Wir sprachen im letzten Gim von einer fragenden Muslima, die dem katholischen Glauben ihrer Mitstudentinnen auf den Grund gegangen ist. Wir möchten in diesem Gim zusammenfassend das wiedergeben, was diese Mitstudentinnen, gemeinsam mit ihrer Muslima erlebten. Niemals wäre unserer Muslima in Syrien auf den Gedanken gekommen den Glauben der Juden, der Christen und sogar ihren eigenen Glauben zu hinterfragen. Der Glaube der Juden und Christen galt ihr bisher sowieso als minderwertig und keiner Beachtung wert.
Unzählige Medien machen in diesen Tagen auf ihre Art und Weise publik: “Christus der Retter ist da”! Sie sagen: Er ist gekommen, vor rund 2000 Jahren, der Erlöser der Welt. Das ist die zentrale Botschaft der Christen in diesen Tagen. An allen Ecken und Enden der christlichen Welt wird bereits zünftig gefeiert. Der 24./25. Dezember ersetzt für Christen das antike Sonnenwendfest.
An diesem Sonnenwendfest feierten die antiken Völker überall in der Welt die Geburtstage ihrer Mensch gewordenen Gottessöhne.
Wir halten fest, im Christentum gibt es einen ganz bestimmten Weg der zur Errettung, zur Wiedergeburt, zur Vergebung der Sünden, zu einem neuen Leben und zum ewigen Leben führt. Es ist der Weg über den Christus des Paulus, ein Weg, wie er in der heidnischen Welt der Antike und in jenen Tagen gelehrt wurde.
Es ist ein Weg der rein gar nichts mit der Bibel, dem TaNaCH, und damit auch rein gar nichts mit der biblisch bezeugten Wiedergeburt (im Glauben, Vertrauen Abrahams) zu tun hat.
Das Christentum baut seinen Glauben auf die Lehren des Paulus auf. Daneben finden wir anfänglich noch die uns von Juden überlieferten Aussprüche und Gleichnisse des Rabbi und Pharisäers Jahushua von Nazareth. In allem schöpfte er aus dem lebensvollen biblisch-jüdischen Glaubensschatz. Alle seine Aussprüche, Gleichnisse und Lehren weichen nicht davon ab. Es ist das was jede Gesellschaft in dieser Welt zusammenhält, wenn denn der Mensch das will. Das ist einfach wunderbar und einzigartig.
Zu Recht sind immer mehr Christen verärgert, weil viele all das nicht für möglich halten, was ihnen im Religionsunterricht beigebracht worden ist und den christlichen Kindern heute noch beigebracht wird. Die Menschen wachsen in einem religiös geprägten Kulturkreis auf, mit einem klar antijüdischen Gottesbild. Nach den ersten Jahrhunderten der Entstehung des Christentums setzten seine religiösen Führer die christliche Glaubenslehre im ganzen römischen Reich mit äusserster Gewalt durch, die Getauften durften nichts hinterfragen, ohne mit dem Tod.
Vom 9. auf den 10. November 2018 jährt sich zum 80. Mal jene organisierte Barbarei, jene Nacht in der in Deutschland die Synagogen brannten und schreckliche Dinge an den Juden vollzogen wurden. Diese Nacht wird Reichspogromnacht genannt. Es folgten für die Juden grauenvolle Jahre die in der Shoah ein entsetzliches Ausmass erreichten und unendliches Leid nach sich zogen – bis zu dieser Stunde. Sagen wir es vorweg: Die Folgen sind nicht wieder gutzumachen, solange das Christentum seine Theologie, seine religiöse Ideologie, seine Heils- und Erlösungslehre, nicht von Grund auf revidiert – und zwar gründlich.
Im letzten Gim stellten wir uns eine absolut wichtige Frage: Haben wir uns schon einmal gewissenhaft gefragt, welche ”Götter” die Gründer des Christentums und des Islam dazu antrieben die verhängnisvolle und todbringende Irrlehre über die endgültige Verwerfung Israels als heilsnotwendigen Glaubens- und Lehrsatz in ihre “Heiligen” Schriften aufzunehmen und zu verankern?
Das Wort “Götter” habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Warum? Im Prinzip ist es immer der religiöse Fanatismus von Menschen selbst, der Götter hervorbringt.
Das ist schon sehr seltsam und auch sehr aussergewöhnlich! Nach der Grundlehre der Christen und Moslems sind die Juden das Volk, das als Glaubensgemeinschaft von JaHuWaH definitiv verworfen worden ist und zwar für immer und ewig. Diese Lehre gehört zu den allerwichtigsten Glaubensartikeln beider Religionen. Haben wir uns schon einmal gewissenhaft gefragt, wer ihnen diese Irrlehre untergejubelt hat? Das ist keine Frage, die wir leichtfertig beantworten sollten. Wir müssen uns immer wieder an die geschichtlichen Tatsachen erinnern: Aus dem Geist dieser tief verankerten Grundlehre in diesen beiden Religionen sind im Laufe der letzten 1600 Jahre Abermillionen Juden grausam abgeschlachtet worden.
Einige Gimleser schauen sich regelmässig “Fokus Jerusalem” an, ein Nachrichten Portal aus Israel, das regelmässig von Bibel TV ausgestrahlt wird. Für die biblischen Betrachtungen ist der Journalist und Theologe Johannes Gerloff zuständig. Er rechnet sich zu den ”Messianischen” Juden und ist mit seiner Familie Mitglied der “Messianisch”-jüdischen Gemeinde HaMelachim. Auch ich schaue mir die Sendungen an.
Wie alle “Messianischen” Juden versucht er zu verbinden, was vom biblisch-prophetischen Wort, vom TaNaCH her, nicht zu verbinden ist.
Auf den Gim 366 folgte eine Reaktion auf die ich eingehen möchte. Ich schrieb: “Wir verstehen nun auch warum Paulus grossmundig predigt: “Denn Christus ist der Weisungen JaHuWaHs (Gesetzes) Ende….” (Röm 10,4). Die Weisungen JaHuWaHs brauchen wir nicht mehr, sondern derjenige ist ein Erlöster, ist Gott gleich, der durch das vergossene Blut der Christus-Gottheit errettet ist. Aber auch hier erteilt Jahushua von Nazareth dem Paulus eine glasklare Abfuhr” Ich zitierte dazu Mt 5,17-19.