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Der tiefste Lebenssinn für Zeit und Ewigkeit. Teil 1

Glaubensimpuls 562 von Gregor Dalliard

Wir haben bei der letzten Videokonferenz in Finsterhennen aus jener Quelle geschöpft, die uns den Lebenssinn erschliesst. Der TaNaCH ist eindeutig das älteste Zeugnis, das die Frage nach dem Sinn des Lebens tiefgründig und umfassend erschliesst. Wir erhalten alle Antworten auf unsere Fragen, die für Zeit und Ewigkeit notwendig sind und uns innere Ruhe und Frieden geben können. Mit Dankbarkeit und dem entsprechenden Respekt gehen wir damit um. Alle Ideologien dieser Welt, alle Philosophien, Theologien und Religionen waren und sind immer wieder dem Ichkult, dem Selbstzweck, dem Menschenkult und den Klassensystemen unterworfen.
Im Zuge des Antijudaismus hat sich der grössere Teil der Menschheit nie die Mühe gemacht, nach den Inhalten des Shma Jisrael und den tieferen Inhalten der Weisungen JaHuWaHs (Zehn-Wort, 10 Gebote) zu fragen. Hier ist vor allem das Christentum zu nennen. Es bezeichnet den TaNaCH zwar als Quelle seiner Religion, setzt sich aber eigenwillig und boshaft über dessen Inhalte hinweg, obwohl JaHuWaH in 5Mo 4,1-2 verboten hat, dessen Inhalte umzudeuten.
Es war und ist gegen den Willen JaHuWaHs ausgerichtet, gab aber vor, den Willen JaHuWaHs zu lehren und zu tun. Diese falsche Entscheidung der Gründer des Christentums (Ersatztheologie) hat sich bis heute als äusserst erschwerend und verheerend auf die Entwicklung der Menschheit ausgewirkt. Manche glauben, dass das Christentum die verwilderten Völker doch humaner gemacht habe. Das aber ist ein Trugschluss. Die Vergangenheit beweist uns das Gegenteil. Die meisten Christen kennen die Inhalte des TaNaCHs nicht. Sie sind darin nicht unterwiesen worden, darum wird es innerhalb des Christentums immer wieder Kriege geben. Was an Humanität im Christentum vorhanden ist, haben sie dem Judentum entwendet. Wie wir immer wieder sagen, fällt es den meisten Christen unsagbar schwer, sich diesen Tatbestand einzugestehen und anzuerkennen, doch werden es immer mehr religiöse Führer und Politiker die diese Wahrheit erkennen und zaghaft bekennen, vor allem in Deutschland. Das freut uns ganz besonders.

Im Shma Jisrael und im Zehn-Wort ist uns alles gegeben, was zum Licht der Völker werden soll, alles ist im Ausspruch gesagt: “Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4). Den tiefsten Lebenssinn für Zeit und Ewigkeit finden wir darin. Darin suchen wir, darin finden wir und daraus leben wir. Darin finden wir die Quelle des Lebens, den ersten und letzten Lebenssinn, die innere Ruhe und den Frieden in all den Herausforderungen unseres Lebens, die manchmal hart und bitter sein können.

Ist die Beziehung zu JaHuWaH in uns hergestellt (vgl. 5Mo 6,4-5; Mk 12,28-33), dann ist auch der respektvolle Umgang mit dem Mitmenschen in uns wirksam (Nächstenliebe). Das aber ist alles andere als einfach. Ohne die immer wieder bewusst gepflegte Beziehung zu JaHuWaH schaffen wir den entsprechenden Umgang mit unseren Mitmenschen einfach nicht. Und selbst wenn wir das zu schaffen glauben, machen wir immer wieder Fehler, die wir dann aber bereuen, weil jeder “Fehler” sein Echo hat. Wir können bereuen und es besser machen wollen, was ja wichtig ist, aber…. positiv ausgedrückt: Mit der laufend bewusst gepflegten Beziehung zu JaHuWaH schaffen wir den respektvollen Umgang mit den Mitmenschen immer wieder neu. Wir starten immer wieder neu. Auf das kommt es ein Leben lang an. Selbst wenn Beziehungen in Brüche gehen, gibt es ein inneres Loslassen, das sich heilsam auf uns und die anderen auswirkt.
Was können wir auf die Frage antworten: Ja, wie liebe ich denn JaHuWaH konkret mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele und mit meiner ganzen Kraft? Die Antwort ergibt sich aus dem TaNaCH: “du sollst deinen Nächsten lieben, denn er ist wie du (lieben wie dich selbst, er hat die dieselben Bedürfnisse wie du). Ich bin JaHuWaH” (3Mo 19,18). So liebe ich JaHuWaH! Mit anderen Worten heisst das: Mensch ist Mensch, und alle Menschen sind von JaHuWaH.

