zusatz: “lieben…. aus deinem ganzen Verstand”. (Mk 12,13). Das ist äusserst ergreifend. Damit hat Jahushua keinen Frevel begangen, sondern die Zeichen der Zeit verstanden.
Bis heute gehört das Shma Jisrael zum zentralen Bestandteil des Abend- (Maariw, hebr. מעריב), des Nacht- und des Morgengebetes (Shacharit, hebr. שחרית). Das ist einfach wunderbar und damit ist alles klar. Das brachte die Römer immer wieder in Rage, denn der römische Kaiser galt im heidnisch-traditionellen Sinn als Sohn Gottes, ein von einer Gottheit gezeugter und von einer Frau geborener Herrscher. Er war damit Gottessohn und als solcher musste ihm ungeteilte Anbetung entgegengebracht werden. Neben ihm durfte es keinen anderen Gott oder Gottessohn geben. Als Konkurrenz zum römischen Gottessohn machten die Christen den Juden Jahushua, den die Römer ermordet hatten, zu ihrem Gottessohn und zwar durch die alte Lehre von Tod und Auferstehung, die nur dem römischen Sonnengott, dem Sol Invictus, der immer wieder untergehenden (sterbenden) Sonne und der wieder aufgehenden (auferstehenden) Sonne vorbehalten war. Der Sonnentag (Sonntag) ist der Tag der griechisch-römischen Gottheit Sol Invictus, d. h. des unbesiegbaren, immer sterbenden (untergehenden), aber immer wieder aufgehenden (auferstehenden) Sonnengottes. Die Griechen nannten den Sonnengott Helios oder Apollon. Jahushua von Nazareth wurde von den Gründern des Christentums mit der Lehre des Todes und der Auferstehung in diese Rolle transformiert. Darum feiern die Christen die Auferstehung am Tag der Sonne, wie das die Griechen und Römer taten. Paulus aber ging einen Schritt weiter. Mit einem raffinierten frommen Trick versuchte Paulus die Menschen einzuschüchtern, sowohl die Juden als auch die Römer. Das tat er, indem er Jahushua als Sonnengottheit über die traditionellen Sonnengottheiten stellte. Wie tat er das? Indem er die gleich bevorstehende Wiederkunft seiner Gottheit, des Gottessohnes Jesus Christus lehrte, verbunden mit dem gleich bevorstehenden schrecklichen Gericht über alle Ungläubigen (die Juden und deren Verdammung), die seinem Evangelium nicht glauben würden (die Juden als Antichrist) und dem Anbruch seiner Herrschaft, zusammen mit den Getauften. Davon war er fest überzeugt. Auf dieser schrecklichen Irrlehre gründete er das Christentum.
Seine Sonnen-Gottheit Jesus Christus kam aber zur angesagten Zeit nicht zurück, und er wird es auch nie tun können, da er nie auferstanden ist. Jahushua von Nazareth hat rein gar nichts mit diesem untergehenden (sterbenden) und aufgehenden (auferstehenden) Sonnengott zu tun. Jahushua und die Juden beteten und beten allein JaHuWaH an. In dieser äusserst schweren Zeit der Ausbeutung und Diskriminierung durch die Römer erinnerte Jahushua seine Talmidim daran, weiterhin beharrlich zu JaHuWaH zu beten, auf dass sein Reich auf Erden kommen möge, d. h. vielmehr, dass die Menschen in das Reich, das JaHuWaH ist, eingehen mögen.
