Jeder von uns weiss, wie schwer es ist, denen zu vergeben, die in irgendeiner Weise an uns schuldig geworden sind, vor allem, wenn keine Wiedergutmachung in Aussicht steht. Jahushua lehrt einmal: “Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben“ (Mt 6,14-15). Manche empfinden diese Bedingung als Erpressung. Viele sind irritiert, wenn sie als solche, die in JaHuWaH gezeugt und geboren worden sind (vgl. 5Mo 32,18) feststellen müssen, dass sie im Alltagsleben gar nicht wirklich und in jedem Fall vergeben können, weil sie sich mit diesem Anspruch Jahushuas einfach überfordert fühlen. Diese Erfahrung irritiert viele Gläubige, so dass sich sehr viele über diese Forderung Jahushua hinwegsetzen und sich gar nicht mehr damit auseinandersetzen.
Die Vergehungen reichen ja von kleinen Bagatellen im Alltag bis hin zu grösstem Unrecht, das mein Leben auf den Kopf stellen kann. Die Folge kann sein: der Verlust des Arbeitsplatzes, der Verlust eines Erbes, gesundheitliche Einschränkungen, der Verlust der Gesundheit überhaupt, der Tod eines lieben Mitmenschen u.a.m. Es ist auch ein Unterschied, ob ein solcher Mensch, bzw. solche Menschen, in meiner direkten Nähe wohnen, oder irgendwo weit weg.
Eine ähnliche Aussage finden wir auch in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg.. niemand kommt zum Vater, als durch mich“. Der Vergleich mit der Tür will uns etwas Tiefsinniges und für unser Leben fundamental Wichtiges sagen. Wir verlassen einen alten Ort, den alten Zustand eines früheren Lebens, und wir gehen an einen neuen Ort, zu einem neuen Leben, zu einem neuen Sein. Jahushua von Nazareth bezeichnet sich als die Tür zum Vater. Damit sagt er nichts Falsches, aber auch nichts Neues. Er gehört zum auserwählten Volk, das der Vater als Tür, als Zugang zu IHM und zu seinem Segen erwählt hat. JaHuWaH hat dieses Volk in Abraham erwählt. Ihm hat er seine Absichten, seinen Willen, die Ordnungen eines gesegneten Lebens kundgetan. Wer durch diese Tür geht, darf sich, im Laufe des Lebens, sogar der Vermehrung des Segens erfreuen.
Das Wort JaHuWaHs ist unerschöpflich. Wer gleichsam in die Bibel hineingeht, begibt sich auf eine weite Reise. Sie ist voller Überraschungen, voller Entdeckungen, voller Herausforderungen. Sie weckt unser Staunen und fordert von uns Entscheidungen ab. Die Reise verändert den Betreffenden laufend. Sie bringt ihn näher zum Ziel, näher zu seiner irdischen Bestimmung. Die Freude wächst, der innere Frieden breitet sich aus: “Er erquickt meine Seele” (Ps 23,3). Von JaHuWaH gezeugt und geboren (vgl. 5Mo 32,18), weil wir unser Vertrauen auf JaHuWaH setzen, wie Abraham, Sara, David und ein Meer von Gläubigen, wachsen wir immer tiefer hinein in die Gedanken und in den Willen unseres himmlischen Vaters JaHuWaH. Sie lassen uns ein Ziel sichten, das alle menschlichen Vorstellungen bei weitem übersteigt. Dabei begegnen wir auf dieser Reise, im Wort JaHuWaHs, den beiden grossen übereinstimmenden Linien von Vorhersage und Erfüllung, innerhalb der Menschheitsgeschichte. Das ist aber noch nicht alles! Da ist die Menschheitsgeschichte als Ganzes. Auch sie ist in ihrer Gesamtheit im Wachstum begriffen.
