Wie ich im Gim 179 sagte sind die beiden grossen Kronzeugen der Zeugung und Geburt aus JaHuWaH erstens einmal Abraham als er aus Haran zog und zweitens das auserwählte Volk, als es unter der Führung des Moshe aus Ägypten zog. Beide, Abraham und das Volk der zwölf Stämme, sind von JaHuWaH aus einem verkehrten frommen Glaubensleben herausgeführt worden. Sie sind aber nicht einfach von hier nach dort verpflanzt worden, von einer religiösen Versklavung in eine andere.
Die reiche Bildsprache, die Sprache in Metaphern (etwas durch bildliche Übertragung verdeutlichen), durchzieht den ganzen Tanach, sämtliche Bundesschriften. Wie zeigt JaHuWaH Abraham und damit auch uns, wie sehr die 8. Verheissung in 1Mo 12,3c wahr werden wird?: "…und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!" Damit sind zuerst einmal die Juden gemeint, die Träger SEINES Vertrauens, SEINES Glaubens sind. Das bleiben sie durch alle Generationen hindurch: “So spricht JaHuWaH, der die Sonne gesetzt hat zum Licht für den Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht für die Nacht, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, JaHuWaH Zebaoth ist sein Name (der Heerscharen, der Himmel und Erde geschaffen hat): Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen, spricht JaHuWaH Elohim, dann soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage” (Jer 31,35-36). Die Nachkommenschaft Abrahams, Israel, darf nie christianisiert, getauft werden. Das wäre ein Gräuel für JaHuWaH. Wer sich daran beteiligt, vergreift sich direkt gegen JaHuWaH!
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Im letzten Gim 179 habe ich mit dem Hinweis auf Abraham, Moshe und das auserwählte Volk folgendes geschrieben: “Darum befreite JaHuWaH Abraham von den Gottheiten und damit vom Götzendienst, vom Dienst an die falschen Erlöser. JaHuWaH führte ihn heraus in das neue Leben, indem ER ihn zu einer neuen befreiten Beziehung zeugte (befähigte). Damit gab er ihm ein neues Leben (vgl. 5 Mo 32). Das ist etwas völlig anderes als die christliche Lehre von einer “Wiedergeburt” in und aus der Gottheit Jesus Christus. Der Begriff “Wiedergeburt” im “NT” ist immer mit der griechisch-römischen Gottheit Jesus Christus verbunden, die von Paulus geschaffen worden ist (vgl. 2Kor 5,19-20; Röm 1,1-4). Der TaNaCH kennt diesen christlichen Begriff “Wiedergeburt” nicht. Der TaNaCH spricht von der Zeugung und Geburt in und aus JaHuWaH. Was JaHuWaH mit Abraham tat, das tat ER später auch mit seinem auserwählten Volk, als ER das Volk durch Moshe von der Unterdrückung und Ausbeutung der Götter Ägyptens befreite, sie herausführte und durch die Wüste begleitete. Da zeugte sie JaHuWaH in eine neue Beziehung zu IHM hinein. Aus dieser Beziehung heraus gebar ER sie in die Freiheit.
Dieses herausgeführte Volk ist der Kronzeuge des neuen Lebens in JaHuWaH. Zur Zeit der schrecklichen Katastrophe durch die Babylonier versucht der grosse Prophet Jirmejahu (Jeremia) die Überlebenden des auserwählten Volkes sich auf die Anfänge der Beziehung zu JaHuWaH zu besinnen (umzukehren): “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!” (Jer 8,16).
Anhand der Thora lehrt uns JaHuWaH über SEINE Propheten, was er unter Zeugung und Geburt eines Menschen versteht und wie das “verläuft”! Abraham ist das erste grosse Beispiel. Sehr anschaulich und einprägsam lässt er uns in dieses zentrale Ereignis hineinsteigen. In ihm zeigt er uns etwas völlig Neues.
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Lasst uns in dieser Reihe von Glaubensimpulsen auf das religiöse Geschehen im Zusammenhang von Ostern eingehen und die wunderbare Zeugung und Geburt in und aus JaHuWaH auf den Leuchter stellen. In 5Mo 32,18 wird Israel an die Zeugung und Geburt aus und in JaHuWaH erinnert: “Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest du und vergassest den Elohim, der dich geboren”.
Am Dienstag dieser Woche endete in den katholischen Ländern die Fasnacht. Mit dem Aschermittwoch begann die vierzigtägige Fastenzeit. Dieses Fasten soll die Katholiken an die angebliche vierzigtägige Fastenzeit des Jahushua von Nazareth erinnern. Nun aber müssen wir unbedingt Folgendes wissen: Im Unterschied zu den Heiden kannten die Israeliten und die Juden keine vierzigtägige Fastenzeit, auch Jahushua von Nazareth nicht. Der TaNaCH (“AT”) schreibt darüber nichts. Die Juden kannten und kennen nur bestimmte kurze Fastenzeiten. (Gemäss Thora nur den Jom Kippur).