Nun, was wären die Christen ohne die frommen Tricks des Paulus? Ab dem 3. Jh. verschmolzen die Christen zusehends mit der griechisch-römischen Herrschaft und ihrer Götterwelt, da ihre Gottheit Jesus Christus zur angekündigten Zeit nicht wieder gekommen und seine Herrschaft mit dem angekündigten schrecklichen Gericht über alle Ungläubigen (Juden)ausgeblieben war. Irritiert hörten sie auf, länger auf seine Ankunft und Herrschaft zu warten. Schleichend übernahmen sie die Macht im römischen Reich. Als Kaiser Konstantin aus Rom in die heutige Türkei gezogen war, und dort das oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel (heute Istanbul) gründete, nutzte Bischof Damasus I. die Schwächen des weströmischen Kaisers aus und drängte ihn ab. Damasus I. machte sich zum Papst, zum Herrscher im weströmischen Reich. Danach liess er die Texte des “Neuen Testamentes” überarbeiten und der heidnisch-römischen Denkweise anpassen, entsprechend umschreiben. Das jüdische Zeugnis sollte, soweit möglich, nicht mehr erkennbar sein. Es sollte ein Bild der Zwietracht und des totalen Bruchs zwischen Jahushua und den Juden vermittelt werden, ein Bild der endgültigen, totalen Feindschaft. Jahushua durfte nicht mehr Jude sein, er sollte die Rolle einer griechisch-römischen Gottheit einnehmen, die bereits von Paulus zur höchsten Gottheit über alle anderen Götter aufsteigen sollte (vgl. 2Kor 5,16).
Ein Beispiel: Pilatus, der ruchlose Vertreter Roms in Judäa, wurde in den Texten des “Neuen Testamentes” zum Verteidiger des Jahushua umgemodelt, als ob zwischen dem Glauben der Juden und dem des Jahushua eine nicht zu überbrückende Kluft bestanden hätte, eine Spaltung, ein irreparabler Zwiespalt, der zur Pfählung und zum Tode des Jahushua durch die Pharisäer geführt hätte. Bewusst setzten die Gründer des Christentums einen Keil zwischen Jahushua und den Juden. Aus dem Juden Jahushua wurde die Gottheit Jesus Christus gemacht, nach dem Muster der heidnischen Religionen. Das sind kriminelle perverse Vorgehensweisen. Sie sind in jeder Hinsicht verwerflich und einer religiösen Gemeinschaft, die sich auf den TaNaCH beruft, absolut unwürdig. Infolge dessen passten sie ihre Schriften den römischen Gegebenheiten an. Manche liessen sie ganz einfach weg. Das ist das “Neue Testament”.
Ja, so sagten wir: Über dieses Volk, das ER seinen erstgeborenen Sohn nennt, spricht JaHuWaH alle Völker an. Schrittweise wenden sie sich SEINEN Forderungen zu. Welch eine umwerfende Botschaft! Wie wir immer wieder sagen: Vieles von dem, was die Propheten voraussagten ist bereits in die Verfassung mancher Völker eingegangen, ohne dass sich die betreffenden Völker dessen bewusst sind. Wunderbar!
Wir haben schon oft darüber geschrieben, was dies alles bedeutet. Wer sich nicht auf das Zeugnis Abrahams und das des TaNaCHs beruft, ist nicht vom Geiste JaHuWaHs gezeugt und geboren. Das aber wissen und realisieren viele nicht. Es ist auch nicht die Schuld dieser Masse von Menschen. Aber ein solcher Mensch denkt nicht mit JaHuWaH (vgl. Jes 2,2-5). Ein solcher Mensch mag sich auf noch so viele Verse aus dem TaNaCH berufen, die fälschlicherweise im “Neuen Testament” zitiert werden, er lebt dennoch im konstanten Widerspruch und Protest gegen JaHuWaH und seine Propheten. Er täuscht uns etwas vor. Dessen sind sich Abermillionen Christen gar nicht bewusst. Immer schon ist ihnen die Ersatztheologie als der Neue Bund, das “Neue Testament”, gepredigt worden. Wir haben den Zugang zum TaNaCH gefunden. Der TaNaCH ist die Bibel der Juden. Er war auch die verbindliche Bibel des Jahushua von Nazareth. Darin finden wir die Zusammenhänge des prophetischen Wortes. Er ist das Haus des Lebens. Und da haben wir das “Neue Testament”, eine Mischung aus dem prophetischen Gesamtzusammenhang und der persisch-griechischen Philosophie.
