Vor einiger Zeit erhielt ich einen langen Brief von einer lieben Glaubensschwester, die ich seit vielen Jahren kenne, die aber den Kontakt mit mir abgebrochen hatte, weil sie durch mein Glaubenswachstum schockiert und irritiert war, was ich nachvollziehen und verstehen konnte und kann. Wie aber konnte es soweit kommen? Unvoreingenommen las sie meine Glaubensimpulse (Gim) und forschte eifrig in der Bibel nach. Sie prüfte den Inhalt meiner Gims und suchte nach den biblischen Zusammenhängen. Doch dann schienen ihr meine Darlegungen doch zu weit zu gehen. Sie geriet in tiefe innere Nöte und verwarf die erkannten biblischen Zusammenhänge wieder. Sie wollte in ihre alte “Geborgenheit” zurück flüchten. Vor einiger Zeit nun erhielt ich einen bewegenden Brief von ihr. Mit ihrer Erlaubnis, unter Wahrung ihrer persönlichen Daten, möchte ich die Leser meiner Gims an diesem Zeugnis teilhaben lasen – als Ermutigung.
Was wir in diesem Leben brauchen ist Geborgenheit. Die Geborgenheit ist gegeben wenn wir den Zuspruch der Sicherheit aus dem Leben mit JaHuWaH erhalten haben und daraus täglich bewusst leben. Diese Sicherheit erkennen und erhalten wir über sein Wort in der Bibel. Diese Gewissheit kann mir bei bestimmten schweren Situationen im Leben, durch Enttäuschungen und Zweifel, für eine kürzere oder längere Zeit, abhanden kommen. Wer aber gelernt hat aus den Zusprüchen JaHuWaHs allezeit mit JaHuWaH zu leben, wird diese Beziehung aber immer wieder neu finden und pflegen. Dies zeugt von der Sicherheit und Geborgenheit in JaHuWaH von der uns schliesslich nichts scheiden kann.
Wenn ein säkulares Jahr zu Ende geht und ein neues beginnt, dann werden von allen Seiten Jahresprogramme verschickt. Begleitbriefe geben im Überblick den Erkenntnisstand, die Geisteshaltung und die Glaubenseinstellung der Betreffenden wieder. Das ist gut so. Mein Jahresprogramm ist noch nicht verschickt, dennoch möchte ich die Leser des Gim an meiner Geisteshaltung und Beziehung zu JaHuWaH auch im laufenden Jahr teilhaben lassen, welche an den kommenden Veranstaltungen und Glaubensimpulsen mein Herz bewegen und meine Darlegungen bestimmen werden.
Wenn wir mit kirchlichen Leuten über die Juden ins Gespräch kommen und diesen Vers erwähnen, dann sind sie entweder über diese Aussage empört oder setzten die Bemerkung hinzu, “ja nur, wenn sie sich zur Kirche bekehren” oder “ja nur, wenn sie unseren Herrn Jesus annehmen” und Ähnliches. Diese Äusserungen werden in einer hochmütigen und überheblichen Weise gemacht, als gehörten sie zum Selbstverständlichsten in dieser Welt. Der Einzelne ist sich seiner völlig verkehrten Aussage gar nicht bewusst. Waren wir vor Jahren, als wir noch Opfer der kirchlichen Bibelauslegung waren und dessen was die Kirche als Bibel bezeichnet, nicht selbst Vertreter und Verteidiger dieser Irrlehre? Bei mir war es jedenfalls so.
Die Advents- und Weihnachtszeit ist für manche ehemalige Kirchgänger, die sich aus Glaubensgründen im Laufe des Jahres von der Kirche getrennt haben, eine echte Herausforderung. Eine starke Herausforderung wird es mit Kindern im schulischen Alter. Im ersten Teil möchte ich einige allgemeine Gedanken in Erinnerung rufen, im zweiten Teil möchte ich erzählen wie wir das mit unseren Kindern gelöst haben. Zum Thema Weihnachten habe ich im Gim 63 bereits Stellung bezogen, darum will ich es vermeiden mich zu wiederholen.
In diesem Gim möchte ich meine Darlegungen zu Geburt und Sendung Jahushuas in dieser Welt fortführen. Zu Jahushuas Geburt und Sendung gehört die Aufgabe das “Verlorene” zu suchen und in die offenen, rettenden Arme des himmlischen Vaters zurückzubringen, “denn der Sohn des Menschen (nicht einer Gottheit) ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist” (Lk 19,10; 15,6; Lk 5,32; Mk 2,17; Mt 9,13; Mt 18,11; Jo 3,17). Gerne weise ich immer wieder auf seine Worte hin, die uns bestätigen und überzeugen wollen, dass er nur zu den “verlorenen” Söhnen des Hauses Israel gesandt war: “Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel” (Mt15,24). Eine andere Aufgabe war ihm von seinem und unserem Vater, von seinem und unserem Gott (d.h. Erlöser) (vgl. Jo 20,17) nicht aufgetragen. Leider, und das ist äusserst tragisch, weisen die meisten Kirchen und freikirchlichen Gemeinschaften die Worte Jahushuas radikal zurück und bleiben der Theologie der katholischen Kirchenväter hörig. Die Folgen sind auch entsprechend!
