Licht, Teil 4: "Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht“ (Ps 36,10).
Glaubensimpuls 693 von Gregor DalliardEinem lieben Mitmenschen, der Glaubensschritte in die richtige Richtung vollzieht, schrieb ich gerade folgenden Brief, der unseren Glaubensweg zum Inhalt hat, den Weg, der zum Licht führt, den Weg, den uns Jahushua (Jeshua) in der Beziehung zu seinem Elohim (“Gott”), dem Vater JaHuWaH vorgelebt hat.
Ich schrieb ihm: “Deine Glaubenserfahrung berührt auch mich, und ich freue mich für jeden, der schrittweise tiefer in die Schätze und Reichtümer des Lebens hineinwachsen darf, die das Wesen des Elohim („Gott“) JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten sind, der uns in SEINEM Bild geschaffen hat.
ER war ja auch der Elohim („Gott“), des Jahushua (Jeshua) von Nazareth, der uns seine Beziehung zu unserem Abba JaHuWaH, in seinem kurzen Leben eindrücklich und überzeugend vorlebte.
Durch meinen jahrzehntelangen Reisedienst, (Bibelstunden, Tagungen, Vorlesungen, Vorträge, Seminare, Gespräche usw. usf.), bin ich mit allen bekannten Kirchen, christlichen Gemeinschaften, Bewegungen und biblischen Ausbildungsstätten in der Schweiz und in den Nachbarländern konfrontiert worden. Damit war ich „gezwungen“ mich immer tiefer mit den Glaubensinhalten der unterschiedlichen Kirchen, christlichen Gemeinschaften und Bewegungen auseinanderzusetzen, in besonderer Weise aber mit den Zusammenhängen des TaNaCHs (des “ATs”), mit der Bibel des Jahushua (Jeshua) von Nazareth und mit dem “Neuen Testament”, der “Bibel” der Getauften, die für mich über Jahrzehnte hinweg als absolute Richtlinie des Glaubens galt.
Im Laufe der Jahre begegnete ich nämlich einem geistlichen Chaos unter den Getauften, einem verwirrenden Chaos von christlichen Lehren, Dogmen und Traditionen und deren verhängnisvollen Auswirkungen im täglichen Leben der Menschen. Diese Erfahrungen verwirrten mich in den Anfängen meines öffentlichen Wirkens. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das konnte es doch nicht sein.
Wo sollte ich die Quelle der Wahrheit finden: im „Neuen Testament“, im TaNaCH („AT“), in beiden zusammen? Das aber kann es nicht sein, denn gerade die Vermischung des prophetischen Wortes im TaNaCH (“AT”) mit heidnischen Glaubenstraditionen und -lehren brachte als Resultat das “Neue Testament” hervor, jenes (antijüdische) geistliche Chaos, das seit 2000 Jahren die Getauften beherrscht.
In diesen 2000 Jahren ihrer Geschichte haben die Getauften zahllose Kriege und entsetzliche Gräueltaten hervorgebracht, die uns heute fassungslos machen. Denken wir nur an den Ersten und den Zweiten Weltkrieg im zwanzigsten Jahrhundert und an deren entsetzlichen Folgen, oder an den Holocaust, der uns sprachlos macht.
Selbstverständlich gab es immer wieder Gruppen und Bewegungen von Getauften, die sich im Laufe der Jahrhunderte gegen solche Gräuel stellten und dabei mit ihrem Leben bezahlten; aber sie hatten nie die Einsicht und die Kraft aufgebracht, grundsätzlich und konsequent nach den Quellen des Glaubens zu fragen, aus denen der Jude Jahushua (Jeshua) von Nazareth lebte, aus denen er seine Lehre bezog und aus denen er bis zur letzten Konsequenz lebte.
Also suchte ich nach den Anfängen des Glaubens, jenes Glaubens, der im Herzen des Juden Jahushua von Nazareth lebte (pulsierte). Die Worte des Propheten Jirmejahu (Jeremia), die auch für Jahushua von Nazareth fundamental wichtig und unantastbar waren, trafen mich ins Herz: “Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Elohim („Gott“) JaHuWaH” (Jer 29,13-14). (Diese Aussage schliesst die Suche nach „Jesus“ kategorisch aus).
