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Abraham, der Hirte. Bedeutung der Gleichnisse. Teil 22

Glaubensimpuls 733 von Gregor Dalliard am

Im Gim 731 schrieb ich von den Gleichnissen Folgendes: Die Gleichnisse, die Jahushua (Jeschua) aus dem reichen Lebensschatz der israelitisch-jüdischen Beziehungen mit JaHuWaH schöpft, gehen zu Herzen. Selbst wenn wir sie im Neuen Testament lesen, und das aus den Texten der sogenannten vier “Evangelien”, die vom Kirchenvater Hieronymus und Papst Damasus im antijüdischen Sinn zusammengestellt, überarbeitet und kanonisiert worden sind, so wie wir sie heute im Neuen Testament lesen. (Gim 685); Gim 654; Gim 420. Wir wissen heute, wie wir ihren ursprünglichen Sinn zurückfinden können und das ist einfach wunderbar.

Neben diesen Gleichnissen gibt es enorm viel Verwerfliches im neuen Testament; besonders verwerflich sind die antijüdischen Endzeitreden im 24. und 25. Kapitel des Matthäus. Es ist die Rede vom Weltgericht, vom Gericht des Menschensohnes, des christlichen Gottes Jesus Christus über die Völker, gemeint ist vor allem das Gericht über die Juden. Nach dieser Irrlehre sitzt der Menschen-Gott der Christen, Jesus Christus am Ende der Tage auf einem Thron. Er verdammt die Juden, die dem “Evangelium” des Paulus nicht glaubten. Konkret heisst das: die sich nicht haben retten (taufen) lassen, d. h. die nicht glauben, dass der Mensch Jahushua von Nazareth von Paulus zu einer heidnischen Erlöser-Gottheit und zu einem Endzeit-Messias umgepolt worden ist (vgl. 2Kor 5,19-20; Röm 1,1-4): “Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden (d. h. konkret: dem “Evangelium” des Paulus glaubt); wer aber ungläubig ist (d. h. konkret: dem “Evangelium” des Paulus nicht glaubt und sich nicht hat taufen lassen), wird verdammt werden” (Mk 16,16; Joh 3,18 u. a. m.).

Schliesslich wird der schreckliche Judenhass des Paulus laufend weiter entwickelt und in Verbindung gebracht (vermischt) mit dem Tun oder Nichttun der Werke der Nächstenliebe. Das ist nicht nur abstossend, das ist ein äusserst niederträchtiges Vorgehen. Alle, die sich nicht durch das Blut des gekreuzigten Menschen-Gottes Jesus Christus haben retten (taufen) lassen, erwartet der schreckliche Zorn dieses Menschen-Gottes Jesus Christus: “Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden” (Röm 5,9). Die Juden werden Otternbrut genannt: “Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid?” (Mt 12,34) “Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezücht, wer hat euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn (des Menschen-Gottes Jesus Christus) entrinnen werdet”? (Mt 3,7).“Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen”? (Mt 23,33).
Diese schrecklichen Aussagen sind typische Fälschungen, die spätestens bei der christlichen Endredaktion der “Evangelien” hinzugetan worden sind, denn gläubige Sadduzäer und Pharisäer wären nie auf den perversen heidnischen Gedanken gekommen, dass der Glaube an das geopferte Menschenblut, an einen Menschen-Gott (also an einen von Menschen gemachten Gott) vor dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten rechtfertigt. Niemals wären sie auf diese heidnische Masche reingefallen und hätten sich taufen lassen wollen. Zu absurd solche primitiven Lehren der heidnischen Tradition und damit auch der christlichen! “Und diese (die Juden) werden hingehen in die immerwährende Pein, die Gerechten (gemeint sind die Getauften) aber in das ewige Leben” (Mt 25,46). Das Verwerflichste an diesem Geschehen ist Folgendes: Der ganze paulinische Hass auf die Juden wird in den “Evangelien” in den Mund des Juden Jahushua (Jeschua) gelegt, der, wie oben gesagt, von Paulus nach der Kreuzigung durch die Römer zu einem auferstanden griechisch-römischen Menschen-Gott (Theos, Deus) gemacht worden ist (vgl. 2Kor 5,19-20; Röm 1,1-4).