Jahushua von Nazareth war ein überzeugter Jude. Beschnitten und in allem jüdisch erzogen, folgte er der Glaubenshaltung des Rabbi Hillel (s. Hillel, Gim 607; Gim 642) und der Propheten. Hier ist uns der Sinn des Judeseins und des Lebens erschlossen: “Denn ich habe nicht mit euren Vätern darüber geredet und ihnen nichts geboten über das Brandopfer und das Schlachtopfer an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten: Hört auf meine Stimme, dann werde ich euer Elohim sein, und ihr werdet mein Volk sein! Und geht auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlgeht!” (Jer 7,22-23.25). “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!” (Jer 8,16; s. 5Mo 32,12; 32,7).
Als solcher wies er mit erhobenem Finger auf die zentralen Inhalte des TaNaCHs (“AT”), auf den Kern des Lebens hin. Allein daraus lehrte er. Kein Jota der Thora durfte ignoriert werden, d. h. aus dem prophetischen Zusammenhang oder der Weisung zum Leben gerissen werden. Jedes Thema des Lebens muss im Lichte der Thora angegangen und studiert werden. Wo das geschieht, wird uns der Wille JaHuWaHs zum Segen gereichen. Erst darin können wir den Frieden finden, selbst dann, wenn in unserem Leben so manches schief und schräg gelaufen ist und es immer noch schräg läuft (vgl. Mt 5,17-19; Mk 3,34-35; 12,29-33 u.a.m.).
Also haben wir es in der Karwoche, die in den Zeremonien an Ostern ihren Höhepunkt erreicht, einmal mehr mit einem schändlichen Missbrauch des Juden Jahushua von Nazareth durch Paulus und die Gründer des Christentums (Kirchenväter) zu tun. Als tiefgläubiger Jude ist Jahushua von Nazareth nie den heidnisch-religiösen Traditionen der umliegenden Völker verfallen, die neben dem allgemein gepflegten Judenhass (Ersatztheologie)der Getauften in der Karwoche voll zum Ausdruck kommen. Vierzigtägige Fastenzeiten gab es z. B. im ägyptischen Osiriskult, ebenso zu Ehren der Adonis, einer syro-phönizischen Vegetationsgöttin aus der vorderorientalischen, griechischen und römischen Mythologie und anderer. Einer Kette von Gottheiten wurde durch ein vierzigtägiges Fasten gehuldigt. Als Paulus aus dem Juden Jahushua von Nazareth die griechisch-römische Gott-Person Jesus Christus gemacht hatte (vgl. 2Kor 5,19-20; Röm 1,1-4) und die Kirchenväter mit der Lehre der drei Gott-Personen die Anpassung an die heidnischen Traditionen vollendeten, übernahmen sie auch die dazugehörende vierzigtägige Fastenzeit.
aktualisiert 2024
Wir haben den letzten Gim 177 abgeschlossen mit der Frage: Nun, wie gehen die christlichen Kirchen und Gemeinschaften z. B. mit der Aussage um: “Wie liebe ich deine Torah! Sie ist mein Nachdenken den ganzen Tag” (Ps 119,97)? Solche zentralen Aussagen des TaNaCHs (des ATs), wie wir sie im Psalm 119,97 und in Jos 1,8 lesen, beziehen sich immer allein auf den Elohim JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten. Sie sind niemals auf jemand anderen übertragbar, auf irgendeinen Gott. “Ich bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen” (Jes 42,8; 2Mo 3,14; Ps 83,19; Jes 48,11; Jer 33,2).
Den letzten Gim 176 habe ich unter anderem mit dem Vers 97 aus Psalm 119 abgeschlossen: “Wie liebe ich deine Thora! Sie ist mein Nachdenken den ganzen Tag”.
Die Fragen sind berechtigt, ist ein Mensch nicht über alle Masse gestresst, wird er nicht vollkommen durchdrehen, wenn er den ganzen Tag über die Inhalte der Thora nachdenken soll? Kann er unter diesen Umständen noch Zeit zur Erfüllung seiner täglichen Aufgaben finden?
Wie sollte Josua die grossen Aufgaben, die ihm Moshe auferlegte überhaupt erfüllen können, wenn der Auftrag damit verbunden war: “Dieses Buch der Thora soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen..” (Jos 1,8). Schon mancher hat sich über diese Anforderung JaHuWaHs den Kopf zerbrochen und JaHuWaH und sein Wort – die Thora – als verrücktes Buch endgültig beiseite gelegt, nachdem er solche Anforderungen JaHuWaHs las.
