Den TaNaCH studieren: "So spricht JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen." (Jer 6,16).
Glaubensimpuls 610 von Gregor DalliardIm Laufe der Jahrzehnte sind wir dem Kern der Botschaft des TaNaCHs immer näher gekommen. (Zur Erinnerung sei gesagt, dass das NT von Paulus und den Kirchengründern geschaffen worden ist. Es wird als Bibel bezeichnet, hat aber nichts mit dem TaNaCH, der Bibel des Jahushua von Nazareth zu tun). Dabei haben wir uns mit vielen Texten und ihren Quellen auseinander gesetzt, mit ihrer Herkunft und ihren Zusammenhängen, ebenso mit den geschichtlichen Hintergründen. Heute ist uns die Aussage des grossen Propheten Jirmejahu (Jeremia) in Jer 6,16 nicht mehr fremd. Es war aber ein langer Weg bis dahin!
Wir kommen ja alle aus der kirchlich-christlichen Welt und Lehre. Darin sind wir alle erzogen und geprägt worden. Manche von uns haben ihre Kirche oder christliche Gemeinschaft im Laufe des Lebens gewechselt, weil sie überzeugt waren, dass diese oder jene christliche Gemeinschaft oder Kirche diese oder jene Sache des sogenannten Neuen Testamentes einwandfrei vertritt, während unsere herkömmliche Kirche oder Gemeinschaft in diesem und jenem Punkt eine Irrlehre vertritt. Das erklärt ja auch die vielen christlichen Kirchen und Gemeinschaften, die sich im Laufe der Geschichte vom Vatikan getrennt haben, um die angebliche Wahrheit Gottes in ihrer Kirche oder Gemeinschaft auf den Leuchter zu stellen. Die vielen Kirchen und christlichen Gemeinschaften zeigen und bestätigen, dass ihre Gründer den Weg JaHuWaHs nicht kennen, weil sie alle JaHuWaH boykottieren.
Der Text in Jer 31,31-37 ist mit vielen anderen Aussagen ein aussergewöhnlicher Text. Nach der christlichen Lehre handelt es sich hier um den Bund, den neuen Bund, den angeblich JaHuWaH über die Gottheit Jesus Christus mit den Menschen als einen neuen Bund besiegelt hat. Dass es sich bei diesem Text nicht um das Christentum und seine Gottheit Jesus Christus handelt, über dessen Leiden und Blut JaHuWaH einen neuen und ewig gültigen Bund mit der Menschheit schliesst, steht ausser Frage. Auch handelt es sich nicht um angebliche frühere Bündnisse, die JaHuWaH anderswo mit SEINEM auserwählten Volk geschlossen haben soll, wie wir lange glaubten.
Bei der Videokonferenz vom 6. Mai 2023 wies Zoltan korrekterweise darauf hin, dass es sich hier um den einzigen Bund JaHuWaHs mit Israel handelt. Dieser Bund ist dort zu suchen und zu finden, als unter dem auserwählten Volk noch kein Tieropferkult existierte. Der grosse Prophet Jirmejahu weist das Volk auf die Pfade dieser Vorzeit hin. Die Pfade der Vorzeit, die Israel ging, waren Wege ohne Opferkult und ohne Königtum. Es war die erste Liebe zu JaHuWaH, die ungeteilte Liebe. Er fordert Juda auf, umzukehren und den Weg der Umkehr zu gehen, den Weg der ersten Liebe: “So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.” (Jer 6,16). Konkret: So spricht JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen" (Jer 6,16).
Also: Es ist jener Bund, den JaHuWaH mit den Vätern lebte und den sie mit JaHuWaH schlossen und lebten, lange bevor der Tieropferkult und das später entstandene Königtum unter dem Volk existierten. Der Prophet weist ja darauf hin, dass JaHuWaH zu den Vätern nichts über Opferkult gesprochen hatte (vgl. Jer 7,25).
Von diesem Bund ist in Jer 31,31+ff die Rede. Das ist der einzige und bleibende Bund, in den wir nach so langer Zeit auch eingetreten sind oder gerade eintreten. Im Angesicht dieses Bundes ergeht der dringende Aufruf Jirmejahus zur Umkehr:
- Es ist das Verlangen JaHuWaHs, diese erste Liebe, diese zärtliche Liebe mit SEINEM auserwählten Volk wieder aufzunehmen (Jer 2,1-3).
- Der Tränen des Jirmejahu sind deswegen viele (Jer 14,17; 8,23).
- JaHuWaH wollte diese innige Beziehung zu SEINEM Volk allezeit erhalten (Jer 13,11).
- Jirmejahu nimmt deswegen unsägliches Leid (als Knecht JaHuWaHs) auf sich (Jer 11, 18-23; 20,1-18). Ihm ist JaHuWaH ein und alles, weil er weiss, was der Mensch in IHM hat oder nicht hat (Jer 20,11-13).
- Die Weisung, das Wort JaHuWaHs, ist für jeden persönlich lebenswichtig (Jer 15,16).
- Für JaHuWaH ist nichts unmöglich, darum ist die tiefe Beziehung zu IHM und die tiefe Ergebenheit in Ihn für jede Wiederherstellung fundamental wichtig (Jer 32). In der zweiten Weisung zum Leben (2. Gebot) werden wir darum aufgefordert neben JaHuWaH niemanden anzubeten (vertrauen), auch nicht einen Gott-Menschen wie Jesus Christus (Theos, Deus). Menschen, die sich in der Öffentlichkeit mit dem Glauben des Jahushua von Nazareth als einig ausgeben, aber die Gottheit Jesus Christus anbeten, verhindern sich und ihren Nachkommen den Weg zum inneren Frieden. Das hat Auswirkungen bis in die dritte und vierte Generation (vgl. 2Mo 20,4).
Das Buch Jeremia ist im Laufe der Zeit oft überarbeitet worden, auch von jüdischen Priestern, aber die Perlen innerhalb dieses Buches lassen sich finden. Wir haben sie gefunden oder sind gerade dran, sie zu finden.
Allen wünsche ich wieder einmal einen gesegneten Shabbat Shalom.
Herzliche Grüsse
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 20. Oktober 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.