Zeugung und Geburt aus JaHuWaH – wie geht das? Teil 1. Fastenzeit, Wiedergeburt, Heilsanspruch, Ökumene....
Glaubensimpuls 179 von Gregor DalliardLasst uns in dieser Reihe von Glaubensimpulsen auf das religiöse Geschehen im Zusammenhang von Ostern eingehen und die wunderbare Zeugung und Geburt aus JaHuWaH auf den Leuchter stellen. In 5Mo 32,18 wird Israel an die Zeugung und Geburt aus und in JaHuWaH erinnert: “Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest du und vergassest den Elohim, der dich geboren”.
Am Dienstag dieser Woche endete in den katholischen Ländern die Fasnacht. Mit dem Aschermittwoch begann die vierzigtägige Fastenzeit. Das Fasten soll die Christen an die angebliche vierzigtägige Fastenzeit des Jahushuas von Nazareth erinnern. Nun aber müssen wir unbedingt Folgendes wissen: Im Unterschied zu den Heiden kannten die Israeliten und die Juden keine vierzigtägige Fastenzeit, auch Jahushua von Nazareth nicht. Der TaNaCH (“AT”) schreibt nichts davon. Die Juden kennen nur bestimmte kurze Fastenzeiten. Jahushua wies mit erhobenem Finger auf den TaNaCH (“AT”) hin. Allein daraus lehrte er. Kein Jota der Thora dürfte ignoriert werden, d.h. jedes Thema des Lebens muss im Lichte der Thora angegangen werden, damit der Wille des Vaters erfüllt würde und die Menschen glücklich werden (vgl. Mt 5,17-19; Mk 3,34-35; 12,29-33 u.a.m.).
Also haben wir es einmal mehr mit einem schändlichen Missbrauch seiner Person durch die Kirchenväter zu tun. Als tiefgläubiger Jude ist Jahushua von Nazareth nie in die heidnisch-religiösen Traditionen der umliegenden Völker abgefallen.
Vierzigtägige Fastenzeiten gab es z.B. im ägyptischen Osiriskult, ebenso zu Ehren der Adonis, einer syro-phönizischen Vegetationsgöttin aus der vorderorientalischen, griechischen und römischen Mythologie und anderer. Einer Kette von Gottheiten wurde durch ein vierzigtägiges Fasten gehuldigt. Als die Kirchenväter aus dem Juden Jahushua von Nazareth die heidnische Gott-Person Jesus Christus gemacht hatten, innerhalb der heidnischen Trinitätslehren, übernahmen sie auch die dazugehörende vierzigtägige Fastenzeit.
Alle Staats- und Freikirchen, ebenso alle christlichen Gemeinschaften, predigen eine Wiedergeburt in und aus der Gottheit Jesus Christus. Das erwählte Volk JaHuWaHs aber kennt keine Wiedergeburt in und aus Jesus Christus, sondern die Zeugung und Geburt in und aus JaHuWaH. Wie wir bereits wissen, hat diese Gottheit Jesus Christus rein gar nichts mit dem Juden Jahushua von Nazareth zu tun, dem Rabbi, dem schriftkundigen eifrigen TaNaCH-Gelehrten aus Nazareth. Mit staatlicher Hilfe und unter massiver Gewaltanwendung wurde dieser neue Glaube an die Gottheit Jesus Christus allen Untergebenen im römischen Reich aufgezwungen. Sie schufen diesen neuen Glauben als Abgrenzung zum Judentum und entgegen der Lehre des TaNaCHs (des “ATs”) (Thora, Propheten und Schriften). Für alle “Rechtgläubigen”, d. h. für alle Christen, ist die Wiedergeburt, hinein in diese neue Gottheit Jesus Christus der einzige Weg der Errettung von Sünde und Tod. Er ist das A und O der ewigen Errettung und Glückseligkeit.
In was sich Christen in Wirklichkeit hinein taufen lassen oder in was sie in Wirklichkeit hinein geboren werden, ist den Wenigsten bewusst. Die meisten Christen interessiert das auch gar nicht. Die grosse Masse kann die Bedeutung des Taufrituals verständlicherweise nicht nachvollziehen. Es wird gelehrt, dass Jahushua von Nazareth diese trinitarische Kirche gegründet habe und den Christen die Mittel der Erlösung in die Hand gegeben hätte. Ausserhalb der (katholischen) Christen gibt es darum kein Heil. Die katholische Kirche, als Mutter aller Kirchen und christlichen Gemeinschaften, lehrt:
“Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet, glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand ausserhalb der katholischen Kirche — weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter — des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschliesst. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergiessen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoss und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt” (Quelle).
