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Die Lästerung des Heiligen Geistes – ab in die Hölle!

Antwort von Shomer auf Leserfrage 6

Antwort von Shomer.
Wer hat die Taube überhaupt gefragt, ob sie der Heilige Geist ist? Oder wem hat die Taube gesagt, dass sie der Heilige Geist ist? Woher weiß man das so genau, dass sich der „Heilige Geist“ damals in eine Taube verwandelt hat? Wenn „Jesus“ vom Heiligen Geist empfangen wurde, müsste er eigentlich ein mystischer Zwitter aus Taube und Mensch sein, also wahrer Mensch und wahrer Gott – aber warum war er das nicht?

Diesem Fragenkomplex wollen wir in diesem Traktat einmal auf den Grund gehen. Gute Unterhaltung!

Warum heisst ein Traktat „Traktat“?
Weil man die Leser damit traktiert. 🚜

Die Lästerung des Heiligen Geistes – ab in die Hölle!
Markierungen, kursiv sowie Smileys 😁, (eig. Anm.) und Fettdruck durch Shomer.

Der Betriebsausflug

“Die christliche Gottheit plant einen Betriebsausflug.
Gott-Vater fragt den Gott-Sohn: „Du Jesus, was hältst du von einer Reise nach Jerusalem?“ Der antwortet: „Du, Vater, bitte nicht. An Jerusalem habe ich zu schlimme Erinnerungen, traumatisch war das damals; solch ein Kreuz ist ja nicht von Pappe.“
Fragt der Gott-Vater die heilige Gottesmutter: „Maria, was hältst du davon, wenn wir Lourdes besuchen würden?“ Auch ihre Antwort fällt negativ aus: „Lourdes – das ist ja ein Betrieb, den halte ich auf meine alten Tage im Kopf nicht mehr aus; Lourdes, bitte nicht!“ Gott-Vater hat noch eine Chance und fragt den Heiligen Geist: „Du, Heiliger Geist, was hältst du von einem Besuch in Rom?“ Der zögert, überlegt kurz und antwortet dann: „Rom, wo ist denn das? Da war ich ja noch nie.” 😁

Was (nicht wer) ist der Heilige Geist? Kraft oder Person.

Da dieser „Geist Gottes“ eine alte babylonisch-religiöse Märchenfigur ist, die im Original „Semiramis“ hieß (s. u.), können wir uns nur auf diejenigen Erfahrungen mit „Gott“ (nicht mit Theos, mit ELOHIM!) verlassen, die die Alten (Henoch, Noah, Melchisedek, Abraham, Mose, die Propheten) mit Ihm gemacht haben. Ferner sollten wir uns darüber im Klaren sein, welchen der zwei „biblischen“ Götter wir überhaupt meinen; denn der ELOHIM JHWH der Juden ist nicht mit dem griechisch-heidnischen Theos/Dëus/Gott identisch, obgleich man dies in den uns bekannten Übersetzungsfälschungen so ’rüber zu bringen versuchte, leider mit Erfolg.

So schreibt z. B. Werner Kniesel, langjähriger Pfingstpastor in Zürich, in dem Buch „Der Heilige Geist im Leben der Christen“ (Kap. 1, S. 7) folgendes:
„Vor einiger Zeit kam ein Junger Mann im Anschluss an einen Gottesdienst zu mir. Er stellte mir einige Fragen über den Heiligen Geist. Ich sagte ihm, dass der Heilige Geist primär eine Person ist. Das veranlasste ihn zu argumentieren. Er vertrat die Anschauung, und hat sie wohl noch bis heute, dass der Heilige Geist irgendeine undefinierbare Kraft ist. Ich stelle fest, dass viele Gläubige diese Anschauung teilen.“

