Das messianische Reich auf Erden?: "Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH" (Mk 10,18). Teil 1
Glaubensimpuls 669 von Gregor DalliardIm Anschluss an den letzten Glaubensimpuls möchte ich folgende wichtigen Impulse weitergeben, die ich auch im nächsten Gim weiter ausführen möchte. Diese Erde hat JaHuWaH der El Eljon, der Höchste den Menschen und zahllosen Lebewesen zum Wohnen gegeben. Diese Erde wird nie von einem Menschen regiert werden, der JaHuWaH gleich sein wird, wie das von Paulus (vgl. dazu 2Kor 5,19) und seinen Jüngern im “NT”, mit der Lehre vom griechischen Logos = Jesus Christus gelehrt wird (wie etwa von “Johannes” in “seinem Evangelium”, vgl. Joh 1,1).
Nie wird ein Mensch JaHuWaH in irgendeiner Weise, auch nur annähernd auf Erden darstellen oder vertreten können (vgl. wenn möglich Gim 584). Das ist die Grundlehre, ja, das Grundzeugnis der Propheten.
Nur darin ist uns die Gewissheit und Sicherheit gegeben, dass wir in den vielen Herausforderungen des Lebens, die für uns oft enttäuschend ausgehen, jemanden haben, der alles weiss, der unbestechlich ist und uns zu SEINER Zeit Recht und Gerechtigkeit zusichert, wenn sie uns unter Menschen versagt bleiben sollten. Darin finden wir die innere Ruhe (die “Sonne der Gerechtigkeit”), aus der wir in Dankbarkeit und Freude im ganz persönlichen Alltag leben dürfen. Das zu wissen, tut unendlich gut. Und wie ich im letzten Gim 668 geschrieben habe: “Aber euch, die ihr auf mich hört, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und umherspringen wie gesättigte Kälber” (Mal 3,20).
Herausforderungen gehören zu jedem menschlichen Leben - und wie gesagt, ihnen folgen oft Enttäuschungen, die uns wie ein Rucksack voller Steine durch das Leben begleiten wollen. Damit aber ist Schluss, wenn wir JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten begegnen und von IHM neu geboren werden (siehe dazu Gim 179 und
Gim 180).
Keine Nachfolge und Lehre irgendeines Menschen kann diese Gemeinschaft und Geborgenheit, also das, was wir in JaHuWaH haben, ersetzen. Ausnahmslos jedes Menschenwesen ist anfällig für Versagen und Fehler, oft mit desaströsen Folgen. Das allbekannte Zeugnis des Propheten Shmuel (Samuel) ist in unseren Herzen verankert: “Denn JaHuWaH sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber JaHuWaH sieht auf das Herz” (1.Sam 16,7).
Mag sowohl der Aufruf von jenem, der zur Nachfolge aufruft, als auch die Bereitschaft von denjenigen, die meinen, in der Nachfolge eines geistlichen Menschen und in dessen Lehren das Glück und den Frieden gefunden zu haben, gut gemeint sein, es bleibt ein Glaubensgebäude, das auf Sand gebaut ist. Irgendwann macht es seine Risse sichtbar.
Das bestätigt uns die Menschheitsgeschichte zur Genüge. Das beweisen uns die zahllosen Kriege innerhalb der getauften Völker in den letzten 2000 Jahren. Die Taufe, das Taufsakrament, das sich auf die Briefe des Paulus beruft, ist nichts anderes als ein frommer Betrug, eine Irreführung durch Machtmenschen, denen es nur um die Sicherung ihrer klerikalen Macht in der Welt geht. (Etwas anderes ist das gegenseitige Vertrauen, das unentbehrlich ist und uns immer wieder neu aufbaut, an dem wir immer wieder arbeiten).
Wir sind manchmal sehr überrascht, dass diese israelitisch-jüdische Grundlehre der Propheten sogar in der katholischen Bibel, im “Neuen Testament” bezeugt ist. Sie erscheint, wie so nebenbei geschrieben, aber dennoch. Sie wird zwar von keinem Getauften beachtet oder ernst genommen, und wenn, dann wissen die frommen Kommentatoren dieses Zeugnis aus dem TaNaCH (“AT”) mit allen Mitteln der philosophischen und theologischen Schläue (Durchtriebenheit) umzudeuten und zu entwerten, so, dass keiner dieses Zeugnis beachtet. Darin ist der Vatikan Experte, denn darin und dazu werden die Kleriker über Jahre hin ausgebildet und von den Politikern bezahlt. Sämtliche christlichen Gemeinschaften haben diese Wesensart von den Kirchengründern übernommen (Ersatztheologie). Sie praktizieren diese Irrtümer mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit und Arroganz. Sehr schlimm!
