Wer älter geworden ist hat schon manches gesehen, beobachtet und erlebt. Vergleicht er das Erlebte mit den grösseren Zusammenhängen der geschichtlichen Vergangenheit und mit dem was sich gerade in Israel tut, dann wird er die Weisungen der israelitisch-jüdischen Propheten als die einzige Lösung aus diesem schrecklichen Krieg verstehen. Zu seinem Nutzen und zum Segen seiner Mitmenschen setzt er diese Lösung um. Die Propheten kannten und kennen inmitten des Geschehens in Israel nur diese eine Botschaft: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!” (Jer 8,16) und: “JaHuWaH sieht auf das Herz” (1Sam 16,7).
Seitdem die Propheten JaHuWaH erkannt haben, bleibt diese Botschaft bestimmend, und sie wird im Leben eines JaHuWaH-treuen Menschen immer bestimmend bleiben, damit er den Frieden finden und bewahren kann. Diese Botschaft als denn zentralen Willen JaHuWaHs zu akzeptieren und umzusetzen fällt anfänglich jedem Menschen schwer. Sie wird im Leben eines jeden Menschen eine Herausforderung bleiben. Darin und darauf aber ruht Segen und Frieden für den Einzelnen persönlich, aber auch für jede Gemeinschaft.
Ja, viele Menschen meinen, der Friede mit JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, bedeute: Ich mache, was ich will, das ist wahre Demokratie, sagen sie. “Ich bin niemandem irgendeine Rechenschaft schuldig. Und übrigens, was soll ich mit einem Gott zu tun haben, der sowieso ein männliches Wesen ist, weil er von Männern erfunden, erschaffen und definiert worden ist. Wie könnte ich das nur länger ertragen?”
Es gab eine Zeit, da hatten wir uns vielleicht alle mit solchen Gedanken auseinandergesetzt, vielleicht unfreiwillig. Vielleicht haben uns junge Menschen, etwas unbeholfen, auf die Sprünge geholfen. Sie haben gelernt den Dingen auf den Grund zu gehen, was uns früher von den Glaubensführern strengstens verwehrt wurde. Bei einem solchen Verhalten wären wir von der Kirche, von der Gesellschaft und damit vom sozialen Lebensgefüge ausgestossen und diskriminiert gewesen. Seit 2000 Jahren ist das der spezielle Weg der Juden unter den Christen und den Moslems. Sie kennen Ausgestossensein und Diskriminierung.
Selbstverständlich gilt für uns in erster Linie die Weisung der guten alten Propheten: “‘Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert JHWH (der El Eljon) von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Elohim?”’ (Mi 6,8; 5Mo10,12; Spr 21,3). Das ist das höchste Gut in dieser Welt. Das ist die bewährte Botschaft (Evangelium), die uns über die Juden zuteil geworden ist. Sie, diese Botschaft, wollen wir hüten wie unseren Augapfel. Daraus schöpfen wir täglich das Wasser des Lebens. Wunderbar!
Nach recht vielen Rückfragen möchte ich nochmal auf die tieferen Zusammenhänge eingehen, die Israel in ein so unfassbares Elend gestürzt haben.
Wir haben darauf hingewiesen, dass nach dem Glauben der ultraorthodoxen und sehr einflussreichen Charedim, der Naturei Karta und anderer, der Staat Israel im Ungehorsam gegen HaShem gegründet worden ist. Diese Tatsache hindert angeblich das Kommen des Messias und bringt, im Gegenteil, immer mehr neues Leid über die Juden in aller Welt.
Nach ihrem Verständnis des TaNaCHs und nach der Lehre des Talmuds hatte und hat kein Mensch das Recht, den Staat Israel in ihrem angestammten Land (wieder) zu gründen. HaShem, so lehren sie, wird dann den Staat Israel innerhalb seiner ursprünglichen Grenzen gründen, wenn alle Juden auf der ganzen Welt nach dem TaNaCH, d. h. nach ihrem Verständnis des TaNaCHs, nach dem Talmud (den sie als die mündliche Thora bezeichnen), leben werden. Dann wird der Messias kommen und den Staat Israel gründen.
