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Es ist Westeuropa noch nie so gut gegangen, wie heute. Teil 2

Glaubensimpuls 667 von Gregor Dalliard

Eine Sprengkraft von unvorstellbarer Wirkung haben die täglichen (oder nächtlichen) Augenblicke oder Zeiten bei denen wir JaHuWaH Dank darbringen. Wir kennen wohl alle das mächtige Zeugnis aus Psalm 50,14: “Wer mir Dank bringt, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich mein Heil sehen lassen”.
Vieles macht uns im Leben zu schaffen, sowohl Privates als auch was sich auf der internationalen Bühne zuträgt. Wir Menschen sind keine Statuen, toten Gebilde, die in einer Kirche oder irgendwo aufgestellt oder herumgetragen werden, um von Menschen angebetet oder bewundert zu werden. Wir Menschen sind im Bilde JaHuWaHs geschaffen. Konkret heisst das: unser Leben ist ein Leben, das ins Bild JaHuWaHs hineinwachsen will und soll, ein ganzes Leben lang. Tun wir das nicht, können wir Probleme bekommen. JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste hat Energien und Kräfte in uns hineingelegt, die nach Entfaltung und Erfüllung drängen.
Mit tiefer Dankbarkeit zitiere ich immer wieder sehr gerne aus einer innerjüdischen Begebenheit, die, aus dem Jüdischen genommen, in Mk 12,18-33 nachzulesen ist. Auch hier kommt der uralte schwelende Konflikt zwischen der aaronitischen Priesterkaste und den Propheten wieder einmal voll zum Ausdruck. Viele Pharisäer folgten dem Zeugnis der Propheten, abgesehen von der Lehre einer Auferstehung. In Bezug auf die Auferstehung war die Priesterkaste voll im Recht. Hier lehrte sie korrekt (vgl. Mk 12,18).
Ein kleiner Abstecher: (lies dazu Glaubensimpuls 587 vom 16. Dezember 2022: Eine Auferstehung macht keinen Sinn. Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste und der Engel JaHuWaHs. Teil 3).
Die babylonische und persische Theologie lehrte den ständigen Kampf zwischen einem Engel-Gott des Lichtes und einem Engel-Gott der Finsternis. (Engel-Gott und Engel-Teufel, zwei gleich starke Wesen, die um jeden Menschen buhlen, zwischen denen sich der Mensch zu entscheiden hat). Damit setzten sie die Lehre von einer Hölle in die Welt, der ein Mensch im Hören auf den Engel des Lichtes nach seinem Tod durch die Auferstehung entfliehen kann.
Als die führenden Juden von den Babyloniern nach Babel verschleppt worden waren und dort lange Zeit lebten, drang diese Irrlehre von der Auferstehung in das israelitisch-jüdische Glaubensgut ein. (Prinzip des guten Wesens bewirkt den Himmel, das Prinzip des bösen Wesens hat die Hölle zur Folge). In diesem Punkt blieben die Sadduzäer JaHuWaH treu! Sie lehnten diese Irrlehre korrekterweise ab.

Wir erinnern uns: In einem Gespräch mit einem Pharisäer, einem Schriftgelehrten, ging es um die Frage, was das Wichtigste im Glauben eines Menschen sei. Bei der Frage nach dem EL Eljon, dem Höchsten, wird die Bedeutung um das Wissen über das, was das Wichtigste in unserem Leben ist, von beiden Schriftgelehrten, von Jahushua von Nazareth und dem anderen, auf den Leuchter gestellt.
“Jahushua antwortete ihm (dem anderen Schriftgelehrten): Das erste ist: ‘Höre, Jisrael: JaHuWaH, unser Erlöser, ist der EINZIG EINE; und du sollst JaHuWaH deinen Erlöser, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand (Wissen) und aus deiner ganzen Kraft!….’ Und der (andere) Schriftgelehrte sprach zu ihm: ‘Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist EIN EINZIGER (nicht drei oder mehr), und es ist kein anderer ausser IHM; und IHN zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis (Wissen) und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst (denn er ist wie du), ist viel mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer’” (Mk 12,28-33).

