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"Denn du bist JaHuWaH, deinem Erlöser, ein heiliges (ausgesondertes) Volk" (5Mo 7,6; Esr 9,2; Jer 2,3).

Glaubensimpuls 119 von Gregor Dalliard

Wenn wir mit kirchlichen Leuten über die Juden ins Gespräch kommen und diesen Vers erwähnen, dann sind sie entweder über diese Aussage empört oder setzten die Bemerkung hinzu, “ja nur, wenn sie sich zur Kirche bekehren” oder “ja nur, wenn sie unseren Herrn Jesus annehmen” und Ähnliches. Diese Äusserungen werden in einer hochmütigen und überheblichen Weise gemacht, als gehörten sie zum Selbstverständlichsten in dieser Welt. Der Einzelne ist sich seiner völlig verkehrten Aussage gar nicht bewusst. Waren wir vor Jahren, als wir noch Opfer der kirchlichen Bibelauslegung waren und dessen was die Kirche als Bibel bezeichnet, nicht selbst Vertreter und Verteidiger dieser Irrlehre? Bei mir war es jedenfalls so.

Doch wie oft haben wir alle schon gebetet: “Lass mich deine Wahrheit erkennen, lass mich deine Wege gehen” oder Ähnliches. Wenn JaHuWaH uns dann erhört und uns seine Wahrheit aus der Bibel des Jahushua von Nazareth, die der TaNaCH (Thora, Propheten und Schriften) ist, aufschliesst, dann kann uns gelegentlich schon ganz schön bange werden. Mancher bleibt dann doch lieber in den frommen Irrtümern des Angelernten stecken, in den kirchlichen Lehren, Festen und Liturgien. Es lässt sich in dieser frommen irregeführten Masse problemloser und ohne grössere Herausforderungen leben. Scharenweise wird dennoch, ohne mit der Wimper zu zucken, gebetet, “gib uns deinen Geist, damit wir deine Wege gehen”, “dein Wille soll an uns und durch uns geschehen, wie im Himmel so auch auf Erden” und Ähnliches mehr.

JaHuWaH und sein auserwähltes Volk, das jüdische Volk, sind kein weihnächtliches Spielzeug, sonst existierten sie schon lange nicht mehr. Darum gebot JaHuWaH Moshe nichts zu seinem Wort hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen (vgl. 5Mo 4,2). Selbstverständlich müssen die Texte des TaNaCH in ihrem grösseren Zusammenhang verstanden und gedeutet werden. Vehement vertrat Jahushua diese Worte JaHuWaHs wie alle Gerechten Israels, die Propheten und die Psalmschreiber. Er verteidigte und bestätigte sie bis zu seinem letzten Blutstropfen (vgl.Mt 4,4; 5,17-18; Mk 12,29-31). Ein Psalmschreiber bekennt, wie alle seine gerechtfertigten und treuen Glaubensbrüder: “Die Rechtsbestimmungen JaHuWaHs sind Wahrheit” (Ps 19,10). “Du aber, JaHuWaH bist…. gross an Gnade und Wahrheit” (Ps 86,15).
Dass die Juden dem allmächtigen Erlöser JaHuWaH ein heiliges Volk sein sollen (d. h. in inniger Beziehung mit IHM bleiben sollen, wie Abrahan) und als solches bestehen bleiben werden, betrachten viele als billiges Märchen, dass für sie weder Hände noch Füsse hat. Sie unterscheiden nicht zwischen gerechtfertigten, treu gebliebenen Juden und untreuen Juden. Juden können rigorose äussere Glaubensgesetze schaffen, die nicht der Beziehung Abrahams mit JaHuWaH entsprechen. Das gibt es auch. Das macht sie JaHuWaH gegenüber ebenso untreu wie total verweltlichte Juden, vielleicht noch mehr (vgl. Gim 179 und Gim 180).