Mit dem ersten Advent setzt in der christlichen Welt eine Geschäftigkeit ein, wie wir sie das ganze Jahr über nicht kennen. In dieser Zeit setzen sich kritisch denkende Menschen, die mit Weihnachten wenig oder nichts mehr anfangen können, mit Fragen, die dieses Thema betreffen, auseinander. Die theologischen “Fundamente” der christlichen Kirchen und Gemeinschaften scheinen, wie so viele Lehren und Traditionen in den Kirchen, auf wackeligen Beinen zu stehen. Unter diesen wackeligen “Fundamenten” steht auch die kirchliche Lehre über den Begriff “die Sünde der Welt”! In den nächsten Glaubensimpulsen möchte ich darum gerne auf dieses Thema – im Zusammenhang von Weihnachten – eingehen.
Wie ich im Gim 114 andeutete, möchte ich zu Jo 8,58 noch ein paar Zusammenhänge weitergeben. Grundsätzlich gilt für jeden aufrichtigen, JaHuWaH wohlgefälligen Menschen, dass alles was in den Bekenntnisschriften (BeS = NT) geschrieben ist, einzig und allein anhand des TaNaKh oder TeNaKh, d.h. der Bundesschriften (BuS = AT) zu prüfen, zu verstehen und auszulegen ist. Was ist der TaNaKh oder TeNaKh? Damit ist die Bibel gemeint, die von der Kirche fälschlicherweise als das Alte Testament (AT) abgestempelt wird. Das Wort “TaNaKh” oder “TeNaKh” ist eine Abkürzung nach den Anfangsbuchstaben der drei kanonischen Hauptelemente: Thora, Propheten und Schriften. “T” steht für Thora, das sind die 5 Bücher Mose. “N” steht für Naviim oder Nabiim, damit sind die Bücher der Propheten gemeint. Navi oder Nabi heisst Prophet, Mund JaHuWaHs. “Kh” oder “Ch” steht für Khetuvim oder Khetubim, damit sind die übrigen Schriften der Bundesschriften (BuS = AT) gemeint.
Im Kontext der gegenwärtig neu aufgeflammten Diskussionen und Fragen über die Lehre von drei Gottheiten in den Kirchen möchte ich in diesem und im nächsten Gim auf ein weiteres Zitat aus den Bekenntnisschriften (BeS = NT) eingehen, das gerne als Beleg für die drei christlichen Gottheiten zitiert wird. In Jo 8.58 lesen wir: “Ehe Abraham war, bin ich”. Man will mit diesem Zitat beweisen, dass JaHuWaH doch nicht nur EINER, sondern mindestens noch eine zweite Gottheit neben sich haben müsse, nämlich den Gott Jesus von Nazareth. Bei den folgenden Darlegungen im Zusammenhang von Jo 8,58 geht es um persönliche Antworten auf ganz konkrete Aussagen und Fragen suchender Mitmenschen. Darum sind Wiederholungen notwendig und sich bewährende Hinweise wichtig. Bevor wir näher auf Jo 8,58 eingehen, wollen wir noch einmal auf bedeutende Zusammenhänge hinweisen, die wichtig sind, damit wir diese Aussage korrekt einzuordnen vermögen.
Nachdem ich in Erinnerung an die Reichspogromnacht (fälschlicherweise – verharmlost – Kristallnacht genannt) von 1938 das Thema “Dreieinigkeit” (Drei Gott-Personen) unterbrochen habe, möchte ich auf weitere Bibelstellen eingehen, die angeblich die Lehre über die drei Gott-Personen in der Bibel belegen sollen. Wir wollen uns schlicht und einfach daran erinnern und im Klaren darüber bleiben, dass weder in der Thora noch in den Propheten und Psalmen, weder in der Lehre Jahushuas noch in der Lehre seiner Schüler (fälschlicherweise Apostel genannt) von dieser Lehre die Rede ist. Für die meisten Kirchen aber gehört sie zum Fundament des christlichen Glaubens. Ausgerechnet die Bibel spricht durchgehend gegen den Polytheismus, d. h. gegen die Vielgötterei. Die Vielgötterei im Christentum ist eine Frucht der Ersatztheologie. Sie ist der Kern der totalen Abwendung von JaHuWaH und seinem Wort. Sie ist eine radikale Ablehnung und Abwendung von der Lehre des Rabbi Jahushua und seiner Bibelschüler, die ebenfalls alle Juden waren!