Nun zurück zu unserem eigentlichen Thema: Trotz der schlimmsten Ereignisse, die sich in unserer Zeit zutragen, oder uns über die Medien zugetragen werden, versuche ich die Ruhe und den inneren Frieden in JaHuWaH zu hüten und zu pflegen und das gelingt auch. Das geschieht vor allem in den täglichen (oder nächtlichen) Danksagungen.

Etwas, das uns wirklich erstaunt, ist das Unfassbare, dass sich kein Mensch ausdenken konnte und kann, das, was dem frommen versagenden Wesen eines Menschen in seiner Selbstgerechtigkeit total widerspricht. Der TaNaCH “AT” bezeugt: JaHuWaH versagt sich keinem Menschen. Warum JaHuWaH das tut und wie Er das tut, geht uns rein gar nichts an! Wer sind wir denn? Was bilden wir uns denn ein? Wo bleibt da unsere Demut? ([vgl. dazu Lim(/lim/11/)]). Es genügt uns, zu wissen, dass wir alle in SEINEM Bilde geschaffen sind. Und dazu kommt noch das allbekannte Zeugnis, das wir alle schon seit Jahren kennen und beten, sollte einem demütig und glücklichen Gläubigen genügen - mehr als genug: “Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue gehen vor deinem Angesicht her” (Ps 89,15).

Aus diesen Gründen ist es so, wie ich das unter anderem im Gim 585 darzulegen versuchte: “JaHuWaH hat diese (bösen) Menschen nicht einfach vernichtet und wird sie auch in Zukunft nicht vernichten. Vernichtung entspricht keinesfalls dem Wesen JaHuWaHs, und schon gar nicht zu dem Ziel, das ER sich mit den Menschen vorgenommen hat, die ER ja in SEINEM Bilde geschaffen hat. Vernichtung gehört zum Wesen des Engel JaHuWaH (des Engels, der sich den Namen JaHuWaH angeeignet hat) (vgl. 2Mo 23,21). Die Absicht und das Ziel JaHuWaHs, des El Eljon ist uns im TaNaCH vielfältig aufgezeigt (vgl. Jes 40,13-14; 45,21-24; Jer 31,31-34 u. a. m.).
Gerade weil JaHuWaH die Menschen in SEINEM Bilde geschaffen hat, lässt ER sie ihren Weg gehen. Damit respektiert ER den Menschen in seiner Würde. (Dieser Umstand widerspricht dem Missionsbefehl diametral). Diese Menschen aber gehen den Weg mit dem Engel, der sich den Namen JaHuWaH angeeignet hat, der jeder religiösen und ideologischen Führung vorsteht, die nicht mit JaHuWaH Gemeinschaft hat, ob bewusst oder unbewusst. Die Arme JaHuWaHs aber bleiben immer offen für jeden, der zu IHM kommt oder zu IHM zurückfindet”.