Dieses Dogma hat bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren. Es gehört bis heute zum unverzichtbaren und unveräusserlichen Fundament des römisch-katholischen Glaubens. Die römisch-katholische Kirche ist die Mutter aller christlichen Kirchen. Aus ihrer Theologie leiten sich alle anderen christlichen Glaubensbekenntnisse ab. Bei allen ökumenischen Dialogen mit den anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften wird dieser Anspruch aus taktischen Gründen unter Verschluss gehalten, ebenso im Dialog mit den Juden und den anderen Religionen (interreligiöser Dialog genannt). In ihrer aufrichtigen naiven Art durchschauen die religiösen Gesprächspartner diese versteckte Bosheit des Vatikans nicht, weil sie den frommen Vertretern des Vatikans eine solche Verschlagenheit gar nicht erst zutrauen. Der Islam wendet ähnliche Methoden an.
Fasten ist zwar gesund, kann aber für manchen mit Opfer und Schmerz verbunden sein. Nach kirchlichem Verständnis von Fasten muss das so sein, denn das Fasten dient der Heiligung, ist eine Sühneleistung für Sünden, macht den Weg in den Himmel frei. Auf jeden Fall soll die Fastenzeit eine Zeit des Verzichtes sein, etwas das schmerzlich wahrgenommen sein will. Früher sind am Ende der Fastenzeit manche erschöpft, d. h. geopfert, gestorben. In manchen katholischen Ländern, z. B. in Lateinamerika, ist das immer noch so. Die vierzigtägige Fastenzeit ist für Katholiken eine indirekte Teilhabe an den antiken heidnischen Ritualen der Blut- und Menschenopfer. Ihr Gott (Deus, Theos, HERR) fordert diese Art von fasten. Ansonsten werden sie seiner Annahme, Gnade und Vergebung nicht teilhaftig werden. Ohne dieses triefende Blut, das von einem römischen Marterpfahl (Kreuz) fliesst, hätte sich ihr Gott (Deus, Theos, HERR) nie besänftigen lassen. Wir kennen diese religiösen Traditionen vom alten Heidentum her, die in christlichen Gemeinschaften und Kirchen lebendig erhalten werden, zwar indirekt unblutig, aber oft mit folgenschweren Auswirkungen für Gesundheit, Leib und Leben.
Nach der katholischen Glaubenslehre vollzieht der Priester das Opfer von Golgatha in unblutiger Weise. In Wirklichkeit aber macht der Priester mit einem Ritual (Zauberritual) das angebliche Blutopfer von Golgatha gegenwärtig. Diese Vollmacht hat er kraft seiner Priesterweihe (Weihegewalt). Jedes Messopfer ist für jeden Teilnehmer Erlösung. Darum ist der Vollzug der Messe nicht einfach ein Wortgottesdienst oder eine Eucharistie (Danksagung), sondern ein Messopfer, denn jedes Messopfer bewirkt beim Teilnehmer Erlösung durch das Blut, das der Priester gegenwärtig setzt. Quelle. Für uns sind diese religiösen Traditionen also nichts Neues. Wir kennen sie von unserer früheren Mitgliedschaft in einer Kirche her.
Nach der Lehre der Kirchenväter wurde der Jude Jahushua von Nazareth zu diesem Opfer der Versöhnung vom himmlischen Vater vorherbestimmt und auserwählt. Das ist eine typisch heidnische Denkweise. Jahushua allein, so lehrt die Kirche, konnte den Zorn Gottes besänftigen, die Menschen wieder mit Gott versöhnen und ihnen den Weg zurück in den Himmel ermöglichen, aber nicht als Jude. Darum musste er zuerst entjudaisiert werden. Was heisst das? Erstens durfte er nichts Jüdisches mehr an sich haben und zweitens musste er im absoluten Gegensatz zu den Juden gebracht werden. Das geschah über die persisch-griechische Lehre der Auferstehung. Wir kennen inzwischen das Bekenntnis der JaHuWaH-treuen, die unbeeinflusst von den Persern bezeugen: “Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Elohim zurück, der ihn gegeben hat” (Pred 12,7; Ps 90,3 u. a. m.). JaHuWaH braucht dazu keine Auferstehung.