Weiss ich mich von JaHuWaH total geliebt und ist mir bewusst, dass Mensch Mensch ist, wie ich Mensch bin, und dass er/sie die gleichen Bedürfnisse hat wie ich, dann folgt ein für mich absolut wichtiger Schritt: Ich kann mich selbst lieben, d. h. so annehmen wie ich bin, mit allen meinem bisherigen Versagen und dessen Folgen. Ich muss nicht mehr so sein, wie andere mich sehen und wie andere mich haben wollen, wie sie meinen, dass ich zu sein habe. Ich muss mich nicht mehr mit ewiger Selbstanklage herumtreiben oder mir von anderen dauernd Selbstvorwürfe einreden lassen. Ich kann locker und gelassen den Weg im Umgang mit dem Nächsten gehen, immer wieder neu starten.

JaHuWaH fordert von keinem Menschen etwas, das ER dem Menschen gegenüber selbst nicht tun würde. Über Seine Propheten sagt ER uns: “Höre, Israel (Shma Jisrael): JaHuWaH ist unser Elohim, JaHuWaH allein (korrekt: JaHuWaH ist EINER, nur EINER, nicht drei)! Und du sollst JaHuWaH, deinen Elohim, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft” (5Mo 6,4-5). Wenn ER das sagt, dann sagt ER damit: Ich, JaHuWaH, liebe dich Mensch, mit MEINEM ganzen Herzen und mit MEINER ganzen Seele und mit MEINER ganzen Kraft. Das mag sich seltsam anhören, aber das ist die Kernbotschaft des TaNaCHs. Natürlich gefällt das jenen Menschen nicht, die vor lauter Religiosität kein Selbstwertgefühl kennen, weil sie unwissend dem Engel JaHuWah unterworfen sind. Er ist super religiös und entsprechend aktiv. Jedem Mitmenschen kann daneben die Luft ausgehen.

Anders ist das bei JaHuWaH, dem El Eljon. Die unvoreingenommene Liebe JaHuWaHs ist es, die uns einen grenzenlosen Selbstwert (Selbstwertgefühl) vermittelt, d. h. den tiefsten Lebenssinn schenkt, den Sinn für Recht und Gerechtigkeit, für Gnade und Liebe erschliesst. Das ist weit mehr als Gefühl. Darum wiederholen wir: “Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue gehen vor deinem Angesicht her. Glücklich ist das Volk, das den Jubelruf kennt! JaHuWaH, im Licht deines Angesichts wandeln sie” (Ps 89,15).
Es schadet uns keinesfalls, wenn wir dabei wieder einmal Lk 15,11-32 nachlesen und unseren Blick auf das Wesen JaHuWaHs werfen, auf SEINEN Umgang mit einem Menschen aus SEINEM Volk, den er selbstverständlich als SEINEN Sohn bezeichnet. Welch ein Gleichnis von Jahushua, in dem er von einem Menschen spricht, der kein Selbstwertgefühl mehr besass, dann aber die Gemeinschaft mit JaHuWaH erleben durfte: Ich, JaHuWaH, ich liebe dich Mensch, mit MEINEM ganzen Herzen und mit MEINER ganzen Seele und mit MEINER ganzen Kraft. Das war und ist so. Zuerst war er sicher einmal sprachlos, dann aber jauchzte er in froher Feststimmung mit den Versammelten und pries JaHuWaH in allen Tönen. Wie hätte es auch anders sein können? So halten wir es auch.

Von Herzen wünsche ich allen einen gesegneten Shabbat mit einem ebenso herzlichen Shalom U’vracha !

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.