Darum kämpfen die meisten Charedim gegen den gegenwärtigen Staat Israel und seine Einrichtungen. Um das zu erreichen, verbinden sie sich mit den Feinden des Staates Israel, mit den Palästinensern, mit dem Iran u. a. m.
Wir sagten: Der Iran (IS, Al-Qaida in verdecktem Kleid) und sein verlängerter Arm, die Hamas, die Hisbollah, und andere religiös-radikale Kräfte des Islams, die eine Vernichtung des Staates Israel anstreben, missbrauchen die Medien in scheusslichster Weise für ihre Absichten. Zu ihnen gehören auch Katar, die Türkei u. a. islamische Staaten, die dies bisher verdeckt tun, weil sie wirtschaftlich von Israel stark abhängig sind.
Alle islamischen Herrscher unterdrücken ihre Völker, berauben sie in irgendeiner Weise der Menschenwürde, die JaHuWaH allen Menschen zugedacht und zugesprochen hat (vgl. Gim 626: “Lasst uns Menschen machen….” (1Mo 1,26)). Trotzdem fürchten sie nichts mehr als den flächendeckenden Gewaltausbruch der radikalen islamischen Kräfte in ihren Ländern. Sie wären einem solchen Dschihad, trotz ihres z. T. brutalen diktatorischen Regimes nicht gewachsen. Er würde sie hinweg fegen. Sie selbst sind ja nicht dazu erzogen worden, ein Volk in den Bahnen der Menschenwürde, des Rechts und der Gerechtigkeit zu erziehen. Was den Kindern und Jugendlichen in diesen religiös-islamischen Kreisen gegen die Juden vermittelt wird, bricht sich gerade mit aller Wucht in Israel Bahn. Diese Verbrechen, wie sie von der Hamas gerade in Israel verübt worden sind und werden, hätten in keinem islamischen Land der Welt über Jahrzehnte hinweg so frei und uneingeschränkt aufgebaut werden können wie in Israel. Sie wären von ihren Herrschern gleich niedergemacht worden. Warum aber konnten sie das in Israel tun? Erstens weil die UNO, allen voran die EU und die Schweiz, Israel immer wieder daran hinderten, konsequent gegen den islamischen Terror im eigenen Land vorzugehen. Zweitens unterstützen sie den islamischen Terror in Israel über Jahrzehnte hinweg mit Milliarden-Beträgen, während kein islamischer Staat so etwas tut. Die finanziellen Mittel, die Katar den Islamisten in Gaza zufliessen lässt, steht in gar keinem Verhältnis dazu. Das macht fassungslos. Letzthin sagte mir ein Politiker: “Hitler lässt grüssen”.
Drittens sind die ultraorthodoxen antizionistischen jüdischen Bewegungen wie die Charedim/Neturei Karta wesentlich mit verantwortlich für die Toleranz, die den Terroristen weltweit entgegengebracht wird. Sie lehnen den Zionismus und den Staat Israel im allgemeinen vehement ab (Quelle).
Da ist nichts mehr an Menschlichkeit zu erkennen. Was hier in Erscheinung tritt schockiert, macht Angst, fassungslos. Man muss sich nur über die Inhalte der Schulbücher in den islamischen Ländern informieren. Seid Jahrzehnten werden Kinder und Jugendliche einer konstanten Indoktrination von Hass und Vernichtung gegen die Juden ausgesetzt, aber auch Andersdenkenden. Was für Früchte sollten wir da erwarten? Warum stehen und standen die christlichen Politiker, mit wenigen Ausnahmen, diesem schrecklichen Treiben des radikalen Islams gegen die Juden Jahrzehnte lang teilnahmslos gegenüber?
Wer die Theologie des Gründers des Christentums studiert, die Briefe des Paulus, wundert sich nicht mehr (Ersatztheologie: die angebliche Verwerfung der Juden, an deren Stelle die Getauften getreten sein sollen). Amerika steht weitgehend auf der Seite der Juden, weil es ein demokratisches System ist, in dem Abermillionen einflussreicher Juden leben.
Wie bei allen Katastrophen wachsen Falschmeldungen wie Pilze aus dem Boden. Der Mensch ist geneigt, auf den Karren solcher Theorien aufzuspringen. Was ist wahr, was ist falsch? Emotional aufgeputscht schaltet der Mensch seinen Verstand aus. Er wird zum Sklaven von Ideologien und deren Einfluss.
