Was haben wir erkannt? Die zentrale prophetische Botschaft, die uns in der Bibel, d. h. im TaNaCH (im “AT”) vermittelt wird, ist die Ebenbildlichkeit des Menschen mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten. Dein und mein Leben ist in dieser Ebenbildlichkeit begründet. Mit andern Worten: es werden uns von den Propheten zwei elementare Aussagen im TaNaCH vermittelt.
Erstens ist der El Eljon, der Elohim (“Gott”) JaHuWaH unser Schöpfer, weil ER uns in SEINEM Bild geschaffen hat. Zweitens heisst das: wir sind mit oder in SEINEN Genen geschaffen. Auf diesen beiden Tatsachen beruht und steht unser ganzes Menschsein, und wenn wir es so sagen wollen, auch unsere Erlösung. Kurz gesagt: Die Wissenschaftler sagen korrekt: “Ein Gen ist der Träger von Erbinformation, das sich in jeder menschlichen Zelle befindet”. Wir tragen die Erbinformation unseres Schöpfers JaHuWaH in uns. Darum sagt das prophetische Zeugnis im TaNaCH: “Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Elohim (“Gott”) zurück, der ihn gegeben hat” (Pred 12,7; Ps 90,1; Ps 23,6 u. a. m.). Das sagt alles über unsere Existenz, über unser Woher und Wohin aus, egal wie wir uns gerade fühlen. Das bleibt unantastbar. Das zu wissen ist einfach wunderbar und umwerfend. Wer sollte in diesem Wissen und in diesem Vertrauen nicht immer wieder neu zur Freude und zum Frieden im Leben zurückfinden?
Im letzten Gim habe ich geschrieben: Diese beiden prophetischen Zeugnisse von 1Mo 1,31 und 1Mo 1,27 sollten wir jeden Tag bewusst verinnerlichen.
Warum ist das so wichtig?
Die zentrale prophetische Botschaft, die uns in der Bibel, d. h. im TaNaCH (im “AT”) vermittelt wird, ist die Ebenbildlichkeit des Menschen mit dem Elohim (Gott) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten. Was uns dieses Zeugnis aller Zeugnisse im TaNaCH (in der Bibel des Jahushua [Jeschua] von Nazareth) vermittelt, ist ausserordentlich und durch nichts zu erschüttern, noch zu ersetzen. Damit wir immer wieder den Stand eines Lebens der inneren Ruhe und des Friedens erlangen, wenn wir etwas Unangenehmes oder Schweres im Leben erfahren, lassen wir dieses Zeugnis der israelitisch-jüdischen Propheten in seiner ganzen Fülle in uns wirksam werden: “Aber die auf JaHuWaH hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht” (Jes 40,31). Das durfte ich in meiner schweren Zeit ab dem 15. April 2025 erfahren.
Das prophetische Zeugnis und siehe, es war sehr gut (1Mo 1,31) steht im vollständigen Einklang mit dem vorangehenden prophetischen Zeugnis in 1Mo 1,27": Und Elohim (Gott) schuf den Menschen als sein Bild.
In den vergangenen Jahren haben wir das Zeugnis Und Elohim (Gott) schuf den Menschen als SEIN (nach SEINEM) Bild immer wieder in den Glaubensimpulsen zur Sprache gebracht.
(Siehe Gim 626: Steht Israel vor einem Abgrund? Der grosse Konflikt innerhalb des aktuellen Judentums. “Lasst uns Menschen machen….” (1Mo 1,26). Teil 5); aber auch etliche frühere Glaubensimpulse: 617; 585; 566; 558; 303).
Nun bin ich wieder soweit genesen. Mit tiefer Dankbarkeit dürfen wir auch wieder über diesen Weg Gemeinschaft miteinander pflegen. Seit Jahren setzen wir uns in diesen Glaubensimpulsen mit den prophetischen Zeugnissen im TaNaCH (“AT”) auseinander. Nach den Weisungen der Propheten suchten und suchen wir die bewährte Gnade und Gerechtigkeit: “Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue (Wahrheit) gehen vor deinem Angesicht her (Ps 89,15). “Wer der Gerechtigkeit und Gnade nachjagt, findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre” (Spr 21,21).
