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Licht - das Naturereignis der Sonnenwende. Teil 1

Glaubensimpuls 690 von Gregor Dalliard

(Siehe im Anhang Gim 570: Abraham, zum Licht der Völker geworden und Gim 395: Gnade – ruhen in JaHuWaH [die Sumerer]).

Die israelitisch-jüdischen Propheten waren in dieser Welt einzigartig. Das vorweg zum Thema “Licht”.
Die Zeit der Sonnenwende ist wieder da. “Die Dezember-Sonnenwende ist auf der Nordhalbkugel allgemein als Wintersonnenwende bekannt, die den kürzesten Tag des Jahres markiert, während sie auf der Südhalbkugel die Sommersonnenwende ist, die das meiste Tageslicht bringt” (Quelle).
Die Zeit der Winter-Sonnenwende ist eine äusserst ergreifende Zeit für die christlichen Völker in ihren Traditionen. Ein Ereignis, das sich Jahr für Jahr in der Winterzeit wiederholt. (Sonnenwende: Samstag, 21. Dezember 2024). Die Sonne nimmt wieder an Fahrt auf. Sie ergreift gleichsam die ganze Schöpfung und weckt sie zu neuem Leben. Die Menschen sahen seit Urzeiten dieses sich leise vollziehende imposante Naturereignis der langen Nächte, der Wintersonnenwende, als das Wirken ihrer Götter. Planeten, Sonnen, Monde und Sterne galten als Götter oder deren Wohnsitz. Sie leiten angeblich das Geschick der Menschen, die sie definitiv im Griff haben. Selbstverständlich beeinflussen die gewaltigen Kräfte der Schöpfung unser Leben. Das sehen und erleben wir allein schon durch den Einfluss der vier Jahreszeiten oder von Tag und Nacht. Wie uns die Geschichte zeigt, verbanden die Menschen im Laufe der Zeit alles Geschehen in der Natur und in ihrem Leben mit der Existenz von Göttern und deren Forderungen. Daraus entwickelten sie bzw. ihre Priesterschaften bizarre und grausame Götter (Quälgeister). Die bösen Auswirkungen im Leben deuteten sie als Rache und Strafe für nicht entsprochene Forderungen. Wie konnte Schlimmeres verhindert werden?

Also schufen sich die Priesterschaften die entsprechenden Legenden und Opferkulte. Da die Menschen im Bilde des Elohim (“Gott”) JaHuWaH geschaffen sind, sehnten sie sich nach Erlösung und Befreiung aus dieser lebensfeindlichen Finsternis, der sie verfallen waren und aus der sie sich nicht zu befreien vermochten. Das menschliche Zusammenleben war unerträglich geworden. Finsternis bedeckte die Welt.
JaHuWaH aber hatte sich über Abraham ein Volk erwählt über das “ER” Licht in die Welt brachte. Sie wollten das Licht aber nicht. Stattdessen schufen sie sich ihr eigenes Licht. Sie schufen sich die passenden Geburtsgeschichten von Gottessöhnen, die sie angeblich aus dieser Finsternis befreien würden. Wie Pilze schossen diese Geburtsgeschichten über Gottessöhne aus dem Boden. Sie liefen mehr oder weniger alle nach demselben Muster ab: Himmlische Ansagen über einen Gott der eine Jungfrau schwängert, die bald einmal einen Gottessohn gebären wird. Engel verkünden die “gute” (irreführende) Nachricht. Mordanschläge an Kindern im Kindesalter und der Besuch von Sterndeutern usw. Damit sollte die Gottessohnschaft eines solchen Kindes ins Bewusstsein der Anhänger gesetzt werden. Dieser Gottessohn wird den Zorn seines Vater-Gottes mit seinem Opferblut besänftigen und das Volk aus der Finsternis ins Licht führen, weil er angeblich selbst das Licht ist.
In allen diesen Religionen wiederholt sich um die Wintersonnenwende mehr oder weniger immer dasselbe religiöse Schauspiel. Während die Germanen in den Tagen der Wintersonnenwende Mittwinter (Julfest) feierten, begingen die Römer die Saturnalien zu Ehren ihres Gottes Saturn, des unbesiegbaren Sonnengottes. Das “Neue Testament” hat diese antike Göttermythologie der alten Völker als feste Tradition voll übernommen, eins zu eins, mehr als jede andere Religion der Welt. Dieses Wissen mag viele Christen schockieren. Die heidnischen mythisch-weihnächtlichen Gepflogenheiten und Traditionen sind ihnen über das “Neue Testament” und die Kirchenführer tief als die “Wahrheit” eingeprägt worden. Sie sind Opfer dieser folgenschweren Irrtümer (Ersatztheologie/Antijudaismus). Diesem Denken und Glauben sind sie so tief verfallen und verhaftet, dass es schier kein Zurück und ablassen aus diesem Irrlicht gibt. Erstaunlicherweise ist es gerade die digitale Welt, die immer mehr Licht in diese Täuschungsmanöver des Christentums hineinfallen lässt.