Die Flut von Bildern, die gegenwärtig über diesen Krieg in den Medien vermittelt werden, hat einen unvorstellbaren Einfluss auf die Massen. Der Iran und sein verlängerter Arm, die Hamas, die Hisbollah und andere religiös-radikale Kräfte des Islam wie der Katar schlachten gegenwärtig die Medien in scheusslichster Weise für sich aus. Da ist nichts mehr an Menschlichkeit zu erkennen. Das schockiert. Was den Kindern und Jugendlichen in diesen religiös-islamischen Kreisen vermittelt wird, bricht sich gerade mit aller Wucht Bahn. Das macht Angst.
Wie ich schon sagte, wird das ganze Geschehen von einem traumatisierenden Verhalten der europäischen Politiker und Medienschaffenden unterstützt. Seit Jahrzehnten treiben einflussreiche Politiker und Medienschaffende ihre finanzielle und mediale Unterstützung für die Hamas in grossem Umfang voran. Damit fördern sie den Antisemitismus in einer neuen, bisher unbekannten Weise.
Ununterbrochen strahlen sie in diesen Tagen Bilder der durch Israel grausam gequälten Palästinenser in die ganze Welt hinaus. Im Verhältnis dazu wird das ausgeblendet, was Israel und die Palästinenser durch den Iran über die Hamas erleben. Nur am Rande und sehr mühsam werden solche Szenen eingeblendet, und nur sporadisch wird der Verursacher dieser Gräuel beim Namen genannt. Unter dem Deckmantel des UN-Hilfswerkes (UNRWA) fliessen jedes Jahr Milliarden in die Hände der radikal-islamischen Hamas und anderer religiöser islamischer Terrorgruppen. Das wissen alle. Ebenso wissen es alle schon seit Jahrzehnten, dass diese religiösen Fanatiker keinen Frieden mit Israel wollen, sondern dessen Vernichtung.
Mit eiserner Hand massakrieren diese islamischen Terrorgruppen sogar ihr eigenes Volk, beuten es aus und lassen es in Armut schmachten. Vor aller Welt brandmarken sie Israel als den Verursacher dieses Elends. Die grössten Geldgeber, die dieses grausame “Spiel” mitspielen sind die Schweiz und die EU.
Neben Katar, dem Iran und einigen anderen politischen Organisationen sind sie die grössten finanziellen Unterstützer der radikal-islamischen antijüdischen Kräfte. (Humanität ist nur ein Vorwand). Zu ihnen gehört auch der Vatikan, der sich perfekt zu tarnen versteht.
Die Berichterstatter und Medienschaffenden behandeln diese antisemitischen Sponsoren mit Handschuhen. Die brutalen Reaktionen auf Menschen und Einrichtungen haben in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass der radikale Islam zu allem fähig ist. Wie aus dem Nichts werden aus dem Geist Mohammeds und Allahs Massen von Menschen instrumentalisiert und mobilisiert. Unberechenbare Gewaltakte und Verbrechen folgen.
Hasserfüllt schreien sie Allahu Akbar (d. h. Allah (ihr Gott) ist gross), indem sie Säuglinge aus den Armen ihrer Müttern reissen, junge Menschen und alte gebrechliche Menschen aus ihren Häusern treiben, sie verschleppen und in unterirdische Gemächer sperren und foltern. Alles, was sich ihnen in den Weg stellt, wird wutentbrannt vernichtet. Verstand und Dialog gibt es nicht. Recht und Gerechtigkeit werden mit allen Mitteln ausradiert. Das macht Angst. Auf diese Weise nehmen sie scheibchenweise Teile ganzer Städte in Europa ein (siehe Gim 170). (Siehe die Gims: “Die westliche Welt beugt sich dem radikal-religiösen Islam im Kampf gegen die Juden).
Unsere Politiker und Medienschaffenden verschliessen seit Jahrzehnten ihre Augen vor diesem grausamen Elend. Sie wollen keine ehrliche Sicht der Dinge haben. In aller Deutlichkeit müssten sie diese Quelle der Gräuel mit Namen nennen und mit aller Härte gegen solche religiösen Verbrecher vorgehen. Aber sie träumen vor sich hin, denken an die Wahlstimmen aus den islamischen Kreisen Europas und die wirtschaftlichen Erfolge, die ihnen entgehen könnten. An die Gegenwart und Zukunft der Kinder und Jugendlichen denken sie nicht. (Siehe Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ein engagierter Christ! Gim 420).
