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Aus dem Glauben des Jahushua von Nazareth. Teil 9

Glaubensimpuls 485 von Gregor Dalliard

Der Glaube des Jahushua von Nazareth baute wie der Glaube aller Propheten und Schriftgelehrten auf den Glauben Abrahams auf. Dieser Glaube war keine Laune der Zeit. Auf diesen Glauben wurde der Segen JaHuWaHs gelegt und aufgebaut. Ein Glaube der allen Menschen für alle Zeiten zugedacht ist. Lebensquellen erschliessen sich. Doch er fällt uns nicht in den Schoss. Die Wege, hin zu diesen wunderbaren Lebensquellen sind uns erschlossen, gehen müssen wir sie selbst. Allerdings gehen wir sie nicht allein, denn über das biblisch-prophetische Wort und Zeugnis sind uns die genauen Wegweiser und Richtlinien zu den Quellen des Lebens aufgezeigt. Wir lernen den richtigen Umgang mit den uns anvertrauten Inhalten des Lebens kennen und sie im guten Sinn bewahren. Wir sollen ja in unserem Glaubensleben nicht entkräftet, entmutigt, von Irrtümern aufgezehrt und damit um den zugesprochenen Segen gebracht werden. Das würde unser Leben in alle möglichen Richtungen verzetteln, uns in jeder Weise schwächen und uns jeder Freude berauben.

In einer “Mail-Diskussion” “stritt” ich mich mit einer katholischen Leserin über die offizielle Sonntagslesung der Kirche zum Zweiten Sonntag nach Weihnachten. Der vorgeschriebene Text der Kirche war Eph 1,3-6. 15-18. Ich musste sie auf die schreckliche und folgenschwere Irreführung und Verführung aufmerksam machen, die von diesem Text ausgeht. Auch sie bekam etwas Licht in dem bodenlosen Missbrauch des Paulus und der Christen im Umgang mit dem Glauben des Jahushua von Nazareth. Paulus verkehrt hier – wie grundsätzlich immer – den Glauben des Jahushua ins Gegenteil um, ins Gegenteil von dem, was er wirklich geglaubt und gelehrt hat.

Was wir inzwischen wohl schon alle hinlänglich wissen: der Glaube des Jahushua von Nazareth war der Glaube des Abraham, Yitzchak, Ja-akov und ihrer Frauen. Es war der Glaube des Moshe, des Elijahu, der Esther, des David, der Elisheva (Elisabeth), der Mirjam usw. usf. Wollten wir mit dem Aufzählen weiterfahren, wir kämen an kein Ende. Sie alle trugen den verheissenen und allezeit wirksamen Segen des JaHuWaH hinaus in die Welt. In der persönlichen Begegnung mit JaHuWaH – im Hören auf sein Wort – verwirklichte sich dieser Segen. Er floss durch sie hinaus ins Leben dieser Welt, wie Salz, das seine Wirksamkeit hat und sie nicht verliert, sonst gäbe es keine Juden mehr auf dieser Erde. Der Segen JaHuWaHs wäre tatsächlich versandet. Im Gehorsam waren sie mit allem Segen seines Geistes gesegnet, ausgerüstet, zubereitet.

