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Die „biblischen“ Opfer – eine Spurensuche von Shomer

Antwort von Shomer auf Leserfrage 16 am

In Kersey Graves Buch „The World’s Sixteen Crucified Saviors, Christianity before Christ“ (Die 16 gekreuzigten Retter der Welt, Christentum vor Christus) Link finden wir eine Fülle von Informationen über diese und andere Opfer. Begonnen haben sie im Altertum in der Gegend des fruchtbaren Halbmondes, in Chaldäa/Babylon. Sie verbreiteten sich im Laufe der folgenden vielleicht 2000 oder 3000 Jahre bis zu dem Punkt, an dem ein griechischer Theos im „NT“ angeblich seinen Halbgott Jesus Christus für die Sünden der Welt opferte. Dies konnte er jedoch nur, weil der Glaube an ihn mit der Schärfe des Schwertes zu einer Weltreligion durchgesetzt wurde, während ältere Religionen nur regional verbreitet waren. So finden wir heute regional in Indien eine Religion, den Hinduismus, der grundsätzlich dieselben Lehren vertritt wie das Christentum, allerdings unter anderen Namen und in anderen, in indischen Örtlichkeiten spielend, und das nur, weil der Missionsbefehl mit der Schärfe des Schwertes dort wohl nicht so geklappt hat. Für dieselben Lehren im Hinduismus unter anderen Namen nenne ich hier einmal zwei Beispiele:
1. Im Hinduismus gibt es bekanntlich so etwas wie eine Dreieinigkeit aus Brahma, Vishnu und Shiva. Diese bilden die Spitze einer Pyramide aus geschätzten 300 Mio. Gottheiten, bei denen vermutlich jede einzelne heilige Kuh mitgezählt wurde, Tendenz steigend. Im Christentum tragen diese drei Typen die Namen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, obwohl das gar keine Namen sind, und die stehen an der Spitze von weltweit zigtausenden Untergottheiten, den sogenannten Heiligen, deren Tendenz ebenso steigt, was durch Heiligsprechungen erfolgt. Wer, wie Luther, katholische Irrlehren reformiert, der bekommt aber nicht die Wahrheit sondern der bekommt reformierte katholische Irrlehren. Dass die katholischen Lehren über Jesus in Freikirchen oder bei messianischen Juden z. B. unreformiert durchgewinkt wurden, können wir im Buchauszug unten nachlesen.
Der US-Amerikaner Kersey Graves (*1813-t1883) schreibt in Kapitel 16:
2. 1. Kreuzigung Chrishnas von Indien, 1200 v. d. Z. – Unter den Sünden sühnenden Göttern, die sich in alten Zeiten herabließen, den Thron des Himmels zu verlassen und durch menschliche Geburt in die Ebenen Indiens herabstiegen, um für die Sünden und Übertretungen der menschlichen Rasse zu leiden und für die Sünden und Übertretungen der Menschheit zu sterben, kann der achte Avatar oder Retter, als der wichtigste und erhabenste Charakter angesehen werden, da er das auffallendste Leben führte und die frommste universelle Huldigung befahl. Und während einige der anderen inkarnierten Halbgötter nur mit einem begrenzten Maß der unendlichen Gottheit ausgestattet waren, umfasste Chrishna gemäß den Lehren ihres Neuen Testaments (dem Ramazand) in sich „ein volles Maß der Gottheit leibhaftig“. Der Beweis dafür, dass er gekreuzigt wurde, ist so schlüssig wie bei jedem anderen sich opfernden oder Sünden sühnenden Gott, dessen Name in die Geschichte eingegangen ist oder als heiliger Götze in die Erinnerungen seiner frommen Anbeter einbalsamiert wurde.
