Im Gim 458 sagte ich etwas sehr Wesentliches. Es handelt sich um den entscheidenden Wegweiser dem wir folgen müssen, wollen wir die Bibel in ihrem Gesamtzusammenhang als den Willen JaHuWaHs verstehen. Ich möchte den Hinweis dieses Wegweisers unbedingt noch einmal wiederholen, weil dieses Wissen uns den lebenswichtigen Einblick in das Wesen und in den Willen des JaHuWaH vermittelt. Hier wird uns der entscheidende Blick zum Verständnis der Bibel erschlossen. Dieses Wissen lässt uns verstehen, dass wir Mitteilhaber, Mitgestalter am Willen des JaHuWaH sind.
Wir dürfen nie vergessen: Seit Abrahams Begegnung mit JaHuWaH (dem Monotheismus) und seiner Berufung, darin ein Segen für die ganze Menschheit zu sein, durchlief das auserwählte Volk verschiedene Entwicklungsstufen auf dem Weg des Glaubens – bis in unsere Tage herein. Es sind Jahrtausende der Entwicklung. Eine Frage, die uns immer wieder beschäftigen sollte: Aus welchem Zusammenhang heraus sind die Gebote/Weisungen JaHuWaHs entstanden, in welchem Zusammenhang stehen sie zueinander und wie sind sie in der jeweiligen Gegenwart auszuleben?
In ein schreckliches Dilemma gerät der Bibelleser, der nicht versteht, was in der Bibel zu den Übergängen gehört. Als Übergang in der Bibel gelten bestimmte Normen und Gesetze, die mich heute nicht mehr betreffen, die aber in den Tagen beim Auszug aus Ägypten, bei der Landnahme, zur Zeit der Propheten und Könige etc., etc. absolute Verbindlichkeit und Gültigkeit besassen. Vorschriften, Gebote, die damals einfach dringend notwendig galten, unumgänglich, unvermeidlich, weil sie damals, aus den aktuellen Umständen heraus, notwendigerweise so und so verordnet werden mussten.
Im letzten Gim schrieb ich: “Wie wir bereits sehen konnten, sind bestimmte Regelungen und Ordnungen, die JaHuWaH gab, in späteren Zeiten wieder fallen gelassen worden, weil sie nicht mehr notwendig waren. Das, obwohl sie von JaHuWaH, zum Zeitpunkt, als ER sie verordnete, in seinem expliziten Willen, als ewige Ordnungen gegeben worden waren”. Damit meinte ich nicht, dass das israelitisch-jüdische Volk sie eigenwillig, je nach Lust und Laune, hatte fallen lassen. In jenen Tagen, als die Israeliten aus Ägypten herausgeführt wurden, waren die Völker dieser Welt gefangen und gequält in den dunkelsten und grausamsten Formen der Götzendienerei.
In Bezug auf dieses Thema, werden die Menschen, die in der Bibel forschen und nach der Anwendung ihrer Inhalte in unseren Tagen suchen, wohl nie einen gemeinsamen Nenner finden. Eines ist gewiss: Die Schreiber der Bibel wollen uns aber JaHuWaH als beweglich vermitteln. Was will ich damit sagen? JaHuWaH hat in jede Zeit durch seine Propheten und Richter hinein gesprochen. Wie wir bereits sehen konnten, sind bestimmte Regelungen und Ordnungen, die JaHuWaH offenbar gab, in späteren Zeiten wieder fallen gelassen worden, weil sie nicht mehr als notwendig erkannt worden waren.
Von wem ist die Bibel geschrieben worden? Das ist ein äusserst brisantes Thema. Inzwischen wird sich wohl jeder, dem der Glaube ein Herzensanliegen ist, gründlich damit beschäftigt haben, auf was es denn bei dieser Frage ankommt? Die rasante Entwicklung im medialen Bereich, aber auch in der Forschung, konfrontiert die gläubigen Menschen mit dieser Frage mehr denn je. Das führt gelegentlich zu heftigen Herausforderungen, mehr als vielen lieb ist. Damit aber wird eine ehrliche und gründliche Auseinandersetzung oft erst möglich.
So schreibt ein Leser: “Was versteht man eigentlich unter dem ‘freien Willen’ des Pharao, der als Gottmensch einem kollosalen Zwang ausgesetzt gewesen sein musste? Es gibt keinen freien Willen: Veranlagung, Umwelt prägt uns, formt uns. Du bist lieb, du gehörst zu uns. Der Mensch nimmt sich Entscheidungen heraus.”
Ja, es ist in Tat und Wahrheit so, dass wir alle innerhalb einer bereits bestehenden gegebenen Ordnung hineingeboren und erzogen werden. Selbst wenn die bestehende “Ordnung” alles andere sein kann als eine gute, d.
Wie JaHuWaH Moshe zum Erlöser (Gott) für den Pharao und die Ägypter berufen hatte (2Mo 7,1), so sind im Laufe der Zeit viele Schriftgelehrte, Pharisäer und andere, zum Erlöser (Gott) für das eigene israelitisch-jüdische Volk berufen worden. Vor allem für solche die von JaHuWaH abtrünnig geworden waren. Das ist das eine, aber da ist noch das andere. Die Berufung Israels liegt in einem weltumspannenden Erlöser-Auftrag. Der Erzfeind der Juden, das Christentum, bekämpft mit der Lehre der Ersatztheologie (wir Christen haben jetzt den Schlüssel der Erlösung, nicht mehr die Juden), bis heute den Auftrag der Juden.
“Und JaHuWaH sprach zu Moshe: Siehe, ich habe dich für Pharao zum Elohim (Gott) eingesetzt” (d. h. zu einem Gott gemacht, zu einer besonderen Autorität in MEINEM, in JaHuWaHs Namen)" (2Mo 7,1). Das Wort Gott ist im allgemeinen die Bezeichnung der heidnischen Götter, aber auch für aussergewöhnliche Menschen, die im Namen JaHuWaHs aussergewöhnliche Taten vollbringen wie Moshe. Das israelitisch-jüdische Volk kennt den Namen JHWH/JaHuWaH, d. h. der “ICH BIN” (2Mo 3,14), der El Eljon (der Höchste) (vgl.
Darum beachten wir folgende Tatsachen. Erstens begegnen wir alle im Leben einer unabänderlichen Tatsache, ob gläubig oder nicht. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Es gibt Lebensbereiche auf die wir Einfluss nehmen können, wenn wir wollen, auf andere können wir keinen Einfluss nehmen, ob wir wollen oder nicht. Unser Einfluss bleibt, auf das Ganze gesehen, immer begrenzt. Dort wo wir aber Einfluss nehmen können, kann unser Einfluss enorme Auswirkungen haben, auf gute oder böse Weise und entsprechende Folgen haben.