Die meisten von uns kommen ja aus einem christlichen Hintergrund, mit zum Teil unterschiedlichen Ausprägungen und Gegensätzlichkeiten. Wir alle aber waren von der gemeinsamen Lehre des Paulus geprägt, d. h. von dem “Evangelium” des Paulus, auf dessen Basis später die vier “Evangelien” und Schriften des sogenannten Neuen Testamentes entstanden sind: “Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so (2Kor 5,16).
Diesen Berichten wurde die Person Jahushua (Jeshua) und viele seiner Zeugnisse und Taten, die er als Jude bekannte und lebte in umgedeuteter Form beigemischt. Dabei wurde er, wie wir alle inzwischen aus dem TaNaCH und den Lehren des Paulus und den historischen Tatsachen wissen, aus dem prophetischen jüdischen Zusammenhang gerissen. Das heisst: in schändlicher Weise wurde Jahushua aus seinem Judesein und der jüdischen Kultur herausgerissen und zu einer griechisch-römischen Gottheit umgeformt (siehe Entscheidungen des Konzils von Nizäa und Konstantinopel u. a. m.). Das heisst er wurde zu einem Menschen umgeformt, der ein Gott ist, was er als tiefgläubiger Jude nie war und niemals sein wollte. Als solcher wurde er von den Getauften zum Feind der Juden gemacht und als Begründer des Christentums missbraucht.
Die Folgen können heute nicht mehr vertuscht oder geleugnet werden. Dem allem stellen wir uns nun seit Jahren entgegen, indem wir Jahushua (Jeshua) wieder seinen jüdischen Platz in seiner jüdischen Kultur zusprechen und seinem Elohim (Gott) die Ehre geben, wie er das in seinem kurzen Leben getan hat.
Wir waren und sind bereit diesen Weg der Gerechtigkeit und Gnade auch weiterhin zu gehen. Bei allem was ist, der Segen bleibt nicht aus. Unsere Herzen “opfern” dem El Eljon, dem Höchsten Dank - und das jeden Tag, selbst wenn es manchmal etwas schwierig sein kann. “Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Elohims (Gottes) sehen lassen” (Ps 50,23).
Ein zentraler und wesentlicher Punkt, warum die Getauften die zahllosen grausamen Verbrechen der letzten 2000 Jahre an den Juden, an der Menschheit und ihre grausam geführten innerchristlichen Kriege gegen ihre eigenen Glaubensgeschwister verdrängen, ist ganz einfach die grosse Blindheit und Unwissenheit mit der Paulus sie blendet und bindet. Wir können einfach nicht mehr tun, als immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass nicht der Jude Jahushua (oder Jeschua) von Nazareth der Gründer des Christentums ist, sondern Paulus, der aufgrund seiner mystischen Schauungen und Botschaften in die Irre geführt worden ist.
Wir fragten uns im letzten Gim 706, wie denn Paulus sein “Evangelium” gegenüber den Juden und seinen Zuhörern rechtfertigt, was sein Kriterium ist. Wir nannten zwei Punkte, aber es gibt noch mehrere: Erstens bezeichnet er sein Geheimnis als “Evangelium des Christus” (Röm 15.19). Damit suggeriert er den Zuhörern oder Lesern, dass sein Christus der ehemalige Jude Jahushua von Nazareth ist, was keineswegs stimmt, denn sein Jesus, sein Christus ist eine griechisch-römische Gottheit. Das beweist die irrsinnige Lehre von dem menschlichen Blutopfer: “…um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben” (Hebr 9,26). (Gewisse Kreise stellen in Abrede, dass der Hebräerbrief von „Paulus“ abgefasst wurde, da er sich nicht explizit als Verfasser ausgibt – wie auch immer: Den katholischen Geist gegen die Hebräer/Juden hat der Hebräerbrief jedenfalls in sich.) Zweitens lehrt er: “wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden ist” (Eph 3,5). Wir haben gesehen, dass mit Aposteln und Propheten nicht die Propheten des TaNaCHs (“ATs”) gemeint sind, auch nicht die Schüler des Jahushua (Jeschua) von Nazareth, die von den Getauften fälschlicherweise Apostel genannt werden, sondern seine Leute aus seiner Gemeinde (Gemeinschaft) der Getauften, die er selbst gegründet hatte und die er als Christi Leib bezeichnet. Ihnen vermittelte er die Methode zur Erfahrung sogenannter mystischer Gnadengaben.