In seinem Buch führt Graves aus, in wie weit verschiedene Lehren über heidnische Gottessöhne überein stimmen und wie frappant auch Jesus Christus damit überein stimmt. „Jesus Christus“ in „Jeshua HaMashiach“ umzutaufen, wie im messianischen Judentum üblich, ist die denkbar heidnischste aller möglichen Ideen, die JHWH in der Torah verbot. Eigentlich stünde ja im 2. Gebot: „Bete Jesus u. a. nicht an und diene ihnen nicht!“ Opfer bei Kain und Abel: ohne „Gottes“ Gebot.
Während es im Judentum eine Fülle von Opfern gab, hat sie das Christentum auf gerade einmal zwei reduziert: 1. das Sühnopfer Christi auf Golgatha und 2. finanzielle Opfergaben (Spenden) für ihre Kirchen.
Betrachte ich das Sühnopfer bei Kain und Abel, könnte mir schlecht werden. Beide haben geopfert und dies nahm die Priesterschaft, die von den Opfern lebte zum Anlass, Abel literarisch für sein Blutopfer zu loben und Kain für sein Pflanzenopfer zu tadeln. Bei dieser Begebenheit ist die Reaktion der Priester, die sie später aufschrieben und „Gott“ ein „gnädiges Ansehen des Opfers“ in die Schuhe schoben die, dass das Opfer zu Neid und zum Brudermord führte. Das Opfer ist hier die Basis für den Brudermord und nicht für Sühne oder Vergebung. (Für mich persönlich interessant ist hier die Aussage: „Soll ich meines Bruders Shomer sein?“) Diese Priesterschaft lebte von den ihr gebrachten Opfern und schrieb diese Opfer von Kain und Abel nach der Devise auf: Bescheidenheit (Pflanzen) ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr (Fleisch). Aufgeschrieben wurde es in der Zeit des Übergangs von vegetarischen Opfern zu Tieropfern. Mehr darüber in Graves Buch s. u. Suche ich jedoch, wann irgendein „Gott“ dem Kain und dem Abel ein Opfergebot gegeben hätte – Fehlanzeige! Opfer im Judentum sind freiwillig, ein Opfergebot gibt es nicht, s.: Wenn ihr opfert: 3Mo 19:5 Elbf.  Und wenn ihr ein Friedensopfer dem Jahwe opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern. (Zum Wohlgefallen für „Gott“?) 3 Mo 22:29 Elbf.  Und wenn ihr dem Jahwe ein Dankopfer opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern: (Zum Wohlgefallen für „Gott“?)
4Mo 15:7-10 Elbf.  und als Trankopfer sollst du ein drittel Hin Wein darbringen: ein lieblicher Geruch dem Jahwe.  8  Und wenn du ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer opferst, um ein Gelübde zu erfüllen, oder als Friedensopfer für Jahwe,  9  so soll man zu dem jungen Rinde als Speisopfer darbringen drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl;  10  und als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jahwe.
4Mo 15:14 Elbf.  Und wenn ein Fremdling bei euch weilt, oder wer in eurer Mitte ist bei euren Geschlechtern, und er opfert dem Jahwe ein Feueropfer lieblichen Geruchs, so soll er ebenso tun, wie ihr tut.
Amos 5:22 Elbf.  denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen. Folglich ist Opfer etwas für verbotene heidnische Gottheiten und deren Priesterschaften; der ALLMÄCHTIGE ELOHIM JHWH hat nicht nur kein Wohlgefallen daran, sondern Er hat das auch gar nicht nötig. Wenn „Gott“ in seiner Welt dieselben Gerüche wahrnimmt (lieblicher Geruch) wie die Priesterschaft hier unten, müsste man wohl seine Größe beachtlich differenzieren.