Die Aufgabe der gerechtfertigten und treuen Juden wird es immer bleiben, die von uns nicht erworbene Gnade des Schöpfers JaHuWaH unter den Menschen zu bekennen, IHN gross zu machen und jene Menschen, denen JaHuWaH das Herz öffnet, zum Vertrauen und zur ungeteilten Anbetung JaHuWaHs zu führen. Einmal werden alle Menschen dahin geführt werden (Ps 66,4). Das ist auch der Grund warum alle Menschen aufgefordert werden, die Juden zu segnen, damit der Segen JaHuWaHs die ganze Welt und jeden Einzelnen erreichen kann (1Mo12,2-3; 22,17-18). Uns hat dieser Segen inzwischen erreicht, d.h. wir haben die Stellung Abrahams, Isaaks und Jakobs erkannt, die Stellung der Patriarchen und ihrer Frauen, der Propheten und Gerechten, Jahushuas und der Schüler Jahushuas.
Wir lernen die Gnade JaHuWaHs zu verstehen und sie in unserem Leben umzusetzen. Wir stehen heute im Geiste Abrahams und Jahushuas offen dazu und leben aus dieser Fülle des Segens. Das macht unseren Alltag echt spannend, wir fahren gleichsam an neuen Ufern und machen unerwartete Erfahrungen!

Die Kirchen, Freikirchen und die christlichen Gemeinschaften weigern sich offiziell, windend und schummelnd (dogmatisch), sich einzig und allein der Gnade JaHuWaHs zu unterwerfen. Die Gründer des Christentums haben sich für die heidnischen Traditionen entschieden. In Anlehnung an das traditionelle Heidentum ihrer Zeit , schufen sie sich ihre eigenen Gottheiten (Trinität, d. h. drei Gott-Personen, Weg der Erlösung, immerwährende Höllenqualen oder Vernichtung u. a. m.). Damit haben sie sich selbst und eine Masse von Menschen seit dem 4. Jh. ins Unglück gestürzt. Damit verschlossen sie sich der Gnade JaHuWaHs, die JaHuWaH - über Abraham - seinem erwählten Volk zugeordnet hat, während Jahushua von Nazareth dieser Gnade mit ganzer Hingabe, bis zum letzten Blutstropfen, treu geblieben war.
Die Juden können machen was sie wollen, sie kommen in den Medien immer schlecht weg, vor allem in den christlichen Medien und Kreisen. Wie könnte es denn anders sein! Bleiben wir uns der Tatsache bewusst, seit dem 4. Jh. ist das Christentum der Erzfeind der Juden. Die Ersatztheologie ist die Frucht dieser bodenlosen frommen Boshaftigkeit. Immer und überall werden ihnen und ihrem Glauben Abstriche gemacht, ihre Beziehung zu JaHuWaH, ignoriert. Ich kenne kaum eine sogenannte christliche Gemeinschaft oder Kirche, wo das nicht der Fall ist. Alle sitzen sie mehr oder weniger in der katholischen Ersatztheologie fest. In allen ihren Bekenntnissen bleiben die Juden, in ihrer Beziehung zu JaHuWaH, aussen vor. Es wird ihnen nur eine Chance der Errettung zugesprochen, wenn sie sich der Irrlehre der Christen unterwerfen und sich taufen lassen. Damit aber würden sie nicht nur ihe Beziehung zu JaHuWaH, die Gnade allein ist, aufgeben. Gleichzeitig würden sie damit auch ihre einzigartige und aussergewöhnliche Berufung und ihren Sendungsauftrag in dieser Welt aufgeben: “Und ich behüte dich und mache dich…. zum Licht der Nationen” (Jes 42,6). “Merkt auf mich, mein Volk, und meine Nation, hört auf mich! Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4; vgl. Jes 2,2-5; Sach 8,20-23 u. a. m.).
In der Annahme der drei heidnischen Gott-Personen, Gott den Vater, Gott den Sohn und Gott den hl. Geist, und deren Stellung im christlichen Glauben, würden sich die Juden auf ein sehr tiefes Glaubensniveau begeben. Wenn die weltlichen Medien gegen die Juden vorgehen, sollte uns das eigentlich nicht überraschen. Die Menschen sind bald 2000 Jahre lang der christlichen Ersatztheologie ausgesetzt und unterworfen. Das ist der Prozess einer permanenten Hirnwäsche, der von den Menschen kaum noch wahrgenommen wird, was wollen wir da von ihnen erwarten. Trotzdem schweigen wir nicht. Es braucht Zeit.
Dass alle kirchlichen Menschen, die sich auch auf den TaNaCH (“AT”) berufen, auf die Bibel der Propheten und Gerechten, des Jahushua von Nazareth, und sich dann noch als das Volk des TaNaCH bezeichnen, übersteigt jedes Mass an frommer Verkehrtheit und Boshaftigkeit. Das ist die Folge einer perfekt inszenierten Irreführung der Gründer des Christentums, das ist Ersatztheologie.
Im heidnischen Geist und Sinn (Ersatztheologie) sind Christen tatsächlich Kinder Gottes, aber nicht Kinder des JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten. Was heisst das? JaHuWaH ist kein Gott (Theos, Deus, HERR oder ein Engel Gottes). JaHuWaH hebt sich von einem Gott, von den Göttern, Lichtjahre ab. Wer den TaNaCH in seiner Tiefe studiert und nach der Wahrheit Ausschau hält, stellt langsam aber sicher fest, dass ein Kind Gottes oder das Volk Gottes tatsächlich Kind oder Volk eines Gottes (Deus, Theos, HERR oder eines Engels) ist, niemals aber Kind des JaHuWaH, des El Eljon (des Höchsten). Niemand kann zu JaHuWaH, dem El Eljon gehören und gleichzeitig jede Beziehung mit den gerechtfertigten und treuen Juden ablehnen. Das kann nur jemand, der Kind eines Gottes ist, Kind Gottes (Deus, Theos, HERR oder eines Engels). Diese biblische Entdeckung erfüllt manchen christlichen Gesprächspartner mit Entsetzen. Der TaNaCH, mit seinen prophetischen Inhalten, ist auf die Juden und das Heil der Menschen zugeschnitten. Diese prophetischen Inhalte lassen sich nicht auf die christliche Ersatztheologie übertragen, sie sind nicht auf sie abgestimmt. JaHuWaH hat diese Inhalte bleibend den Juden anvertraut, niemandem sonst (vgl. 5Mo 4,6-10; Ps 147,19; Mal 3,22; Röm 3,2; 9,4).