“Der Ausdruck Mystik (von altgriechisch μυστικός mystikós ‚geheimnisvoll‘, zu myein ‚Mund oder Augen schliessen‘) bezeichnet Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung” Quelle.
Die Menschen machten ihre ekstatischen Geistes-Erfahrungen, so wie sie uns vor allem im Brief an die Korinther geschildert sind. Dieser Geist, sein Christus, hatte in der von ihm ins Leben gerufenen Gemeinde (auch als Kirche bezeichnet), neben anderen sogenannten “Gnadengaben”, die einen zu “Aposteln” und andere zu “Propheten” gemacht. Wie ich im letzten Gim 706 bereits sagte, war das Chaos damit vorprogrammiert: Die Gemeinden entglitten dem Paulus zusehends, bis die Kirchenväter seine Lehre über die “Gaben” der Glieder am Leibe des Christus über Bord warfen und sie durch streng hierarchisch gegliederte Kirchenstrukturen und -ämter, durch strenge Kirchen-Gebote (Gesetze) und sakramentale Rituale u. v. m. ersetzten.
Was Josef in seinen Träumen sah, war der Blick in die nähere und ferne Zukunft. In die nähere Zukunft: die Hungersnot seiner Familie, die deswegen nach Ägypten reist um Getreide zu kaufen; in die ferne Zukunft, das, was uns z. B. in Jes 2,1-5 oder Jes 45,20-25 u. a. m. gezeigt ist.
In 1 Mo 37, 1-11 werden uns die Träume Josefs geschildert, die den Ärger Jakobs und den Neid seiner Brüder erregten. Josef hatte provoziert. Jakob hat sich vermutlich darüber geärgert, dass Josef seine Träume vor seinen Brüdern ausbreitete, die bereits wegen dessen Bevorzugung durch den Vater und wegen der üblen Nachreden, die er seinem Vater hinterbrachte, allergisch auf ihren Bruder reagierten. Was uns hier aber in besonderer Weise beschäftigt ist die Frage: Wie ist Josef mit diesen plötzlichen und so brutalen Einbrüchen in seinem Leben umgegangen? Wie konnte er solches überstehen, ohne verbittert oder verzweifelt zu werden? Warum reagierte er nach so vielen Jahren des Leids, das ihm seine Brüder angetan hatten, nicht mit Rache? Wie nur konnte er sagen: “Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Elohim (“Gott”) aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden” (1Mo 50,20).
Die Geschichte lesen wir ab 1Mo 37.
Wir zitierten im letzten Gim 705Eph 3,1-8. Paulus schreibt an die Epheser von seinem Geheimnis, das er der ganzen Welt predigen muss “…denn ein Zwang liegt auf mir. Denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte” (1Kor 9,16). Im Kern ist sein Geheimnis ein Geheimnis, das besagt, dass die Erlösung eines Menschen nur im Glauben an das geopferte Blut eines Menschen geschieht, und zwar eines Menschen, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist, dem die Taufe folgen muss! Nur über diesen Weg, so lehrt Paulus, kann ein Mensch im Frieden, in Freude und Dankbarkeit mit seinem Gott in dieser Welt leben und darüber hinaus das ewige Leben erhalten. Das ist nach seiner Lehre das Geheimnis des Christus, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen (seiner neu gegründeten Gemeinde, den Getauften) offenbart worden ist (Kol 1,26).
