Die Wurzeln, die zu den gegenwärtigen Zuständen im Nahen Osten führten. Paulus und das antisemitische Konzil von 325 und seine Auswirkungen. Teil 1
Glaubensimpuls 685 von Gregor DalliardViele Getaufte glaubten in den ersten zwei Jahrhunderten nicht daran, dass Jahushua von Nazareth ein Gott ist. Für sie war er das, was er selbst von sich sagt: “Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste” (Mk 10,18). Das entspricht dem durchgehenden Bekenntnis und Zeugnis aller Propheten und Gläubigen im TaNaCH. Jahushua war ein Mensch, der sich in die Anliegen und Nöte der Mitmenschen hineinleben konnte und ein Mensch mit einer aussergewöhnlichen Fähigkeit der Treue zu JaHuWaH und zu seinem Volk.
Einige reiche und einflussreiche Abkömmlinge aus der griechisch-römischen Welt, wie der Bischof Athanasius aus Alexandria in Ägypten, die eine tiefe Abneigung gegen die Juden und den Elohim JaHuWaH pflegten, vereinnahmten den Juden Jahushua von Nazareth nach seiner Pfählung durch die Römer. Sie wollten im Geiste des Paulus eine griechisch-römische Gottheit aus dem Juden Jahushua von Nazareth machen. Das gelang diesen Philosophen offiziell und endgültig im Jahre 325 u. Z. auf dem Konzil von Nizäa. Athanasius und seine Leute waren tief in ihren heidnischen Philosophien (Platon, Homer, Aristoteles und des Neuplatonismus) verwurzelt, die mit der traditionellen Vielgötterei verschmolzen waren.
Seit dem Konzil von Nizäa darf der Jude Jahushua von Nazareth unter den Christen offiziell nicht mehr als Jude verstanden und bezeichnet werden. Seither muss er als Gott und Erlöser geglaubt und gelehrt werden und zwar von allen Getauften im römischen Reich. Darum darf er weltweit nur noch als “Jesus Christus” bezeichnet werden, denn er gilt nun offiziell als Gott, als der Gott Jesus Christus im römischen Reich.
Jahushua von Nazareth war nach seinem Tod durch die Römer nicht wieder gekommen, obwohl Paulus und seine Mitarbeiter seine gleich bevorstehende (umgehende) Wiederkunft gepredigt und die damit verbundene Entrückung der Getauften gelehrt hatten. (s. Gim 401: Die Stunde ist schon da).
Das löste innerhalb der führenden Getauften in den Ländern des grossen römischen Reiches Verwirrung aus. Erbitterte Diskussionen und Streitigkeiten entbrannten über die Person des Jahushua von Nazareth innerhalb der getauften Gelehrten, oder weniger Gelehrten. Die Auseinandersetzungen drohten sie und den römischen Staat in ein Chaos zu stürzen. Wer war jetzt eigentlich der Jahushua von Nazareth gewesen, als er lebte, als er starb? War er ein Jude, also nur ein Mensch, ein Gott, war er Gott und Mensch zugleich, hat er vor seiner Zeugung und Geburt bereits als Gott existiert, wie ist sein Verhältnis zu Gott dem Vater …und, und, und… Die Streitereien arteten gelegentlich in Gewalttätigkeiten aus. Sie bedrohten zusehends die Einheit im römischen Reich, was Kaiser Konstantin, dessen Mutter Helena getauft war, zu verhindern suchte, indem er alle Bischöfe zu einer Zusammenkunft in Nizäa verpflichtete.