Deswegen ist die christliche Lehre absolut anmassend und verbrecherisch. Sie lehrt und behauptet in arroganter Weise, dass die Juden nur noch Zugang zu ihrem “Gott”, dem Elohim JaHuWaH haben, wenn sie sich taufen lassen. Wer gibt ihnen das Recht, das prophetische Wort dermassen zu pervertieren?
Sie aber haben das prophetische Wort JaHuWaHs im TaNaCH (“AT”) auf eine schändliche Weise für ihre Zwecke missbraucht und “Gott” JaHuWaH, den El Eljon, der sich Abraham geoffenbart hatte, mit dem obersten Gott (Theos) der griechischen Götter, mit Zeus und seinem Logos, dem griechischen Jesus Christus ausgewechselt. Ihre Lehren sind von einer solchen Widersprüchlichkeit und abstossenden Arroganz erfüllt, und die Frucht ist eine Geschichte, deren Wege geteert sind von Gräueln, wie wir sie in keiner anderen Religion finden, z. B. Kreuzzüge, Zwangschristianisierungen mit der Schärfe des Schwertes, Inquisitionen, Pogromen, Folterhäuser, Verbrennungen von Frauen als Hexen, nur weil sie ihren Verstand einschalteten (Hexenverbrennungen), Sklavenhandel u. a. m.
Christentum und Islam sind fälschlicher- und tragischerweise davon überzeugt, dass JaHuWaH die Juden durch sie ersetzt hat. Entsprechend sind ihre Religionen aufgebaut. Beide Grossreligionen erheben diesen Anspruch für sich, der nur ihre Irreführung und Verdorbenheit bezeugt.
Es heisst in dem uralten und bewährten Zeugnis: “…und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3), d. h. in der Beziehung zu JaHuWaH, dem El Eljon wird jeder Mensch gesegnet, von Generation zu Generation.
In diesem wichtigen, zentralen Punkt unterscheiden sich die Wege des Lebens zwischen einem Menschen, dem das prophetische Wort richtungweisend ist und allen Religionen der Welt.
Mit Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit bezeichnet der TaNaCH eine Lebensführung ohne Beziehung zu “Gott” JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und SEINEN Weisungen, ohne die ein Leben nicht gelingen kann. Auffälligerweise nimmt an dessen Stelle aber ein blindes übertriebenes Interesse an religiöse Autoritäten und ihre Lehren ein. Mit ihrer Stellung, ihrem Gehabe und ihren Sonderlehren vermitteln sie den Hörigen offenbar Himmlisches und Vollkommenheit vor ihrem Gott, etwas, das die übrigen Menschen noch nicht besitzen. Um dem angeblichen Willen ihres Gottes entsprechen zu können, und in die höhere (heilige) Gemeinschaft, in die Gemeinschaft der Heiligen (Himmel) gelangen zu können, müssen sie sich den religiösen Autoritäten blind unterwerfen, nichts hinterfragen und alles religiöses Regelwerk erfüllen.
Je nach Zugehörigkeit zur christlichen Kirche oder Gemeinschaft sind die Interessen, Erwartungen und Pflichterfüllungen etwas verlagert. Die meisten religiös engagierten Menschen leben aufrichtig in diesen vorgegebenen religiösen Traditionen und Ritualen. Sie sind davon überzeugt, das völlig Richtige zu tun, weil sie so gelehrt worden sind.
Im Laufe meines Lebens durfte ich gerade die zentrale Aussage in 5Mo 31,27 schrittweise verstehen lernen. Als Getaufter lebte ich unbewusst und konstant in der Widerspenstigkeit und in der Halsstarrigkeit “Gott” JaHuWaH gegenüber, ohne, dass ich nur die leiseste Ahnung davon hatte.

Blicken wir in die Geschichte: Die babylonische Katastrophe ist an Grausamkeiten, Qualen, Elend und seelischem Schmerz nur noch vom Holocaust überboten worden. Die überlebenden Juden welche zur Zeit der babylonischen Katastrophe für die bestehenden Schriften verantwortlich waren und diese verwalteten, sahen sich unter diesem Schock zu einer radikalen Massnahme gezwungen, eine Massnahme, die greifen sollte, eine Massnahme, die so etwas Furchtbares nie wieder zulassen sollte. Sie sahen diese Katastrophe als Rache ihres “Gottes” JaHuWaH, die offenbar die Folge ihres sündigen Lebens war. Das war es aber nicht. Die Schuld, so meinten sie fälschlicherweise, lag beim jüdischen Volk. Was aber taten sie? Im Gim 539 bin ich in Teil 9 darauf eingegangen: Propheten gegen den Opferkult. Damit war eine nächste Katastrophe vorprogrammiert. Darum möchte ich hier all jenen, die so denken und glauben, dieses Eine zu bedenken geben:
Wäre die babylonische Katastrophe eine von JaHuWaH geplante oder beabsichtigte Racheaktion gewesen, oder der Plan, SEIN Volk auf diese Weise zur Umkehr zu bewegen, zu ermahnen oder sie an seine Erwählung, Berufung und Sendung zu erinnern, dann gäbe es schon seit Jahrtausenden keine Juden mehr, auch keine Christen, keine Moslems, ja überhaupt keine Menschen mehr; wer könnte denn überhaupt vor JaHuWaH bestehen?