Die Freude an JaHuWaH ist euer Schutz, eure Stärke, eure Bergfeste, euer Zufluchtsort, die Zierde unserer Stärke, mein Heil, mein Loblied.. Die ganze Bibel ist voll dieses Bekenntnisses. Der Aufruf zu dieser Freude an JaHuWaH kommt von Menschen, die alle eine tiefe JaHuWaH-beziehung gepflegt, dadurch reiche Erfahrungen mit JaHuWaH machten und in ihrem Leben reich gesegnet waren. Warum sollen wir Freude haben an JaHuWaH? JaHuWaH hat alles ins Dasein gerufen. Er kann uns darum als Einziger den letzten Lebenssinn erschliessen und auf alle unsere Erfahrungen eingehen. **Sich bedingungslos an JaHuWaH freuen, heisst darum auch teilhaben an seinen Gedanken, an seinen Wegen des Heils, an jeder Wiederherstellung. Daran sind alle Menschen, aber auch die ganze übrige Schöpfung beteiligt. Dieses Wissen entlastet uns enorm! Hiob, eins gemacht mit den Gedanken JaHuWaHs, kann in seinem schwersten Leid aussprechen „denn ich weiss, das dies mir (selbst wenn ich sterben sollte) zum Heil ausschlagen wird“ (Hiob 13,16).
Wenn es anders wäre, wie könnten wir uns an JaHuWaH und an seinem Heilshandeln freuen? In der Freude verborgen, mitten drin, lebt das Vertrauen, das uns durch alles hindurch trägt. Ohne das Wissen um die Heilspläne JaHuWaHs, gäbe es auch keine bleibende Freude an JaHuWaH und es gäbe auch keine feste Hoffnung.
Der Gedanke ohne Beziehung und Gemeinschaft mit JaHuWaH (Gott) in dieser Welt leben zu müssen, war für den Propheten Jirmejahu (Jeremia) unerträglich. Er war ca. 645 vuZ in Anatot, nahe bei Jerushalajim, geboren. Der tiefe Sinn der Erwählung und Aussonderung Israels war Jirmejahu allezeit bewusst. Worauf beruhte die Absicht JaHuWaHs, wie etwa die Auseinandersetzungen mit dem Pharao in Ägypten?: “..damit man auf der ganzen Erde meinen Namen JaHuWaH verkündigt” (2Mo 9,16). Jeder Mensch soll seine Würde und die des anderen erkennen lernen und damit achtsam umgehen lernen. Das ist das Ziel, das ER sich für die gesamte Menschheit vorgenommen hat. Das entspricht dem Zeugnis der ersten Seiten der Bibel, dem “AT”, dem TaNaCH. Was heisst TaNaCH? T steht für Thora, N für Neviim, d. h. Propheten und CH für Chetubim, d. h. für Schriften, kann auch mit K = Ketubim geschrieben werden.
Doch wer will die Gemeinschaft mit JaHuWaH? Obwohl der Mensch nach dem Ebenbild JaHuWaHs, d.h. in tiefster Gemeinschaft und Wesenseinheit mit dem himmlischen Vater JaHuWaH geschaffen worden ist (1Mo 1,26), ist er ständig versucht, eigene Wege zu gehen und sich ein eigenes Gottesbild zu schaffen. Dieser Drang gehört zu der schlimmsten Versuchung des Menschen. Das Resultat daraus sind die vielen Religionen. Ohne die lebendige JaHuWaH-beziehung schufen sie sich ihre eigenwilligen – und eigennützigen – Götterwesen, Lehren, Ämter und Kulte. Im Laufe der Geschichte sind sie einer Masse von Menschen aufgezwungen und in ihrem Denken tief verankert worden. In diesen heidnisch-religiösen Verankerungen sind, bleiben und werden Massen von Menschen ihrer Menschenwürde beraubt, manipuliert und geistig missbraucht. Sie kommen nicht vom Fleck, sie buchstabieren zurück!
Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzlage bewegt viele Menschen. Zusehends verlieren Menschen das Vertrauen zu führenden Politikern, zu Finanz- und Wirtschaftsmanagern. Wer in seinem Leben herabgestuft wird, auf einen Teiljob mit Geldverlust oder sogar in das Loch der Arbeitslosigkeit fällt, kann in einen Strudel von Verunsicherungen, Ängsten und Nöten hineingeraten. Selbst gläubige Menschen übertragen diese negativen Erfahrungen, die durch führende Menschen ausgelöst werden, nicht selten auf JaHuWaH, der sie anscheinend vor dieser Not nicht bewahrt hat. ER ist der Schuldige für ihre Misere. Innerlich verletzt und verbittert wenden sie sich stillschweigend von ihm ab und geben ihm kaum oder nicht mehr die Ehre, die ihm täglich gebührt. Sie stehen vor einer vermeintlichen Ausweglosigkeit. Es gibt viele Gründe, die Menschen in solche Situationen führen können, wie Krebserkrankung, der Verlust eines lieben Menschen, Ehescheidung, Umzug ins Altersheim u.a.m.,