Als es den Juden wieder einmal äusserst schlecht ging und so viele mutlos und verzagt vor dem drohenden Untergang (Dunkel, Finsternis) standen, ergriff der von JaHuWaHs Ruach erfasste Prophet Jeshajahu (Jesaja) mächtig sein Wort: Er erinnert das Volk JaHuWaHs an seine Beziehung zu JaHuWaH und die daraus erfolgte Erwählung und die Botschaft, die es der Welt bringen soll. Auf dieses Licht, die Beziehung zu JaHuWaH, soll es in seiner Not schauen, in dieser Zeit der Finsternis, der Dunkelheit, die es gerade heimsucht. Was “sieht” es, was hat es von JaHuWaH empfangen? “Das Volk, das im Dunkel lebt (gerade bedroht wird), sieht ein grosses Licht. Die (gerade) im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen.”; denn JaHuWaH ist ihr Licht: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Psalm 36,10). Sie haben das Licht für die Welt empfangen. Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein grosses Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen. Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude gross. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute" (Jes 9,1-2).

“Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. – Ich bin JaHuWaH, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern” (Jes 42,6-8).

Ergreifend spricht der Prophet vom Licht, das über Abraham und das auserwählte Volk allen Völkern zum Segen werden wird: “Nicht mehr wird die Sonne dir als Licht am Tage dienen noch als heller Schein der Mond dir leuchten; sondern JaHuWaH, der El Eljon wird dir zum ewigen Licht sein und dein Elohim (Schöpfer) zu deinem Glanz” (Jes 60,19). Je mehr die Völker durch den Einfluss der Juden näher zu den Quellen des Lebens geführt werden, desto weniger werden sie glauben, dass Sonne, Mond und die Gestirne Gottheiten sind, von denen die Menschen abhängig sind und drangsaliert werden können. Sie werden sie als Werke des Schöpfers betrachten und geniessen. Das heisst im Kontext: “Nicht mehr wird die Sonne dir als Licht am Tage dienen…” Das Christentum, vom persisch-griechischen Denken geformt, hat diese Bildsprachen der israelitisch-jüdischen Propheten nicht verstanden und sie darum ins griechische Denken umgedeutet. So werden solche Bildsprachen auf ein Ende der Welt umgedeutet, was sich bis heute katastrophal auf das Leben der Menschen auswirkt. Freuen wir uns über das wunderbare Werk der Wintersonnenwende, das uns unser Schöpfers als eindrückliches Werk, als Ordnung zum Staunen und zur Danksagung gegeben hat: “Lobt ihn, Sonne und Mond! Lobt ihn, alle leuchtenden Sterne! Lobt ihn, ihr Himmel der Himmel… Er gab eine Ordnung, die wird man nicht überschreiten (Ps 148, 3.4.6).
Warum sollten wir aus Danksagung in dieser Zeit der langen Nächte nicht auch Lichter zu SEINER Ehre und zu unserer Freude anzünden und uns herzhaft freuen?

