Am vorletzten Montag fuhr ich mit dem Zug von Teisendorf über München Zürich zurück nach Brig. In Zürich musste ich umsteigen. Kaum hatte ich mich im Zug von Zürich nach Brig eingerichtet, viel mein Blick auf eine Frau im Abteil vorne rechts. Ich bückte mich leicht nach vorne um sicherzugehen. In demselben Augenblick schaute sie zu mir herüber und fragte: “Bist du der Gregor?” Unser Gesprächsaustausch dauerte von Zürich bis Brig.
Der Mensch lebt aus seinen Gedanken, aus seinen Worten und von seinen Taten. Nachdem ich vier Tage von Zuhause weg war, kam ich am Montagabend spät nach Hause. Ich erledigte einige dringende “Büroarbeiten” und ging dann schlafen. Am Dienstag früh um 6 Uhr wollte ich mich gleich nach meinem grossen Garten umsehen, denn während meiner Abwesenheit war niemand zuhause und die Tage waren sehr heiss gewesen. Von einer künstlichen Berieselung bin ich damals weggekommen, nachdem die Besitzer der umliegenden Nachbarhäuser, die nur ferienhalber hier wohnen, wegen der regelmässigen Versandung ihrer Anlagen durch das Gletscherwasser, nichts als Pech hatten.
Den letzten Gim habe ich mit folgenden Worten abgeschlossen: “Alle, die JaHuWaH ungeteilt vertrauen, sind die Gerechten. Sie leben in und aus dem Gerechten, sie bedürfen keiner Umkehr, keiner Rettung oder Erlösung, keiner Jesus-Gottheit, keiner Versöhnung mit JaHuWaH durch das Blut eines Menschenopfers. Das ist eine Lehre des frommen Wahnsinns, mit schrecklichen Folgen. JaHuWaH fordert sie nirgendwo dazu auf. JaHuWaH fordert Einsicht und Umkehr. So hielten es alle Propheten JaHuWaHs und Rabbinen.
Die Botschaft aller Propheten, der Schriftgelehrten (Pharisäer), Gerechten und damit auch des Jahushua von Nazareth lautet: “Doch auch jetzt, spricht JaHuWaH, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen…. kehrt um zu JaHuWaH, eurem Helfer (Retter)” (Joe 2,12-13)! Das ist es, was JaHuWaH fordert und worauf es im Leben eines jeden Menschen ankommt, damit ein gesundes Zusammenleben unter den Menschen funktionieren kann. Was JaHuWaH vom Menschen fordert ist die persönliche Umkehr, die persönliche Besinnung auf die Werte des Lebens.
Mit diesen Impuls möchte ich den Lim 9: Und dennoch Frieden im Herzens, etwas vertiefen. Du und ich, wir leben heute. Eine seltsame Feststellung. Was gestern war ist vorbei. Die Dinge von gestern haben durchaus ihre Nachwirkungen auf heute. Sie bestimmen möglicherweise das Heute, das mag sein. Was morgen sein wird, das kann ganz anders sein, als dass wir es uns vorgenommen haben, anders als geplant. Wir alle stehen im Rhythmus von Planungen, es sei denn, wir sitzen ziellos und wie abgeschoben unter fremden Menschen in einem Altersheim und werden nur noch hin- und hergeschoben wie Gegenstände, die nun mal da sind und im Wege stehen.
Die uralte Heimat der Juden war vor der Staatsgründung 1948 britisches Mandatsgebiet. Der UN-Teilungsplan sah 1947 die Teilung der alten jüdischen Heimat in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor. Die Generalversammlung nahm diesen Plan an, die Araber lehnten ab. Trotz aller Widerstände von arabischer Seite, rief Ben–Gurion am 14. Mai 1948 die Gründung des Staates Israel aus. Seither ist der neue Staat Israel im eigenen uralten Land Israel/Judäa wieder Realität.
Ein seltsames Wort ist das, doch die Bedeutung dieses Wortes ist uns wohl allen bekannt. Wir leben alle mehr oder weniger mit anderen Menschen zusammen. Eingebundensein ist mehr als gebraucht werden, mehr als nur geben, mehr als nur nehmen, mehr als abhängig sein. Eingebundensein heisst, sich inmitten aller Herausforderungen des Lebens unter Menschen angenommen wissen. Die bewusste Pflege von Achtsamkeit und Rücksicht, Aufmerksamkeit und Wertschätzung jenen Menschen gegenüber, unter denen wir leben, nähren das Eingebundensein.
Der Austausch mit Glaubensgeschwistern führt uns manchmal zu tiefen neuen Erkenntnissen. So schrieb mir ein Mitbruder in einer Mail: “Weisst du, was mir vor Kurzem in den Sinn gekommen ist? Wenn Christen das ‘Vater unser’ beten, dann beten sie für ihren eigenen Untergang. Hast du dir das schon einmal überlegt? Sie bitten JaHuWaH darum, dass sein Reich (das Reich Gottes) kommen möge. Aber in diesem Reich hat es keinen Platz mehr für die Christenheit, die den Sonnentag feiert.
Ja, so sagten wir: Über dieses Volk, das ER seinen erstgeborenen Sohn nennt, spricht JaHuWaH alle Völker an. Schrittweise wenden sie sich SEINEN Forderungen zu. Welch eine umwerfende Botschaft! Wie wir immer wieder sagen: Vieles von dem, was die Propheten voraussagten ist bereits in die Verfassung mancher Völker eingegangen, ohne dass sich die betreffenden Völker dessen bewusst sind. Wunderbar!
Wir haben schon oft darüber geschrieben, was dies alles bedeutet. Wer sich nicht auf das Zeugnis Abrahams und das des TaNaCHs beruft, ist nicht vom Geiste JaHuWaHs gezeugt und geboren.
Als bibelorientierte (“AT”) Menschen muss unser Fazit also das der Propheten, der Schriftgelehrten, und damit auch das des Jahushua von Nazareth sein: Mit der Ersatztheologie wollen und können wir nichts zu tun haben. Diese Theologie, bzw. Philosophie des Paulus, trennt die Menschen von der Quelle des Lebens. Bei der Quelle Jakobs (Jakobsbrunnen) sagte Jahushua der Shomronitin unmissverständlich: “Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir (die Juden) beten an, was wir kennen (JaHuWaH), denn das Heil ist aus den Juden (bei den Juden)” (Joh 4,22).