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"...dass er alles Wohlgefallen... in Kraft vollende" (2. Thess 1,11b)

Glaubensimpuls 19 von Gregor Dalliard

Durchgehend ist in der Bibel die Rede vom wohlgefälligen und freudigen Wirken des himmlischen Vaters JaHuWaH an seinem auserwählten Volk und an allen Menschen. Alles soll zur Verherrlichung des Namens JaHuWaH beitragen, weil wir durch den Glauben, im Vertrauen Abrahams, alle am Segen Abrahams, an JaHuWaH, an seiner Gnade, an seinen Plänen des Heils, teilhaftig geworden sind und alle Menschen daran teilhaben werden. Dieser Segen tut uns gut, wir brauchen ihn zu einem geborgenen und zufriedenen Leben. “Die ganze Erde wird dich anbeten und dir Psalmen singen; sie wird deinen Namen besingen” (Ps 66,4).
Was aber macht Paulus? Was schreibt er seinen Anhängern von Thessalonich? Er kehrt die Botschaft um und lehrt: “damit der Name unseres Herrn Jesus in euch verherrlicht werde. Lesen wir den Abschnitt: „Deshalb beten wir auch allezeit für euch, dass unser Gott euch würdig erachte der Berufung und dass er alles Wohlgefallen (Wohlmeinen, Freude) an der Güte und das Werk des Glaubens in Kraft vollende, damit der Name unseres Herrn Jesus in euch verherrlicht werde und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus“ (2Thess 1,11-12).

Er benutz den Namen des JaHuWaH für seinen schändlichen Missbrauch. Durchgehend missbraucht Paulus in seinen Briefen, in seiner Botschaft, die er als sein “Evangelium” bezeichnet, den Namen, das Wesen und den Heilsplan des JaHuWaH. JaHuWaH soll seinen schändlichen Missbrauch unterstützen. JaHuWaH soll gegen seinen eigenen Willen, gegen seine eigene Offenbarung, gegen das, was er allezeit durch seine Propheten geoffenbart hat, reden und handeln. Einfach unfassbar! Damit suggeriert er seinen Zuhörern immer und überall die Meinung, seine Irrtümer seien keine Irrtümer. Sein “Evangelium” sei der Wille JaHuWaHs, des Erlösers Abraham, Yitzchak und Jakobs, des Erlösers der grossen Propheten und der grossen Schriftgelehrten. Ebenso missbraucht er auch den Namen des Juden Jahushua von Nazareth – wie immer natürlich – gegen die Juden gerichtet.
Durch die Predigt des Paulus in der Beth HaKnesseth (Synagoge) von Thessalonich wurden viele heidnische Beisassen Anhänger seiner Philosophie, d. h. Christen, von den Juden nur einige wenige (vgl. Apg 17,1-4). Er wollte ihnen anhand des TaNaCH (“AT”) beweisen, dass Jahushua von Nazareth der verheissene Messias sei. Jene, die hier als Juden bezeichnet werden, waren mit ziemlicher Sicherheit Griechen, die vor kurzer Zeit zum Judentum übergetreten waren oder vor dem Übertritt zum Judentum standen. Sie hatten bis dahin die tieferen Zusammenhänge des prophetischen Wortes noch nicht zu fassen vermocht. Diese Griechen waren wohl von dem EINZIG EINEN JaHuWaH und den ethischen Werten der Juden angezogen und fasziniert. Sie hatten sich bisher wohl kaum mit den Dingen auseinandergesetzt, die das Messianische Reich betreffen. Darum hatte Paulus ein so leichtes Spiel mit den Griechen.

Aber auch in Beröa waren es mehrheitlich Griechen, die dem “Evangelium” des Paulus hörig wurden: “Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte. Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und Männern nicht wenige” (Apg 17,11-12). Offenbar forschten diese Griechen mit Bereitwilligkeit im Wort. Das wollen wir ihnen keineswegs absprechen. Was aber haben sie als Griechen vom zusammenhängenden prophetischen Wort verstanden? Soviel wie nichts, trotz der besten Absichten, denn sonst hätten sie Paulus widerstehen müssen. Wie überall, wo Paulus am Shabbat die Synagogen betrat und die Anwesenden mit seinem neuen “Evangelium” konfrontierte, kam es jeweils, nach einem oder mehreren Besuchen, zu heftigen Auseinandersetzungen und zum definitiven Bruch.

Die Juden waren so fair und liessen ihn überall reden. Es gab ja noch nicht die modernen Kommunikationsmittel unserer Tage. Recht schnell durchschauten die Verantwortlichen die Verkehrtheiten und den Widersprüche seines “Evangeliums” – im Lichte des prophetischen Wortes. Sie mussten ihm entgegenhalten, blieben der Lehre des TaNaCH treu. Wie gesagt, die meisten der Konvertiten waren Griechen gewesen, denen der Durchblick fehlte. Geschickt vermittelte Paulus ihnen sein “Evangelium” als prophetisch belegtes Wort. In Thessalonich und Beröa liessen sich viele Griechen auf die neue griechische Gottheit Jesus Christus taufen. Sie erinnerte sie an die griechischen Göttersöhne, die im ganzen römischen Reich bekannt waren. Sie galten ebenso als “wahrer Mensch und wahrer Gott”, weil sie von einer Gottheit in eine Frau gezeugt und geboren worden waren. Entsprechend wurde ihnen Kult und Anbetung zuteil. Also eine typisch griechische Tradition, die ihnen bekannt war.