Mit den Worten aus Dan 2,22 grüsse ich alle herzlich und wünsche allen eine frohe und gesegnete Lichtzeit: “…bei ihm wohnt das Licht” Shabbat Shalom!

Gregor Dalliard

Anhang:
Abraham, zum Licht der Völker geworden. Die universelle Ethik JaHuWaHs. Auf dem Weg zum Friedensreich bringt JaHuWaH das Friedensreich schrittweise zur Fülle. Gegen-Akteur: Der Engel JaHuWaH. Teil 4 Glaubensimpuls 570 vom 19. August 2022

aktualisiert 2024
Melchisedek begegnete Abraham und segnete ihn. Wir haben uns gefragt: Was ist die Folge dieser Begegnung und dieses Segens? Vorweg sei gesagt: unermesslich! Melchisedek muss gewusst haben, dass JaHuWaH Abraham aus der Finsternis eines hochkultivierten Götzendienstes herausgerufen hatte. Die Geschichte zeigt uns, wie viele Menschen, die mit Elohim JaHuWaH gehen wollten, sich auf die Dauer nicht ganz gegen Einflüsse der Götzendiener und ihrer Ideologien erwehren konnten. Die geschichtliche Entwicklung der von JaHuWaH Herausgerufenen zeigt uns ein ständiges Hin und Her zwischen JaHuWaH und Götzendienst oder gewisse Vermischungen, die oft folgenschweren Einfluss auf das Leben der Menschen nahmen. So ist etwa in der Thora von Noah bezeugt: “Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Elohim” (1Mo 6,9). Später aber hat die Priesterschaft Noah Folgendes untergejubelt: “Und Noah baute JaHuWaH einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar” (1Mo 8,20-21). Dann wird gleich gelehrt: “Und der HERR roch den wohlgefälligen Geruch” (1Mo 8,21). Dass dieser HERR nicht JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste war, dem Melchisedek angehörte und folgte, ist offenbar, denn Melchisedek, Priester des Höchsten, opferte nicht. Dieser HERR hingegen, der in 1Mo 8,21 erwähnt wird, genoss den Geruch dieses “Bratens” sichtlich, wie uns die Schreiber, die Priester des aaronitischen Priestertums später berichten.
(Wie mir jemand schrieb ist dieser liebliche Geruch eher ein Geruch in der Nase der Priester statt in der Nase JaHuWaHs. Auch JaHuWaH wurden zutiefst menschliche Empfindungen angedichtet.)
Dieses Faktum bezeugt uns etwa auch der Schreiber von Psalm 50: “Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will dich verwarnen! Ich bin Elohim, dein Elohim… Sollte ich das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? Opfere Elohim Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich retten, und du wirst mich verherrlichen!” (Ps 50, 7.13-14).

Inzwischen wissen wir aus den vielen Zeugnissen des TaNaCHs, dass JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, keine Freude an Opfern und Ritualen hat. Offenbar sollen sie Gemeinschaft und Frieden mit JaHuWaH bewirken oder erzwingen, was eine Täuschung ist.
Damit ist die Frage berechtigt, von welchem HERRN in 1Mose 8,21 die Rede ist? Keinesfalls von JaHuWaH, dem El Eljon Melchisedeks, also von jemand anderem, nämlich vom Engel JaHuWaH, der zwar im Namen JaHuWaHs, des El Eljon geht und handelt, aber dessen Namen schändlich für seine Zwecke missbraucht, indem er seine eigenen Richtlinien des Glaubens über JaHuWaH und dessen Willen stellt. Er ist jemand, der seinen eigenen religiösen (Über-)Eifer als Massstab des Glaubens lehrt.
Dadurch reagiert er voll religiösen Zorns, wenn Menschen seine Richtlinien des Glaubens nicht streng befolgen oder einhalten. Er kann nicht vergeben. Das sind jene Religionen, die sich auf Abraham berufen, aber die dieses Vertrauen ersetzen durch Lehren, Riten und Zeremonien. Damit folgen sie seinem Beispiel des ungeteilten Vertrauens nicht. (vgl. 2Mo 23,20-21).