Mir wurde klar: Diese Worte sind Leben, die durch niemand und nichts jemals überboten oder ersetzt werden können oder dürfen, dies umso mehr, da der Prophet diese entscheidende und messerscharfe Botschaft in jenen Tagen an das Volk richtete, als es nach Babylon verschleppt wurde. Es verlor alles das, was dem Grossteil von ihnen im Laufe der Zeit absolut wichtig geworden war, was ihnen als unentbehrliche Garantie der Zugehörigkeit zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und EINZIG EINEN gehörte, wobei vieles nur angeblich von JaHuWaH kam.
Es verlor das Königtum, die Priesterschaft, den Tempel und die Heimat. Das Volk war am Boden zerstört. Übrig geblieben waren Schock und Verzweiflung, da war nichts und niemand mehr, der hätte helfen können, ausser dem Elohim („Gott“) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, der die Menschen in SEINEM Bilde geschaffen hat. Ein solch schmähliches und entsetzliches Leid, in einem solchen Ausmass, hat es unter den Juden bis zum Holocaust (Shoa) nie wieder gegeben.
Eine ernsthafte Aufforderung des Propheten, in dieser absolut finsteren Zeit, ging der oben erwähnten Aufforderung voraus: “So spricht der Elohim („Gott“) JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit (nach der Beziehung Abrahams zum Schöpfer des Lebens, der uns in SEINEM Bilde geschaffen hat), wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16).
Das war ein langer Weg, den wir (ein Kreis solcher, die aufrichtig und gewissenhaft nach den Quellen des Glaubens Abrahams suchten) beschritten. Wohl gemerkt: auf der Basis der Bibel des Jahushua (Jeshua) von Nazareth. Über Jahre hinweg tauschten wir uns mit Vertretern und Verteidigern der unterschiedlichen christlichen Lehrmeinungen und Überzeugungen auf der Basis des TaNaCHs (des „ATs“) aus. Dieser Prozess führte uns aber Schritt für Schritt dem Ziele näher. Wie gesagt: so ging das über Jahrzehnte hinweg weiter, zwei Schritte nach vorn und einer zurück, aber doch stetig vorwärts!
Schliesslich durften wir in den letzten Jahren ins Ziel einlaufen, d. h. beim Quell des Lebens ankommen, bei jenem Quell, den alle israelitisch-jüdischen Propheten, so auch Jahushua (Jeshua) von Nazareth, in seinem kurzen Leben bezeugte: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10).
Damit fanden wir definitiv aus der grausamen und folgenschweren Ersatztheologie des Paulus und der Kirchenväter heraus, die das Christentum gründeten.
Nun geht es darum, dieses Licht konkret im Alltag umzusetzen, was nicht immer einfach ist. Dabei hilft uns immer wieder der prophetische Hinweis: “Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht doch wieder auf“ (Spr 16,24). (Gemeint ist der in der Beziehung zu dem Elohim („Gott“) JaHuWaH gerecht gemachte Mensch, wie Abraham einer war).
Den Glaubensweg, den ich mit anderen zusammen gehe, kannst du unter bibeltreu.com abrufen”. Soweit mein Brief an einen lieben Menschen.
Allen wünsche ich weiterhin frohe und gesegnete Tage von Chanukka, denn was wir über das Leid und das Blut vieler Juden in jenen Tagen empfangen haben, ist nicht in Worte zu fassen: “So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Danke!
Im Bilde des Abbas JaHuWaH sind wir geschaffen, aus SEINER Gemeinschaft und aus SEINEM Haus (s. Ps 23) hervorgegangen. In diese Gemeinschaft sind wir zurückgekehrt und wurden mit weit geöffneten Armen aufgenommen und angenommen, wie der “verlorene” Sohn, und das ohne Vorwürfe des Vaters, der nur eines im Sinn hat, ein Fest mit uns zu feiern, das (im Vertrauen auf IHN) kein Ende haben wird.
Herzliche Grüsse mit einem frohen Shabbat Shalom
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 16. Februar 2025 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.