Da kommt also einer zu Jahushua von Nazareth (nicht zu Jesus Christus, den gab es noch gar nicht, denn die Kirchenväter hatten das Wirken des Juden Jahushua von Nazareth noch nicht mit der griechischen Logos-Lehre vermischt. Es gab noch keine katholische Kirche und der griechische Logos war noch nicht wirklich der Jesus Christus): Und als er (Jahushua von Nazareth) auf den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH" (Mk 10,18). (Auch Lukas zitiert dieses israelitisch-jüdische Bekenntnis der Propheten, das er von Markus abgeschrieben hat).
In meiner Kinder- und Jugendzeit bin ich mit ganzer Hingabe und mit ganzem Engagement der Kirche und ihrem Jesus, m. a. W. dem Papst, nachgefolgt, damit ich das ewige Leben erbe. Selbst dann noch, als ich zum Priester geweiht wurde, obwohl bereits die ersten Zweifel an dem erlernten Glauben an mir nagten. Im Laufe der Jahre musste ich schrittweise die bittere Erfahrung machen, dass mich diese Führer betrogen hatten, denen ich aufrichtigen Herzens folgte. Mit ihren pfiffigen (listig-schlauen) Irrlehren hatten sie mich von Kindesbeinen an total in ihren Bann gezogen; nicht nur das, sie schlugen mich mit einer solchen religiösen Blindheit, von der ich nur langsam und schrittweise, über Jahrzehnte hinweg, durch ein beharrliches Studium der prophetischen Texte von JHWH befreit wurde.
Unermüdlich forschte ich am prophetischen Wort. Ausschlaggebend dazu war meine Frau Marianne, als ich Pastor in der Pfingstgemeinde Brig war. Es war die Zeit, als ein Grossteil der Pfingstler glaubte, dass bestimmte geistliche Koryphäen aus Amerika und Toronto uns den Geist zu einem perfekten Christsein vermitteln könnten. Alle Menschen würden uns bewundern und Pfingstler werden. Wir wurden mit digitalen Botschaften, mit Büchern und Rednern überschwemmt. Wir wurden sogar aufgefordert diesen Geist in Amerika oder Toronto abzuholen usw. usf.
Marianne mit den drei Kindern reichte es: “Genug ist genug”, sagte sie, aber damit galt sie in diesen Kreisen als Geistlose, m. a. W. als Gottlose. Das war keine einfache Zeit. Sie liess sich aber nicht um den Verstand bringen. Ich musste einige Male tief schlucken, als sie mir unmissverständlich erklärte, dass sie in Zukunft keine christlichen Bücher mehr lesen würde, nur noch die Bibel, sie würde nur noch die Bibel studieren und zwar ohne Kommentare irgendeines Pastors oder Predigers.
Mit “Bibel” war in jenen Tagen vor allem die Bibel der Kirchenväter gemeint, das “Neue Testament” und Zitate aus dem TaNaCH (“AT”), die die Lehren des Paulus, die Lehren des “NTs” angeblich bestätigen würden. Mir wurde von den Predigern immer wieder vermittelt, dass ich als ehemaliger Priester die Bibel sowieso nicht in ihrem Zusammenhang verstehen könnte, darum müsste ich viele Kommentare der Prediger zur Bibel studieren und sie akzeptieren, wenn ich geistlich wachsen wollte. In aufrichtiger Demut ordnete ich mich diesen Weisungen unter, denn ich wollte in allem dem Willen “Gottes” entsprechen und geistlich entsprechend wachsen.