Was JaHuWaH fordert, ist ein bedingungsloses gepflegtes Vertrauen in IHN, das von Dank getragen ist, ein Vertrauen, das durch nichts und niemand getrübt werden kann.

Abraham wird darum mit den entsprechend harten Forderungen aus dem Götzendienst heraus gerufen. Sie scheinen uns aussergewöhnlich hart zu sein, ja unmenschlich: “Und JaHuWaH sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde” (1Mo 12,1)! Das sind harte Forderungen. Davon wusste Melchisedek, der Priester des Höchsten, des El Eljon.
Wäre aber Abraham nicht gewillt gewesen, alles bisher Eingespielte, das Gewohnte, das bisher Vertraute im Glaubensleben seiner Familie aufzugeben, wäre er dieser Aufforderung sicher nicht gefolgt. (Terach, Abrahams Vater, war heidnischer Priester und Götzenproduzent.) Er wäre nie zum Segen, zum Licht der Völker geworden. Er aber hatte das feste verheissene Ziel vor Augen.
Wie schon manche Väter vor ihm, hatte auch er erkannt, dass ein Leben innerhalb der traditionellen Götzendienstformen keinen Tiefgang hat, keinen Sinn macht und laufend nur neue Formen der Sinnlosigkeit und Abhängigkeiten von Menschen und immer neue Kriege unter den Menschen hervorruft.

Abraham setzte also sein ganzes Vertrauen auf JaHuWaH, im Bewusstsein, dass Mensch zwar Mensch ist und bleibt, aber in JaHuWaH den Lebenssinn und die Lebensqualität findet. Das ist die Revolution: ***Abraham ist vor JaHuWaH gerechtfertigt allein aus diesem Glauben (Vertrauen) heraus. Damit hat er den Frieden mit JaHuWaH gefunden und sich zu einer grandiosen verantwortungsbewussten Persönlichkeit entfaltet, dessen Beziehung, dessen Vertrauen auf JaHuWaH zum Licht der Völker wird und zum Teil schon geworden ist.
Schritt für Schritt setzt er sein Vertrauen auf JaHuWaH um. Das, was ihm gezeigt wird, setzt er um, obwohl er immer wieder Fehler macht, z. T. schwerwiegende, wie etwa im Umgang mit Sarah und Abimelech (vgl. 1Mo 20). Als die Angelegenheit ans Licht gekommen war, hatte Abraham nicht in verletzter Weise reagiert. Dank seiner tiefen Beziehung zu JaHuWaH konnte er einsichtig reagieren und sich neu ausrichten. Für JaHuWaH ist Abraham damit auf dem rechten Weg, Licht für die Völker zu werden: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun….” (Jes 42,6). Das gilt sowohl für Abraham als auch für die Propheten und Israel.

Noch einmal: Abraham ist vor JaHuWaH allein aus dem Vertrauen heraus gerechtfertigt (aus der Beziehung, dem Glauben heraus). Damit hat er den inneren Frieden mit JaHuWaH und wird zum Licht der Völker. Nichts liegt zwischen JaHuWaH und Abraham, rein gar nichts, weder ein opfernder Priester, noch ein Opfer, noch Blut von Tier oder Mensch, noch ein Mensch, noch eine Gottheit, noch ein Ritual, noch das Versagen, noch ein gutes Werk, absolut nichts. In diesem Vertrauen wird er nun zum Licht der Völker. Dieses Vertrauen zu JaHuWaH ist das Licht der Völker. HalleluJaHu.

