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Die universelle Ethik JaHuWaHs. Auf dem Weg zum Friedensreich bringt JaHuWaH das Friedensreich schrittweise zur Fülle. Teil 6

Glaubensimpuls 572 von Gregor Dalliard

….meine Thora”! Das ist so wohltuend und befreiend. Was geschieht, wenn JaHuWaH SEINE Thora in das Innere des ganzen Hauses Israel legt, wenn ER sie auf ihr Herz schreibt und sie wirksam ist in all jenen, die JaHuWaH lieben mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele und mit ihrer ganzen Kraft (vgl. 5Mo 6,4-5)? Wir sehen jetzt schon die Frucht in unserem persönlichen Leben: Wir werden laufend mündiger im Glauben, leben freier und verantwortungsbewusster. Wie gesagt: Was die Menschheit angeht, sind das lange andauernde Prozesse, die sich nicht von heute auf morgen vollziehen. Eines ist gewiss: Die Thora JaHuWaHs kennt keinen Opferkult und auch keine Autoritätshörigkeit in Sachen Glauben, auch kein Zurück vom Weg zum verheissenen Friedensreich. Das zu wissen ist etwas ausserordentlich Wichtiges. Dieses Vertrauen zu JaHuWaH und in SEINE geoffenbarten Pläne, die ER uns durch SEINE Propheten vermittelt hat, verändert unser Leben grundlegend. “Er verkündete Jakob sein Wort, Israel seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen. So handelte er an keiner Nation” (Ps 147, 19).

Die christlichen Führer haben hier, seit sie sich vom prophetische Wort im TaNaCH abgewandt und es radikal umgedeutet haben (Ersatztheologie), ein heilloses Durcheinander und Leid in dieser Welt angerichtet, sowohl unter den Juden (unzählige Pogrome, Holocaust) als auch in den Herzen ihrer christlichen Untergebenen. Die Thora JaHuWaHs kennt nur Beziehung zu JaHuWaH, dem El Eljon und die Weisungen des Lebens, die den Menschen erbauen und heilen: “Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten (zuerst die seelischen)” (Ps 103,3). Der Mensch, der aus dieser Beziehung heraus lebt, bleibt in allem gesegnet, selbst im schwersten Leid. Das ist mit ein Grund, warum es heute noch Juden gibt. Das war zur Zeit Melchisedeks so, das ist heute nicht anders.

Der Mensch muss und wird die Thora JaHuWaHs in seinem Herzen, und damit in seinem Leben, zulassen wollen. Das Ziel wird für alle Menschen die Gemeinschaft mit JaHuWaH sein: “Wer hat dies von alters her hören lassen, schon längst es verkündet? Nicht ich, JaHuWaH? Und sonst gibt es keinen Elohim ausser mir. Einen gerechten und rettenden Elohim gibt es ausser mir nicht! (Also, keine wiederkommende Gottheit Jesus Christus). Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Elohim und keiner sonst. Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören und sagen: Nur in JaHuWaH ist Gerechtigkeit und Stärke” (Jes 45,21-24).
Diese Tatsache wird meistens verkannt. Wir lesen in der Thora: “Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schliessen werde, spricht JaHuWaH: Ich lege meine Thora (Weisung) in ihr Inneres und werde sie auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Elohim sein, und sie werden mein Volk sein. Dann wird nicht mehr einer seinen Nächsten oder einer seinen Bruder lehren und sagen: Erkennt JaHuWaH! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Grössten, spricht JaHuWaH” (Jer 31,33-34). SEINE Gösse bleibt dennoch unerforschlich, d. h. wir bekommen sie nicht in den Griff: “Seine Grösse ist unerforschlich” (Ps 145,3).
Das hört sich für uns etwa so an, als würde JaHuWaH eines Tages per Knopfdruck die Thora in die Herzen der Juden legen und derer, die auf dem Weg zu JaHuWaH sind. Der Text aus Jeremia 31,33-34 muss aber in der Gesamtheit des geoffenbarten Wesens JaHuWaHs und SEINES Vorhabens mit mit dem Haus Israel und allen Menschen heraus gelesen werden, etwas, das ER immer schon über SEINE Propheten geoffenbart hat. Erst dann werden wir die Aussagen der Propheten im Kontext so verstehen und einordnen können, damit wir aus JaHuWaH, dem El Eljon, nicht wieder eine Gottheit (Theos, Deus) machen.

