Wann lebe ich nicht in Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit "Gott" JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten gegenüber?
Glaubensimpuls 662 von Gregor DalliardIm letzten Gim habe ich geschrieben: “Das ist das Eine. Das andere aber ist die Tatsache, dass unser Leben nicht von Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten gegenüber, bestimmt bleiben soll und darf.
Diese Widerspenstigkeit JaHuWaH gegenüber ist ein Kerncharakter der Getauften, der Christenheit, egal welcher christlichen Zugehörigkeit sie sind. Wissen dürfen sie das nicht. Die prophetischen Texte des TaNaCHs (“ATs”) sind von den Gründern des Christentums bewusst aus ihrem israelitisch-jüdischen Zusammenhang gerissen worden und in die griechisch-heidnische Philosophie uminterpretiert worden, vor allem in die Lehren, in das Denken und in das Handeln des Stoizismus s. Gim 616. Grund war der Judenhass des Paulus. Tarsus war eine römische Stadt, geprägt von der griechischen Kultur und einer griechischen Schule. Von daher war Paulus einem radikalen lebensfremden und lebensfeindlichen Stoizismus verfallen, obwohl er jüdischer Abstammung war.
Mit Verfälschungen des prophetischen Wortes entwickelte er die Ersatztheologie. Sie ist die Totalform an Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten gegenüber. Das aber dürfen die Getauften nicht wissen und die Jahrtausende alte eingefleischte Indoktrination (Judenhass) dieser christlichen Lehre sorgt dafür, dass sie heute davon auch nichts wissen wollen, es sei denn sie studieren unvoreingenommen die prophetischen Texte im TaNaCH und das in ihrem Zusammenhang.
Wir lesen ja in 5Mo 31,27: “Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deine Halsstarrigkeit wohl. Siehe, heute schon, während ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen JaHuWaH gewesen; wie viel mehr nach meinem Tod”! Was ist denn damit ausgesagt?
Wer in einer lebendigen Beziehung zu JaHuWaH steht und diese mit Dankbarkeit und Freude pflegt, lebt nicht in Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit JaHuWaH gegenüber. Das zu wissen tut gut und hilft uns immer wieder von neuem, mit dem Leben und dessen Herausforderungen umzugehen.
Wie Schraubengewinde und Muttergewinde derselben Grösse zusammen passen, so gehören wir passend zum El Eljon, denn ER hat uns in SEINEM Bilde geschaffen. Das zu wissen tut so gut. Verinnerlichen wir diese überlieferten Zeugnisse! Richten wir unser Leben darauf aus. Wir werden nichts verlieren, nichts bereuen, nur gewinnen. (Hilfreich dazu kann dir Gim 585 sein).
Wer diese lebendige Beziehung nicht kennt, sie bewusst ablehnt oder nicht um diese Beziehung weiss, lebt unbewusst in der Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit dem Elohim JaHuWaH gegenüber und beraubt sich selbst und andere vielen Segens und vieler Freude. Wie aber kann ich wissen, ob mein Verhalten JaHuWaH gegenüber widerspenstig und halsstarrig ist?
Welche sicheren Kriterien gibt mir der TaNaCH dazu? Wir schauen auf das Verhalten, die Hinweise und Aufforderungen der Propheten JaHuWaHs in äusserst herausfordernden und entscheidenden Situationen im Leben. Sie zeigen uns auf, worauf es ankommt, was JaHuWaH wichtig ist und uns inneren Frieden und Segen bringt. Die meisten unter uns kennen diese Argumente bereits, trotzdem gehe ich einmal mehr darauf ein, denn einige Gim-Leser, die neu dazu gekommen sind, werden dankbar dafür sein.
Der TaNaCH bezeugt Folgendes über Abraham: “Und er (Abraham) vertraute (glaubte) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten; und er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an” (1Mo 15,6). Von unseren religiösen Prägungen her ist diese Tatsache kaum zu fassen. Ich weiss nicht, ob uns die Tiefe, die Wirksamkeit und die bleibende Bedeutung dieses Zeugnisses bewusst ist. (Weiterführend Gim 646). Das ist die Quelle des Lebens, die alles in uns verändert.
Wie ist das bei mir? Vertraue ich in allen meinen Lebenssituationen “Gott” JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten allein? Vertraue ich IHM restlos in allem? Vertraue ich immer wieder neu, oder lasse ich mich von den Sorgen des Alltags und den Zuständen der Welt “entführen” und irreführen? Sie machen mich aggressiv, rechthaberisch, feindselig, unversöhnlich, bitter und traurig. Damit wollen wir (auf die Dauer) nichts zu tun haben, warum denn auch? Ein solches Verhalten lässt uns viel persönlichen Segen verpassen, auch Segen unter den Menschen, es schadet unserer Gesundheit und entwürdigt JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten, in meinem Umfeld.
Der Auszug aus Ägypten fand viele Jahrhunderte nach der Begegnung Abrahams mit JaHuWaH und dessen Zuspruch an Abraham statt. Die Beziehung zum Elohim (zum “Gott”) Abrahams war zur Zeit des Mose unter den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs immer noch lebendig und eindrucksvoll, und zwar als dem El Shaddai, dem Allmächtigen, der alles ins Dasein gerufen hat, von dem alles kommt, und zu dem alles zurückgeht, unkompliziert und eindrucksvoll.
