Was wird mit Israel und der Welt? Was wird mit dieser Erde geschehen? Steht der Messias der Getauften vor der Tür? Der neue Himmel und die neue Erde.
Glaubensimpuls 641 von Gregor DalliardAm 23. November 2012 schrieb ich den Glaubensimpuls 62 (Siehe den aktualisierten Gim 62): “Eine Leuchte für meinen Fuss ist dein Wort” (Ps 119,105). In dem Gim 62 versuchte ich auf die Bedeutung der Juden in dieser Welt einzugehen.
Folgende Frage beschäftigt gegenwärtig viele, die sich am israelitisch-jüdischen Wort der Propheten orientieren: “Was wird mit Israel nach dem gegenwärtigen Krieg geschehen?” Für viele christliche Pastoren und Prediger gibt es kein Danach. Im Glaubensimpuls 637 habe ich unter dem Titel “Israel im Krieg. Juden allein gelassen. Teil 8”, unter anderem Folgendes geschrieben: “Diesem Mann der Getauften (Gottes-Sohn Jesus Christus), so glauben und lehren sie, gehört jetzt alle Macht. Dieser Macht werden sich einmal auch die heute widerspenstigen Juden, die sich jetzt der Taufe und dem Islam widersetzen und die angeblich so grausam gegen das palästinensische Volk vorgehen, beugen müssen.
Nach ihrem religiösen Widersinn steht dieser Mann (die griechisch-römische Gottheit Jesus Christus) gleich vor der Tür. Mit seiner ganzen getauften Gemeinde, die angeblich seine Heiligen sind, soll er demnächst als Richter gegen die Juden erscheinen, denn so lehrt Paulus: “….so gewiss es bei Gott (Theos, Deus, Zeus) gerecht ist, denen, die euch bedrängen, mit Bedrängnis zu vergelten [den Juden], und euch, den Bedrängten [den Getauften], mit Ruhe, zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott (Theos, Deus, Zeus) nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen [an den Juden]; sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, wenn er kommt, um an jenem Tag in seinen Heiligen [den Getauften] verherrlicht und in allen denen bewundert zu werden, die geglaubt haben” (2Thess 1,8-9; Apg 17,30-31)”. Soweit das Zitat aus Gim 637.
Solange die Getauften an der Ersatztheologie festhalten, sie felsenfest glauben und sie praktizieren beweisen sie, dass sie mit ganzem Herzen unerschütterlich fest an dieser von Rache und Hass gegen die Juden getriebenen Irrlehre des Paulus überzeugt sind, obwohl sie sich Israel freundlich geben und als Unterstützer Israels bezeichnen und engagieren. Das ist nichts anderes als Scheinheiligkeit und Irreführung, Vorspiegelung falscher Tatsachen. (Ebenso ist das bei den meisten getauften Politikern Europas, selbst wenn sie sich dessen nicht unbedingt bewusst sind!).
Was lehrt Paulus?: “….die dem Evangelium unseres Herrn Jesus (Ersatztheologie) nicht gehorchen; sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben”. Wir halten fest: Das “Evangelium” des Paulus ist nicht das der Propheten im TaNaCH (“AT”) und darum auch nicht das des Jahushua von Nazareth. Es ist nicht im TaNACH gewurzelt. Das “Evangelium” des Paulus baut nicht auf dem prophetischen Wort im TaNaCH (“AT”) auf. Es ist auf der hellenistischen (griechischen) Philosophie der Stoiker aufgebaut.
Im Glaubensimpuls 62 vom 23. November 2012 haben wir auf zentrale Zeugnisse der Propheten hingewiesen. Unter anderem schrieb ich damals : “Für Menschen, die sich nach Bibeltreue ausstrecken, d. h. nach dem prophetischen Zeugnis im TaNaCH (“AT”), der Bibel Jahushuas von Nazareth, sind die Ereignisse im Nahen Osten von wichtiger Bedeutung. Nach diesem Zeugnis steht kein Weltuntergang in Aussicht. Im Gegenteil, die Entwicklung im Nahen Osten muss sich nach einigen schnell vorübergehenden Friedensabkommen und Waffenstillstandserklärungen drastisch und dramatisch zu Ungunsten der Juden entwickeln (vgl. Sach 12,2-3), bis der jüdische Mashiach in Jerushalajim auftreten und die Feinde der Juden (so auch die antijudaistischen Christen) schlagen wird (vgl. Sach 12,4-9)”.
Vergessen wir nicht, der Begriff Mashiach ist spätestens nach der Zerstörung des ersten Tempels zu einem symbolischen Begriff für die Juden der Zukunft geworden, für das Judentum allgemein, aber ganz besonders für die JaHuWaH-treuen Juden, die sich ihrer Erwählung, ihrer Sendung und der damit verbundenen Botschaft an die Welt bewusst geblieben sind. Er wird Juda wieder herstellen (vgl. Sach 12,10).