Den Unwissenden ist und bleibt das “Neue Testament” der Neue Bund, den JaHuWaH mit den Christen geschlossen hat und der aus dem TaNaCH hervorgegangen sein soll. Diese fromme durchtriebene Verlogenheit war uns bis vor wenigen Jahren völlig unbekannt. Jene, die sich so sicher in der Ersatztheologie, in der Ersatzerlösung wähnen und sich damit brüsten, im neuen Bund mit JaHuWaH zu leben, sind sich ihres erbärmlichen Zustandes und ihrer frommen Zugehörigkeit nicht bewusst. Sie ist der verführerische Weg der paulinisch-christlichen Selbstheiligung. Uneinsichtig, im Fehlen jeglicher Demut, halten ihre Führer an ihrem folgenschweren Irrtum fest. Sie tun das blind und versessen. Die Folgen der christlichen Ersatztheologie müsste heute denkende Menschen aus ihrer frommen Ruhe bringen. Warum gerade heute?
Als bibelorientierte (“AT”) Menschen muss unser Fazit also das der Propheten, der Schriftgelehrten, und damit auch das des Jahushua von Nazareth sein: Mit der Ersatztheologie wollen und können wir nichts zu tun haben. Diese Theologie, bzw. Philosophie des Paulus, trennt die Menschen von der Quelle des Lebens. Bei der Quelle Jakobs (Jakobsbrunnen) sagte Jahushua der Shomronitin unmissverständlich: “Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir (die Juden) beten an, was wir kennen (JaHuWaH), denn das Heil ist aus den Juden (bei den Juden)” (Joh 4,22). Also: Halten wir es wie Jahushua. Die Juden sind das von JaHuWaH erwählte Volk. Daran werden wir nie etwas ändern können. Heute sind wir darüber froh und unendlich dankbar. “Er verkündete Jakob sein Wort, Israel seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen” (Ps 147,19). Wunderbar! Über und im Glauben Abrahams führt das erwählte Volk alle Menschen zum Wesen und zu den Weisungen JaHuWaHs. Das sind die Weisungen zum Leben. Das Wesen JaHuWaHs ist Abraham zugänglich gemacht worden. Allen, die im gleichen Vertrauen wie Abraham zu JaHuWaH stehen, sind ebenso alle Verheissungen als verbindliche Zusagen gegeben. Nicht für Israel allein ist das geschehen, und nicht zur seiner Selbstverherrlichung, sondern zum Segen für jeden einzelnen und für alle Menschen.
Wir erinnern uns tagtäglich an den Auftrag JaHuWaHs an Israel: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun….” (Jes 42,6-7). “Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4). Das ist ein bleibender Auftrag an Israel. Das wird immer so bleiben. Kein Christ und keine christliche Theologie vermag daran jemals etwas zu ändern.
An der Quelle Jakobs verwies Jahushua die Frau an das Zeugnis der Propheten: “Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. JaHuWaH ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit (in der Treue zu JaHuWaH) anbeten.” (Joh 4,22-23). Das wird sich so erfüllen: “Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg JaHuWaHs, zum Haus des Erlösers Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort JaHuWaHs von Jerushalajim. Und er (JaHuWaH, keine Gottheit Jesus Christus) wird richten (nach den Weisungen der Thora) zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Haus Jakob, kommt, lasst uns im Licht des JaHuWaH leben!” (Jes 2,3-5). Das ist die Aussage aller Propheten und Schriftgelehrten, so auch des Jahushuas von Nazareth. Ist das etwa nicht ergreifend?
