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Pessach. Teil 6: Die Stunde ist schon da

Glaubensimpuls 401 von Gregor Dalliard

Im Gim 399 wies ich darauf hin, dass die ersten Themen zu Pessach und Auferstehung, vor allem der Gim 398, verschiedene Reaktionen auslösten, die mich veranlassten Gim 399 und 400 hineinzuschieben. Nun lasst uns in einer Fortsetzung auf weitere Irrtümer über die Wiederkunft eines Jesus-Gottes hinweisen.

Im Gim 398 wiesen wir auf den Text in Mt 23,38-39 hin. Darin lassen die Gründer des Christentums Jahushua von Nazareth sprechen, dass Jerushalajim, das Haus Judas, niemals mehr von Juden bewohnt sein wird: “Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen” (Mt 23,38), es sei denn sie werden Christen, d.h. sie heissen diesen Jesus Christus des “Neuen Testamentes” als Gesandten JaHuWaHs, als Erlöser, willkommen.

Ich wies auf diesen schrecklichen Widerspruch und Irrtum hin. Das prophetische Wort widerspricht diesem Jesus Christus der Kirchengründer, genau so wie der Glaube und die Praxis des Jahushua von Nazareth. Ihm war das prophetische Wort absolut heilig, unantastbar! Ist das nicht wunderbar? Sagt er doch: “Meint nicht, dass ich gekommen sei, die Weisungen des Lebens oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern auszuleben, zu glauben, mein Leben danach auszurichten, zu erfüllen” (Mt 5,17). Und so lehren alle Propheten das Gegenteil von dem was der Jesus Christus des “Neuen Testamentes” in Mt 23,38-39 sagt. JaHuWaH wird den Überrest seines Volkes, die Juden in der Ewigen Stadt Jerushalajim wieder sammeln – ohne Umkehr zu einem Jesus Christus, einer christlichen zweiten Gott-Person. Er lässt sie heute darin wohnen – ohne Umkehr zu einem Jesus Christus, zu einer christlichen zweiten Gott-Person. Wie wir bereits sagten: Von einem rächenden christlichen Jesus-Gott, der die Juden zuerst niedermachen, platt walzen wird, bis sie alle Christen werden, spricht kein einziger Prophet.

So sagten wir: Der Jesus der Christen aber liess sich nie wieder blicken, kam nie zurück, wie angekündigt. Und was ist geschehen? Jerushalajim ist heute von Juden bewohnt, sogar der Grossteil des Landes. Massen von Juden leben inzwischen in Israel – in der Ewigen Stadt Jerushalajim – und viele von ihnen leben in demselben Glauben wie Jahushua von Nazareth. Ist das nicht das grosse Wunder, das alle Christen überführen müsste? Es wird also nie eine Wiederkunft eines Jesus Christus geben, wie das im “Neuen Testament” hartnäckig und widerspenstig gelehrt wird. Das prophetische Wort spricht von der Wiederherstellung und Herrschaft JaHuWaHs und von niemandem sonst. Dazu benutzt er allerdings sein auserwähltes Volk.

Dem Paulus – oder wer auch immer unter Paulus zu verstehen ist – offenbarte der “Auferstandene”: “Und dies tut als solche, die die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir zum Glauben kamen” (Röm 13,11). Achten wir gut auf die Aussage: “denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir zum Glauben kamen”, d.h. Paulus glaubte felsenfest, dass er und alle seine Anhänger direkt vor der Wiederkunft ihres Gottes Jesu Christi stehen würden, die Entrückung stehe gerade bevor. "..danach werden wir, die Lebenden (ich, Paulus, und wir alle), die übrig bleiben, zugleich mit ihnen (den bereits Verstorbenen) entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten" (1Thess 4,17-18). Aber er kam in der angekündigten Zeit nicht – und wird auch nie kommen.

In jenen Tagen kombinierten die Kirchengründer alles Mögliche, was es zu kombinieren galt – immer im Widerspruch zum prophetischen Wort. Viele Menschen waren über das prophetische Wort nur oberflächlich unterwiesen, andere hatten nur wenig Interesse daran, sie liefen einfach mit. Bei den Unterweisungen waren ihre Herzen anderswo, sie blieben unwissend, andere lebten nur mit Halbwahrheiten. Solche Menschen wurden leichte Beute und Opfer solcher Fanatiker, vor allem dann, wenn Wunder einen frommen Rausch auslösten. “Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen” (Mk 1,14-15). Worte, die sie später Jahushua von Nazareth in den Mund legten.

Doch die Pharisäer, die Schriftgelehrten, kannten das prophetische Wort. Sie widerstanden diesen Irrlehrern fundiert, auf den Grundlagen des prophetischen Wortes. Das brachte die finsteren frommen Gestalten in Rage. Sie fühlten sich durchschaut, ihre Wut entbrannte. Die Spirale des unberechenbar Bösen, im Kleide der “Wahrheit” erscheinend, führte im Laufe der Geschichte zu unermesslichem Leid – bis hin zum Holocaust.

Was schreibt Paulus den Galatern? “..als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz (JaHuWaH), damit er die loskaufte, die unter Gesetz (JaHuWaH) sind, damit wir die Sohnschaft (des JaHuWaH) empfingen.” (Gal 4,4-5). Ein vollkommener Unsinn! JaHuWaH gebot dem Propheten Moshe: “Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht JaHuWaH: Mein erstgeborener Sohn ist Israel,- und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen..” (2Mo 4,22-23). “Als Israel jung war, gewann ich es lieb, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen” (Hos 11,1). JaHuWaH rief also seinen erstgeborenen Sohn aus Ägypten. Israel hatte die Sohnschaft. Ihm war die Sohnschaft von JaHuWaH geschenkt worden. Darum wurde es als Sohn aus Ägypten gerufen. Es sollte lernen in die Aufgaben eines Sohnes hineinzuwachsen. Jeder andere Zugang zur Sohnschaft ist Betrug, Irreführung und führt unweigerlich in die religiöse Finsternis, wie uns das die Geschichte bestätigt.

Im Hebräerbrief lesen wir: “jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben” (Hebr 9,26). Der Autor hat offenbar nichts vom prophetischen Wort gewusst oder verstanden. Erstens war die “Vollendung der Zeitalter”, “die Fülle der Zeit”, in jenen Tagen nicht eingetreten. Zweitens spricht JaHuWaH nirgendwo, dass die Sünde durch den Opfer-Tod eines Juden am Marterpfahl in Jerushalajim aufgehoben würde. Eine solche Tatsache hätte kein Prophet jemals übersehen können, wenn es denn so wäre. Immer noch gilt das prophetische Wort.
Persönliche Umkehr führt zu Vergebung und Versöhnung mit JaHuWaH und den Menschen. Wir blicken auf das Lebensbeispiel von König David! Hebräer 9,26 bietet den Weg zu einer frommen Aus–Flucht an. Eine echte Auseinandersetzung mit der Sünde und ihren Folgen soll übergangen werden, die Beziehung zu JaHuWaH unterbunden werden. Die Wirklichkeit verläuft anders.

“Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils, und stütze mich mit einem willigen Geist! Lehren will ich die von dir Abgefallenen deine Wege, dass die Sünder zu dir umkehren” (Ps 51,14-15). Da ist unser Zuhause! Herzliche Grüsse und ein freudiges Shalom – inmitten aller Dinge!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.