Abraham, der Hirte. Das messianische Reich in uns. Wunderbar! Teil 17
Glaubensimpuls 728 von Gregor Dalliard am Im letzten Gim 727 wies ich auf etwas sehr Wichtiges hin: Zur Zeit der grausamen römischen Herrschaft gingen von allen Seiten Menschen des jüdischen Volkes auf den Jahushua (Jeschua) von Nazareth zu. Selbstverständlich war er einer von ihnen. Er war ein tiefgläubiger junger Pharisäer (Schriftgelehrter/Rabbiner), der in den Worten der Propheten das bestätigt fand und lebte, was er suchte und gefunden hatte: So z. B. was der Prophet Jirmejahu (Jeremia) in schwerster Zeit lehrte: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit (der Anfänge), wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!” (Jer 8,16). Durchgehend ist das die Forderung der Propheten und das durch die ganze Geschichte des Volkes hindurch. Diese Worte müssen in unseren Herzen definitiv Wurzeln schlagen. Daraus wächst ein Vertrauensverhältnis mit JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, das durch nichts erschüttert werden kann, tatsächlich durch nichts. (Siehe z. B. Psalm 23).
Damit führte Jahushua (Jeschua) alle, die auf ihn hörten, in jener sehr qualvollen Zeit in eine neue tiefe Beziehung zu dem Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten zurück, zu SEINEM Wesen und zu SEINEN Weisungen des Lebens. Konkret heisst das: Er führte sie zurück in eine neue und tiefe Beziehung zu JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, so wie er selbst sie pflegte und lebte, in das absolute bedingungslose Vertrauen, und das in jeder Lebenslage (vgl. Zachäus in Lk 19,2-9: “Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist”). Wir können und müssen sagen: Damit führte er sie in das messianische Reich zurück. Die Beziehung zu dem Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und ein Leben mit IHM ist das messianische Reich in unseren Herzen und damit in unserem Leben.
Im sogenannten Neuen Testament wird in sehr unterschiedlicher Weise vom Reich Gottes oder vom Reich der Himmel oder Ähnlichem gesprochen. Das Spannende daran ist: Der Kern dieser Aussagen ist den Quellen des jüdischen Lehr- und Lebensschatzes entnommen. Tragischerweise werden diese Schätze im NT von der Beziehung zu JaHuWaH losgelöst und auf einen Menschen übertragen, den Juden Jahushua (Jeschua), den Paulus zu einem Gott-Menschen nach griechischer Tradition umgepolt hatte. Das ist das folgenschwerste Verbrechen gegen den Elohim JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten und gegen SEINEN Willen. Das ist die zerstörerische Ersatztheologie, das Gift, das alles Leben in den Herzen der Menschen auslöscht. Die Getauften können mit dem reichen Lebensschatz nicht umgehen, den sie den Juden entwendet, an sich gerissen und umgedeutet haben. Das zeigt uns die Geschichte hinlänglich.
Sind es nicht gerade die Propheten die uns eindringlich und unermüdlich in Erinnerung rufen, dass ein Mensch, der wie wir alle aus Fleisch und Blut besteht, niemals den Elohim JaHuWaH auf Erden darstellen oder ersetzen kann; auch kann kein Mensch mit dem Blut in seinem Leib einen Menschen oder die ganze Menschheit von Sünde und Tod erlösen, wie das die Getauften hartnäckig lehren. Die Opferung der Erstgeburt (des Blutes) war im Heidentum Usus. Von Sünde und Tod erlösen kann uns einzig und allein der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, der Schöpfer unseres Lebens, indem wir unser ganzes Vertrauen auf IHN setzen und, wenn nötig, die persönliche Umkehr zu IHM, weg von dem griechischen Menschen-Gott Jesus und hin zu dem Schöpfer unseres Lebens. Daran führt kein Weg vorbei.
