(Leserfrage per Mail) “…Sie haben uns damals als Priester aufgefordert in der Bibel zu lesen. Anfänglich fanden wir das sehr komisch. Das war für uns Katholiken etwas völlig Neues. Wir hatten ja den Katechismus, den Papst und den Pfarrer, das genügte. Ich bin zwar katholisch und möchte das auch bleiben. Da ich aber nun schon seit Jahren in der Bibel lese und auch geschichtliche Quellen heranziehe, werde ich immer wieder stark verunsichert, vor allem jetzt in der Osterzeit.
Wir haben im letzten Gim 550 einen Blick in das Zitat von Kol 2,14 geworfen. Paulus teilt in seinen Briefen den Menschen mit, dass sie sich gegenüber ihren Gottheiten nicht mehr schuldig fühlen müssen. Warum? Sein Gott (Theos, Deus), also sein Gott, hat ihm, dem Paulus, nämlich (angeblich) ein Geheimnis geoffenbart, das den Juden nicht mitgeteilt worden war (vgl. Eph 3,5-6). Dass diese Offenbarung nicht von JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, dem “Gott” der Juden sein kann, steht im vornherein ausser Frage, denn JaHuWaH widerspricht sich nicht!
Nun, wir dürfen und sollen offen miteinander reden, und das ist auch sehr gut so. Es ist wieder einmal Osterzeit. In solchen Zeiten bekomme ich vermehrt Anrufe, Post oder Mails. Darin werde ich regelmässig aufgefordert, mich endlich wieder dem Willen Gottes zu unterwerfen. Es könne mir doch nicht egal sein, wo ich meine Ewigkeit verbringen werde!
Vor vielen Jahren durfte ich einer Frau in schweren Nöten seelsorgerisch helfen. Ihr Leben hatte sich zum Besten gewendet.
Am letzten Mittwoch bekam ich einen seltsamen Besuch von einem christlichen Ehepaar aus Ecublens/Lausanne. Vor Jahren war ich immer wieder in Gemeinden zwischen Montreux und Genf zu Vorträgen und Seminaren eingeladen, bis ich predigte, dass die Thora und damit auch Moshe, keine Hölle lehren. Damit war das Ende meines Dienstes und vieler Kontakte in dieser Gegend besiegelt. Immer dann, wenn Marianne und ich solche Erkenntnisse aus den Zusammenhängen der Thora und später auch aus dem gesamten TaNaCH (“AT”) erkannten, verstanden und einzuordnen vermochten, folgte der Rausschmiss.
Auf meinen letzten Gim 547 “Clevere Christen”, bekam ich einige Reaktionen, gute und weniger gute, wie das so ist und sein muss. Durch solche Reaktionen wird das Herz des Menschen vor Verkalkung (vor frommen Ritualen, Gewohnheiten, stinkig-religiöser Luft) bewahrt. Wir bleiben auf unserem Glaubensweg immer fit und das zur Ehre JaHuWaHs, zu unserem Segen und dem unserer Mitmenschen. Das ist das Beste, das macht Lebenssinn. Wir nehmen uns einfach nicht zu wichtig, gerade weil wir uns in JaHuWaH voll beheimatet wissen, so wie das im kurzen Leben des Jahushua von Nazareth war.
Cleveren Christen, vor allem Katholiken aus der charismatischen Prägung, die sich mit viel Elan und Freude mit den Inhalten des “NTs” auseinandersetzen, stossen im Laufe der Jahre auf grosse Widersprüche innerhalb des “NTs”, ebenso aber zwischen dem, was das “NT” lehrt und dem was das christliche Lehramt fordert. Der christliche Gott-Vater forderte das Blutopfer seines von ihm in Maria gezeugten Sohnes. Das ist die Grundlehre der Christen. Der Jesus der Christen entsprach damit dem Willen seines Vatergottes und gab sein Leben unter qualvollen Leiden für die Versöhnung der Menschheit mit dem christlichen Vater-Gott dahin.
Wenn wir heute beten, dann wenden wir uns ganz einfach an JaHuWaH. Über das Wesen JaHuWaHs tauschen wir uns schon seit Jahren untereinander aus, ebenso was beten in Beziehung zu JaHuWaH heisst und was Gebet in unserem Alltag bewirkt. Diese Beziehung will JaHuWaH täglich mit uns pflegen. Ein täglicher Austausch findet statt, muss stattfinden. Er ist so notwendig wie die tägliche Luft (Sauerstoff), die wir zum Atmen brauchen. Hier sollten wir uns nichts vormachen.
aktualisiert: 1. 3. 2023
Ist uns schon einmal aufgefallen, dass König Shlomo bei der Einweihung des imposanten Tempels zu Jerushalajim in keinem Satz die Opfer erwähnt. Auch von keiner Stellung der Priester im Tempel auf die Zukunft hin ist die Rede. Er spricht vom Tempel als Ort des Gebetes und “damit alle Völker der Erde erkennen, dass JaHuWaH Elohim ist und sonst keiner! Und euer Herz sei ungeteilt mit JaHuWaH, unserem Elohim, in seinen Ordnungen zu leben und seine Gebote zu halten” (1Kö 8,60-61).
(Dient als Ergänzung zum gim 529). Mit dem Einfall der Babylonier in Juda und den furchtbaren Ereignissen, die darauf folgten, waren die Überlebenden erschüttert und am Boden zerstört. Der Prophet Jeshajahu (Jesaja) bringt in diesen absolut dunklen Zustand eine lichtvolle Botschaft hinein: “Ihr aber, ihr werdet Priester JaHuWaHs genannt werden; Diener unseres Elohims wird man zu euch sagen. Ihr werdet den Reichtum der Nationen geniessen und mit ihrer Herrlichkeit euch brüsten” (Jes 61,6).
Folgendes haben wir im Gim 541 als Frucht unserer Forschungen im TaNaCH (“AT”) feststellen dürfen, ich wiederhole: Israel hat von JaHuWaH nie den Auftrag bekommen, den blutrünstigen Menschen- oder Tieropferkult als Sühne- oder Erlösungskult hinaus zu allen Völkern zu bringen. Niemals, denn in diesen Kulten lebten und leben die Völker immer schon. Das Christentum ist darin verbissen. Der klare Auftrag, den das auserwählte Volk von JaHuWaH empfangen hat, wird immer darin bestehen, die Völker der Welt zu JaHuWaH zu führen, zu SEINEM Recht und zu SEINER Gerechtigkeit: “Siehe, das ist mein Knecht (Israel und seine Propheten und das JaHuWaH-treue Volk), den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen.