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Wachstum auf JaHuWaH und SEINE Quellen des Lebens hin. Religionen. Guterres und die Nachhaltigkeit des Antisemitismus aus der christlichen Ersatztheologie

Glaubensimpuls 648 von Gregor Dalliard

Wir sagten: Alles im Leben ist Entwicklungen unterworfen, auch unsere Beziehung zu JaHuWaH muss sich im Laufe unseres Lebens entwickeln, muss stetig aufgebaut werden. Das ist etwas, dem sich die Vertreter der Religionen mit aller Kraft und allen Mitteln entgegenstellen. Nach ihrem Eigensinn (Engstirnigkeit) muss alles so bleiben, wie das die Gründer einer Religion bestimmt und gelehrt haben. Priester, Pastoren und Mullahs verwalten bloss religiöse Traditionen, die sie sträflich mit einer Beziehung zu JaHuWaH dem El Eljon, dem Höchsten verwechseln.
Wer daran etwas ändert, ist des Todes. Das belegt uns die Geschichte mehr als genug. Das Mitglied darf sich keine Gedanken über seine überkommene Religion machen. Das Mitglied oder die getaufte Person ist durch die Regeln der Religion gezwungen, ein Leben lang in den Kinderschuhen des vorgegebenen Glaubens eingezwängt zu bleiben. Dem Mitglied, in unserem Falle dem Getauften wird ein Leben lang suggeriert, dass dieser Glaube vor der Hölle bewahrt, die eine Erfindung alter Religionen ist (z. B. Hades). Was das bei den Menschen bewirkt hat und bewirkt, das zeigt uns die Geschichte in erschreckender Weise auf.
Wir halten entschieden fest: Nach dem Zeugnis der israelitisch-jüdischen Propheten hat unser Schöpfer JaHuWaH im Vornherein zu jedem Menschen eine Beziehung, sonst wären wir ja nicht da (1Mo 1,31) (vgl. Gim 562). Obwohl wir seit den Anfängen unseres Lebens von unserem Schöpfer ins Herz gelegt bekommen haben, dass es den Schöpfer des Lebens, den El Eljon, den Höchsten gibt, haben wir in den Anfängen unseres Lebens keine bewusste und persönliche Beziehung zu IHM (vgl. Pred 3,11; 8,17; 11,5).
Darum werden wir aufgefordert, die Kinder in eine persönliche Beziehung zu JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, hinein zu führen, hinein zu erziehen. Solange es Menschen auf dieser Erde gibt, bleibt die Kernbotschaft der israelitisch-jüdischen Propheten immer dieselbe: “Und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3). Konkret heisst das, immer wieder auf das hinzuweisen, was alle Propheten, auch der grosse Pharisäer und Rabbi Hillel und dann auch Jahushua von Nazareth, beharrlich gelehrt haben. Lasst mich diese schon so oft zitierte Weisung (Gebot) einmal mehr zitieren. Die Propheten vermitteln uns diese Botschaft zusammengefasst im Shma Jisrael (5Mo 6,4) und in den tieferen Inhalten der Weisungen JaHuWaHs im Zehn-Wort (10 Gebote). Diese Botschaft hat ihren Eingang sogar in die “Bibel” (“NT”) der Christen gefunden, ist allerdings unter den Getauften bis heute in ihrer letzten Konsequenz ungehört geblieben, ersetzt, umgedeutet (entwertet) und schliesslich zerstört worden. Ich zitiere bewusst die Zusammenfassung des Pharisäers und Juden Jahushua von Nazareth in Mk 12,29-31, der diese Zusammenfassung seinerseits mit den Pharisäern der Schule des angesehenen Pharisäers und Juden Hillel teilte.
Ein Pharisäer, ein Schriftgelehrter fragte seinen Mitbruder Jahushua von Nazareth, der ebenfalls Pharisäer und Schriftgelehrter war: “Welches Gebot ist das erste von allen? Jahushua antwortete ihm: Das erste ist: ‘Höre, Israel: Unser Elohim, ist ein Elohim (nicht drei Gott-Personen, nach heidnischen Traditionen!); und du sollst deinen Elohim, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!’ Das zweite ist dies: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben, denn er ist wie du! (lieben wie dich selbst, denn er hat die gleichen Bedürfnisse wie du!) Grösser als diese ist kein anderes Gebot” (5Mo 6,4-5; 3Mo 19,18; 5Mo 4,35-36.39; Mk 12,29-31).
Was heisst das und wie geht das? Wir Erwachsene und ebenso die Kinder sollen verstehen lernen, dass wir diese Grundregeln des Lebens allezeit anstreben sollen, und das gerne tun. Daraus entsteht und gedeiht die Wahrnehmung der Eigenverantwortung, die Segen wirkt. Ein Zusammenleben in Frieden und Freiheit entfaltet sich. Diese Lebensweisungen allezeit anzustreben und zu befolgen bringt allen Segen. Sie sind keine Last. Die Menschen sind ja alle in SEINEM Bilde geschaffen. Nun gilt es, sie durch unser Verhalten in das Bild JaHuWaHs hinein zu führen (vgl. Gim 626).
Um diese Aussage besser verstehen zu können, müssen wir auf die grundsätzlichen Tatsachen des Lebens achten, die der Schöpfer JaHuWaH in das menschliche Leben hinein gelegt hat. Von der Zeugung und Geburt eines Menschen bis hin zu seinem Sterben und dem Tod des Körpers, gibt uns der Schöpfer des Lebens den besten Anschauungsunterricht. Ununterbrochen befindet sich alles in einem Prozess der Entwicklung und der Veränderungen. Diese muss es auch im geistlichen Leben geben. So wie jede Entwicklung im natürlichen Bereich unseres Lebens abläuft, so sollte das auch im geistlichen Bereich ablaufen, eine Etappe nach der anderen, bis auch hier dieser Rhythmus sein Ziel erreicht hat.
Religionen hingegen verhindern diese Entwicklung. Sie nehmen unser Denken in Geiselhaft, unterbinden die gesunde Entwicklung des Verstandes, entmündigen uns und machen uns zu blinden willfährigen Anhängern, zu Vollstreckern und Verteidigern eines Glaubenssystems, das ein frommer Irrsinn ist. Wie sollte es anders sein: Es liefert die entsprechenden Früchte.
Sollten die religiösen Führer das so lehren und fordern, dann sind solche indoktrinierten Menschen bereit, für den Gott, der ihnen als der wahre Gott beigebracht worden ist, jedes Verbrechen zu begehen. Das zeigt uns die Entstehung des Christentums, das aus dem Antijudaismus (aus der Ersatztheologie) entstanden ist und sich allezeit davon nährt. Eben gerade erleben wir diese grausame Tatsache in brutalster Weise von Seiten des Islams.

Kinder werden erwachsen. Langsam aber sicher gehen sie ihre eigenen Wege. Es wäre ja nicht normal, wenn ein zwanzig jähriger Junge oder Mädchen immer noch Händchen haltend mit seiner Mutter in den Kindergarten spaziert.
Der junge Mensch lernt schrittweise die Regeln des menschlichen Zusammenlebens in Dorf und Stadt kennen. Dieser Entwicklungsprozess muss sich auch in unserem Glaubensleben vollziehen, damit wir jene Mündigkeit erlangen, die JaHuWaH, unser Schöpfer, uns in der Ebenbildlichkeit zugedacht hat. Geschieht das nicht, bleiben wir in den Kinderschuhen unseres anerzogenen Glaubens stecken. Damit fügen wir nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Mitmenschen Leid zu, ohne dass wir uns dessen unter Umständen bewusst werden. Das kann zu schweren Folgen im Zusammenleben führen.
Meistens sind sich aber die Menschen dessen gar nicht bewusst. Darum tragen führende Getaufte, die den TaNaCH (das “AT”) erforschen, eine tiefe Verantwortung. Irregeführt durch die Ersatztheologie des Paulus und der Kirchenväter haben sie diese Verantwortung in der 2000jährigen Geschichte des Christentums weitestgehend unterlassen. Die Folgen des Antijudaismus (Ersatztheologie) sind erschreckend. Das bestätigt uns die Vergangenheit. Nun, diese religiöse Macht neigt sich dem Ende zu.

Was hätte ein vereintes Europa, zusammen mit den Vertretern der christlichen UNO-Länder und der Schweiz nach den unfassbaren Ereignissen am 7. Oktober 2023 gleich von der Hamas fordern müssen? Entschieden und ohne jede Vorverhandlung und Vorbedingung hätten sie nach diesem grausamen Geschehen die Freilassung aller jüdischen Geiseln fordern müssen Von Seiten der Staaten der Getauften folgte und folgt stattdessen ein verächtliches, abstossendes und demütigendes Verhalten den Juden gegenüber. Das macht fassungslos! Die von Paulus ins Leben gerufene Ersatztheologie, die unter den Völkern der Getauften allezeit wirksam ist (religiöse Nachhaltigkeit), offenbart in diesen Tagen einmal mehr ihr wahres Gesicht. Was sie in diesen Tagen zeigt, das ist die abgrundtiefe Finsternis und Boshaftigkeit ihres Wesens, das im Christentum wesentlich zum Glauben und zur Liturgie gehört.
Der Verursacher der Gräueltaten, die Hamas wurde und wird verschont. Das Wohlergehen der Palästinenser und damit der Hamas stand und steht im Vordergrund. Die Hamas wird wegen ihrer Gräueltaten an den Juden von der UNO und den christlichen Staaten nicht konsequent und gezielt zur Rechenschaft gezogen, überhaupt nicht. Da sind jüdische Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Alte und Kranke, die seit Monaten in feuchten Tunnels, unter Menschen verachtenden Zuständen erbarmungslos dahinvegetieren und sterben. Wir sind entsetzt über die Gefühlslosigkeit des Generalsekretärs der Vereinten Nationen António Guterres und der Länder des UN-Rates.

Wie kann dieses grausame Verhalten der christlichen Völker den Juden gegenüber verstanden und erklärt werden? Was müssen wir in diesem Zusammenhang wissen? (Lies dazu Gim 632).
Guterres stammt aus Lissabon, der Hauptstadt Portugals. Der portugiesische König Manuel I. heiratete 1497 eine spanische Prinzessin. Die katholischen Könige von Kastilien und Aragonien erlaubten die Heirat nur unter einer Bedingung: Portugal musste versprechen dass, so wie in Spanien, alle Juden und Muslime aus dem Königreich verbannt würden. Ihrer Familie galt, wie allen Getauften auf der Welt, das “Evangelium” des Paulus als die absolute Wahrheit, an der es nichts zu rütteln oder zu hinterfragen geben durfte und gibt. Nach der Lehre des Paulus macht die Taufe, das Taufritual, (vollzogen von einem katholischen Priester) einen Menschen zu einem Christen, d. h. zu einem neuen höheren Wesen (Neuschöpfung), das ihn von allen anderen unterscheidet (vgl. Röm 6,4).

Gemäss der Visionen und Vorstellungen des Paulus hätten sich die Juden als das auserwählte Volk als die ersten seinem “Evangelium” unterwerfen und taufen lassen müssen. Das aber taten sie aus berechtigten Gründen nicht. Im Gegenteil, sie wehrten sich entschieden gegen diese irrsinnige heidnische Lehre. Sie hätten die Beziehung mit JaHuWaH, SEINE Weisungen (Gebote), SEIN prophetisches Wort, ihre Berufung, ihren Auftrag und ihre Sendung in die Welt verraten müssen und einer Theologie/Philosophie folgen müssen, wie sie in jenen Tagen im Heidentum üblich war.
Die Enttäuschung des Paulus schlug in Hass und Wut gegen die Juden um. Er wurde fortan nicht müde, sie mit Flüchen, Verurteilungen und Spott zu diffamieren. Er sprach den Juden alles Heil und allen Segen ab. Anstelle der Juden setzt er nun die Heiden (Ersatztheologie) ein, jene, die sich taufen liessen. Den Juden sprach er die allerschlimmsten Strafen des christlichen Gottes zu und immerwährende Höllenqualen.
Seid bald 2000 Jahren werden die Getauften davon besoffen gemacht. Es gilt die Lehre und das Prinzip: wer sich nicht taufen lässt, ist verflucht, verdammt (vgl. Gal 1,6-9; Mk16,16).
Seit Melito von Sardes werden die Juden alljährlich in den Karwochenliturgien feierlich als die Gottesmörder verdammt, als jene die den christlichen Gott ermordet haben (Gim 396). (Nebenbei gesagt: was ist das für ein armseliger Gott, der von Menschen umgebracht werden kann!) Wo ist da der Verstand geblieben?
Der portugiesische König willigte zwar zur Hochzeit ein, aber tatsächlich gab er den Juden gar keine Möglichkeit, das Land zu verlassen. Die Juden, die in Portugal blieben, wurden bereits nach kurzer Zeit zwangsgetauft, und in der aufgehetzten Stimmung kam es 1506 zu einem Massaker an der jüdischen Bevölkerung Lissabons. Die Inquisition wurde offiziell 1536 eingerichtet. Verfolgungen, Verhaftungen, Beraubungen, und, und, und gehörten zur Tagesordnung.
Seit Paulus die Ersatztheologie schuf, bezeichnen die Getauften die Juden als menschliche Unterklasse, die kein Existenzrecht besitzen dürfen. Als Menschen, die aussehen wie Affen und Schweine (wegen ihrer angeborenen grossen Ohren) und als Kinder des Teufels sind sie zu bestrafen, zumindest zu verachten und hinter allen anderen Menschen zurückzustellen, egal was diese tun oder getan haben. In diesem Geiste predigt und lehrt die Kirche seit der Zeit des Paulus. (Siehe Gim 438). Selbst wenn viele getaufte Völker diese Überzeugung heute nicht mehr so offen zur Schau stellen, aber in ausgesprochen kritischen oder katastrophalen Situationen wie zur Zeit des Holocausts oder wie seit dem 7. Oktober 2023 stellen sich die Getauften wie auf Knopfdruck gegen die Juden, was wir gerade erleben.
Nach so langer Indoktrination liegt der Antijudaismus in den Genen der Getauften.
Selbstverständlich gibt es immer Ausnahmen: Menschen, die den Verstand einschalten, Menschen, die entweder das prophetische Wort zu Rate ziehen oder zumindest die Geschichte sachlich studieren und die Hintergründe, die zu einer solchen grausamen Katastrophe führen konnten. Übrigens hatte Israel am 5. August 2005 alle jüdischen Bewohner gewaltsam von Gaza abgezogen.

António Guterres stammt als Getaufter aus sehr traditionellen katholischen antijüdischen Familienclans. Die Getauften haben die Juden in den vergangenen Jahrhunderten mit einer ausgefeilten theologischen Bosheit gedemütigt und mit den brutalsten Mitteln des Hasses als Unterklasse behandelt (Inquisition). Guterres hat in den vergangenen Jahren die Juden, bzw. Israel ununterbrochen angegriffen und diskreditiert, während er Verbrecherstaaten unerwähnt liess.
Der israelische Oppositionsführer hat UN-Generalsekretär António Guterres Antisemitismus vorgeworfen, nachdem dieser in einem seltenen Vorgang den Sicherheitsrat zum Handeln im Gaza-Krieg aufgefordert hatte”. (Quelle).

“Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken (du hältst die Feinde in Schach) und Stab (du führst mich) trösten mich” (Ps 23,4).
Alle grüsse ich herzlich und wünsche allen einen gesegneten Shabbat Shalom.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.