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Steht Israel vor einem Abgrund? Der grosse Konflikt innerhalb des aktuellen Judentums. Die Bildsprache der Propheten. Teil 4

Glaubensimpuls 625 von Gregor Dalliard am

Den letzten Gim habe ich mit einem aussergewöhnlichen zukunftsweisenden Wort des Propheten Jirmejahu (Jeremia) beendet. Wir wollen uns diesen Text noch einmal zu Herzen führen: “Ich JaHuWaH lege meine Weisung (Gesetz) in ihr Inneres und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Elohim sein, und sie werden mein Volk sein. Dann wird nicht mehr einer seinen Nächsten oder einer seinen Bruder lehren und sagen: Erkennt JaHuWaH! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Grössten, spricht JaHuWaH” (Jer 31,33-34; vgl. auch Jes 2,2-5).
Dazu möchte ich noch folgenden Text aus Jeremia 23,5-6 lesen: “Siehe, Tage kommen, spricht JaHuWaH, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: ‘JaHuWaH, unsere Gerechtigkeit’”.

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Steht Israel vor einem Abgrund? Der grosse Konflikt innerhalb des aktuellen Judentums und die Propheten. Teil 3

Glaubensimpuls 624 von Gregor Dalliard am

Was ist denn eigentlich das Ziel JaHuWaHs? Wozu erwählte JaHuWaH das Volk Israel? Worin liegt die Bedeutung der Propheten?
Das sind zentrale Fragen, denen wir uns innerhalb dieses Konfliktes gerne stellen. Seit vielen Jahren beschäftigen uns diese Fragen, aber erst seit einigen Jahren haben wir Licht in diese tiefen Zusammenhänge des Lebens bekommen. Wie bei einem Puzzle fügte und fügt sich zusammen, was zusammen gehört. Das schafft enorme Freude und macht frei. Der TaNaCH (“AT”) gleicht einer bisher unbekannten Welt voller Schätze, in der und aus der die grossen Zeugen wie Hillel und Jahushua von Nazareth und viele andere mehr, im Laufe der Jahrhunderte lebten, wirkten und lehrten. Über den Glauben des Jahushua von Nazareth (nicht der Gottheit Jesus Christus) haben sich diese Schätze auch uns erschlossen.
Auf der Suche nach den Perlen des Lebens braucht es die Bereitschaft, Konsequenzen zu ziehen, es braucht Ausdauer und Zielgewissheit. So wie JaHuWaHim Leben des Rabbi von Nazareth die Führung innehatte, so hat JaHuWaH auch in unserem Leben die Führung übernommen (vgl. 5Mo 6,4). Den Weg hat JaHuWaH abgesteckt und das Ziel bekannt gemacht (vgl. Hes 36,24-28; Jes 2,4; Sach 9,10). Wir werden von SEINER Hand sicher durch gute und schlechte Zeiten hindurch geleitet (vgl. Ps 139, 1-18). Wir folgen IHM von Herzen und zugleich mit Verstand (vgl. 5Mo6,5; Mk 12,29-33).
Begleitende Schwächen und Stopper (Hinderer) der entdeckten Lebensenergie im Alltagsleben gibt es im Leben eines jeden Menschen. Je nach Umständen und Sensibilität des Einzelnen machen sie uns zu schaffen. Darum gehört etwa die Weisung in Spr 24,16 z. B. zum täglichen geistlichen Vitamin C. Die Einnahme dieses und anderer Vitamine stellen unsere Verfassung wieder auf die Beine.

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Steht Israel vor einem Abgrund? Der grosse Konflikt innerhalb des aktuellen Judentums. Teil 2

Glaubensimpuls 623 von Gregor Dalliard am

(Meinen Ausführungen liegen auch Zusammenhänge aus dem Buch von Jakov M. Rabkin zugrunde: “Im Namen der Thora”. Die jüdische Opposition gegen den Zionismus).

Im letzten Gim habe ich geschrieben: Diesem Konflikt liegen zwei Fragen zugrunde: Wer ist eigentlich JaHuWaH? Akzeptiert JaHuWaH den neu gegründeten Staat Israel, der mit den Mitteln politischer Gewalt aufgebaut ist und wird? Meiner Meinung nach wissen die meisten von uns, was auf diese Fragen zu antworten ist, denn seit Jahren beschäftigen wir uns nun sowohl mit dem TaNaCH, als auch mit der christlichen Bibel (“NT”) und ihren Dogmen.
Schrittweise sind wir durch manche Glaubensirrungen und -wirrungen hindurch gegangen, immer aber das Ziel anpeilend: die Suche nach JaHuWaH, dem El Eljon und SEINEM Wesen. Das Leben finden und das Leben haben, nach dem Motto: “Sucht JaHuWaH und lebt” (Amos 5,6) und: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10).
Das war kein einfacher Weg, aber wir sind dran geblieben. Die Botschaft, dass das Wesen JaHuWaHs aus Gerechtigkeit und Recht, aus Gnade (Barmherzigkeit) und Treue (Wahrheit) besteht, liess uns nicht mehr los. Sie sind das Fundament (die Grundfeste) allen Lebens. “Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue gehen vor deinem Angesicht her (vgl. Ps 89,15).
Wir dürfen heute nun die entsprechenden Früchte geniessen. Dazu möchte ich ein tiefgründiges Wort des Propheten Jeshajahu wiederholen, das er dem auserwählten Volk in schwersten Zeiten zusprach: “Und beständig wird JaHuWaH dich leiten, und er wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken. Dann wirst du sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Wasser nicht versiegt” (Jes 58,11). Ist das etwa nicht wunderbar? Wir, die wir es manchmal schwer haben, uns selbst zu ertragen, wir dürfen allezeit mit der Führung JaHuWaHs leben: “….und steht wieder auf” (Spr 24,16). Das ist ein lebensvoller Zuspruch für jeden Tag. Er ist auch uns zugesprochen, da wir JaHuWaH allein vertrauen und folgen.