Wer sich mit dem TaNaCH, der Bibel des Jahushua von Nazareth (“AT”) ernsthaft auseinandersetzt, wird seine bisherige christliche Einstellung von Grund auf revidieren, weil er die die Thora so verstehen lernt, wie sie von den Propheten verstanden worden ist: Kurz und bündig gesagt heisst das, dass der TaNaCH keine Ersatztheologie zulässt (s. Gim 508). Die Schriftgelehrten standen zu allen Zeiten im ständigen Austausch untereinander. Die Suche nach dem richtigen Verständnis dessen, was im TaNaCH unantastbar bleibt und dem, was im Laufe der Generationen Veränderungen erfahren darf, ja sogar muss, hatte oberste Priorität im Leben der meisten Schriftgelehrten, vor allem auf der Schule des Rabbi Hillel (s. Hillel Gim 642; Gim 477; Gim 453; Gim 607). Dessen Prinzipien folgte auch der junge Rabbi Jahushua von Nazareth, der von den Römern als Gegenkönig verfolgt und ermordet worden war (s. Gim 51).
Abraham lebte in der Gemeinschaft mit JaHuWaH. Er bewies die Echtheit seiner Beziehung mit JaHuWaH durch sichtbar gemachte Vertrauensschritte. Selbst dann, wenn ihn JaHuWaH Wege führte, die jeder Logik zu widersprechen schienen, er blieb JaHuWaH treu. Er vertraute JaHuWaH und ging. Er vertraute JaHuWaH und tat. Er vertraute JaHuWaH sein ganzes Leben lang.
Wir sagten: Anders ist das im Denken und Vollkommenheitsstreben der heidnischen Welt, die von den Göttern abhängig war und ist, aber kein persönliches Verhältnis zu den Göttern aufrichten konnte und auch nie wird aufbauen können. Das war und ist schlicht und einfach gar nicht möglich. “Denn alle Götter der Völker sind Götzen (Nichtse, der Phantasie der Menschen entsprungen), aber JaHuWaH hat den Himmel (Gestirne) gemacht” (1Chron 16,26). Der Heide bleibt auf sich selbst bezogen. Er kann machen was er will, er bleibt auf sich selbst gestellt. Die einflussreichen assyrisch-persischen und griechischen Religionsführer und Philosophen (Stoiker, Epikuräer etc.) täuschten Beziehungen zu Göttern vor. Was sie taten war ein enormer geistiger und physischer Kraftaufwand. Sie mussten sich selbst gefallen, sich selbst in Szene setzen, sich selbst eine Beziehung sein, sich selbst darstellen. Aus eigener Kraft, durch äusserst strenge religiöse Kraftanstrengungen, durch Verzicht und Kasteiung demonstrierten sie ihre erreichten Ziele, ihre Nähe zu den Göttern. Dabei fühlten sie sich wohl. Ein solches Wohlgefühl, eine solche Selbstverherrlichung verfliegt aber beim ersten Lebenssturm, weil da keine Beziehung existiert. In ihrem Umfeld aber lösten sie Bewunderung und Respekt aus. Darum blieben ihre Aktionen auf der Ebene der Selbsttäuschung und der Täuschung ihrer Bewunderer stecken. In Wirklichkeit drehten sie sich nur um sich selbst. Das ist heute noch so!
Damit aber werden sie in der Gesellschaft nicht nur als etwas Besseres und Besonderes wahrgenommen, ihnen würde einmal der Kult der Anbetung zustehen, wie er den Göttern zusteht. Das Volk würde ihnen diese Anbetung entgegenbringen. (vgl. Heiligsprechungen und Heilige in der katholischen Kirche und die ihnen geweihten Kirchen und Wallfahrtsorte). Also drehen sie sich nur noch um sich selbst und um ihre Gottheiten, die ihnen als Muster dienen. Da ist aber rein gar nichts von persönlicher Beziehung zu finden, wie sie zwischen JaHuWaH und Abraham zu finden ist. Die Ähnlichkeit mit den christlichen Richtungen ist nicht zu übersehen. Da die Gottheit Jesus Christus, als ein wahrer Gott und ein wahrer Mensch nicht existiert, also ein Götze des Paulus ist (vgl. 2Ko 5,16), kann zwischen einem Christen und der Gottheit Jesus Christus keine Lebensbezogene, tragfähige Beziehung zustande kommen, wie sie uns vom TaNaCH her, von der Bibel des Jahushua von Nazareth, dem “AT”, gelehrt wird. Ausserhalb der Beziehung zu JaHuWaH muss alles künstlich aufgebaut werden. Dass dem so ist, das zeigt uns die Beziehungslosigkeit engagierter Christen zur Wirklichkeit des Lebens auf. Dieses Verhalten drückt sich in der Verachtung jener Menschen aus, die glaubensmässig nicht so spuren, wie das der einzelne Gläubige will und erwartet. Paulus führte diese Geisteshaltung an, indem er alle verfluchte, die nicht so glaubten und dachten wie er (vgl. Gal 1,8-9; 1Kor 16,22; 2Thess 1,6-10). Dieses Verhaltensmuster durchzieht die ganze Geschichte der Christenheit. Das ist der eindeutige Beweis von Beziehungslosigkeit zu JaHuWaH.