Paulus und die nachfolgenden Kirchenväter hassten die Juden, weil sie sich ihrer irrsinnigen Theologie nicht beugen wollten und konnten (vgl. Gal 1,8-9). Zu widersinnig ist die christliche Lehre. Sie widerspricht dem prophetischen Wort, indem sie den Juden alle zukünftigen Segensverheissungen abspricht und sie an sich gerissen hat. Darum wurden die Juden alle verdammt – für immer. Also war ein Jude aus den Juden, der nicht mehr Jude sein durfte, der ideale Feind der Juden.
Ihnen war klar: Einen solchen Juden, der angeblich zu den heidnischen Traditionen überläuft, würden die Juden nie akzeptieren. Also wurde aus diesem Juden, nach dem Muster heidnischer Gottheiten, der Mensch gewordene, der im Fleisch erschienene Gott (Deus, Theos, HERR) gemacht. Damit hatte Jahushua nichts mehr Jüdisches an sich. Er war nun eine heidnische Gottheit (der Ersatz-Erlöser). Als Jude geboren, stand er nun, als auferstandene Gottheit, im Widerspruch zu den Juden. Geschickt und raffiniert sagt es Paulus so: “Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch (als Jude) gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so (nicht mehr als Jude)” (2.Kor 5,16). Unter diesen Umständen ist es von den Christen ein Leichtes Jesus Christus folgende Worte in den Mund zu legen: “Ihr (Juden) seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist” (Joh 8,44). In Wirklichkeit aber ist es genau umgekehrt!
Die Kirchenväter aber waren sehr schlau und äusserst boshaft. Jahushua, der nun nicht mehr der Jude Jahushua war, musste als heidnische Gottheit, als der Erlöser der Menschheit, unbedingt im Judentum geboren worden sein. Warum? Das zu verstehen, ist nun sehr wichtig. Denn nur so konnten alle prophetischen Verheissungen des TaNaCHs (des “ATs”), die allein vom Abba JaHuWaH als dem Elohim, dem El Eljon (dem Höchsten) sprechen und allein auf IHN bezogen sind, auf den neuen heidnischen Gott Jesus Christus und seine Anhänger, die Getauften, übertragen werden. Dieser Vorgang ist uns als Ersatztheologie bekannt. JaHuWaH wird ersetzt durch die Gottheit Jesus Christus. Das auserwählte Volk wird ersetzt durch die Christen, die Getauften. Sämtliche prophetischen Verheissungen, sämtliche Verheissungen des Segens, die im TaNaCH (“AT”) genannt sind, werden auf die in der Gottheit Jesu Getauften übertragen. Die Juden werden vollkommen enterbt. Sie werden ihres Standes, ihrer Erwählung, ihrer Berufung und Sendung vollkommen beraubt (Enterbungstheologie). Was die Getauften den Juden geben ist Verdammnis und Tod. Sowohl das verheissene zukünftige Reich des Friedens, von dem die Propheten so oft reden, das allein JaHuWaH ist, und das allein jenen zugesprochen ist, die im Shma Jisrael verankert sind, wurde ihnen entrissen (vgl. Dan 7, 13-14.18.22.27; Sach 14,5.9.16; u.a.m.) und per Kirchengesetz auf die Christen übertragen.
Damit geriet der Jude, Rabbi und Schriftgelehrte Jahushua von Nazareth völlig in Vergessenheit. An seine Stelle trat die heidnisch-christliche Gottheit Jesus Christus, der Gott im Himmel, der Fleisch wurde, der Mensch wurde, mit dem nun das von den Propheten verheissene Friedensreich eingeleitet sei. Die Christen kennen nur diesen Jesus Christus. Die Juden durchschauten und erkannten diesen scheusslichen Missbrauch, der dem prophetischen Wort widerspricht. Sie stellten sich gegen diese Irrlehre von einem Mensch gewordenen Gott des Paulus und der Kirchenväter.
So wird den Juden unterstellt, sie hätten die Römer gebeten diesen Mensch gewordenen Gott nach römischem Gesetz am Folter–Pfahl umzubringen. Der grausame Pilatus und Judenhasser, der im Laufe seiner zehnjährigen Herrschaft im Heiligen Land rund 8'000 Juden ermorden liess, soll ihnen angeblich dabei entsprochen haben, aber nur mit äusserstem Widerwillen. Absurd sind solche Behauptungen. Welche Lehre folgte logischerweise daraus? Die Juden sind die Gottesmörder.