Studieren wir die biblischen Texte in ihrer Tiefe und in ihren Zusammenhängen, dann kommen wir tatsächlich zu der einen Erkenntnis, die dem Willen des Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten entspricht: Die Beziehung zu dem Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und ein Leben mit IHM ist das messianische Reich. Ein solcher Mensch ist in das messianische Reich eingegangen. Wunderbar! Er lebt im Frieden mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH und er weiss, dass ihm alles in seinem Leben zum Segen gereicht, ja, alles. (Siehe dazu Gim 681 vom 4. Okt. 2024: Die messianische Botschaft der Propheten". Ich habe in diesem Gim geschrieben: “Das ist in erster Linie ein von JaHuWaH “gesalbter” (d. h. messianischer) Mensch. Sein Leben erfährt heute den inneren Frieden und wird ihn in alle Ewigkeit haben. Ein solcher Mensch ist in JaHuWaH, er braucht kein messianisches Friedensreich, das irgendjemand, irgendwann aufrichten wird”. (s. Gim 180: Aus JaHuWaH gezeugt und geboren – wie geht das? “Steh auf, werde Licht!” (Jes 60,1). Teil 2).
Wie aber kam es zu der Vorstellung, dass das messianische Friedensreich, die Herrschaft des Elohim (“Gott”) JaHuWaH etwas ist, das irgendwann plötzlich in dieser Welt aufgerichtet werden wird, irgendwann in der Zukunft und nicht in den Herzen der Menschen einer jeden Generation? Das macht vom prophetischen Wort her überhaupt keinen Sinn und auch für keinen Menschen in seinem persönlichen Leben.
Wie wir im TaNaCH (“AT”) lesen und wie uns das die geschichtlichen Fakten bestätigen, war das auserwählte Volk immer wieder grausamen Erfahrungen ausgesetzt, schier unerträglichen Situationen. Mit eindringlichen und verheissungsvollen Worten, Gesten, Handlungen und Bildern richteten, allen voran Propheten das am Boden zerstörte auserwählte Volk immer wieder auf, denn es hatte ja von JaHuWaH die ganz klare Botschaft für alle Völker der Welt empfangen und diese zu vermitteln. Diese Botschaft hat über das Vertrauen (den Glauben) Abrahams ihren Anfang genommen und soll allen Generationen zum Segen werden, also jeder Generation, auch dir und mir und zwar heute, jetzt.
Aus welchem Grund hat der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste Abraham und seine Nachkommen auserwählt? An was erinnern die Propheten das auserwählte Volk in den schlimmsten Zeiten seiner Geschichte eindringlich? Ist es nicht das Volk von dem JaHuWaH sagt: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes (zu einem Volk, das mir vertraut), zum Licht der Geschlechter, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. – Ich bin JaHuWaH, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm irgendwelchen Gott-Personen (den Götterbildern) (Jes 42,8). (Passend dazu Gim 726 und Gim 570: “Die universelle Ethik JaHuWaHs. Auf dem Weg zum Friedensreich bringt JaHuWaH das Friedensreich schrittweise zur Fülle. Der Engel JaHuWaH, wer ist er? Teil 4 vom 19. Aug. 2022).
Eindringlicher denn je fordern sie in solch schrecklichen Zeiten das auserwählte Volk auf, sich auf die “Pfade der Vorzeit” (die Anfänge) zu besinnen und umzukehren: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!” (Jer 8,16). (Siehe dazu Gim 636 vom 24. Nov. 2023.) Wie oben gesagt, wird uns das erst aufgedeckt und bewusst, wenn wir die prophetischen Texte in ihren Tiefen und in ihren Zusammenhängen gründlich studieren. Noch bis vor wenigen Jahren waren viele von uns fest von der falschen Auslegung der biblischen Zeugnisse über das messianische Reich gebrandmarkt. In meiner Unwissenheit schrieb ich in jener Zeit damals in verschiedenen Glaubensimpulsen, unter anderem auch im Gim 160 vom 10. Okt. 2014 Folgendes:
“Mit den Bezeichnungen “Messias”, “das Reich des Messias”, “die Herrschaft des Messias” usw. wird der Anbruch des Friedensreiches verstanden. Dieses Friedensreich wird vom Abba JaHuWaH den Heiligen, d. h. dem Überrest der zwölf Stämme, bleibend übergeben werden”. Das ist eine falsche Auslegung. Gewisse prophetischen Aussagen scheinen diese Botschaft zu vermitteln, aber wir müssen diese Aussagen unbedingt im Gesamtzusammenhang des Zieles JaHuWaHs lesen, sonst laufen wir um Haaresbreite am Ziel JaHuWaHs vorbei. Damit leisten wir unbewusst unseren Beitrag an den unermesslich katastrophalen Folgen solcher Irrlehren. Das ist etwas, das uns die Geschichte heute unleugbar bestätigt, vor allem aber das prophetische Wort im TaNaCH (“AT”).