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Fusspflege: "Dein Wort ist meines Fusses Leuchte" (Ps 119,105). Teil 2

Lebensimpuls 33 von Gregor Dalliard am

Der Vers weist in erster Linie auf den Lebensweg jedes Einzelnen hin. Zu Ende gelesen: “Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Wege”. Das Leben eines jeden Menschen wird verglichen mit dem Gehen auf einem Weg. Jeder Weg hat einen Ausgangspunkt und führt zu einem Ziel. Was ereignet sich nicht alles vom Ausgangspunkt bis zum Ziel hin?
An Sonntag war ich mit dem Zug unterwegs nach Finsterhennen ins Honigland. Am späteren Nachmittag ging es wieder zurück in die Berge.
In den Sommermonaten sind viele junge Familien mit ihren Kleinkindern und Kindern im Zug unterwegs. Ich liebe diese Zeit, vor allem aber die Kinder. Über die Kinder und mit den Kindern kommt es immer wieder irgendwie zu eindrücklich unterhaltsamen Begegnungen - auch mit den Eltern oder Grosseltern oder wer immer sie gerade begleitet. Die Kinder animieren und bereichern mich enorm.
In was für einem Umfeld wachsen sie heran? Wie werden sie ihren Weg gehen? Werden sie die Schätze des Lebens unterscheiden können, von denen, die ihnen das Leben verdunkeln wollen? Welche Erlebnisse und Erfahrungen werden sie machen? Wird ihr gesundes Selbstvertrauen genährt und aufgebaut werden? Werden sie dieses Selbstvertrauen aus den tiefen und gesunden Glaubensquellen der Propheten schöpfen und leben können? Es sind Quellen, die uns das frische Wasser des Lebens aus einer Jahrtausende langen Erfahrung im Umgang mit JaHuWaH und dem Leben bieten. Ein Wasser, dessen Wirkung sich bis heute bewährt hat.
Ein Wasser des Lebens, das wir und sie auf diesem langen Weg brauchen, damit auch sie das Licht des Lebens sehen und geniessen können: “Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Wege” (Ps 119,105). Das ist Fusspflege im übertragenen Sinn.

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Fusspflege: "Dein Wort ist meines Fusses Leuchte" (Ps 119,105). Teil 1

Lebensimpuls 32 von Gregor Dalliard am

Ein wunderbares Bild: Mein Fuss (Füsse) und eine Leuchte! Der Fuss, unsere Füsse. Welch ein Geschenk, meine Füsse.
Heute möchte ich für meine Füsse danken. Wem danken? Dem Schöpfer natürlich. Wo mich meine Füsse überall hintragen, da kann ich nur staunen.
Meine Frau besucht im Rhythmus ihre Mutter oben in den Bergen. Sie ist eine ältere Frau in den 80er Jahren, noch rüstig, unterhält drei Gärten in unterschiedlicher Lage.
Die Fusspflege ihrer Mutter gehört bei ihr mit zur obersten Priorität. Für sie gehört dieser Akt der Nächstenliebe ganz selbstverständlich zum Leben. Darüber werden keine Worte verloren.
Etliche Male habe ich ihr dabei unauffällig zugeschaut. Ich bin davon tief berührt. Fusspflege im wörtlichen Sinn, wie gut das tut.