Damit aber schufen sich die Kirchenväter ein weiteres Problem! Nach der Lehre der Kirchenväter hat sich ihr Gott Jesus Christus, der vom Himmel herabgekommen war, als der wahre Gott und der wahre Mensch dem Gott im Himmel dargebracht. Wie aber sollte das gehen? Wie konnte er an Weihnachten, als wahrer Gott und wahrer Mensch auf die Erde kommen? Dann würde im Himmel doch kein Gott mehr existieren? Wie nur konnte Gott selbst, sich selbst als der Mensch gewordene Gott darbringen, als wahres Menschen- und Blutopfer, um die ganze Welt mit sich selbst zu versöhnen? Das alles ist entsetzlich widersprüchlich. Wie sollte dieses Problem gelöst werden?
Nach Jahren der heftigen und gewalttätigen Auseinandersetzungen innerhalb der Gründer des Christentums, der Bischöfe und der Kirchenväter, setzte sich eine kleine führende, aber gewalttätige Clique von Kirchenvätern, bzw. Bischöfen durch. Die “Lösung” dieses Problems sahen sie in der Anpassung an die traditionellen heidnischen Lehren von einer Dreieinigkeit. Nach heidnisch-philosophischem Muster setzten sie diese Lehre mit Hilfe der römischen Kaiser durch. Damit setzte sich die altägyptische Chnum- und die griechische Logoslehre durch. Das antike heidnische Muster war die Lösung: Jahushua ist ein zweiter Gott, eine zweite Gott-Person. Damit wurde er der Schöpfer, Erlöser und Erhalter der Welt. Der erste Gott (Theos, Deus, HERR), d. h. die erste Gott-Person, hat nichts mit Materie zu tun. Er will nichts mit der Erschaffung der Welt zu tun haben. Er will seine Hände nicht schmutzig machen (philosophisch-griechische Vorstellung und Lehre).
Deswegen zeugte er einen Sohn in eine Jungfrau. Dieser von ihm gezeugte Sohn schuf nun alles was existiert. Er übergab diesem zweiten Gott alles. Da sich der erste Gott, gemäss griechisch-philosophischem Götterglaube, nicht mit Materie und Erlösung befasst, da eine solche Sache für ihn einer Beschmutzung, einer Entwürdigung gleichkommt, hat er alles seinem Sohn (Logos) übertragen, sowohl die Schöpfung, als auch die Erlösung und Erhaltung des Geschaffenen. Durch ihn, so lehrten nun die Gründer des Christentums, sei alles geschaffen worden: “Denn in ihm (durch die Gottheit Jesus Christus) ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn” (Kol 1, 16-17, vgl. Joh 1,1-5; Hebr 1,2).
Er ist zwar Sohn und doch in allem gleich wie die erste Gott-Person. Trotzdem ist er der ersten Gottheit (Theos, Deus, HERR) unterworfen. Darum wird er am Ende alles seinem Erzeuger als erledigt wieder zurückgeben: “Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott (Theos, Deus, HERR) alles in allem ist” (1Kor 15,28). Sowohl das Schöpfungswerk als auch der Friede in JaHuWaH (Erlösung) wird dem Abba JaHuWaH der Juden entzogen und nach heidnischem Muster auf Gott (Theos, Deus, HERR) übertragen (Ersatztheologie). “Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will (Mt 11,27; vgl. auch 28,19; Eph 1, 20-23 u. a. m.). Solche Lehraussagen können an Perversion nicht überboten werden.
Später kam noch Maria hinzu, die Mutter des neu geschaffenen Gottes Jesus Christus. Auf dem Konzil von Ephesus (431) wurde sie, unter der Führung des römischen Kaiser Theodosius II., zur Muttergottes (Theotokos = Gottesgebärerin) erhoben, d. h. zu jener Frau die Gott (Theos, Deus, HERR) geboren hat. Sie wurde in den ersten Jahrhunderten als “Heiliger Geist” angebetet. Die Mutter ist mehr als der Sohn, denn der Sohn kam immerhin aus ihrem Leibe hervor! So wurde argumentiert. Ist der Sohn Gott, dann ist Maria jene, die Gott geboren hat, (Gottesgebärerin), also die Mutter von Gott (Muttergottes). Mohammed verwarf im 6./7. Jahrhundert das Christentum, weil es aus dem von einem Menschen gezeugten und geborenen Juden, dem Jahushua von Nazareth, einen von einem Gott gezeugten Jesus Christus gemacht und eine dritte Gottheit der Christen gemacht hatte (Quelle).