Im Lim 5 und 6 haben wir über die Beziehung zu JaHuWaH und unseren Verstand geschrieben. Wir erinnern uns daran, wie Jahushua von Nazareth seine Zuhörer aufforderte JaHuWaH mit ihrem ganzen Verstand zu lieben. Daran hat sich bis zu diesem Augenblick nichts geändert und es wird sich auch in Zukunft daran nichts ändern. Das zu wissen tut einfach gut. Seine Glaubensbrüder, die Schriftgelehrten, bejahten diese Lehre ungeteilt, selbstverständlich auch die Glaubensschwestern.
Was sagten wir in diesen beiden Lims 5 und 6? Wie wird das Vertrauen in JaHuWaH aufgebaut und wie kann ich IHN mit dem Verstand lieben? Dazu gehört wesentlich das Erkennen dreier Tatsachen in unserem Glaubensleben. Ich zitiere sie noch einmal: Es gibt drei Dinge, die sollten wir unbedingt beachten. Sie sind so gegenwärtig in unserem Leben wie wir selbst gegenwärtig sind. Erstens gibt es Dinge und Ereignisse im Leben eines jeden Menschen, über die wir nicht verfügen können. Zweitens gibt es Dinge und Ereignisse im Leben eines jeden Menschen auf die wir keine direkte Antwort haben. Drittens müssen wir nicht auf alles eine Antwort haben. Wer sind wir denn? Grundsätzlich und diskussionslos sollten wir diese drei gesetzten Tatsachen akzeptieren. Sie sind unumstössliche Wirklichkeiten. Rennen wir gegen diese drei Tatsachen an, dann rennen wir gegen eine Mauer an, die stärker als unser Eigensinn ist, mag mag er noch so religiös und fromm in Aktion treten. Akzeptieren wir in aller Demut und Bescheidenheit diese drei Tatsachen. Unsere Beziehung und Gemeinschaft mit JaHuWaH wird aufblühen. Wir werden einen Weg des Segens beschreiten – für uns und für unsere Mitmenschen.
Vorweg: Ersatztheologie siehe Gim 298 und 297. Wir erinnern uns: Alljährlich feiern die Juden den grossen Festtag Pessach. Viele von uns sind inzwischen mit der unermesslichen Fülle und dem grenzenlosen Reichtum, der in diesem Fest prophetisch dargestellt ist, in Berührung gekommen. Wir bewegen uns heute innerhalb der geistigen und praktischen Auswirkungen dieser Glaubensfülle. Mit grosser Freude nehmen wir jeweils an diesem Fest teil. Hier trinken wir aus der Quelle des Lebens, sagen wir korrekterweise: aus der Urquelle des Lebens. Auch Jahushua von Nazareth feierte dieses Fest in der gleichen Gesinnung wie seine jüdischen Mitbürger. Daran besteht kein Zweifel. Das zu wissen tut einfach gut. Jahushua wäre nie auf den Gedanken gekommen, den Reichtum und die Fülle dieses Festes durch Ostern zu ersetzten, etwas das ihm das Christentum fälschlicherweise immer noch unterstellt. Ostern ist ein Fest das aus der Quelle heidnischer Traditionen fliesst. Daraus hat Jahushua von Nazareth eindeutig nie getrunken.