Den Glaubensimpuls 702 habe ich abgeschlossen mit der Frage: “Wie nur konnte Paulus lehren: “Denn das Endziel der Torah ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit” (Röm 10,4)? Wie nur konnte er seine Zuhörer auf eine solche Weise in die Irre führen? Wie nur konnte er lehren: “Denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: ‘Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.’ (Röm 10,5)?
Setzen wir uns mit diesem Thema weiter auseinander. Ich weiss, dass ich mir mit dem Thema “Paulus” innerhalb des Christentums keine Freunde schaffe. Dem aber kann und will ich nicht ausweichen. Dadurch dass Paulus die stoische Richtung der griechischen Philosophie mit dem reichen Lebensschatz der Propheten vermischte, ist sein “Evangelium” der perfekteste Antrieb zur Beseitigung der Juden geworden und von allem, was damit zusammenhängt.
Das bewährte Zeugnis (Lehre) der Propheten im Umgang des guten Zusammenlebens der Menschen mit ihrem Schöpfer und untereinander erklärte Paulus kurzerhand für null und nichtig, für beendet. Dies als Reaktion seiner Visionen und Offenbarungen von seinem angeblich auferstanden Menschengott Jesus Christus. Dieser teilte Paulus angeblich mit, dass er gleich (umgehend) wiederkomme und dass die Entrückung all jener, die seinem “Evangelium” glauben und sich taufen lassen gleich bevorstehe. Darauf würde gleich das grausame Weltgericht (Weltuntergang) über die Ungläubigen hereinbrechen, über alle, die seinem “Evangelium” nicht glauben, die sich ihm widersetzen. Davon ist selbstverständlich nichts eingetroffen.
Irreführend bezeichnet er sein “Evangelium”, das “Evangelium” des Christus” (Röm 15,19). Der Auslöser seines “Evangeliums” war der Glaube seiner Eltern mit der Philosophie seiner Stadt. Wir kommen darauf zurück.
Damit schuf Paulus eine antijüdische/antisemitische Ideologie, die Ersatztheologie, die seither unendliches Leid in dieser Welt hervorbringt.
Die Beziehung Josefs, des Sohnes Jakobs zu dem Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, dem Schöpfer des Lebens, stand am Sonntag (16. 03. 2025 bei unserer Videokonferenz in Finsterhennen bei Bern) im Mittelpunkt unserer Betrachtungen. Ab 1Mo 37 ist uns das äusserst beeindruckende, lehrreiche und für unser Leben so hilfreiche Zeugnis überliefert.
Worauf will ich hinaus? Aus diesem und zahllosen anderen Zeugnissen und Erfahrungen im TaNaCH (“AT”) wissen wir heute, dass uns die Quelle, die uns ein inneres friedvolles Leben erschliesst, in der gepflegten Beziehung (Gemeinschaft) mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH ist. Die Quelle zu einem solchen Leben ist uns in der Torah, bzw. im TaNaCH (“AT”) erschlossen.
Die Aufforderung, den Elohim (“Gott”) JaHuWaH zu suchen, durchzieht die ganze Torah, bzw. den ganzen TaNaCH (“AT”). Suchen wir in diesen Quellen, finden wir alles, was uns immer wieder neu aufrichtet, m. a. W., unser Akku wird wieder aufgeladen. Die Zufriedenheit und Dankbarkeit wird alles Enttäuschende im Alltag übersteigen.
Vielen Menschen stehen die eigenen menschlichen Schwächen und die ihrer Mitmenschen zu einem friedvollen Leben im Wege. Sie tun so, als wüsste unser Elohim JaHuWaH nichts um unsere menschlichen Eigenarten und Schwächen.