Die Kirchenväter wollten die Juden in aller Öffentlichkeit, vor aller Welt erledigen Das Ziel aller zukünftigen Geschlechter sollte ihre Vernichtung sein. Das aber ging nur durch eine entsprechende Philosophie, bzw. Theologie, die mit Hilfe der führenden Mächtigen dieser Welt möglich sein würde, nämlich mit dem römischen Kaiser zusammen. Der Judenhass und ihre Vernichtung musste Eingang in die römische Verfassung finden: Die Juden sind die Gottesmörder (Göttermörder). Wer den regionalen und internationalen Göttern und deren Verkörperung (Inkarnation) in den Kaisern die Anbetung und den Kult (Liturgie) verweigerte, galt als Atheist, als Staatsfeind Nummer 1. Er galt als Gottesmörder, damit als Feind der heidnischen Massen. Ein Herrscher galt als Gottessohn, von einer Gottheit gezeugt. Die Juden galten als Mörder der Gottheit Jesu Christi, weil sie einzig und allein JaHuWaH anbeteten, den Schöpfer Himmels und der Erde.
Ein solcher Mensch oder ein solches Volk machte sich im Glauben der Heiden schuldig. Denn die Götter reagierten auf die Ablehnung ihres Kultes mit Rache. Diese Rache, so glaubten sie, würde sich in den Naturkatastrophen und anderem ausdrücken: Vulkanausbrüche, Erdbeben, Trockenheit, Hungersnöte, Überschwemmungen, Epidemien, Unfruchtbarkeit, Krankheit, Unglück jeder Art usw. Die Juden galten darum als Atheisten, als Gottlose, d.h. als Götter-lose, Erlöser-lose. Sie weigerten sich Sonne, Mond und Sterne, Kaiser, Krokodile, Widder und Kälber etc. anzubeten, was sie früher gelegentlich ja auch taten. Das gehörte der Vergangenheit an. Sie weigerten sich an deren liturgischen Feiern teilzunehmen. Damit wurden die Juden für jedes Unglück und jedes Missgeschick verantwortlich gemacht, verfolgt, gequält und umgebracht. Das ist unter vielen Getauften bis zu dieser Stunde so geblieben.
Im Heidentum gibt es eine Menge von Gottheiten. Jede Gottheit (“Erlöser”) ist für irgendeinen Lebensbereich zuständig und muss in diesem Zusammenhang entsprechend angebetet und durch eigens dafür bestimmte Kulte wohlgesinnt gestimmt werden. Dieselbe Tradition und dasselbe Verhalten finden wir im Heiligenkult der katholischen und orthodoxen Kirchen. Jeder Heilige ist für etwas im Alltag zuständig und fordert das Vertrauen und den entsprechenden Kult, sonst folgt das Unglück, so wird in diesen Kirchen verängstigt geglaubt. JaHuWaH, die Propheten, Gerechten, Pharisäer, Weisen und Jahushua von Nazareth haben diesen Kult strengstens verworfen, weil er die Menschen erniedrigt, entwürdigt und schlichtweg krank macht.
Darum befreite JaHuWaH Abraham von den Gottheiten und damit aus dem Götzendienst, aus dem Dienst an die vermeintlichen Erlöser. JaHuWaH führte ihn heraus in das neue Leben, indem ER ihn zu einer neuen befreiten Beziehung zeugte und ihm ein neues Leben gab (vgl. 5 Mo 32,18). Das ist etwas völlig anderes als die christliche Lehre von einer Wiedergeburt durch das Taufritual in die Gottheit Jesus Christus. Der Begriff Wiedergeburt ist im “NT” immer mit der Gottheit Jesus Christus verbunden. Der TaNaCH kennt diesen christlichen Begriff Wiedergeburt nicht. Der TaNaCH spricht von der Zeugung und Geburt in und aus JaHuWaH. Was JaHuWaH mit Abraham tat, das tat ER später auch mit seinem auserwählten Volk, als ER das Volk durch Moshe von der Unterdrückung und Ausbeutung der Götter Ägyptens befreite und sie daraus herausführte. Da zeugte sie JaHuWaH in eine neue Beziehung hinein und aus dieser Beziehung heraus gebar ER sie in die Freiheit.
Lasst uns mit dem Gebet von Moshe, dem Mann JaHuWaHs, abschliessen: “JaHuWaH, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du der Erlöser. Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!” (Ps 90,1-3).
In dieser spannenden Erwartung lasst uns die Tage in seinem Segen wandeln.
Allen wünsche ich tiefe Freude im Glauben Abrahams und einen gesegneten Shabbat Shalom!
Mit einem herzlichen Gruss
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns am Sonntag, den 18. Juni 2023 bei Martin und Kornelia Hunzinger, 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2, [032 396 34 03] tel:+41323963403, k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.