Ein heiliges Volk für JaHuWaH sein, setzt ausnahmslos immer die unverdiente Gemeinschaft der Gnade in JaHuWah voraus, die ER in und mit seinem auserwählten Volk hat wirksam werden lassen. Diese Gnade bleibt ebenso Wirksam in seinen Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die uns nirgendwo sonst als in der Thora, den Propheten und Schriften übermittelt sind. Sie sind nie aufgehoben worden. Sie dürfen auch nie von seinem Verwalter (Juden) getrennt gebraucht und eingesetzt werden. Das wäre und ist der reinste Aufstand gegen JaHuWaH und seine bestehenden Heils-Ordnungen. Ein Missbrauch seines Willens wäre das. Genau das aber macht das Kirchentum und seine “abgetrennten” christlichen Gemeinschaften!
Wir wollen die Mitglieder dieser Einrichtungen als Menschen respektieren und mit ihnen im Frieden leben, denn unser Alltag ist mit ihrem Alltag verwoben. Wir sind gegenseitig voneinander abhängig, aber wir wollen und dürfen nie Glaubensgenossen der Ersatztheologie bleiben, damit wir nicht ihrer Plagen teilhaftig werden (vgl. 1Mo 11,1-9; Jes 48,20; 52,11; Jer 50,8; 51,6.45). Babel oder Babylon ist immer der Inbegriff dessen, was ausschaut als wäre es von JaHuWaH eingesetzt und als setze es sich für JaHuWaH und SEINE Sache ein, aber dann genau das Gegenteil von dem tut, was JaHuWaH will. Babylon ist kaum durchschaubar. Es kann aber mit den Mitteln des prophetischen Wortes durchschaut werden, das JaHuWaH SEINEM Volk anvertraut hat. Babylon ist etwa so wie eine perfekte Verpackung, die angeblich den perfekten Inhalt auf der Verpackung beschreibt. Der Inhalt aber enthält genau das Gegenteil von dem, was auf der Verpackung beschrieben ist. Das ist gefährlich und kann zum Tode führen.

Noch einmal! Wir wollen uns gerne mit der Anbetung des Juden Jahushuas vereinen und uns seinem Bekenntnis anschliessen. Zu der Frau am Brunnen Jakobs, einer Halbjüdin, die dem trinitarischen Götzendienst von Garizim verfallen war, sagte Jahushua: “Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir (die Juden) beten an, was wir kennen, denn das Heil (die Gnade) ist in (bei, aus) den Juden”, d. h. in JaHuWaH" (Jo 4,22).
In dieser Freude wünsche ich allen einen gesegneten Shabbat und ein herzliches Shalom u vracha!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.