bibeltreu.com

Die universelle Ethik JaHuWaHs. Der Weg zum messianischen Reich ist die Erfüllung der messianischen Erwartungen. Teil 2

Glaubensimpuls 568 von Gregor Dalliard

Je länger die Menschen auf dieser Erde leben desto bewusster wird ihnen, wie dringend notwendig wir auf diesem Planeten einer universellen Ethik bedürfen. Wir werden uns ebenso bewusst, dass uns keine Religion diese Ethik zu vermitteln vermag, denn jede Religion ist von ideologischen Prinzipien beherrscht. Das kann zu schrecklichen Verschmelzungen führen, mit katastrophalen Folgen. Das beweisen und zeigen uns z. B. die beiden grausamen Weltkriege im 20. Jh. Es lebt noch eine Anzahl von Zeugen dieser qualvollen Kriege, die uns immer noch fassungslos machen.
Als Putin im Februar dieses Jahres mit der Atombombe drohte, hielt die Welt den Atem an. Damit hätte in unseren Tagen wohl kaum jemand gerechnet. Diese Szenarien schienen der Vergangenheit anzugehören. Was, wenn die Menschheit darin untergeht? In ihrer Angst, und bisweilen Verzweiflung, erwarten die Christen das Kommen ihrer Gottheit Jesus Christus, dem angeblich, wie der Leser schreibt, alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben ist: “Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden” Mt 28,18). Er wird der Gewalt unter den Menschen und der gesamten Kriegstechnik ein Ende setzen und das messianische Reich mit grosser Macht auf Erden aufrichten, so glauben sie. Dafür aber gibt es keinen Anhaltspunkt im prophetischen Wort des TaNaCHs.
Andere Christen, und das ist kein unbedeutender Teil, sind davon überzeugt, dass sich die Christen nicht für die Verbesserung des menschlichen Lebens einsetzen sollten, schon gar nicht für eine universelle Ethik. Das sei Sache des Jesus Christus, der sowieso alle Macht besässe und nur noch eine kleine Weile zur Rechten ihres ersten Gottes im Himmel sässe und zuschaue. Er habe das Heft immer noch in der Hand. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis er wiederkomme.
Christen dürften Jesus Christus vertrauen und die Hände diesbezüglich vertrauensvoll in den Schoss legen: denn was kümmere sie der Aufbau einer menschlichen Ethik. Erstens werde Jesus Christus sowieso alles neu machen und zweitens sollen sich Christen nur mit dem ewigen Leben beschäftigen, d. h. mit dem Himmel und der Hölle. “Die jetzigen Himmel und die jetzige Erde aber sind durch dasselbe Wort aufbewahrt und für das Feuer aufgehoben zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen” (2.Petr 3,7). Gemeint sind hier ganz klar die Juden, die sich dem “Evangelium” des Paulus widersetzen müssen, da sie mit dem prophetischen Wort vertraut sind. Nach der Lehre des Paulus und seiner Kirche geht es um unsere Zukunft im Jenseits. Die Frage lautet doch: Wo werden wir die Ewigkeit verbringen? Jesus Christus hat uns Christen doch den Befehl gegeben: “Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters” (Mt 28,19,20).

Auf jeden Fall haben wir von Jesus Christus nicht den Auftrag bekommen, an einer universellen Ethik mitzubauen, so glauben sie. Sie kennen die geschichtlichen Tatsachen nicht. Sie versperren sich dagegen, weil sie so gelehrt worden sind. Das ist den meisten von uns bekannt. Die Texte des “Neuen Testamentes” sind ein späteres Sammelsurium, das bis ins 4. Jh. hinein dauernd verändert und ergänzt worden ist. Das gib der Grieche Lukas selber zu (vgl. Lk 1,1-4). Die 4 “Evangelien” sind in sich absolut widersprüchlich und darum unglaubwürdig, wie alle neutestamentlichen Schriften. Einmal mehr wird diese Tatsache im Zusammenhang mit der Taufe sichtbar: Auf welchen Namen taufte Johannes? (vgl. Mt 3,6) (Jochanan, der nichts mit einem christlichen Johannes zu tun hatte).
In den Texten der sogenannten Apostelgeschichte muss jemand explizit, einzig und allein, auf den Namen Jesu getauft werden, damit er gerettet wird (vgl. Apg 2,38; 10,48; Röm 6,3). Später, nachdem die Kirchengründer die heidnische Theologie der drei Gott-Personen übernommen hatten, wird das Taufritual umgeändert. Die Kirchengründer lassen ihre Gottheit Jesus Christus folgenden Taufbefehl erteilen: “Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes” (Mt 28,19). Damit wir auf dem Weg zum messianischen Reich nicht aufgehalten werden, lasst uns mit einem grossen Verantwortungsbewusstsein weiter nach den Inhalten und Zusammenhängen des messianischen Reiches im TaNaCH forschen. Die Freude ist gross! Wir bleiben dran. Wir werden uns im nächsten Glaubensimpuls weiter mit diesem Thema befassen.

“Denn JaHuWaH ist unser Richter, JaHuWaH unser Anführer, JaHuWaH unser König. Er wird uns befreien (retten)” (Jes 32,22).

Herzliche Segensgrüsse mit einem ebenso herzlichen Shabbat Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.