Als bibeltreue Menschen, dem TaNaCH verpflichtet, wie Jahushua, wollen wir aus der gleichen Quelle wie Jahushua trinken und damit ebenso aus dem gleichen Glaubensschatz leben. Darum folgen wir seinen Glaubensspuren. In diesem Glauben hat sich der EINZIG EINE als das Wesen des Lebens geoffenbart, das im Unterschied zu den Göttern, Göttersöhnen und Gottheiten. Er hat sich als derjenige offenbart, der die Menschen mit Gedanken des Heils durch dieses Leben begleitet. Darin erschliesst er den Menschen den tiefsten und letzten Sinn des Lebens, eben, als Quelle des Lebens. Warum ist dieser Glaube so EINZIGARTIG? Er besteht ausBeziehung.Er lebt aus einer pulsierenden, gepflegten Beziehung. Das ist das Spezielle, das kein anderer Glaube vermitteln kann. Beziehung geht dem Glauben weit voraus, ist etwas ganz anderes als ein religiöser Glaube.
JaHuWaH hat sich als die älteste, wirksamste und bestbewährte Kraft im menschlichen Zusammenleben geoffenbart, manifestiert und dokumentiert. Zudem haben sich Buddhismus, Hinduismus und alle uralten Glaubensformen und Glaubenstechniken nie in diesem Ausmass menschlich und sozial engagiert und sich unter den Menschen so wirksam bewährt, weil sie nie auf Beziehung angelegt und ausgerichtet waren, sondern auf das begrenzte Ego innerhalb einer Götterideologie. Damit blieben sie begrenzt und eingeschränkt. Das soll nicht abschätzend verstanden werden, sondern als blosses Faktum, das historisch bezeugt ist.
Gegenwärtig machen die Juden in Israel die Hölle durch. Um von ihren schweren innenpolitischen Kämpfen abzulenken, lösten die Palästinenserführer ein Inferno in Israel aus, mit der Behauptung, Israel vertreibe die Palästinenser aus ihren Wohnungen in Ostjerushalajim. Der Palästinenserführer Mahmud Abbas sagte in den westlichen Medien: “Wir lassen uns nicht vertreiben”. Wie schon immer, fiel die westliche Welt auf diese Tricks des Palästinenserführers herein. Das, womit niemand gerechnet hatte ist die Fülle an Raketen, die von Gaza aus nach Israel abgefeuert wurden. Tausende Raketen sind es inzwischen. Woher kommen diese vielen Raketen, oder Teile dieser Raketen? Die Regierung der USA, Biden, hat dem Erzfeind Israels, dem Iran, der offen die Vernichtung Israels propagiert, im Gegensatz zu Präsident Trump, Entgegenkommen signalisiert, und das trotz der vielen Warnungen und des erdrückenden Beweismaterials aus Israel. Der herrschende militante islamische Klerus Irans fühlte sich in seinen Absichten bestärkt und nützt nun dieses Signal umgehend. Er lässt nicht auf sich warten.
Israel musste reagieren, sich verteidigen. Die unsachliche Berichterstattung des Schweizer Fernsehens (SRF1) in den Abendnachrichten der letzten Tage war schockierend. Mit einem faschistisch konzipierten Vermittlungswesen und dem entsprechenden Bildmaterial vermittelte SRF1 ein Bild des Grauens in Gaza, ein Leid, das die “bösen” Juden den unschuldigen und leidgeprüften palästinensischen Kindern zufügt, ohne den wahren Sachverhalt zu nennen. Wer so etwas sieht und hört muss ja wirklich über die Juden entsetzt sein. Eine fiese antisemitische Aktion, die ihr Ziel erreicht…. Das deutsche Fernsehen hingegen hat laufend äusserst kompetent und sachlich über die Situation in Israel berichtet. Ein Lob dem deutschen Nachrichtendienst. Allen Respekt!