Also: Der römische Kaiser Konstantin hatte die zutiefst zerstrittenen christlichen Bischöfe und Führer aller Länder des römischen Reiches 325 u. Z. zu einem Einigungstreffen nach Nizäa verpflichtet. Im kommenden Jahr 2025 sind es 1'700 Jahre her, seit diese vom Kaiser als Pontifex Maximus (oberster Brückenbauer zwischen den Göttern und den Menschen) verordnete Zusammenkunft stattgefunden hat. Grosse globale Feierlichkeiten stehen bevor. Konstantin, der dem traditionellen heidnischen Sonnengott (Sol invictus) diente, wollte mit dieser Versammlung (später Konzil genannt) in erster Linie die Richtungskämpfe innerhalb der christlichen Bischöfe und Führer eindämmen, die, wie wir sagten, immer öfters zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führten und damit die Einheit des römischen Reiches gefährdeten. Wie gesagt: Kaiser Konstantin war Heide und pflegte den Sonnenkult, d. h. die Anbetung des Sol invictus (lat.); zu deutsch: „unbesiegter Sonnengott“, mit einem christlichen Mantel überzogen. Als solcher liess er sich erst auf dem Sterbebett taufen, denn er liess im Laufe seiner Herrschaft einige seiner Familienmitglieder ermorden. Die Taufe galt als Eintrittsritual für die Teilhabe an der bevorstehenden Entrückung und die himmlische Gemeinschaft mit dem neuen griechisch-römischen Gott/Theos Jesus Christus. Er wollte an der Entrückung und am ewigen Leben teilhaben, darum liess er sich auf dem Sterbebett taufen, damit war die Angelegenheit zwischen ihm und dem neuen Gott Jesus Christus geklärt.
Die offizielle Bezeichnung dieser Versammlung wurde später “Konzil” genannt. Damit sollten die schrecklichen Zustände, die zu dieser Versammlung führten den späteren Generationen gegenüber vertuscht und entkriminalisiert werden. Heute wird diese Versammlung als ökumenisches Konzil verkauft, auf dem die Bischöfe und Führer des römischen Reiches in Einheit mit dem Kaiser den Weg Jesu Christi fortgeschritten sind. Das ist eine äusserst peinliche Sache in Anbetracht der geschichtlichen Fakten, die heute allen Menschen zugänglich sind.
Was tat die versammelte (dieses Konzil) Führung in Wirklichkeit? Diese Versammlung von Nizäa (Istanbul) versetzte im Jahre 325 u. Z. der Kernbotschaft des TaNaCHs (des “ATs”), dem prophetischen Wort und seinem wunderbaren Zusammenhang offiziell und endgültig den Todesstoss unter den Getauften. Bis dahin glaubten viele Getaufte an Jahushua von Nazareth als Rabbi, der die Menschen zur Umkehr zu JaHuWaH aufforderte und sie dafür zu gewinnen suchte. Sie hielten ihn niemals für einen Gott, gleich dem “Gott” Elohim JaHuWaH, das ist undenkbar.
Indem diese Versammlung die Getauften (die Christen) offiziell als das auserwählte Volk an die Stelle der Juden setzte beging es ein weiteres Verbrechen und noch ein weiteres folgte, indem es ebenso offiziell verbot, den jüdischen Rabbi Jahushua von Nazareth als Juden zu predigen und ihn als solchen zu ehren (2Kor 5,16; Röm 1,3-4). Sie mussten ihn fortan als zweiten Gott, der wesensgleich mit dem ersten Gott ist, anbeten.
Die Wurzeln dieser Lehren gehen auf die Lehre und die Briefe des Paulus zurück. Auf deren Fundament sind die vielen Evangelien (vgl. Lk 1,1-4) entstanden und aufgebaut worden, von denen uns schliesslich über Papst Damasus I. und den Kirchenlehrer Hieronymus vier überarbeitete Texte im “NT” überliefert sind (s. Gim 413).
Mit Drohungen, Erpressungen, finanziellen Mitteln und Beziehungen stürzte Athanasius auf diesem Konzil die Menschheit in die Finsternis. Diesem folgenschweren Irrtum, der den Juden unsägliches Leid einbrachte, und die gesamte Menschheit an der heidnischen Finsternis fest klammerte, halten wir das befreiende prophetische Wort im TaNaCH (“AT”) entgegen. (s. Gim 557).
Mit grosser Dankbarkeit möchte ich mich an dem freuen, was uns durch diesen Dienst geschenkt worden ist: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich (das auserwählte Volk und die Propheten, Christen haben sich selbst davon ausgeschlossen) in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun (jener, die in der Unkenntnis über JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten blind sind), um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen (aus der Abhängigkeit von religiösen Führern und ihren Irrlehren). – Ich bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern” (Jes 42,6).
Von Herzen wünsche ich allen im Auf und Ab des Lebens immer wieder neue Zeiten der Geborgenheit im unerschütterlichen Vertrauen auf JaHuWaH.
Ganz liebe Grüsse
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.