Paulus wird später versuchen, diese gewaltige Wende hin zum inneren Frieden der einzelnen Menschen und zum Friedensreich zunichte zu machen, indem er lehrt: “Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott (Theos) durch unseren Herrn Jesus Christus” (Röm 5,1). Er schiebt die Gottheit Jesus Christus zwischen JaHuWaH und den einzelnen Menschen. Das ist absolut verwerflich, denn damit macht er die Gnade allein (das Vertrauen, die Beziehung allein) zunichte und verflucht alle, die seinem “Evangelium” nicht glauben (vgl. Gal 1,8-9; 1Kor 16,22). Die Folgen dieser Irrlehre haben fassungsloses Leid über diese Welt gebracht.

Melchisedek wusste von diesen Gefahren für die Zukunft der Menschheit. JaHuWaH hatte Abraham verheissen: “….und du sollst ein Segen sein! ….und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! (1Mo 12,2.3). Genau darin, allein in dieser Gnade (Vertrauen, Beziehung) ist das Leben. Sie duldet nichts zwischen JaHuWaH und einem Menschen! Ein solcher Bund kann durch nichts verdrängt, ersetzt oder aufgehoben werden. Wer das zu tun versucht, handelt in höchster Weise verantwortungslos und begeht im Grunde genommen ein schweres Verbrechen an den Menschen, wie uns das die Geschichte bis heute bestätigt.
Nichts geht also über die Thora JaHuWaHs hinaus. Das ist die Thora JaHuWaHs. Das nennt JaHuWaH: meine Thora (Gnade) in den Herzen der Menschen. Wunderbar!
Das ist die Beziehung zu JaHuWaH, dem El Eljon, wie Melchisedek sie lebte. Das ist Priester des Höchsten zu sein, das heisst, die Thora JaHuWaH in sich zu tragen, das ist das Licht, das zu den Völkern kommt, das ist der innere Friede, der durch nichts und niemand ersetzt werden kann. “Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Elohims, des Höchsten (des El Eljon). Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Elohim, dem Höchsten (dem El Eljon), der Himmel und Erde geschaffen hat! Und gesegnet sei Elohim, der Höchste (der El Eljon), der deine Bedränger in deine Hand ausgeliefert hat! – Und Abram gab ihm den Zehnten von allem” (1Mo 14,18-20). Welch ein Priester, Priester des El Eljon! Dieser Segen ist identisch mit dem Segen JaHuWaHs an Abraham in 1Mo 12,2-3. Das ist das kaum zu fassende Wunder, das allezeit wirksam ist, auch in deinem und in meinem Leben, denn kein Bedränger wird uns von JaHuWaH trennen können. Das weiss Melchisedek. Das weiss nun auch Abraham.

Eine grosse spätere Einfügung im ersten Buch Mose ist etwa das Kapitel 15, ab Vers 7. Hier haben die opfernden Priester später ihren Opferkult hinein gezwängt, als ob der Tieropferkult eine Voraussetzung oder eine Notwendigkeit für eine Bundesbeziehung mit JaHuWaH darstellen würde. Hier ist der Engel JaHuWaH am Werk. Abraham ist noch am lernen. Ist das nun JaHuWaH oder ein frommer Funktionär, der ihn verwirren will (der Engel JaHuWaH)?
Er ist der Herr einer jeden Sache, die sich zwischen JaHuWaH und einen Menschen setzten will, weil angeblich nur so eine Beziehung zu JaHuWaH erfolgen kann und wirksam werden wird, sei das ein Opfer, Blut, ein Mensch, eine Gottheit, ein Ritual, ein Versagen, ein gutes Werk etc.