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Steht Israel vor einem Abgrund? Der grosse Konflikt innerhalb des aktuellen Judentums. Teil 1

Glaubensimpuls 622 von Gregor Dalliard am

Der aktuelle innerjüdische Konflikt erschüttert das ganze Land Israel und die Juden weltweit. Dieser Konflikt droht Israel und die Juden weltweit an den Rand eines Abgrundes zu führen. Der Hintergrund ist ein uralter ungelöster innerjüdischer Konflikt, der schon in den Zeiten der grossen Propheten Jeshajahu (Jesaja) und Jirmejahu (Jeremia) höchst aktuell war. Diesem Konflikt liegen zwei Fragen zugrunde: Wer ist eigentlich JaHuWaH? Akzeptiert JaHuWaH den neugegründeten Staat Israel, der mit den Mitteln politischer Gewalt aufgebaut ist und wird?
Zur ersten Frage: Ist JaHuWaH jemand, der auch Wesenszüge der Götter und Gottheiten in sich trägt oder nicht? Was heisst das konkret? Der TaNaCH enthält viele Androhungen JaHuWaHs von Unglück und Verbannungen, wenn Israel, bzw. die Juden, den Forderungen JaHuWaHs nicht in allem entsprechen. Ihr Fehlverhalten wird also mit Strafen und Vertreibung bedroht. Wie wir bereits früher sahen, ist das eine Eigenschaft der Götter der Heiden. Seit 2000 Jahren schon leben die Juden in der Verbannung, weil ihre Urväter gesündigt haben!
Im Laufe der vielen Jahrhunderte unter den Leiden der Strafe, also in der Verbannung, fragten sich immer mehr Juden, vor allem jüngere Juden, ob alle diese Aussagen im TaNaCH wirklich das Wesen JaHuWaHs wiedergeben oder ob hier nicht doch die menschliche Übersorge gewisser Propheten und Gerechter das Ihrige beigetragen hat. Der TaNaCH lässt die Juden vor aller Welt als ein grundsätzlich versagendes Volk erscheinen, so argumentierten sie. Entsprechend gingen die Völker überall in der Welt mit den Juden um. Irgendwann sprachen sie ihnen ihre Erwählung, Berufung und Sendung durch JaHuWaH ab und stellten sich an deren Stelle (siehe die christliche Ersatzlehre). Die Lehre im TaNaCH, von dem immer versagenden auserwählten Volk, führte im Weltchristentum zur Überzeugung, dass sie des Todes sind. Die Folgen in den letzten 2000 Jahren sind verheerend.
Das sind Gedanken vieler Juden. Diese Gedanken führten viele von ihnen im Laufe der Zeit zum säkularen (z. T. atheistischen) Zionismus. Diese Juden wollten und wollen Juden sein und bleiben, aber nicht unter diesem ewigen religiösen Druck dieses angeblichen JaHuWaHs und SEINER übereifrigen religiösen Führer, die sie ewig vor aller Welt als Versager und Bestrafte hinstellen und sie damit einem endlosen Leid in der Welt aussetzen.
Das heisst: viele “religiös aufgeklärte” Juden, also säkular gewordene Juden, suchten dem religiösen Judentum zu entgehen. In jedem Land, wo Juden lebten, konnten bis dahin Juden weitgehend nur unter religiösen Juden leben. Andere Juden gab es kaum oder nicht. Die Verfolgung hielt sie zusammen. Viele Juden entschieden sich also, nicht mehr traditionell leben zu wollen, obwohl sie den Charakter des Judentum beibehalten wollten. Sie meinten durch Assimilation, d. h. durch ein weltbürgerliches Leben den Ausgrenzungen innerhalb des Christentums entgehen zu können. Sie wurden immer wieder bitter enttäuscht. Das ist ein wesentlicher Grund, warum sie Ausschau nach dem Land ihrer Vorväter hielten, nach Zion. Sie würden dort säkular, d. h. “religiös aufgeklärt” leben können, ohne Verfolgung von Seiten der Getauften (Pogrome, Holocaust) und ohne den aufgedrückten Stempel der ewigen Versager aus ihren eigenen Reihen.