Zurück zu den Gleichnissen des Jahushua (Jeshua). Fakt ist nämlich, was sich heute unbestritten beweisen lässt: In der Geschichte der Christenheit wurden die Gleichnisse des überzeugten Juden Jahushua (Jeschua) durchgehend umgedeutet, d. h. bewusst falsch (antijüdisch) ausgelegt. Die Kirchenväter benutzten dabei eine raffinierte Methode. Ich komme weiter unten darauf zurück. Die Gleichnisse sollen die Zuhörer ermutigen, auf- oder wachrütteln. Die Zuhörer sollen ihr Alltagshandeln in der Beziehung zum Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und den Mitmenschen überprüfen. Die Propheten und auch Jahushua (Jeschua) griffen ganz konkret in das Alltagsleben der Zuhörer ein.
Die Basis unseres Daseins beruht ja auf das Zusammenleben mit unseren Mitmenschen und das ist aus verschiedensten Gründen nicht immer einfach, eher immer wieder kompliziert, denn Mensch ist Mensch und er bleibt Mensch bis er seine Augen schliesst.
Darum brauchen wir einen festen und sicheren Grund in diesem Leben, ein Zuhause im Glauben. Für uns und die Thora-treuen (bibeltreuen) Juden ist das der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, der Schöpfer und Hirte der uns täglich neu auf SEINEN grünen Auen lagert und zu stillen Wassern führt, der meine Seele jeden Tag neu erquickt (aufrichtet) (s. Ps 23,1-2). Die Frage ist selbstverständlich: lasse ich das zu? Will ich das? Was tue ich persönlich jeden Tag dafür? Ohne das kommen wir auf keinen grünen Zweig. Das Wichtigste für den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten ist das Wohlergehen des Menschen, den ER in SEINEM Bilde geschaffen und dem ER die Erde als Wohnort zur Verwaltung übertragen hat (Unser Vater, dein Wille geschehe auf Erden). Darum sagt uns die Tora, die Weisung im TaNaCH (von den Christen beleidigend und entwürdigend Gesetz genannt) durchgehend: Den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten lieben ist die erste Weisung. Die zweite ist dem ersten gleich, das heisst für den Mitmenschen immer wieder das Beste hier auf Erden suchen, anstreben. (vgl. Mk 12,28-33). Aber wie gesagt, das gelingt uns beim besten Willen nicht immer.
Ich sagte oben: Fakt ist nämlich, was sich heute unbestritten beweisen lässt: In der Geschichte der Christenheit wurden die Gleichnisse des überzeugten Juden Jahushua (Jeschua) durchgehend im antijüdischen Sinn umgedeutet, entsprechend werden die Getauften irre geführt. Die Kirchenväter benutzten dabei eine raffinierte Methode, nämlich die allegorische Auslegung. Nach dieser Methode wird den Gleichnissen der eigentliche Sinn genommen, den sie für das praktische Leben des einzelnen Menschen im Alltag haben oder haben sollen, und auf etwas ganz anderes gelenkt, auf abstrakte (antijüdische) Sachen. Einer dieser Speziallisten war der durch und durch antisemitische Kirchenvater Augustinus. ER deutet z. B. das Gleichnis vom barmherzigen Samariter allegorisch, das heisst auf das christliche Verständnis von Heilsgeschichte (Juden von JaHuWaH verworfen, Heiden treten durch den Akt der Taufe an deren Stelle).
Warum diese allegorische Auslegung der Kirchenväter? Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, hat nach ihrer antisemitischen Lehre die Juden verworfen und durch die Getauften ersetzt (Ersatztheologie). Diese Lehre steht im absoluten Widerspruch zum gesamten prophetischen Wort. Der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, hat die Juden nie verworfen und auch nie durch die Getauften ersetzt. Das tun Gottheiten, die den Elohim (“Gott”) JaHuWaH und SEIN Wesen nicht kennen und deren Anhänger. Also erkennen wir daraus, dass die Getauften Gottheiten und Lehren folgen, die sie sich auf dem Boden des Judenhasses zurecht gelegt haben. Nur durch diesen radikalen Missbrauch des gesamtprophetischen Wortes scheint ihnen ihr böses Werk zu gelingen, aber es wird ihnen nicht gelingen.
Die Getauften ersetzten über die Lehre des Paulus aber auch den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den Juden Jahushua (Jeschua), den Paulus zu einem Messias und Gott gemacht hat und ohne den es angeblich kein ewiges Leben gibt (s. Mk 16,16). Also braucht es den Elohim (“Gott”) JaHuWaH nicht. Das beantwortet die zahllosen Gräueltaten im Laufe ihrer 2000-jährigen Geschichte. Das wird heute niemand bestreiten können. Darum reden wir immer wieder vom Verbrechen der Ersatztheologie und ihren grausamen Folgen, damit doch einzelne Getauften sich von diesen Verbrechen lösen und zum Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten umkehren, wie das Abraham tat und wie das vom Propheten Jirmejahu (Jeremia) bezeugt ist: “Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gelangt bin, schlage ich mir auf die Hüften. Ich schäme mich und bin auch zuschanden geworden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend” (Jer 31:19).
Und so wünsche ich allen Aufrichtigen den reichen Segen an diesem Shabbat, so wie er vom Propheten Jeshajahu (Jesaja) uns zugesprochen wird “In Stillsein und in Vertrauen ist eure Stärke” (Jes 30,15).

Herzliche Grüsse mit einem ebenso herzlichen Shabbat Shalom

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns am 21. Dezember 2025 um 14.00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger in 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2 (tel.: 032 396 34 03), k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!