Bei JaHuWaH gibt es keine Automatik. Der Mensch ist von JaHuWaH nicht als Roboter geschaffen worden, der von JaHuWaH zu Handlungen vorprogrammiert worden ist, die er nicht will. Der Mensch ist auch nicht zu einem Hände-in-den-Schoss-Legen verdammt. Der Mensch allein trägt Verantwortung für sein Leben, für sein Handeln, denn er ist im Bilde des JaHuWaH geschaffen.
Das Geschaffensein des Menschen im Bilde JaHuWaHs, schliesst jede Automatik aus. Würden wir das nicht erkennen, würden wir den Elohim JaHuWaH, den El Eljon, zu einer Gottheit (Theos, Deus) degradieren, die willkürlich und oft rachsüchtig über die Menschen verfügt und herrscht. Der Mensch ist kein Objekt, auf das JaHuWaH gierig nach Fehlern und Schwächen sucht, um an ihm Strafen und Racheakte auszuführen. Das ist das Wesen, das dem Engel JaHuWaH und den vielen Gottheiten der Völker entspricht, aber niemals dem Wesen JaHuWaHs. Das hat ER nicht nötig. ER weiss, was ER geschaffen hat.
ER hat den Menschen in SEINEM Bilde geschaffen. Die Texte der Propheten, die uns die Schreiber übermittelt haben, dürfen wir nicht in den griechischen Denkkategorien (Götterglauben) lesen und verstehen. Die Schreiber der Thora waren hin und her gerissen zwischen dem Priestertum Melchisedeks, das vor allem die Propheten, so auch David, durchgehend verteidigt haben, indem sie immer wieder gegen den Opferkult des aaronitischen Priestertums lehrten. Ein durchgehender Konflikt, der bis zur Zerstörung des zweiten Tempels angehalten hat.

Bevor wir im TaNaCH lesen, sind wir immer aufgefordert uns zuerst den Elohim JaHuWaH, den El Eljon, vor Augen zu führen, DER sich Lichtjahre von jedem Engel und von jeder Gottheit und ihren Machenschaften unterscheidet. Wir sind allezeit eingeladen, uns zuerst das Wesen des JaHuWaH vor Augen zu führen und dann lesen wir den grossen Gesamtzusammenhang der prophetischen Aussprüche auf die Zukunft hin heraus. Lesen wir den Text wie Jer 31,33-34), dann hören sich diese Aussagen nach Knopfdruckmethode an. So wird das nicht sein. Als JaHuWaH begann, SEINE Torah auf unsere Herzen zu schreiben, hat der Prozess dieser Prophetie in uns begonnen, langsam aber sicher.

Richten wir unser Auge und unser Herz auf JaHuWaH und auf uns selbst, auf den Menschen, der nach SEINEM Bilde, in SEINEM Bilde, geschaffen ist, dann verschwinden die Zorn und Vernichtung androhenden Engel, Götter und Gottheiten aus unserem Leben, auch die Vorstellungen darüber. Auf das Leben jedes einzelnen Menschen kommt es an, denn der Mensch ist, wie im TaNaCH bezeugt, im (nach dem) Bilde JaHuWaHs geschaffen. Daran kann niemand etwas ändern. Damit ist eigentlich alles gesagt. Daraus erkennen wir, dass auch nie eine Gottheit Jesus Christus vom Himmel kommen wird, welche in dieser Welt die Herrschaft übernehmen und dem Elend der Menschen hier auf Erden ein Ende setzen wird, wie das die Christen und manche Juden irrtümlicherweise glauben. (Siehe dazu die Äusserung eines gläubigen Christen im Gim 567).

Melchisedek war König von Salem (Jerushalajim) und zugleich Priester des Höchsten (1Mo 14,18). Er ist in der Thora als König der Gerechtigkeit und des Friedens bezeugt. So war es in jenen Tagen und so bleibt es auf der Zielgeraden, hinein ins Friedensreich : Gerechtigkeit und Frieden. Darüber freuen wir uns jeden Tag neu, egal, was im Alltag dagegen spricht. Wir verdrängen die täglichen Herausforderungen nicht, aber der Umgang mit ihnen lebt sich in der Beziehung zu JaHuWaH ganz anders, das zum eigenen Segen und zum Segen der Menschen, mit denen wir zusammen leben.