Melchisedek wusste, dass die Beziehung Abrahams zahllosen Gefahren ausgesetzt bleibt, das trotz seiner klaren Entscheidung und Konsequenz. Schliesslich hat JaHuWaH ihn (bzw. seine Beziehung zu IHM, zu JaHuWaH), zum Träger der umfassenden Verheissungen für die ganze Menschheit bestimmt. Das, sowohl zur Erlangung des inneren persönlichen Friedens, als auch als Weg hin zum Friedensreich: “….und du sollst ein Segen sein! ….und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! (1Mo 12,2.3). Das ist einfach wunderbar. Bleiben wir uns dessen bewusst: Täglich werden so neue Kräfte des Segens in uns entfacht, die nicht nur uns, sondern auch unseren Mitmenschen und unserer Umwelt zugute kommen.

In dieser Freude und Dankbarkeit wünsche ich allen einen gesegneten Shabbat Shalom!

Anhang
Gnade – ruhen in JaHuWaH Glaubensimpuls 395 vom 12. April 2019

aktualisiert 2024
Abraham lebte in der hoch entwickelten Stadt Ur in Chaldäa. Ur stand im heutigen Stadtteil Tell el-Muqejjir, im Irak. Diese Stadt zählt zu den ältesten Städten der Welt. Sie wurde vor rund 6000 Jahren von dem Volk der Sumerer in Mesopotamien, im Zweistromland, gegründet. Der gestufte bedeutendste Tempelbau, Zikkurat genannt, war dem Mondgott Nanna geweiht. Erde und Kosmos, Sonne, Mond und Sterne, Regen, Wasser, Feuer, Tiere, Fruchtbarkeit und Ernte, Geburt, Tod und Wiedergeburt (Auferstehung) hatten die Menschen in jenen Tagen ebenso fasziniert und herausgefordert wie uns heute. Der Mensch war von der Schöpfung allerdings nicht so sehr abgelenkt, wie wir heute. Er besass auch nicht die Möglichkeit alles Geschaffene in habgieriger Weise auszubeuten. Er lebte sein Leben im Rhythmus der Natur, er hatte in jeder Hinsicht eine völlig andere Beziehung zur Natur. Das ist ja verständlich.

Alles, was sein Leben ausmachte, das, worin er lebte, machte der Mensch zu Göttern. Er sah sich als Teil davon, als Teil des Lebensrhythmus von Erde, Kosmos, Sonne, Mond und Sternen, Regen, Wasser, Feuer, Tiere, Fruchtbarkeit und Ernte. Alles war beseelt, Ausdruck und Leben von Göttern. Alles was diese gewohnten Zusammenhänge störte, die den Menschen aus der Ruhe brachten, wie Tod, Blitz und Donner, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Hungersnöte, Epidemien, Unfruchtbarkeit, Kriege usw., empfand der Mensch als Strafe der Götter. Er lebte dauernd in Angst und Schuldgefühlen gegenüber den Göttern. Leid und Katastrophen, welcher Art auch immer, waren für ihn Strafe ihres Gottes und Ausdruck seiner Rache für die Nichterfüllung seiner Forderungen. Ihnen, wie auch den meisten von uns war in den vergangenen Jahren nicht bewusst, dass Freud und Leid genau so zum Leben gehören wie Tag und Nacht. Daran wird sich in dieser Welt nie etwas ändern. Daran hat auch der angebliche “Erlöser”, der Gott Jesus Christus, nichts geändert. Es liegt allein an uns, im Vertrauen auf den Elohim JaHuWaH und SEINE Weisungen, wie wir damit umgehen.
Die vielen Götter und Götterkulte, die im Laufe der Jahrtausende als Folge der Unkenntnis über JaHuWaH und SEINE Weisungen entstanden sind, sind ein natürliches Bedürfnis des Menschen nach Harmonie und Ordnung, das JaHuWaH der Schöpfer in den Menschen gelegt hat. Abraham empfand diese Welt als ein “Haus” von Göttern, von dem er frei werden wollte. Dabei setzte er alles ein, riskierte Kopf und Kragen. Manchem von uns ist es seither so ergangen.