Zur Zeit des Mose wurde diese Beziehung zum El Shaddai, dem Allmächtigen vertieft, noch inniger, noch herzlicher.
“Mose aber antwortete Elohim: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Elohim eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach Elohim zu Mose: ‘Ich bin, der ich bin.’ (der immer bei euch Seiende). (Dies ist der massive Widerspruch zur Ersatztheologie schlechthin: immer bei euch = immer bei Israel, obwohl auch viele Juden beziehungslos zu JaHuWaH leben, sowohl ultraorthodoxe als auch säkulare). Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der ‘Ich bin’ hat mich zu euch gesandt. Und Elohim sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: JaHuWaH, der Elohim (‘Gott’) eurer Väter, der Elohim Abrahams, der Elohim Isaaks und der Elohim Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit (immer, in Zeit und Ewigkeit), und das ist meine Benennung von Generation zu Generation” (2Mo 3,13-15). Wunderbar und ergreifend!
Das Verhältnis zwischen JaHuWaH und Mose war äusserst innig und herzlich: “Und JaHuWaH redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet” (2Mo 33,11). Welch ein bildlicher Vergleich. Geht er nicht durch Mark und Bein?
So wie JaHuWaH immer derselbe ist und bleibt, so durchläuft ER mit den Menschen allezeit den Wandel der Zeit, von Generation zu Generation, auch mit dir und mir: “Ein Gebet von Mose, dem Mann ‘Gottes’. JaHuWaH, du bist unsere Wohnung gewesen von Generation zu Generation. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest (als El Shaddai), von Ewigkeit zu Ewigkeit (von immer zu immer) bist du, ‘Gott’ (Elohim). Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!” (Ps 90,1-3).
Darum ist uns in 5Mo 32,6-7 und 10-12 bezeugt: “Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. Denk an die Tage der Vorzeit, gebt acht auf die Jahre von Generation zu Generation! Frag deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Ältesten, sie werden es dir sagen!…. Er fand ihn (Jakob) im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, so leitete ihn JaHuWaH allein, und kein fremder Gott war mit ihm…” (5Mo 32,6-12).
Der TaNaCH (“AT”) bezeugt in eindrücklicher und überzeugender Weise: “JaHuWaH allein leitete ihn (den Sohn, Israel), und kein fremder Gott war mit ihm” (5Mo 32,12). Korrekt übersetzt heisst das: Kein Gott war in seiner Mitte, keine rituelle religiöse Handlung in der Mitte des Volkes Israel, die eine persönliche Beziehung zu JaHuWaH hätte gefährden oder unterbinden können. Auch kein christlicher Gott, d. h. kein Zeus, Theos, Deus, HERR, auch kein Allah oder sonst eine religiöse Organisation oder Kirche. Sie alle sind bemüht den Menschen ihre religiösen Forderungen aufzuzwingen. Dazu scheuen sie keine Mühe, auch kein Menschenleben. Auch kein geopferter christlicher Erlöser-Gott mit dem Namen Jesus Christus war unter ihnen, auch keine Sonderlehren aus dem Heidentum, wie der Opferkult usw. - Einzig die Beziehung zu JaHuWaH war da, und aus dieser Beziehung heraus die Beziehung zu den Mitmenschen und allem, was da lebt.
Der Prophet Jirmejahu (Jeremia) sagt nicht umsonst: “So spricht JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“ (Jer 6,16). Welch eine Einladung, welch eine Aufforderung, welch eine Aufklärung! Mehr an Respekt vor der Würde des einzelnen Menschen kann es auf dieser Erde nicht geben! (vgl. Mi 6,6-8 u. a. m.).
Der Prophet Jirmejahu begründet seine Aussage und fährt im Ruach JaHuWaHs (erfasst von JaHuWaH) fort: “Denn ich habe nicht mit euren Vätern darüber geredet und ihnen nichts geboten über das Brandopfer und das Schlachtopfer an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten: Hört auf meine Stimme, dann werde ich euer ‘Gott’ (Elohim) sein, und ihr werdet mein Volk sein! Und geht auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlgeht!” (Jer 7,22-23).
Und was sagt der Prophet Jeshajahu (Jesaja)? “Vor mir wurde kein ‘Gott’ gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin JaHuWaH, und ausser mir gibt es keinen Retter. Ich habe verkündigt und gerettet und hören lassen, und kein fremder ‘Gott’ war unter euch. Und ihr seid meine Zeugen, spricht JaHuWaH; ich bin Elohim (‘Gott’). Ja, auch weiterhin bin ich es, und da ist niemand, der aus meiner Hand rettet. Ich wirke, und wer kann es rückgängig machen? So spricht JaHuWaH, euer Erlöser, der Heilige Israels (Jes 43,12).
Allen wünsche ich von Herzen Ruhe in dem Elohim JaHuWaH und einen friedvollen Shabbat Shalom.
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.