Marianne sollte recht behalten, denn all die christlichen Gemeinschaften und Gruppierungen kennen keine Einigkeit in der Auslegung der Schriften, sie sind tief zerstritten. Einzig dort sind sie unter sich mehr oder weniger einig, wo sie alle mit der katholischen Lehre der Trinität oder von Golgatha z. B. einig sind. Das ist die paulinische Lehre über die Erlösung durch das Blutopfer eines Menschen, der von Paulus zu einem Menschen-Gott nach griechischem Muster gemacht worden ist, Jesus Christus. Sein Blut, dass die ganze Menschheit mit ihrem zornigen Gott (Zeus, Theos) versöhnt hat: “Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt” (1Jo 2,2).
Allerdings widerspricht die Lehre der Ersatztheologie, in der sich alle Getauften mit dem Papst einig sind, radikal der eben zitierten Aussage, denn mit der Ersatztheologie sind die Juden für immer vom Heil ausgeschlossen und der Zorn Gottes (des Zeus, Vater des Logos, Theos, Deus) bleibt auf ihnen, wenn sie sich nicht taufen lassen: “Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft” (1Kor 1,18).
“Wenn aber unser Evangelium doch verdeckt ist, so ist es nur bei denen verdeckt, die verloren gehen, den Ungläubigen (den Juden), bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus (des Logos, der von Zeus hervorgebracht, gezeugt worden ist), der Gottes Bild ist (das Bild des Zeus) nicht sehen” (2Kor 4,3). “Gott” hat die Juden verworfen; seit 2000 Jahren macht er angeblich seine Heilsgeschichte mit dem Mischmasch an christlichen Kirchen und Gemeinschaften. Selbstgerecht und stolz lehren sie diesen Unsinn mit aller Selbstverständlichkeit. Sie aber realisieren nicht, dass JaHuWaH sich selbst nicht widerspricht, weil ER so etwas nicht nötig hat, wohl aber der Gott der Getauften und seine Anhänger.
“Wer an den Sohn glaubt (an den Logos, den Sohn des Zeus, den die Kirchenväter “Jesus Christus” nennen), hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes (der Zorn des Zeus) bleibt auf ihm. Zeus ist ein rachsüchtiger, zorniger Gott, der vor einem Mord an seinem Sohn nicht zurückschreckt.
Die Juden können getrost und unbesorgt sein, denn die Getauften sprechen hier nicht von JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, das ist nicht ihr Gott, den kennen sie nicht. Ihr Gott ist der gefürchtete griechische Gott Zeus und sein Logos, den sie “Jesus Christus” nennen.
Wie bin ich heute Jahushua von Nazareth für sein Zeugnis dankbar, dass er gemäss dem Shma Jisrael bekennt, dass er nicht ein Mensch gewordener Gott ist, weil nur einer gut ist: JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste. Dass einer gut ist, und zwar dieser EINE, das zu wissen und daraus jeden Tag leben zu dürfen tut unendlich gut. Das schützt uns vor dem philosophisch-theologischen Tohuwabohu der Getauften. Ich weiss, was ich da sage, das tut allen meinen lieben Mitmenschen weh, mit denen ich ein Stück des Weges in der jeweiligen Erkenntnis gegangen bin und das damals mit grosser Freude. Dafür bin ich allezeit sehr dankbar und ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeiten der Vertiefung in das Wort der Propheten zurück, was dann schliesslich zu Trennungen führte, führen musste, wollte ich mich nicht an JaHuWaH vergehen.
Wie sollten sie mich denn verstehen? In ihrem Fall gibt es nur ein Mittel dazu: Jahushua von Nazareth glauben, der als Jude geboren wurde, der seine äusserst kurzes Lebenszeit in einer sehr intimen Weise mit JaHuWaH lebte, was in dieser Weise unter den Römern nicht gestattet war und ihm schliesslich den Foltertod am Kreuz einbrachte, den er als Jude starb.
Das ist unsere Heimat, unsere Wohnung, unser Schutz, Segen und Frieden, was auch immer kommen und sein wird. David gibt uns mit dem Psalm 23 ein aufrichtiges und bleibendes Zeugnis ab, das uns immer wieder packt und segnet. Sein Zeugnis schliesst mit den Worten: “Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus JaHuWaHs, des El Eljon, des Höchsten für immer”.
Der Shabbat möge für alle, für jene, die ruhen und für jene, die arbeiten müssen, ein Tag der Dankbarkeit sein. Ganz liebe Grüsse und Shabbat Shalom.
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.