Wie wir bereits wissen, begegnete Abraham JaHuWaH in dieser hoch entwickelten Sumererstadt Ur. Er gehörte wohl zu den führenden Herrschern. Und wie wir wissen, wurde ihm geoffenbart, dass alle diese sichtbaren und nicht in allem fassbaren Dinge der Natur keine Götter sind, sondern Werke aus der Hand eines EINZIG EINEN Schöpfers, des Elohim JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten. IHM allein sollen alle Menschen Anbetung geben, d. h. auf IHN allein hören (IHM gehorchen), denn er hat alle Werke geschaffen. Sie sollen nicht zu Göttern gemacht werden, und er hat nichts mit Göttern und Götzen zu tun. Sie entspringen den Phantasien von Menschen, die den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon nicht kennen, aber die Sehnsucht nach dem Elohim JaHuWaH in sich haben, weil sie in SEINEM Bilde geschaffen sind. Der Elohim (“Gott”) JaHuWaH begegnet den Menschen nie feindlich, wie das die Götter tun.
JaHuWaH braucht auch keine Heiligtümer wie die Götter, um dort mit Opferritualen, liturgischen Schauspielereien (Zeremonien) besänftigt zu werden, bevor er den Menschen ihre Fehler verzeiht. Christen aber brauchen das Verbrechen der Römer auf Golgatha als das Opferritual, das sie von ihren Sünden erlöst und ihnen den Himmel sichert. Das ist der Glaube, der bis heute für Christen bindend und unantastbar ist (vgl. 2Kor 5,18-21; Röm 5,10; Kol 1,20; 1Jo 1,7; Offb 1,5; 1Kor 15,22 usw.). Siehe dazu die Lehre des Paulus, des “Neuen Testamentes”. Der Elohim JaHuWaH fordert Einsicht und Umkehr. Dieses aussergewöhnliche und konsequente Denken Abrahams war wohl ein Schock für die ganze Stadt. Darum musste er, wie wir ebenso wissen, aus Ur fliehen, aus dem Land, aus seiner Verwandtschaft und aus seiner Familie. (vgl. 1Mo 12,1-3). Der Preis war hoch, den er wegen seiner Erkenntnis, aus der Begegnung mit JaHuWaH heraus, bezahlen musste. Doch er fand den Frieden. “Und er vertraute (glaubte) JaHuWaH; und er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an (als inneren Frieden). Und er sprach zu ihm: Ich bin JaHuWaH, der ich dich herausgeführt habe aus Ur, der Stadt der Chaldäer” (1Mo 15,6-7).

Der nächste Schritt in der Glaubensentwicklung, die uns der TaNaCH (“AT”), die Bibel des Jahushua von Nazareth aufzeigt, ist die Tatsache, dass dieser Schöpfer JaHuWaH es mit jedem Menschen nur gut meint. Das sollte in unseren Herzen eine ein für alle Mal entschiedene Sache sein, egal was wir erleben oder gerade durchmachen. Das belegt uns Abrahams Verhalten. Der Elohim (“Gott”) JaHuWaH ist kein rächender Gott, wie uns das manche Episoden der Bibel zu vermitteln scheinen. Was belegt uns die Behauptung und Lehre, dass es dieser Schöpfer JaHuWaH mit jedem Menschen nur gut meint? Neben Abrahams Verhalten gibt es noch eine weitere Tatsache.