Einerseits kann man wohl sagen, dass die ultraorthodoxen religiösen Charedim ihrem Ziel, den Staat Israel auszulöschen, ein Stück näher gekommen sind (vgl. Gim 623). Ein schockierendes “Resultat”, das fassungslos macht. Nicht nur Israel und die Juden weltweit stehen unter Schock, auch wir. Aus der Geschichte wissen wir bereits mehr als genug, dass falsch verstandene und falsch gelehrte Texte (Theologie) aus dem TaNaCh (“AT”) zu schrecklichen Folgen führen können, wie hier im Fall der ultraorthodoxen Charedim.
Dieselben verheerenden Folgen sind nicht nur bei den ultraorthodoxen Charedim zu finden, wir finden sie ebenso bei den Gründern des Christentums und des Islams. Ihre Religionen sind auf falsche Auslegungen prophetischer Texte im TaNaCh zurückzuführen. Entsprechend grauenvoll ist die Geschichte dieser beiden Religionen von Gewalt, Kriegen und Blut durchzogen.
Das Christentum hält sich im Wesentlichen an die Theologie (Theos) des Paulus, der Islam an die Theologie Mohammeds. Paulus und Mohammed haben wesentliche Inhalte des TaNaChs entleert, sie aus ihrem tieferen Zusammenhang des Lebens gerissen und umgedeutet.
Beide Religionen versuchen darüber hinwegzutäuschen, indem sie lebenswichtige Aussagen des TaNaChs in ihre Theologie gestreut haben. Nach der Lehre des Paulus behaupten die Christen sogar, der Jude Jahushua von Nazareth sei der Gründer ihrer Religion. Er sei Paulus als entjudaisierter Jude (als Gott), erschienen und habe ihm sein “Evangelium” geoffenbart.
Beide Religionen haben diese Welt mit Gewalt übersät und in Blut getränkt. Sie tun das heute noch. (Siehe das, was Putin mit der Unterstützung des russischen Patriarchen als engagierter Christ in Georgien, Armenien, Syrien, Ukraine und anderswo an Gräueltaten verübt und was der islamische Dschihad [Hamas, Hissbollah, Katar] soeben unter den Juden anrichtet).
Was ist das Traumatisierende an der grausamen Geschichte? Der islamische Dschihad wird zur Hauptsache mit Geldern aus den christlichen Ländern gesponsert, von der EU und der Schweiz. Das Motiv sind wirtschaftliche Interessen unserer konservativen politischen Parteien. Sie haben immer oberste Priorität. Das tun sie allezeit unter dem Deckmantel der angeblichen Neutralität. Das war schon zur Zeit Hitlers so. In einer raffinierten Weise setzen sie ihre Habgier in der Denk- und Handlungsweise des Naziregimes fort. Mit der jährlichen Unterstützung der Milliarden aus den Steuergeldern an die Palästinenser durch die EU und die Schweiz, zusammen mit Katar, konnten die Hamas (Moslembrüder, Al Kaida, IS, die Ägypten auf seinem Territorium liquidiert hat) und die Hisbollah Unmengen an Kriegsmaterial über Syrien aus dem Iran horten. Dieser fiese Handel mit den arabischen Staaten ist es der EU und der Schweiz wert, das Leben der Juden preiszugeben, obwohl Israel seit Jahrzehnten diese Länder auffordert, diese Zahlungen einzustellen.
Die jüdischen Festtage zeigen einmal mehr, dass selbst Millionen säkularer Juden das Jüdischsein (die Jiddischkeit) nicht aufgeben wollen. Sie führen zwar einen säkularen Lebensstil, viele von ihnen einen sehr unmoralischen, sei das in der Wirtschaft oder in anderen Bereichen des Lebens wie etwa die Organisation und Teilnahme an der Love Parade in Tel Aviv. Sie alle aber wollen Juden bleiben.