Was aber macht Paulus? Er will die Juden, seine ersten Zuhörer, von ihrem bewährten und zielgerichteten prophetischen Weg abbringen, d. h. von JaHuWaH. Das macht er äusserst geschickt, indem er vorgibt JaHuWaH zu preisen. Das allein wäre ja wunderbar. Diese Haltung entspräche dem Glauben aller Propheten, aller Schriftgelehrten, aller treuen Juden, auch dem Glauben des Jahushua. In Wirklichkeit aber nennt und ehrt er JaHuWaH nicht. In Wirklichkeit preist er die oberste griechische Gottheit (Zeus = Theos = Gott).
Er stellt sie in den Mittelpunkt (Eph 1,3), gibt aber vor, es sei JaHuWaH, der Elohim der Juden. Mit dieser Täuschung will Paulus die Juden in eine Falle locken. Einige konnte er anfänglich ganz schön verwirren. Die meisten Juden aber durchschauten spätestens dann seine Absichten, als er lehrte, dass JaHuWaH einen konkreten leiblichen Menschen mit einer Frau gezeugt hätte (Gal 4,5;). Damit hätte JaHuWaH eine Erlöser-Gottheit gezeugt, die gleichzeitig wahrer Mensch und wahrer Gott wurde. Und als er zusätzlich noch lehrte, dass es ohne das Blutopfer dieser Erlöser-Gottheit keine Erlösung und keinen Frieden mit seinem Gott (Zeus = Theos) geben könne, dann war der Schwindel seines “Evangeliums” den Juden definitiv offenbar. In allen seinen Briefen bildet sein Gott (Zeus = Theos), den er als JaHuWaH ausgibt, zusammen mit seinem gezeugten Gottes-Sohn Jesus Christus, das Zentrum seiner Lehre.
Damit stürzt Paulus von einem Abgrund in den nächsten. Er stürzt von seiner früheren extremen Haltung im Judentum ab in den extremen heidnisch-griechischen Götzendienst. Als junger Mensch hatte er in Tarsus griechische Philosophie studiert. Diese philosophische Prägung holte ihn wieder ein. Er versuchte den Glauben Abrahams mit der griechisch-philosophischen Mythologie zu verschmelzen. Daraus ist das Christentum entstanden. Er bezeichnet Jahushua von Nazareth immer wieder als Sohn Gottes, als eine auferstandene Gottheit, wie das bei den Heiden/Griechen üblich war. Er bezeichnet ihn als Sohn des JaHuWaH, meint aber Gott = Zeus = Theos. Jeder heidnische Götze konnte im Geiste einen Sohn mit einer Frau auf dieser Erde zeugen, der dann von den Anhängern als wahrer Mensch und wahrer Gott bewundert und angebetet worden war. Das ist eine eingefleischte tiefheidnische, religiöse Überzeugung, die über Paulus zum zentralen Glaubensinhalt der Christen gemacht worden ist. Das Christentum hält bis heuten daran fest.
Damit durchschnitt Paulus die persönliche Verbindung, die zwischen JaHuWaH und einem Menschen existiert, der von JaHuWaH geistig gezeugt und geboren worden ist. Damit die Verbindung zwischen einem Menschen und JaHuWaH funktioniert und harmoniert, bedurfte es nie einer auferstandenen Gottheit, die zwischen dem einzelnen Menschen und JaHuWaH etwas herum fummeln müsste. Nie hat JaHuWaH solches geboten. Was aber macht Paulus? Er zerreisst das Band zwischen JaHuWaH und seinem Volk. Er will sie total vom Weg der Verheissungen abbringen, sie von ihrem Auftrag lösen. Das aber gelingt ihm nicht, denn: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen” (Jes 42,6). Beachten wir was JaHuWaH sagt: “ich behüte dich und mache dich..”