Es ist der Glaube, dass ich im Vertrauen auf JaHuWaH in das Reich JaHuWaHs eingehe. Die Bezeichnung “Messianisches Reich” meint eigentlich nur das. Wer aus JaHuWaH gezeugt und geboren ist, der ist eingegangen in das messianische Reich, er lebt das messianische Reich. Die Erwartung eines globalen Friedensreiches, das durch eine himmlische Gestalt bewirkt wird, widerspricht der Lehre von der Umkehr und einem Leben nach den Weisungen JaHuWaHs, die für jeden Menschen in jeder Generation gleich gefordert sind. Bezeichnen wir diese Zeit ruhig als “Messianisches Reich”, in dem Frieden sein wird – in den Armen JaHuWaHs (vgl. Lk 15,11-32). Halten wir fest: Wir sollen nicht auf ein kommendes messianisches Reich warten, das mit der Erscheinung eines Retters vom Himmel kommt. Wir mussten uns von dieser irrigen Vorstellung lösen, denn das tiefgründige Zeugnis der Lehre der Propheten gibt das nicht her, selbst wenn solche Aussagen im TaNaCH (“AT”) durchgehend so formuliert sind. Es sind und bleiben Bildreden, die in einem umfangreicheren Zusammenhang zu verstehen sind. Das ist eine Tatsache, denen weder orthodoxe Juden noch viele Christen und Gläubige anderer Religionen gerecht werden wollen.
Aus dem Umgang Abrahams mit JaHuWaH ist vollkommen klar, dass einmal alle Menschen mit JaHuWaH versöhnt (im Friedensreich) sein werden, denn sie sind ausnahmslos alle in SEINEM Bilde geschaffen (vgl. Pred 12,7). Die Verzerrung dieser Tatsache und die schrecklichen Leiden, denen die Juden von Generation zu Generation ausgesetzt waren, trieb sie in die Vorstellung eines irdischen Friedensreiches, das unter der Herrschaft eines Nachkommen Davids die ganze Welt erfassen würde.
JaHuWaH ist und bleibt gemäss Zeugnis der israelitisch-jüdischen Propheten der Erlöser, d. h., er führt in den Frieden hinein, jeden der IHM vertraut. Diese Tatsache ist aus dem Glauben, dem Vertrauen Abrahams, erwachsen. Wir können und sollen diesen Frieden heute schon in unseren Herzen haben, ihn hüten und daran stetig weiter bauen.
Dieser Friede fällt uns nicht einfach irgendwann in den Schoss. Ich kann meine Hände nicht in den Schoss legen und auf die Erfüllung dieser Friedensverheissungen warten, bis ein Messias vom Himmel kommt. Mein Leben wäre andernfalls umsonst gelebt, ich könnte an ihm vorbei gelebt haben. Das hängt von mir ganz persönlich ab. Das Angebot in JaHuWaH ist da. Lasst uns auf das Endziel JaHuWaHs schauen, das ER für alle Menschen hat. Abraham schaute in das Herz JaHuWaHs und kam zur Ruhe. Im gleichen Atemzug mit der Begegnung JaHuWaHs, bekam er die Verheissung: “und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3).

Spricht die Bibel von der Ruhe JaHuWaHs (vgl. 1Mo 2,1-3), dann wissen wir, dass JaHuWaH sich nicht ausruhen muss. Diese Bildrede vermittelt uns, dass wir in JaHuWaH zur Ruhe kommen sollen. Am siebten Tag, am Shabbat, ist uns die Möglichkeit gegeben, über diese Ruhe nachzudenken. Wir wachsen immer wieder neu in die Ruhe JaHuWaHs hinein und erfahren den inneren Frieden als das wahre Leben in uns – mag um uns herum noch so sehr alles drüber und drunter gehen. Die Welt, in der jeder von uns lebt, wird von uns bald einmal anders wahrgenommen, ebenso der Umgang mit den Mitmenschen.

Allen wünsche ich einen Shabbat der Ruhe und Begegnungen mit guten Menschen: “Aber die auf JaHuWaH hoffen, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht” (Jes 40,31).
Die Beziehung zu JaHuWaH pulsiert, trotz Krankheit und fast unerträglichen Zuständen! Nichts kann uns um diese Beziehung und Ruhe in JaHuWaH bringen. Shalom!

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 12. Januar 2025 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.