Damit provozieren sie die ultraorthodoxen Juden, vor allem die Charedim, die Israel als ein Heiliges Land sehen, das nach dem Talmud und damit nach der Lehre HaShems (nicht von JaHuWaH) nur von Heiligen bewohnt sein darf. Erst dann kann der Messias, der verheissene David endlich kommen. Erst dann wird HaShem das schon seit 2000 Jahren verhängte Gericht zu Ende führen, weil Hashem das so bestimmt hat.
Das ist natürlich eine Illusion der Ultraorthodoxen. In ihrem bildreichen Kontext meinen die Propheten das auch nie so. Dass HaShem nicht JaHuWaH, der El Eljon sein kann, wird damit klar. Der Austausch des Namens JaHuWaH (JHWH) in Adonai, HaShem u. a. m., der zur Zeit der babylonischen Katastrophe vollzogen worden war, ist bereits Ausdruck einer zunehmenden Beziehungslosigkeit der Priester zu JaHuWaH und einer tieferen Hinwendung zu den heidnischen Religionen und deren Götterwesen (vgl. Gim 627).
Es muss uns bewusst bleiben, dass die Verfasser der Bibel weitgehend Priester waren. Zur Zeit der persischen Herrschaft über die Juden ist Esra wohl der einflussreichste der Priester. Er ordnete die verschiedenen Bibeltexte neu, später arbeiteten noch etliche Redaktoren am Zustandekommen des TaNaCHs (des “ATs”) in der heutigen Abfassung.
Esra war ein persischer Beamter, Priester und Nachkomme des ersten Hohepriesters Aaron (vgl. Esra 7,1-5). Die babylonische Katastrophe war für ihn eine schreckliche Strafe JaHuWaHs, eine psychische Erschütterung (ein Trauma). Die Angst vor einem erneuten Gericht JaHuWaHs und dessen Folgen trieb den Hohepriester Esra zu rigorosen Massnahmen. Damit glaubte er in Zukunft eine erneute Strafe vermeiden zu können. Bei allen seinen gut gemeinten Absichten entglitt dem Priester Esra das Shma Jisrael (Höre Israel), das die Liebe zu JaHuWaH und den Umgang mit dem Nächsten auf eine Stufe stellt. Das war das eine.
Das andere waren die geopolitischen Zusammenhänge. Sie wurden von den Priestern kontinuierlich ausgeklammert. Wir haben darüber im Gim 608 eingehend geschrieben. Wer die geopolitischen Zusammenhänge nicht berücksichtigt, macht JaHuWaH zu einem Gott/Götzen, zu einem Deppen. Die geopolitischen Zusammenhänge gehören zum Leben. Der Umgang mit ihnen erklärt manche Katastrophe. Sie werden von JaHuWaH und den Propheten nicht ausgeklammert.
Schockierend bleibt für uns folgende Tatsache: Seit der ersten Belagerung Jerushalajims 597 v. u. Z. bis zur Zerstörung des Tempels 587 v. u. Z. brachten die Babylonier ein unermessliches Leid über die Juden. In der Folge verboten die jüdischen Priester, den wunderbaren und einzigartigen Namen JHWH (JaHuWaH) auszusprechen, und ersetzten ihn durch Bezeichnungen wie Adonai (mein HERR), der Ewige oder HaShem. Damit sollte jedem Missbrauch des Namens JaHuWaH = JHWH vorgebeugt werden. Gleichzeitig aber sollte auf diese Weise der Name JaHuWaH (JHWH) geheiligt werden. Doch das Gegenteil ist eingetreten. Die Angst vor JaHuWaH trat mehr und mehr in den Mittelpunkt des Lebens. (Vergleichbar mit der heidnischen Angst vor ihren Götzen).
Die Namensänderung ist bereits Ausdruck einer zunehmenden Beziehungslosigkeit der Priester zu JaHuWaH. Sie zeigt uns, dass die israelitisch-jüdischen Priester, im Unterschied zu den Propheten die Beziehung zu JaHuWaH nie so ganz gefunden oder weitgehend wieder verloren hatten. (vgl. das goldene Kalb und die Opfer-Zeremonie des Priesters Aaron am Sinai 2Mo 32,1-29). Damit machten sie JaHuWaH zu einem Gott und schrieben ihm Wesenszüge der Götter zu wie Zorn, Wut, Rache, Strafe, Vertreibung, Erniedrigung.