Nachdem viele Juden schleichend die “Pfade der Vorzeit” verlassen hatten, verfielen sie ebenso schleichend dem Irrglauben an eine sogenannte Gottesherrschaft durch einen speziellen Menschen. Damit verliessen sie das direkte Vertrauen, die direkte Beziehung zu dem Elohim JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und setzten auf einen besonderen Menschen hier auf Erden (so wie sie damals einen sichtbaren König wollten).
Das Christentum, das aus diesem Geist der jüdischen Abspaltung hervor gegangen ist, erwartet immer noch die Wiederkunft jenes babylonisch-griechischen Gottes (Halbgottes), der angeblich sowohl Mensch als auch Gott war, Jesus Christus. Darum ist er ein babylonisch-griechischer Gott, weil dieser Gott Jesus Christus ein Mensch war, der von Paulus und seinen Nachkommen als Ursprung allen Lebens gepredigt wird (vgl. Kol 1,15-17). Die Funktionen, die sich JaHuWaH selbst vorbehalten hat, werden auf einen Menschen, einen Menschen-Gott übertragen. Das ist brandgefährlich. Das ist u. a. eine rein babylonisch-griechische Irrlehre (Ideologie), eine tödliche Falle. Ihr erstes Ziel ist die Verdrängung und Vernichtung der Juden und als Folge die Versklavung der ganzen Menschheit. Das aber wird nie gelingen.
Nun, diesem Irrglauben waren auch wir verfallen, als wir die Schriften des TaNaCHs (“ATs”) in ihrem Zusammenhang nicht kannten. Wir tappten in dieser Todesfalle (in dieser religiösen Finsternis) herum, waren uns dessen aber keineswegs bewusst, glaubten aber besonders fromm zu sein. Heute wissen wir:
Jahushua (Jeschua) wusste, dass das messianische Reich dort anbricht oder angebrochen ist, wo Menschen JaHuWaH, dem Hirten Israels vertrauen oder zu ihm umkehren und die entsprechenden Taten folgen lassen. Das ist der Anbruch des messianischen Reiches im Herzen eines jeden Menschen. Eine ganze Reihe neutestamentlicher Berichte (Gleichnisse) über die Reichsgottes-Lehre des Jahushua (Jeschua) bezeugen das, was ich oben geschrieben habe. Natürlich sind diese Berichte mit allen möglichen Endzeiterwartungen und antijüdischen Exzessen vermischt, durchsetzt und entstellt. Das sehen wir heute auch und das wissen wir. Und gerade weil wir das heute sehen und wissen, vermögen wir mehr und mehr zu erkennen, und auch zu unterscheiden, was uns in diesen Schriften aus dem Munde des Juden Jahushua (Jeschua) übermittelt ist und was boshafte antijüdische Zutaten und Verfälschungen der Kirchengründer sind. Unsere Freude darüber ist gross, und in dieser Freude grüsse ich alle ganz herzlich mit einem wirksamen und nachhaltigen Shabbat Shalom.
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein, am 16. November 2025 um 14.00 Uhr. Martin und Kornelia Hunzinger, 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2, 032 396 34 03, k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!