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Aus dem Glauben des Jahushua von Nazareth. Teil 13

Glaubensimpuls 489 von Gregor Dalliard

Ich bin immer sehr dankbar, wenn Leser von bibeltreu mir ihre Gedanken und Überlegungen mitteilen. Manchmal kann ich den einen oder anderen Hinweis – früher oder später – irgendwo einbauen. Ein Leser von bibeltreu machte mich auf etwas ausserordentlich Wichtiges aufmerksam. Es geht um die Tatsache, dass JaHuWaH schon in den ersten Zeiten der Glaubensoffenbarung sein auserwähltes Volk vor dem Christentum warnte. Sagen wir es so: In seinen Warnungen vor Abfall ist auch das Christentum mit eingeschlossen. Das mag einem Christen ganz und gar nicht gefallen. Der Leser schreibt:
“Mir fiel auf, dass JHWH in der Thorah das Christentum angekündigt hat: 5Mose 13:1-3 Elbf.  ‘Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht, oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zei­chen oder ein Wunder; und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von welchem er zu dir geredet hat, indem er sprach: Laß uns anderen Göttern (Theoi, Jesus) nachgehen – die du nicht gekannt hast – ihnen nachlaufen und ihnen dienen! - so sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die Träume (Paulus hat die Damaskus-Begegnung wohl geträumt….) hat; denn Jahwe (Luther u. a.: der HERR), euer Gott (ELOHIM), versucht euch, um zu erkennen, ob ihr Jahwe (Luther u. a.: den HERRN), euren Gott (ELOHIM), liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.” Soweit das Zitat aus dem Leserbrief.

Als ich mich vor ein paar Jahren intensiver mit der Bibel des Jahushua, mit dem TaNaCH (“AT”), beschäftigte, stach mir diese Warnung ins Auge. Geflissentlich umschiffte ich damals diese Warnung. Ich hielt sie als verbindliche Lehre für die Juden, nicht aber für mich, weil ich noch auf hoher See im grossen Schiff der christlichen Irrfahrt mitfuhr, auf dessen Banner weit und breit sichtbar geschrieben steht: “Denn das Gesetz (der TaNaCH, die Bibel des Jahushua von Nazareth), ist durch Moshe gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch (die Gottheit) Jesus Christus geworden” (Joh 1,17). Damit wird allen schon von weitem vermittelt: vor dem Wirken des Paulus gab es keine Gnade auf dieser Welt! Ich glaubte noch, allein durch das Blutopfer eines der drei christlichen Gott-Personen, der zweiten nämlich, der Gottheit Jesus Christus, die Gnade Gottes kennengelernt und erfahren zu haben.
Die schreckliche antijüdische und so folgenschwere “fromme” Aussage des Johannes sollte JaHuWaH und sein ganzes prophetisches Wirken, eingeschlossen die Juden, mit einer Handbewegung zerschlagen. Dieser schreckliche Rufmord ging vom Munde des Theologen und Philosophen Paulus aus, beherrscht von der griechischen Gedankenwelt. Sie nahm ihren Weg über Johannes, Lukas, Melito von Sardes, Marcion, Ignatius, Justin, Origenes und einer immer grösser werdenden Schar fromm indoktrinierter, entgleister Menschen, hinein in den Kulturkreis der Römer. Bis zu dieser Stunde wird dieser “fromme” und folgenschwere Irrsinn von engagierten Christen tapfer weiter kolportiert.

Wie das halt so ist, findet ein Christ etwas aus dem Munde des JaHuWaH, und damit auch aus dem Glauben des Jahushua von Nazareth, nicht passend für sich, dann umschifft er das Ganze “fromm”. Darin ist das Christentum nun mal Spitzenreiter. Unwissend waren wir früher Teil dieser bösen “frommen” und folgenschweren Aktionen. Wer von uns hätte diese böse Beteiligung früher realisiert? Wie hätten wir diese “frommen” Irrwege erkennen sollen, da uns das Wort JaHuWaHs vorenthalten blieb? Nun, warum hätte JaHuWaH nicht vor dem Christentum warnen sollen, als er von dem Kern der Verführung sprach? Sein Verstand ist unausforschlich, darum war Israel, von seiner Erwählung an, seit seiner Berufung und Sendung, auf sein Wort angewiesen. Er gab seinem Volk dieses Wort als zusammenhängende und segensvolle Weisung des Lebens. Die Erlösungslehre des Paulus und seiner Kumpane passt da gar nicht hinein. “Weisst du nicht? Hast du nicht gehört? JaHuWaH, der ewige El Eljon, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich” (Jes 40,28).

Paulus bezeichnet sich als Apostel (altgriechisch apóstolos, deutsch Gesandter), dennoch trat er als Prophet auf. Das erste Kennzeichen eines wahren biblischen Propheten ist: Der wahre Prophet der Bibel redet immer im und aus dem Zusammenhang der Bibel (“AT”), des TaNaCH. Ein echter biblischer Prophet spricht immer von JaHuWaH, als dem EINZIG EINEN ERLÖSER UND DEM EL ELJION (dem Höchsten). Das war, ist und wird allezeit das Kennzeichen eines echten biblischen Propheten bleiben. Darum reden wir vom biblisch-prophetischen Wort und seinem Zusammenhang.
Das zweite Kennzeichen ist: Der wahre Prophet der Bibel setzt sich für das Volk ein, für die Befreiung der Unterdrückten, der Vernachlässigten, für Witwen und Waisen, für das Wohlergehen der Fremden, für Recht und Gerechtigkeit, für Gnade und Barmherzigkeit.

