Wir setzen uns gerade mit den Wurzeln auseinander, die zu den gegenwärtigen Zuständen im Nahen Osten führten. Zur Erinnerung: Im kommenden Jahr 2025 ist es 1'700 Jahre her, seit diese vom Kaiser verordnete Zusammenkunft stattgefunden hat. Die Entscheidungen dieses Konzils haben die Verwerfung der Juden durch Paulus und den Ersatz durch die Getauften an die Stelle der Juden definitiv formuliert (Ersatztheologie). (s. den aktualisierten Gim 123).
Der Kaiser bestätigte den Ersatz der Juden durch die Getauften (Christen); er setzte Jesus Christus als Gott an die Stelle des Elohim JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten.
Manche, die meine Glaubensimpulse schon länger lesen, sind denselben oder einen ähnlichen Glaubensweg geführt worden wie auch ich. Das war und ist ein Weg des Suchens, Wachsens und Findens aus den Quellen des Lebens, die wir im TaNaCH (“AT”) finden. Der Konflikt mit jenen Christen, die in einer Kirche oder christlichen Gemeinschaft festgefahren sind, war und ist damit vorprogrammiert. Wir kennen dieses religiöse Festgefahrensein aus eigener Erfahrung, aber wir waren uns dessen früher nicht bewusst, wie hätte das auch sein sollen?
Viele Getaufte glaubten in den ersten zwei Jahrhunderten nicht daran, dass Jahushua von Nazareth ein Gott ist. Für sie war er das, was er selbst von sich sagt: “Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste” (Mk 10,18). Das entspricht dem durchgehenden Bekenntnis und Zeugnis aller Propheten und Gläubigen im TaNaCH. Jahushua war ein Mensch, der sich in die Anliegen und Nöte der Mitmenschen hineinleben konnte und ein Mensch mit einer aussergewöhnlichen Fähigkeit der Treue zu JaHuWaH und zu seinem Volk.
Gegenwärtig verteidigen die Juden ihre Existenz auf Leben und Tod, ebenso ihr kleines Fleckchen Erde auf dem sie leben. Beides hat ihnen die Kirche, bzw. das Christentum bis vor wenigen Jahren abgesprochen. Auf Drängen politischer Entscheidungen nach fast rund 2000-jähriger Leiden und Qualen, und schliesslich nach den unfassbaren Verbrechen während des Holocausts und danach, toleriert die Führung der Christenheit heute den Staat Israel, das aber nur zähneknirschend.
Gemäss der bis heute bindenden dogmatischen Lehrtexte der Christenheit (s.
Mit der Forderung eines Königs, (s. 1Sam 8; Gim 528) schuf sich das Eigentumsvolk JaHuWaHs enorme Probleme, aber nicht nur für sich, auch für die Welt. Sie schlugen einen falschen Weg ein, der bis heute seine schlimmsten Auswirkungen hat. Die Führenden Israels beharrten auf ihrer Forderung: “Nun setze über uns doch einen König, uns zu richten, wie es bei allen Nationen ist”! (1.Sam 8,5).
Die Auswirkungen dieser Forderung sind entsetzlich, bis in unsere Tage herein.
Bedenken wir: Im Hintergrund der alttestamentlichen Messiaserwartung steht die altorientalische Königsideologie. Das mag viele überraschen. Diese Ideologie ist in Israel vom Heidentum übernommen worden und über die Jahrtausende hinweg so sehr verinnerlicht worden (in Fleisch und Blut übergangen), dass sie im Laufe der Zeit zum zentralen Glaubensgut vieler orthodoxer und ultraorthodoxer Juden geworden ist. Als Israels führende Elite einen König vom Propheten Shmuel forderte und einen König bekam, und das wider den Willen JaHuWaHs und SEINER Propheten (hier: des Propheten Shmuel), fand schleichend auch ein Messiasverständnis und damit auch eine Messiaserwartung Einzug in das Denken und in den Glauben Israels.
Die Bezeichnung „Messias“ ist die griechische (gräzisierte) Form des aramäischen mešiḥā, oder des hebräisches māšiāḥ (Mashiach) und heisst der “Gesalbte”. Der Titel „Christus/Χριστός“ ist die wörtliche Übersetzung in das Lateinische (Römische), bzw. in das Griechische. In Israel wurden zunächst die Könige gesalbt, dann auch der Hohepriester und später alle Priester (vgl. Ri 9,8; 1Sam 16,13; Ex 29; 3Mo 4,3). Der Titel Maschiach (Messias) bezeichnete zunächst die Könige Shaul (Saul) und David, dann aber den jeweils regierenden König (vgl.
Die Zeit Davids gilt als jene Zeit in der Geschichte des Eigentumsvolkes JaHuWaHs, die einzigartig war, mit Ausnahme der Vorzeit (s. Jer 6,16). Nie gab es eine solche Zeit innerhalb dieses Volkes JaHuWaHs, weder nach der Zeit des Auszuges aus Ägypten (der sogenannten Vorzeit) noch nachher. Seit seinen Anfängen 1'500 v. u. Z. im alten Orient und seiner Ansiedlung in Kanaan bis zur Zerstörung des herodianischen Tempels im Jahre 70 u.
(Zum Thema Messias siehe Gim 657 und Gim 658). Die Rede der israelitisch-jüdischen Propheten enthält immer eine messianische Botschaft. Doch worin besteht diese Botschaft? Sie redeten immer dann, wenn das Volk unterzugehen drohte. Darum sind ihre Botschaften immer messianische Botschaften.
Seit dem 7.Oktober 2023 beschäftigen wir uns bewusster und recht intensiv mit dem Kern dieser Botschaft. Im letzten Gim 678 bin ich nochmals auf den Kern dieser Botschaft eingegangen, auf das, worauf es JaHuWaH ankommt.
Gegenwärtig wird die Menschheit von zwei grausamen Kriegen erschüttert, die auf unsere Völker überzuschwappen drohen. Das Leid in den Kriegsgebieten ist so unerträglich geworden, dass selbst wir mitleiden, die wir nicht direkt betroffen sind. Unsere Beziehung zu JaHuWaH bedarf jetzt im täglichen Leben einer noch bewussteren und innigeren Pflege (mehr stille Zeit). Das bleibt und gibt uns die innere Ruhe und die tägliche Energie zum Ausharren. Wir dürfen uns auf keinen Fall aus dieser inneren Ruhe treiben lassen.