Hier prallen zwei unterschiedliche Lehrmeinungen aufeinander. Aussage steht gegen Aussage. Jeder kann seinen Standpunkt mit einzelnen, aus dem gesamten Schriftkontext gerissenen Bibelversen belegen, die man mit anderen Schriftstellen sogar widerlegen kann – „unfehlbar geoffenbarte“ Widersprüche halt. Aber ich habe noch niemanden gesehen oder gehört, der das Argument aus 2Mose 20:3+4 angeführt hätte: „Ich bin JHWH, bete den katholischen Vater, den katholischen Sohn und den katholischen Heiligen Geist nicht an und diene ihnen nicht!“ – womit primär die christliche Trinität aber auch alle anderen Götzen gemeint sind. Die Wahrheit wäre eigentlich, dass auch der Heilige Geist ein verbotener Götze ist, den die Kirche den Gläubigen im Gehirn, nicht mit Götzenbild zwar, aber immerhin mit Götzenlehre, eingebrannt hat.

Als jugendlicher Evangelikaler befand ich mich einmal an einer Pfingstkonferenz einer Bibelschule in der Nähe. Pfingsten und Heiliger Geist passt ja gut zusammen. Also hat dieser völlig unpfingstlerische Redner damals mit einer „super einleuchtenden“ These aufgewartet; der lehrte: „So, wie das Sonnenlicht sowohl Strahlung als auch Welle ist, eine Dualität also, so ist der Heilige Geist eine Dualität aus Kraft und Person.“ Und sowas hat der offenbar „geglaubt“. Während es physikalische Versuche gibt, die sowohl Strahlung als auch Welle beim Sonnenlicht nahe legen, hätte ich gern einmal gewusst, mit welchen Versuchen man diese Aussage über den Heiligen Geist beweisen kann. Die Wellenlänge des Sonnenlichts ist bekannt und dient heute als die sehr genaue Nachfolgerin des Urmeters, und wer mit Polarisationsfiltern arbeitet, der arbeitet mit der Strahlung des Sonnenlichts. (Ein Meter ist definiert als die Länge der Strecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299 792 458 Sekunde zurücklegt.)

Es war an einer sogenannten Osterkonferenz in einer anderen Pfingstgemeinde. Das Programm sah einen Workshop vor, dem ich, damals zum letzten Mal, beiwohnte. Das Thema dieses Workshops lautete: „Fragen und Antworten“. Eine Teilnehmerin fragte also den Pastor: „Was ist der Heilige Geist“. Der Pfingstpastor gab ihr zur Antwort: „Der Heilige Geist ist die dritte Person der Gottheit“. Ich gehe heute davon aus, dass er genau wusste, dass er diese ehrlich Fragende ganz schrecklich angelogen hatte; denn diese Antwort hätte ihr auch jeder ungeistliche katholische Geistliche oder auch ein Buddhistischer Priester z. B. geben können. Der Pfingstpastor lehrte ganz klar ziemlich katholisch, als wenn er keine Ahnung von Reformation gehabt hätte – wobei: Luther und Konsorten haben die katholische Trinität ungeprüft durchgewinkt, nein, nicht Reformation war das sondern eher Deformation. Wollte ich katholische Lehre hören, ich ginge in eine katholische Kirche aber niemals in eine Pfingstgemeinde; die Kirche kann das viel besser.

Der Heilige Geist ist die dritte Person der Gottheit? Das Wort „Person“ kommt eigentlich von der Maske eines Schauspielers. Früher hatten die das mit der Mimik noch nicht so drauf wie bei uns heute, und daher zogen sie bei Komödien eine Smile-Maske 😁 vor das Gesicht und bei Dramen eine Trauer-Maske 😒.

https://www.wissen.de/wortherkunft/person lat. persona „Maske des Schauspielers; Bühnenrolle; Person, Persönlichkeit“, zu lat. personare „durch und durch ertönen, laut erschallen“ (d. h. „beim Spiel durch den Mund der Maske sprechen“), aus lat. per „durch“ und lat. sonare „tönen“, zu lat. sonus „Ton, Schall“

Fortsetzung folgt

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.