Wie damals die “Schlange” Adam und Chava (Eva) von JaHuWaH abzubringen versuchte, so versucht Paulus die Juden von JaHuWaH abzulenken. Er will sie in den Ungehorsam treiben. Lesen wir den Text in Eph 1,3-4! Was gaukelt Paulus seinen Zuhörern vor? Nicht mehr JaHuWaH, nicht mehr sein zusammenhängendes prophetisches Wort ist jetzt entscheidend, sondern die Gottheit Jesus Christus. Mit dem Segen des Geistes JaHuWaH, der im Glauben Abrahams ist, kann nur noch derjenige Mensch ausgestattet werden, der seinem “Evangelium” glaubt, der sich auf seine Gottheit Jesus Christus taufen lässt. Jeder andere ist verdammt (vgl. Gal 1,6-9). Nur wer die Gemeinschaft mit Christus, seiner Gottheit im Himmel, akzeptiert, wer sich ihr unterwirft, indem er sich auf ihren Namen taufen lässt, der gehört zu den von JaHuWaH Erwählten. Denn JaHuWaH hat nicht Israel vor Grundlegung der Welt erwählt, sondern JaHuWaH hat in Christus die Getauften im voraus erwählt: "..wie er uns in ihm (Christus) auserwählt hat vor Grundlegung der Welt.." (Eph 1,4). JaHuWaH hat nicht sein Volk zum Sohn, zu Söhnen gemacht, nein, die Getauften: “wie er uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens” (Eph 1,5). Keine biblische Prophetie spricht von der Verdrängung des auserwählten Volkes durch eine Gottheit, die Jesus Christus heisst, auch nicht von einer Ersetzung durch ein christliches Volk. Absurd und verheerend gleichzeitig!
Die Juden blieben wachsam. Sie kannten das Wort, blickten in die Karten des Paulus. Entsprechend konnten sie dem Paulus aus dem prophetischen Zusammenhang heraus widerstehen. Das machte ihn wütend, wie immer, wenn er durchschaut wurde. Was macht er in seiner Wut? Verärgert wirft er ihnen bösartige Verurteilungen zu: “Trefflich hat der Heilige Geist durch Jeshajahu, den Propheten, zu euren Vätern geredet und gesagt: ‘Geh hin zu diesem Volk und sprich: Hörend werdet ihr hören und nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen. Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.’ So sei euch nun kund, dass dieses Heil Gottes den Nationen gesandt ist; sie werden auch hören” (Apg 28,28-29).

Wenn die Lehre des Paulus aus dem Munde JaHuWaHs, aus dem biblisch-prophetischen Wort gekommen wäre, dann wären die Früchte des “Segens”, seines “Segens”, im Laufe der letzten bald 2000 Jahre anderer Art gewesen. Er predigt seinen Zuhörern: “Gepriesen sei JaHuWaH, der Vater (unserer Gottheit) unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus..” (Eph 1,3). Wir haben es hier mit einer furchtbar frommen Lüge zu tun, die uns niemals gleichgültig lassen kann. Was löste der angebliche Segen des Christus, der angeblich aus der Himmelswelt gekommen ist, bei den Getauften in dieser Welt aus? Unvorstellbares Leid. Die Folgen dieses “Segens” waren in den letzten bald 2000 Jahren einfach zu hoch. Viele Dutzend Millionen von Juden sind als Folge dieses frommen Irrwahns in den letzten bald 2000 Jahren allem erdenklich Bösen der Christen ausgesetzt worden: gequält, geschändet, gedemütigt, ausgeraubt, gefoltert, ihrer Grundbedürfnisse beraubt, dem Hunger und der Kälte preisgegeben, verbrannt und den Tieren als Futter vorgeworfen, und.. Das alles – und vieles mehr – geschah unter den offenen Augen der Getauften, unter dem “Segen” des Christus aus der Himmelswelt! Der unbändige Hass und die geifernde Wut auf JaHuWaH, auf sein Volk und seinen Glauben, der auch der Glaube des Jahushua von Nazareth war, war wirksam von Paulus bis hin zu Hitler – ohne Unterbruch. Die Behörden in Europa sind immer noch nicht ganz frei vom Gedanken an eine Endlösung der Juden. Das zeigt uns der Umgang mit den islamischen Fundamentalisten, wie dem Iran, der offen die Vernichtung der Juden propagiert. Respektlos und würdelos verhalten sich diese Behörden. Das ist mehr als eine Schande! Sie lässt jede Aufrichtigkeit und damit auch jede Konsequenz vermissen – bis zu dieser Stunde! So ist uns das Wort, das Zeugnis, in den Mund gegeben: “Erhebe, JaHuWaH, über uns das Licht deines Angesichts!” (Ps 4,7). JaHuWaH ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? JaHuWaH ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte ich erschrecken? (Ps 27,1).  “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10). Das ist ein Segen, eine Kraft, auch für die nächsten Tage.

Allen wünsche ich einen reich gesegneten Shabbat. Shalom und herzliche Grüsse!
Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.