Ehrlich gesagt, auch mir waren früher solche Anforderungen JaHuWaHs suspekt. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Das was damit gemeint ist, ist uns im Zeugnis des Königs über den Umgang mit der Thora sehr gut dargelegt. Ich habe es im letzten Gim bereits zitiert:
“Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königreiches sitzt, dann soll er sich eine Abschrift der Thora in ein Buch schreiben, aus dem Buch, das den Priestern, den Leviten, vorliegt. Und sie soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er JaHuWaH, seinem Erlöser gehorchen lernt (d. h. auf IHN hören lernt, IHM Ehrfurcht entgegenbringen lernt, das Vertrauen in IHM bewahrt und pflegt), um alle Worte der Thora und diese Ordnungen zu bewahren, sie zu tun, damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebt und er von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweicht, damit er die Tage in seiner Königsherrschaft verlängert, er und seine Söhne, in der Mitte Israels” (5Mo 17,18-20). Diese absolut zentrale Lebensweisung stand seit Moshes Zeiten im Mittelpunkt des auserwählten Volkes, nicht erst seit der Entstehung des Königtums. Sie wurde von denPropheten und Pharisäern, d. h. von den Schriftgelehrtenimmer wieder in die Mitte des Lebens gestellt, wenn das Volk, das Königtum, die Priesterschaft (Sadduzäer) oder übereifrige Pharisäer diese Mitte zu verlassen drohten.
In der berühmten Schule des Pharisäers Rabbi Hillel, aus der auch Jahushua von Nazareth kam, der ebenfalls ein gesegneter Pharisäer war, wurde diese zentrale Lebensnorm folgendermassen zusammengefasst: “‘Höre, Israel: JaHuWaH, unser Elohim, ist EIN EINZIGER; und du sollst JaHuWaH, deinen Elohim, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!’ Das zweite ist dies: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben, denn er ist wie du (er hat dieselben Bedürfnisse wie du)’ Grösser als diese ist kein anderes Gebot” (Mk 12,31).
Im letzten Gim 175 haben wir gehört, dass das auserwählte Volk Salz und Licht der Welt ist, m. a. W.: “Ihr seid die Thora und die Propheten, ihr seid das Leben”. Nun hören wir aus dem Mund JaHuWaHs die Worte: “Ich sagte: Ihr seid Priester des Höchsten, Söhne des Höchsten seid ihr alle!” (Ps 82,6). Diese gewaltige Aussage spricht der Vater JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, zu seinem auserwählten Volk. Das heisst: höchste Verantwortung im Umgang mit JaHuWaH und SEINEM Wort, höchste Verantwortung gegenüber der Menschheit. Das heisst auch: JaHuWaH und SEIN Wort sollen und müssen im praktischen Alltag segensreich zur Geltung kommen!
Wir wollen für einmal das Thema “Schockierende Inhalte der Bibel” kurz verlassen und später wieder darauf zurückzukommen. Der Titel dieses Gim scheint auf den ersten Augenblick eine ungewöhnliche Kombination zu sein und könnte manchen Leser irritieren. Was haben diese Bild-Aussagen Jahushuas (Jesu) von Nazareth mit der Thora und den Propheten zu tun? Was haben die Jünger Jahushuas mit der Thora zu tun?
Im Zusammenhang dessen, was die Propheten über das Ende dieses Zeitalters aussagen, spricht Jahushua mit der Bildrede von Salz und Licht Juden an.
Mit dem letzten Gim habe ich Staub aufgewirbelt und der sollte sich langsam aber sicher wieder setzen. Das wird er auch tun! Es gibt nämlich überhaupt keinen Grund, dass er sich nicht wieder setzen sollte, denn bis heute hat sich jedes aufgewirbelte Stäubchen wieder hingesetzt, doch meistens nicht mehr genau an demselben Platz wo es vorher sass.
Genau das ist das Problem für so viele christliche Mitmenschen, die aufrichtig und vertrauensselig, ohne viel zu überlegen, mit der gläubigen Masse mitlaufen, die den Kern der Bibel, den TaNaCH (“AT”) nach der Art und Weise des Paulus und der Kirchengründer verstehen und glauben. Das sollte ja heute niemanden mehr erstaunen.
aktualisiert: 22. 08. 2023.
“Die Bibel das meistgelesene, meistverkaufte und meistverbreiteste Buch der Welt”, so lautete der Titel meines Glaubensimpulses der letzten Woche (Gim 172). Natürlich reagieren Menschen bei einem solchen Thema, manche recht heftig, andere aus einer bestimmten Not heraus, weil sie mit bestimmten schockierenden Dingen, die uns in der Bibel mitgeteilt werden, einfach nicht fertig werden. Sooft sie den TaNaCH, die Bibel der Juden (“AT”) aufschlagen, sind sie von den negativen und z. T. entsetzlichen Dingen, die sie darin lesen, schockiert.
Nennen wir einige entsetzten Ausrufe: “Wie konnte JaHuWaH die Anordnung zur Vernichtung der 7 Völker durch sein auserwähltes Volk anordnen?” (s. Gim 85). “Wie konnte Elijahu Kinder die ihn als Kahlkopf verspotteten verfluchen, sodass Bären aus dem Wald kamen und 42 von ihnen zerrissen?” “Wie konnte David seinen treuen Helden, den Hetiter Urijahu gezielt umbringen lassen, um anfänglich seine Schande zu verbergen?” “Wie kann ein Psalmist JaHuWaH bitten, bringe die Bösen um?” “Wie konnten Menschen wegen eines Fehlers gesteinigt werden?” “Wie konnte es zu der schrecklichen und grausamen Gräueltat in Richter 19 kommen?” Wir könnten diese Liste noch lange fortsetzen!