Dass Paulus ein falscher Prophet war, lässt sich von diesem Kriterium her leicht bestätigen. Er redet und lehrt von Geheimnissen. Wie er selber schreibt sind diese Geheimnisse nicht in der Bibel, d. h. im TaNaCH (“AT”), zu finden. Das sagt schon alles. Eine solche Aussage sollte uns aufwecken, hätte uns schon lange aufschrecken müssen. “Dem aber, der euch stärken kann gemäss meinem “Evangelium” und der Predigt von Jesus Christus (wohlgemerkt: nicht nach dem Evangelium und der Predigt des Jahushua von Nazareth), gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten verschwiegen war” (Röm 16,25). “Sondern wir reden von der Weisheit Gottes (des Theos), die im Geheimnis verborgen ist (1Kor 2,7). “Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse” (Gott = Theos) (1Kor 4,1). “Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir (die hier Anwesenden) werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden” (1Kor 15,51). “Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden, wie ich zuvor aufs Kürzeste geschrieben habe” (Eph 3,3). “Ich will euch, Brüder und Schwestern, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist” (Röm 11,25). Alles reinste Irreführung durch Träume, Visionen und “himmlische” Offenbarungen!

Darin passt der Aufruf an seine “Gemeinden”: “Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet! Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott (= Theos, Zeus); denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse” (1Kor 14,2). Die Folgen dieses Aufrufs liessen nicht lange auf sich warten. Das alles hat mit JaHuWaH, seinem prophetischen Wort und seinen Lebensweisungen, rein gar nichts zu tun. Wir wissen aus der Geschichte, dass sämtliche “Gemeinden” des Paulus im Chaos versunken wären, wenn nicht ein strenges Kirchenregiment, mit äusserst straffen Strukturen geschaffen worden wäre. Das strenge Kirchenregiment, mit seinen zum Teil rigorosen kirchlichen Strukturen, setzte der Gabe des Geistes, und damit auch dem Zungenreden, ein radikales Ende. An deren Stelle trat der paulinisch-zölibatäre Klerus mit seinen absonderlichen Machtgelüsten, der sich schliesslich mit dem römischen Kaiser – gegen die Juden – verbündete. Das war die Überlebenschance dieser “Gemeinden” die sich durch Lug und Trug, Intrigen und grausame Kriege zu dem entwickelten was sie heute sind: fromme Antisemiten.
Paulus sprach angeblich prophetisch. Seine ganze prophetische Lehre befand sich von Anfang an im absoluten Widerspruch zum TaNaCH (“AT”). Sie musste in die Katastrophe führen. Er hatte sich der alten Verschwörung Nimrods gegen JaHuWaH, den El Eljon, bedient. In 5Mo 28,14-69 hat JHWH, der El Eljon, allen geflucht, die einem anderen Evangelium als der Thora glauben. Ein solches Evangelium ist das paulinische «Evangelium». Im Buch der gesammelten Lebensordnungen JaHuWaHs, im Buch der Sprüche, steht: “Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung JaHuWaHs (das Gesetz) nicht zu hören, dessen Gebet ist ein Gräuel” (Spr 28,9). So gibt es unter Christen bis heute keine Hinwendung und Umkehr zu JaHuWaH.

JaHuWaH unterscheidet sich grundsätzlich von den Göttern und Gottheiten der Welt. Wir lesen: “Denn Juda entheiligte das Heiligtum des JaHuWaH, das er lieb hat, und freite eines fremden Gottes Tochter” (Mal 2,11). Wie viele in Israel und in Juda jeweils treulos an JaHuWaH handelten, wissen wir nicht. Halten wir darum allezeit in Kopf und Herz fest: Das war nur immer ein Teil der Juden, lange nicht alle, sonst gäbe es schon seit langer, langer Zeit keine Juden mehr! Der Prophet Maleachi sagt: “Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht der EINZIG EINE geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund mit unsern Vätern?” (Mal 2,10).
Lasst uns nicht mehr treulos handeln gegenüber JaHuWaH, da wir jetzt den Weg und den Zugang zu JaHuWaH, zum Herzen des Lebens, gefunden haben. Das ist einfach wunderbar und Grund zu grosser Freude und Danksagung. Lasst uns alle Trübsal überwinden und in Liedern der Danksagung einstimmen, selbst wenn wir allein sein sollten! Lassen wir uns ganz einfach segnen, lassen wir es zu. Einen gesegneten Shabbat wünsche ich allen von Herzen. Herzliche Grüsse und Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Ins ein. Wir treffen uns am Sonntag, den 17. September 2023 um 14.00 Uhr bei Ferdinand und Regula Marti, Riserenweg 24, 3232 Ins BE, Tel.: 031/991 69 12. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.