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Schärft die Auseinandersetzung mit Widersprüchen im NT unseren Verstand und unser Vertrauen zu JaHuWaH? Teil 2

Glaubensimpuls 621 von Gregor Dalliard am

Wo liegt denn der Unterschied zwischen den christlichen Führern und den israelitisch-jüdischen Propheten? Die christlichen Führer berufen sich alle auf den Geist der Wahrheit (Joh 16,13 und Apg 2). Er ist die dritte Gott-Person ihrer drei Gott-Personen, die sie anbeten. Sie begründen ihre Lehren auf die Führung dieser Gott-Person, die sie im NT als Geist der Wahrheit bezeichnen (vgl. Gim 520). Die Propheten sagen: “So spricht JaHuWaH”.
Wie können wir den Unterschied erkennen zwischen dem, was die christlichen Führer von der Führung durch den Heiligen Geist, d. h. den Geist der Wahrheit sagen und dem, was die Propheten im Namen des JaHuWaH sagen?
Wir halten an folgenden Grundprinzipien fest: Es sind immer Menschen, die über JaHuWaH oder irgendeinen Gott etwas Grundsätzliches aussagen.
Merken wir uns Folgendes: Sprechen diese Redenden von Dingen, die dem einzelnen Menschen helfen, in seinem Glaubensleben mündig zu werden, seinen Glauben unabhängig von Priestern und Predigern zu leben, tragen sie zur Wahrnehmung der Eigenverantwortung bei, fördern sie Recht und Gerechtigkeit, führen sie zum Wohlergehen aller Mitmenschen bei, dann sind sie immer aus dem Geist JaHuWaHs. Damit gilt der Ausspruch als von JaHuWaH gesprochen. Diese Wesensmerkmale JaHuWaHs vertreten die israelitisch-jüdischen Propheten durchgehend im TaNaCH. Das ist der Wille unseres Schöpfers JaHuWaH. Diesen Willen JaHuWaHs hat auch Jahushua von Nazareth in seiner kurzen Lebenszeit mit voller Hingabe ausgelebt und verteidigt.

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Schärft die Auseinandersetzung mit Widersprüchen im NT unseren Verstand und unser Vertrauen zu JaHuWaH?

Glaubensimpuls 620 von Gregor Dalliard am

Davon bin ich heute voll überzeugt. Doch der Weg zu dieser Erkenntnis und die Umsetzung der erkannten Resultate kann je nach Glaubensumfeld recht schmerzhaft sein. Das, vor allem für Menschen, die Jahrzehnte lang der biblischen Auslegung einer christlichen Kirche oder Gemeinschaft bedenkenlos gefolgt sind. Wir sind ja alle in einem bestimmten christlichen Umfeld aufgewachsen. Darin sind wir von Kindesbeinen an erzogen und gelehrt worden, dass wir den einzig richtigen Glauben haben. Durchgehend aber lehren uns die israelitisch-jüdischen Propheten: “Sucht JaHuWaH und lebt” (Amos 5,6). Die Frucht, die daraus hervorgeht, ist ein Geschenk besonderer Art. Niemals lehrt ein Prophet: Suchet die Gottheit Jesus Christus. Dazu hat auch JaHuWaH nie jemanden aufgefordert.
Die folgende Frage haben wir vielleicht über Jahrzehnte hinaus nie zu Ende gedacht: Warum gibt es so viele christliche Kirchen, “Freikirchen” und christliche Gemeinschaften? Aberhunderte sind es. Das Wort Kirche erscheint in deutschen Bibeln nirgends. Ausserdem ist es die Ableitung der griechischen Göttin Circe, der Schutzpatronin der Schauspieler und Zirkusleute [Zirkus – Circe!] – Die Kirche hat mehr mit dem Zirkus zu tun [Alleinunterhalter] als mit der Torah und dem wirklichen Leben.
Alle Gründer christlicher Kirchen und Gemeinschaften behaupten von sich, allein im Besitz der Wahrheit zu sein. Trotz aller ökumenischen Bestrebungen und Aktionen bleibt das so. Selbst wenn sie das vordergründig nicht zugeben so steht es doch in ihren Gründungsdokumenten so verankert: Nur wir vertreten und lehren das, was der Vater im Himmel will, das, was Jesus und der Geist der Wahrheit den Menschen zu lehren aufgetragen haben. Vielleicht haben wir uns bis dahin nie ernsthaft mit den Entstehungsfakten des Christentums beschäftigt, mit den geschichtlichen Hintergründen und Tatsachen der damaligen Zeit. Der Gründe kann es viele geben.
Folgendes müsste uns irgendwann zu denken geben oder hätte uns zu denken geben müssen: Alle Kirchen und christliche Gemeinschaften unterscheiden sich in irgendeinem Lehrpunkt, der für sie absolut wichtig und heilsnotwendig ist. Das ist ja der Grund weswegen sie sich von allen anderen abheben, weil diese offenbar nicht in der Wahrheit sind, wie sie behaupten. Wie aber kann das möglich sein, dass jede von ihnen behauptet, den Geist der Wahrheit empfangen zu haben? Hat ihre Gottheit Jesus Christus nicht gesagt: “Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten (Joh 16,13)? Wenn er sagt “euch”, dann meint er wohl alle Getauften. Davon aber hat die Welt bis heute nichts gesehen, wohl aber alles andere. Also ist bei den Getauften ein Geist der Wahrheit gegen den anderen Geist der Wahrheit und wieder ein anderer Geist der Wahrheit gegen einen anderen Geist der Wahrheit. Das müsste allen zu denken geben. Hier ist unser Verstand gefragt, der JaHuWaH sucht.