Erst dann kommt die von JaHuWaH den Juden aufgetragene Botschaft an die Welt zum vollen Durchbruch (vgl. Sach 8,23; Hes 36,22-38). Alle Völker werden sich zu den ethisch-moralischen Weisungen JaHuWaHs durchringen, des einzig EINEN Elohims (vgl. Sach 14,16,18; Jes 66,22-23). Eine Friedenszeit wird einsetzen. JaHuWaH wird mit SEINEN Bestimmungen das Licht der Welt sein (Jes 60,19-20). Die ganze Schöpfung wird verändert werden (Jes Kap. 11; 43,18ff).
Ephraim und Juda werden zusammen gehen (vgl. Jes 11,12-13)". (Soweit aus dem aktualisierten Gim 62).
Ephraim steht für alle Israeliten und Juden, die im Laufe der vergangenen Jahrhunderte in den unterschiedlichen Völkern der Welt eingegangen sind oder für jene, die zu eigenständigen, nicht jüdischen Völkern geworden sind, ohne dass sie sich ihrer Herkunft als ehemalige Israeliten oder
Juden bewusst sind. Sie sind heute unter diesen Völkern weitgehend die Führenden, auch dessen sind sie sich nicht bewusst und wenn, dann nur die Allerwenigsten.
Ein neuer Himmel und eine neue Erde wird die Folge sein (vgl. Jes 65,17-19). Das Weltall, die Atmosphäre, wird frei von der tödlichen Gefahren-Technik sein, z. B. der Drohnen. Die Aufklärungs- und Spionagesatelliten, die die Erde im Visier haben und militärischen Zwecken dienen, werden ihre gegenwärtige Bedeutung verlieren. Das All wird frei sein von der fliegenden atomaren Technik usw. usf. Das wird der neue Himmel sein.
Die neue Erde wird u. a. eine klimaneutrale Erde sein. Darunter können wir uns momentan noch wenig vorstellen. Zudem irritieren uns gegenwärtig radikale Umweltschützer mit ihrem gewaltbereiten Verhalten. Trotzdem, die Anfänge sind gemacht. Bedenken wir, dass JaHuWaH dem Menschen seine Schöpfung übergeben hat. Der Aufruf unseres Schöpfers an die Menschen lautet: “Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich” (1Mo 1,26) (vgl. Gim 626). Was ist mit dieser Aufforderung verbunden?
Höchst verantwortungsvoll soll der Mensch mit der ihm anvertrauten Schöpfung (Erde) umgehen. Im schöpferischen Geiste JaHuWaHs sollen die Menschen die Erde als Gabe JaHuWaHs und als ihren Wohnort sorgfältig verwalten. “Sie sollen sie verwalten….” (1Mo1,26b), sorgsam in ihr und mit ihr umgehen.
Manche Bibelübersetzungen sind irreführend. Sie schreiben von beherrschen, von untertan machen, was als ausbeuten verstanden werden kann, bis alles zugrunde gerichtet ist. “Und Elohim sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise” (1Mo 1,29). Es ist absolut wichtig, dass unsere Kinder und Jugendlichen frühzeitig auf diese sichtbaren Lebensvoraussetzungen und deren Wichtigkeit aufmerksam gemacht werden. Diese Orientierung wird ihre Lebenseinstellung zu den Mitmenschen und den Umgang mit der Schöpfung JaHuWaHs wesentlich mitbestimmen.
Ältere oder alte Menschen werden im Allgemeinen als Nachkriegsgeneration bezeichnet. Den Menschen ging es nach dem Krieg bald einmal besser. Aber in der Ausrichtung nach Wohlstand, Geld, Macht und Ausbeutung verlor unsere Generation schrittweise den Bezug zur Natur und ihrer Abhängigkeit. Ein Klima wurde geschaffen, das viele Menschen in den Sog von ungesunden und tödlichen Abhängigkeiten trieb und treibt. Opfer ist nicht nur die Natur, die Erde, Opfer sind die Menschen. Das belegen die vielen psychischen Erkrankungen. Wie oben gesagt, gibt es immer mehr Menschen, die auf diese Tod bringenden Zeichen aufmerksam machen und Gegensteuer geben.