Seine Anhänger in Thessalonich versammelten sich nun getrennt von den Juden, denn sie warteten auf die vom Paulus gepredigte gleich bevorstehende Wiederkunft der auferstandenen neuen Gottheit Jesus Christus, die er überall predigte und auf die sie getauft worden waren. Wie gesagt: Sie hatten natürlich keine oder kaum eine Ahnung, was die Juden wirklich glaubten. Ihnen war Inhalt und Bedeutung des Messianischen Reiches im prophetischen Heilsplan JaHuWaHs fremd. Mit seinem “Evangelium” konnte Paulus sie leicht um den Finger wickeln und ihnen lauter fromme Dinge, die dem TaNaCH (“AT”) und der Realität des Lebens völlig widersprechen einreden. Das Verwirrende an der ganzen Sache war: Er berief sich in seiner Predigt laufend auf den TaNaCH “(AT”, auf JaHuWaH und auf den Juden Jahushua von Nazareth, den er allerdings nicht mehr als Jude, sondern als die auferstandene und wiederkommende neue Gottheit, als Jesus Christus, predigte. Die Juden seien nicht mehr in Verbindung mit dem Abba JaHuWaH, nicht mehr im Wohlgefallen des Schöpfers Himmels und der Erde. Der Grund: Sie, die Juden, lehnten sein “Evangelium” mit dem Glauben an das menschliche Blutopfer Jesu Christi, ab, ebenso die Taufe auf seinen Namen. Sein Jesus Christus sei der neue endzeitliche und einzige Weg der Versöhnung mit JaHuWaH. Die bleibende Gemeinschaft mit JaHuWaH gäbe es nur über seine Gottheit Jesus Christus und die Taufe.
Das Gericht über die ganze Menschheit stünde kurz bevor. Ihm sei dieses Geheimnis, das bis dahin verborgen gewesen sei, nun offenbart worden. Das bevorstehende Höllengericht sei angesagt, es stehe nun kurz vor der Tür. Es werde für jeden wirksam, der sich seinem Evangelium nicht unterwerfe. Mit endlosen Schmeicheleien und falschen Versprechen umgab er sie. Sie, die Getauften seien jetzt an die Stelle der abtrünnigen Juden gesetzt. Sie seien nun die Söhne des JaHuWaH geworden. Das Wohlgefallen JaHuWaHs sei jetzt über sie alle ausgebreitet. Bei der bevorstehenden Wiederkunft der neuen Gottheit Jesus Christus, würden sie, zusammen mit ihm, über die Menschen herrschen. Wer sich nicht taufen lasse der sei verflucht und verdammt. Mit solchen Irrtümern pumpte er alle seine Anhänger voll, machte sie hysterisch, wie seine Briefe an die Thessalonicher belegen.

Die Juden, die, gemäss den prophetischen Schriften, unter dem Wohlgefallen JaHuWaHs standen und stehen, verwarfen selbstverständlicherweise ein solches “Evangelium”, das den griechisch-römischen Traditionen entsprach. Berechtigterweise – und wir sind ihnen unendlich dankbar – verwarfen sie dieses “Evangelium” als den grössten Irrsinn, als gewaltige Verführung, als Rückfall ins griechisch-römische Heidentum, in die griechische Erlösungs-Mythologie, Esoterik. Für die Lehre des Paulus gibt es im TaNaCH (“AT”) keinen einzigen zusammenhängenden Anhaltspunkt. Dass sein “Evangelium” kein Evangelium war, entlarvte sich nach ein paar Jahren von selbst, spätestens dann, als seine auferstandene Gottheit Jesus Christus zur angekündigten Zeit nicht wieder- oder zurückgekommen war. Das angesagte Weltgericht blieb ebenso aus, ebenso blieb die Herrschaft des angekündigten Messias-König, Jesus Christus, mit allen seinen Gläubigen, aus.

Nachdem also die neue Gottheit des Paulus, Jesus Christus, zur angekündigten Zeit nicht zurückgekommen war, kehrten vor allem die wenigen Juden, die dem Paulus auf den Leim gegangen waren, wieder zu JaHuWaH um. Sie schlossen sich wieder dem Hirten JaHuWaH und seiner Herde an. JaHuWaH, der Hirte Israels sucht seine Herde und kümmert sich um sie: “Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt am Tag, da er unter seinen zerstreuten Schafen ist, so werde ich (JaHuWaH) mich meiner Schafe annehmen und werde sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels (Hes 34,12). Einfach wunderbar!
Sie begaben sich wieder unter seinem Wohlgefallen. Die grössere Masse, die Paulus aus den heidnischen Kreisen, den Griechen, für sein “Evangelium” gesammelt hatte, haben sich im Laufe der Jahrhunderte zur christlichen Kirche durchgemustert – ohne JaHuWaH, ohne den wahren Hirten. Aus diesen Griechen ist das orthodoxe Christentum geworden. Bis heute sind sie in Theologie, Dogma und Liturgie, Erzfeinde der Juden geblieben, wie die übrige Christenheit auch. Ich betone: in Theologie, Dogma und Liturgie. Daran kann JaHuWaH, kein Wohlgefallen haben. Die Bibel des Jahushua von Nazareth, sah darin immer schon den Keim der Zerstörung am Werk – und sie sollte Recht bekommen.
“Die Gaben meines Mundes lass dir doch wohlgefallen, JaHuWaH! Lehre mich deine Bestimmungen!” (Ps 119,108).

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 20. Oktober 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.