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Mann und Frau. Unser Kopf, der Verstand, das wunderbare Geschenk unseres Schöpfers JaHuWaH. Verstand und Vertrauen. Teil 6

Glaubensimpuls 619 von Gregor Dalliard am

Stehen Verstand und Vertrauen im Widerspruch zueinander? Keineswegs. Im Gegenteil, sie gehören zueinander. Vertrauen kommt über den Verstand zustande, wobei ein Mensch, der geistig beeinträchtigt ist, das Vertrauen über den Weg der Liebe erfährt. Beides hat uns JaHuWaH geschenkt. Dafür sind wir in besonderer Weise dankbar.
Glauben hingegen geschieht ohne den Verstand. Ich meine den religiösen Glauben, nicht den allgemeinen Glauben im Alltag. Der Glaube, der ohne den Einsatz des Verstandes, d. h. ohne Informationen aus den tiefen Quellen des TaNaCHs (“AT”) gelebt wird, der bleibt bei religiösen Ideologien stecken und die können sich zu frommen Bestien, zu Feinden des Lebens entwickeln. Ich meine z. B. der Glaube, der sich so sicher auf die Taufe und deren Wirkung beruft, wie Paulus das lehrt (vgl. Röm 6,2-4), ein Glaube, der zum Fundament des Christentums gehört.
Dieser Glaube kann eine gesunde Entwicklung, die JaHuWaH, der Schöpfer für jeden Menschen vorsieht, nachhaltig stören oder sogar zerstören. Wer mir das nicht glauben will, den muss ich immer wieder an die schrecklichsten Verbrechen und Kriege erinnern, die diese Welt jemals gesehen hat. Sie entstammten den Familien und dem Geist jener, die in diesem Geist des Paulus unterwiesen worden sind. Die Kriegstreiber waren durchgehend religiöse Leute, die sich auf das “Evangelium” des Paulus beriefen. Menschen, die diesem Geist verfallen waren entfachten diese Kriege und trieben sie an, meistens verbunden mit einem Versprechen für die Ewigkeit. Das geschieht auch heute noch.
Die Getauften müssten die Lehre des Paulus über die Wirkung der Taufe (vgl. Röm 6,2-4; Kol 3,3-4) unbedingt mit ihrem Verstand analysieren, denn sie haben diese Lehre ohne Verstand übernommen, die Folgen sind grässlich. Heute setzen wir die Gabe des Verstandes ein, das wunderbare Geschenk JaHuWaHs. Das ist eine verantwortungsvolle Pflicht, der wir uns nicht mehr entziehen dürfen und wollen. Mit allen möglichen theologischen Tricks und Erklärungen mag die Theologie diese Tatsache fromm umschiffen wollen. Das aber hält dem TaNaCH und dem Verstand nicht mehr stand.

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