JaHuWaH hätte immer wieder, zumindest alle paar Jahre, “Babylonier” oder Terrorregimes gegen SEIN beauftragtes Volk und die Getauften, die ER sich angeblich als Ersatz für die schlechten, ungehorsamen Juden erwählt hatte, aussenden müssen. Im Geiste der christlichen Ersatztheologie hätten sie immer und immer wieder ein paar Millionen Getaufte in den Gaskammern grausam ermorden müssen.
Fehlverhalten (Sünde) wird nie durch irgendwelche Opfer-, Straf- oder Racheaktionen aufgehoben. Das entspricht niemals dem Wesen und Geist JaHuWaHs, des El Eljon, des Höchsten.

Kurz: Die Juden in Babylon überprüften nicht ihre Beziehung zu JaHuWaH aus dem Shma Jisrael und wären zu ihrem “Gott” JaHuWaH umgekehrt. Sie überprüften stattdessen ihr Verhalten auf die Gesetze der Priester und deren Rituale. Das war ein schwerer Fehler. Was taten sie? Sie meinten, durch noch mehr religiöse Gesetze und Reglemente, durch noch mehr Verbote und Gebote, könnten sie die Menschen zu besseren frömmeren Menschen machen und solche Katastrophen in Zukunft verhindern. Auf diese Weise könnten sie die Menschen JaHuWaH wohlgefälliger machen. Das aber ist der grosse Irrweg, der Weg, den alle Priester zu gehen meinen. Das ist die Methode eines Priesters, eines religiösen Führers, egal aus welcher Religion er kommt. Das ist aber niemals der Weg des “Gottes” JaHuWaH, des Elohim JaHuWaH, des El Eljon. Wunderbar!

In der lebendigen und freudigen Beziehung zu JaHuWaH empfinden wir Ekel und Abneigung vor jedem Unrecht, und sollte uns in der Hitze der täglichen Herausforderungen ab und zu der Kragen platzen, dann werden wir eine solche Situation nicht einfach stehen lassen oder übergehen. So etwas ist dann gar nicht mehr möglich. Wir hätten überhaupt keinen inneren Frieden mehr. Wem sollte so etwas dienen?
Der Ruach, also die Gnade, Liebe und Barmherzigkeit JaHuWaHs ist in uns wirksam. Manchmal wird uns durch jemanden, wie das im Falle Davids durch den Propheten Natan geschehen ist, ein entscheidender Impuls gegeben, der uns unser Versagen einem Mitmenschen gegenüber vor Augen führt. Manchmal kann das durch Menschen geschehen, ohne dass die betreffenden Personen etwas davon wissen oder merken. Das habe ich in meinem Leben schon oft erfahren dürfen.
Demut und Bescheidenheit bleiben der Weg zum inneren Frieden und Segen: “Denn JaHuWaH hat Wohlgefallen an seinem Volk. Er schmückt die Demütigen mit Heil! Die Getreuen sollen jubeln in Herrlichkeit, jauchzen sollen sie in ihren Wohnungen” (Ps 149,4).

In dieser Geborgenheit grüsse ich alle recht herzlich und wünsche allen einen Shabbat Shalom im Loslassen und damit der inneren Ruhe.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.