Nach einer gewissen zeitlichen Distanz werden Menschen früherer Tage von ihren Anhängern gerne mystifiziert, d. h. sie werden zu besonderen Menschen umgestaltet. Oft ohne böse Absicht, aber im Eifer ihrer frommen Blindheit führen sie Menschen in die Irre. Manchmal werden sie zu Göttern umgestaltet. Im Heiligenkult der katholischen Kirche ist dieser Vorgang exzessiv (hemmungslos). Die von den Päpsten heilig gesprochenen Menschen nehmen im Alltag der Katholiken den Platz der alten griechischen und römischen Gottheiten ein. Zu ihnen wird gebetet, von ihnen erwarten die Katholiken jede Hilfe und Bewahrung. Jeder heilig Gesprochene ist für einen Bereich im Alltag zuständig, wie das die Gottheiten in den heidnischen Welten auch waren und sind.

Der konkrete Bezug zu einer bekannten Person in der Geschichte und zu dem, was sie wirklich war und was sie wirklich lebte, kann im Laufe der Zeit verfälscht werden. Die Initiatoren verfolgen dabei ein bestimmtes Ziel. Ihre Absicht ist die Verankerung ihrer religiösen Ideologie, indem sie diese Person für ihre Zwecke missbrauchen. Mit dieser unlauteren Praxis binden sie ihre Anhänger an sich und ihren Kult. Dabei scheuen sie nicht davor zurück, geschichtliche Tatbestände grundlegend zu verfälschen. Das wird Geschichtsklitterung genannt. Die meist unwissenden Menschen, die ihnen vertrauensvoll anhängen, nehmen sich weder die Mühe noch sind sie meistens dazu fähig, den wahren Sachverhalt zu erkennen.
So machte es der Autor des Hebräerbriefes mit Melchisedek. Er wandelte Melchisedek in die Gestalt einer Gottheit um, in die Gottheit Jesus Christus. Vermessen schreibt er: “Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern er wird von Gott (Theos, Deus) berufen wie auch Aaron. So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden” (Hebr 5,5).

An keiner Stelle des TaNaCHs wird gesagt, dass eine Gottheit mit Namen Jesus Christus irgendwann einmal Hohepriester sein wird, um die Menschheit mit JaHuWaH, dem El Eljon, versöhnen zu müssen, weil JaHuWaH dieses Menschenopfer fordert. Das ist eine typische Lehre von einem Engel/Gottheiten. Der Gott (Theos, Deus) der Christen muss versöhnt werden, nicht aber JaHuWaH, der El Eljon.
Das Ende des levitischen Priestertums (Opferkult) war vom Zeugnis der Propheten her absehbar, aber nicht auf die Weise, wie Paulus das lehrt. Paulus gebietet Juden und Heiden, sein “Evangelium” zu glauben. Was er in Bezug auf die Gnade allein lehrt und fordert, ist schlichtweg schändlich und verwerflich: “Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. Also ist das Gesetz (das Vertrauen zu JaHuWaH und die Weisungen JaHuWaHs, des El Eljon) unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden…. Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft und nach der Verheissung Erben” (Gal 3,23-24+29).
Chaotischer geht es nicht mehr. M. a. W. sagt Paulus: Der Glaube an JaHuWaH, der Glaube Melchisedeks, der Glaube Abrahams, das Vertrauen Melchisedeks, Abrahams und zahlloser anderer Menschen, der Propheten, der Gerechten und Pharisäer auf JaHuWaH ist nichts wert, weil ihr Glaube nicht als Weg auf die geopferte Gottheit Jesus Christi und an die erlösende Wirkung dieses Menschenopfers hin geglaubt worden ist. Dieser Glaube war und ist null und nichtig. Das sind haarsträubende Lehren.
Darum sind die JaHuWaH-treuen Vorväter, wie Melchisedek, Abraham, die Israeliten und Juden, nach dem “Evangelium” des Paulus alle verflucht (vgl. Gal 1,8-9; 1Kor 16,22). Daraus folgt seine äusserst niederträchtige und verwerfliche Formulierung: Bevor aber der Glaube kam. Gemeint ist der Glaube an die Gottheit Jesus Christus, der Glaube an sein “Evangelium”. Sie alle waren eingeschlossen (blind), wei ihnen dieser Glaube fehlte, der Glaube, der Paulus geoffenbart worden ist. Im nächsten Gim wollen wir noch etwas auf den Brief an die Hebräer eingehen.

“Ich will dich erheben, mein Elohim, du König, und deinen Namen preisen immer und ewig. Täglich will ich dich preisen, deinen Namen will ich loben immer und ewig. Gross ist JaHuWaH und sehr zu loben. Seine Grösse ist unerforschlich” (Ps 145,3).

Mit diesem Zeugnis des David grüsse ich alle herzlich und wünsche allen einen Shabbat des Segens. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.