Antwort von Shomer vom 14. Oktober 2022. Ich und der Vater sind eins – warum?
Joh 10:30 Luther Ich und der Vater sind eins.
Joh 10:30 Griech. Grundtext Textus Receptus εγω και ο πατηρ εν εσμεν
„Jesus“ konnte gar keine Ahnung vom Heiligen Geist gehabt haben, er hätte ihn hier sonst zwingend erwähnen müssen: „Der Vater und ich und der Heilige Geist sind eins“, genau so. Etwas, ist jedoch ganz sicher: dass der Rabbiner Jeshua BarJosef aus Nazaret niemals mit seinen Talmidim Griechisch gesprochen hat. Wir haben aber nun einmal diesen Text hier und müssen das irgendwie hin bekommen, dass wir den, ohne heidnisch-christliche Auslegungen, richtig verstehen.
Antwort von Shomer.
Eine Maske (Person) kann niemals gelästert werden – dies würde auch niemandem nützen und der Maske nicht schaden. So und nicht anders dürfte das auch bei der dritten Person der Gottheit sein. Die Gottheit würde schon selbst sprechen, wenn sie dies könnte.
Wenn in der griechischen Mythologie die Gottheiten gesprochen haben, dann hat man das nur durch die „Masken“ ihrer Priester gehört, obwohl geschnitzte und gegossene Götzen gar nicht sprechen können. Im Hebräischen funktionierte das anders: Ein Prophet hörte die Stimme von JHWH „persönlich“, und zwar hörbar, und dann gab er das Gehörte an das Volk oder den König oder wen auch immer weiter. Da liest man wiederholt: „JHWH redete zu Mose …. und sprach.…“ Über den christlichen Theos/Dëus ist eine derartige Aussage völlig unbekannt.
Wann bekamen die „Jünger“ den Heiligen Geist? (s. Joh. 20 vs. Apg. 2)
Joh 20:21-23 Luther Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist! 23 Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
Antwort von Shomer.
Wer hat die Taube überhaupt gefragt, ob sie der Heilige Geist ist? Oder wem hat die Taube gesagt, dass sie der Heilige Geist ist? Woher weiß man das so genau, dass sich der „Heilige Geist“ damals in eine Taube verwandelt hat? Wenn „Jesus“ vom Heiligen Geist empfangen wurde, müsste er eigentlich ein mystischer Zwitter aus Taube und Mensch sein, also wahrer Mensch und wahrer Gott – aber warum war er das nicht?
Kommentar zu: “Denn dorthin hat JaHuWah den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit (Ps 133, 1.3)”.
„Ewigkeit“ dürfte eine Übersetzungsfälschung sein. Das hebräische Olam, das hier so übersetzt wurde [in Psalm 133], bedeutet eigentlich „Welt“ – wobei es eine Einschränkung gibt: Davids Königreich war ein ewiges Königreich – so lange er lebte, und bei Shlomo auch noch, bei Rehabeam war dann aber Ende der Ewigkeit, und er bekam noch zwei Stämme. Die Definition „Ewigkeit = ohne Anfang und Ende“ ist Hirnwindungsakrobatik vom Kirchenvater Augustinus ca. 400 u. Z., weshalb man JHWH nie „Der Ewige“ (auch: “die Ewige”) nennen sollte.
Würde man alle neutestamentlichen Zusammenhänge erkennen, so müsste man tatsächlich Weihnachten an Ostern feiern; denn zum Geburtstag von Jeshua BarJosef (Jesus Christus) finden wir im „AT“ und „NT“ ganz konkrete Angaben, die allerdings christlicherseits unbekannt sind.
Einer der Hinweise ist der Opfertermin von Zacharias (Sacharjahu), an dem ihm der Engel den Johannes (Jochanan) weissagt. In der Tat finden wir dazu eine ganz konkrete Angabe: Stichwort „Ordnung“.
Lukas 1:5 Luther Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Zacharias, und sein Weib war von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth.
(Leserfrage per Mail)
“…Sie haben uns damals als Priester aufgefordert in der Bibel zu lesen. Anfänglich fanden wir das sehr komisch. Das war für uns Katholiken etwas völlig Neues. Wir hatten ja den Katechismus, den Papst und den Pfarrer, das genügte. Ich bin zwar katholisch und möchte das auch bleiben. Da ich aber nun schon seit Jahren in der Bibel lese und auch geschichtliche Quellen heranziehe, werde ich immer wieder stark verunsichert, vor allem jetzt in der Osterzeit. Jedes Jahr, bei allen drei Lesejahren A,B,C, liest die Kirche am Palmsonntag und in den Karwochengottesdiensten die gleichen Lesungen [Palmsonntag ist der Sonntag vor Ostern].
Nun bin ich ziemlich verunsichert über das, was der Evangelist Lukas und die anderen Evangelisten in ihren Evangelien schreiben. Als Jesus zum Pessachfest nach Jerusalem kam brach bei den bereits anwesenden Juden, eine solche Begeisterung und Freude aus, dass sie ihm sogar ihre Kleider zu Füssen legten und riefen: “‘Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!’ Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe!” (Lk 19,38). Am besten man liest den ganzen Text Lk 19,28-40.