Zuerst schuf Elohim JaHuWaH die Erde. Erst dann schuf ER den Menschen. “An dem Tag, als JaHuWaH, Elohim, Erde und Himmel machte ….gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen…. da bildete JaHuWaH, Elohim, den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens (Ruach = Kraftwirkung; eine Kraft mit Wirkung); so wurde der Mensch eine lebende Seele (ein Wesen mit Gefühl, Wille und Verstand) (1Mo 2,7). Zuerst wurde also die Erde geschaffen. Ohne sie kann kein Mensch leben. Ohne Erde stirbt der Mensch. JaHuWaH ist die Erde und der Umgang mit ihr heilig. Ein Mensch, der keine Beziehung zur Erde pflegt oder aufbaut, kann auch keine echte und gesunde Beziehung zu JaHuWaH aufbauen, dem Schöpfer des Lebens.
Ein solcher Mensch wird sich gerne mystisch veranlagten oder verführten Menschen anschliessen, Menschen, die sich auf Visionen, Erscheinungen, fromme Phantasien, Träumereien und mystisch-fromme Verrücktheiten berufen. Sie ziehen andere mit ins fromme Elend.
Paulus lehrte die Menschen: “Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden” (Röm 8,20). Als Paulus das Christentum gründete war er völlig davon überzeugt, dass sein angeblich auferstandener und in den Himmel aufgefahrener Halb-Gott Jesus Christus umgehend wiederkommen würde (s. Gim 401). Er würde, wie oben erwähnt, mit den Getauften an jenen Gericht üben “die Gott (Theos, Deus, Zeus) nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen [an den Juden]; sie würden Strafe leiden, ewiges Verderben, weg vom Angesicht des Herrn” (2Thess 1,8-9).
Gleichzeitig, so glaubte und lehrte er, würde auch die bestehende Schöpfung vernichtet werden. Sie würde “frei gemacht werden zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes”. Als neue Schöpfung würde sie im Licht der Söhne Gottes, der Getauften, mit der Gottheit Jesus Christus gleich erscheinen (vgl. Röm 8,18-23). Das ist eine fromme Phantasie des Paulus. Für die Getauften ist das ganz klar ein Geheimnis, das nur soweit verstanden werden kann, als dass diese sichtbare Erde sowieso kaputt geht, also darf der Mensch diese Erde beherrschen, ausbeuten und zugrunde richten, denn wir leben ja schliesslich für den Himmel.
Daraus ist allerdings nichts geworden und kann auch nie etwas werden. Für einen solchen phantasiereichen Irrsinn gibt es in der Bibel des Jahushua von Nazareth (im TaNaCH) keinen Beleg.
Diese Erkenntnis mag zuerst einmal ein herber Schlag für Getaufte sein. Das war es auch für viele von uns, ein herber Schlag, dann aber hat uns die Bibel des Jahushua von Nazareth (der TaNaCH) Schritt für Schritt in tieferen Zusammenhänge des prophetischen Wortes geführt. “Denn in dir entspringt die Quelle des Lebens” (Spr 4,23).
Was ist den Getauften von der Lehre des Paulus tief eingefahren und geblieben? “Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden” (Röm 8,20). Aus dieser Lehre des Paulus heraus entwickelte sich im Laufe der Zeit unter den meisten Getauften ein verantwortungsloser Umgang mit der Schöpfung. In weiten Kreisen der christlichen Kultur gehört die Ausbeutung der Schöpfung zum Normalsten der Welt. Dieses Verhalten gehört zum kulturellen Wesen der Getauften. Weder sind sich viele getaufte Politiker noch Wirtschaftsmanager der Gründe ihres verwegenen Verhaltens bewusst. Es hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte nie anders gezeigt (Spanien, England usw). Durch das Engagement einflussreicher Juden findet seit einigen Jahrzehnten allerdings ein Umdenken unter vielen Getauften statt.
Zudem ist uns diese zwielichtige Grundhaltung der meisten Christen der Schöpfung gegenüber nicht unbekannt, denn wir kommen ja aus diesen Kirchen und christlichen Gemeinschaften. Paulus setzte also den Akzent auf den Himmel, auf die gleich bevorstehende Herrlichkeit (vgl. Röm 8,18-23). Alles muss sich auf den Himmel konzentrieren: “Wir wollen euch aber, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht betrübt seid wie die Übrigen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen. Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten!” (1Thess 4,13-18).
Auch daraus ist zur angesagten Zeit nichts geworden und es wird auch nie etwas daraus werden, denn auch dafür gibt es keine Grundlage im prophetischen Wort.
Und so möchte ich schliessen mit den uns durch und durch bekannten Worten des Propheten Micha, die uns wegweisend sind: “Womit soll ich vor JaHuWaH treten, mich beugen vor dem Elohim der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? Wird JaHuWaH Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?” “Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert JaHuWaH von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Elohim?” (Mi 6,6-8).
….und einsichtig zu gehen mit deinem Elohim. Das entspannt, das tut echt gut!
Mit herzlichen Grüssen wünsche ich allen einen wohltuenden Shabbat Shalom.
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.