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"Nun setze über uns doch einen König, uns zu richten, wie es bei allen Nationen ist"! (1.Sam 8,5). Die Auswirkungen dieser Forderung sind bis zu dieser Stunde entsetzlich.

Glaubensimpuls 683 von Gregor Dalliard

Mit der Forderung eines Königs, (s. 1Sam 8; Gim 528) schuf sich das Eigentumsvolk JaHuWaHs enorme Probleme, aber nicht nur für sich, auch für die Welt. Sie schlugen einen falschen Weg ein, der bis heute seine schlimmsten Auswirkungen hat. Die Führenden Israels beharrten auf ihrer Forderung: “Nun setze über uns doch einen König, uns zu richten, wie es bei allen Nationen ist”! (1.Sam 8,5).
Die Auswirkungen dieser Forderung sind entsetzlich, bis in unsere Tage herein. Warum? “Sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke” (Ps 106,35). Diese Tatsache vergessen viele von uns. Ich meine damit nicht, dass JaHuWaH Israel verworfen hat. Wäre das der Fall, dann könnten wir auch den TaNaCH samt JaHuWaH, dem El Eljon, über Bord werfen, auch die Erwählung, den Auftrag und den Dienst dieses Volkes an der Menschheit, denn dann ergäbe alles keinen Sinn.
JaHuWaH wäre dann nicht der El Eljon, nicht der El Shaddai, der Allmächtige, nicht derjenige, der die Menschen in SEINEM Bilde geschaffen hat. Kurz: Wir haben erkannt, dass zwischen JaHuWaH, dem El Eljon und dem sogenannten Engel, der die Israeliten ins gelobte Land führt, ein wesentlicher Unterschied besteht. Während JaHuWaH vergibt, wird vom Engel bezeugt: “Hüte dich vor ihm, höre auf seine Stimme und widersetze dich ihm nicht! Denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm” (2Mo 23,21).

Warum trägt er den Namen JaHuWaH? Das heisst, dass er unter der Autorität von JaHuWaH steht, m. a. W.: auch er ist ein Geschöpf JaHuWaHs und wie jedes andere Geschöpf trägt auch er Verantwortung für sein Handeln, das sich nicht in allem mit den Absichten und dem Willen JaHuWaHs des El Eljon deckt, ebenso wie das Verhalten der widerspenstigen Israeliten. Obwohl JaHuWaH, der El Eljon den Willen eines jeden Menschen respektiert, überlässt ER die Widerspenstigen nicht einfach sich selbst. Der Engel, der die Israeliten ins gelobte Land führt ist äusserst streng. Beim geringsten Versagen entbrennt sein Zorn, er droht, er straft… Das ist nicht das Wesen JaHuWaHs, des El Eljon, des Höchsten.
Das auserwählte Volk kennt keine Hölle, in der Teufel umhergeistern und Menschen die JaHuWaH untreu geworden sind Tag und Nacht quälen. JaHuWaH übergibt niemanden einer Hölle irgendwo, in der ein nie erlöschendes Feuer brennt. Das sind heidnische Irrlehren, die in den Köpfen babylonischer, bzw. persisch-griechischer Priesterschaften entstanden sind, aber in der jüngeren Zeit dieser Reiche auch von Juden übernommen wurden. Stattdessen spricht JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste von einem Engel, den er dem rebellischen Volk mit auf den Weg gibt. Im Auftrag JaHuWaHs geht er mit ihnen, damit sie die Verbindung mit IHM nicht vollends aufgeben, d. h. “denn mein Name ist in ihm” (2Mo 23,21). JaHuWaH hält trotz ihrer Widerspenstigkeit SEINE Hand über SEIN erwähltes Volk. JaHuWaH übergibt sie nicht einfach einem personifizierten Bösen, also einem Teufel, von dessen Existenz die Christen und andere reden. Auch seine Propheten kennen keine Hölle. Von der Existenz einer Hölle lehren und sprechen vor allem die Christen. Sie sind davon völlig überzeugt, weil sie zudem die Bildsprache des TaNaCHs nicht verstehen. Sie streiten sich tagein und tagaus mit den imaginären Teufeln anstatt sich von JaHuWaH belehren zu lassen und sich über Umkehr und Gnade zu freuen.

Als Getaufte sind wir gelehrt worden, dass wer Jesus nicht annimmt und sich nicht taufen lässt, für immer verdammt ist. Ein solcher Mensch ist nicht errettet, wenn er stirbt. Er wird im Auftrag Jesu in ein nie enden wollendes Höllenfeuer geworfen und von Satan Tag und Nacht gequält werden, weil Jesus ihm nicht verzeihen kann. (Satan muss demnach ein Busenfreund Jesu sein, denn wie könnte es anders sein, wenn sie gemeinsam ein so Menschen verachtendes brutales Verbrechen pflegen!!)
Eine solche Lehre erschütterte uns zutiefst, vor allem dann, wenn liebe Angehörige aus unserer Mitte starben, die ihr Leben nicht Jesus übergeben hatten. Einfach grausam! (Und es geht noch grausamer: Weil wir diese Menschen nicht bekehrt haben, wird der christliche „Gott“ Jesus ihr Blut von unserer Hand fordern. Stell dir diesen Druck mal vor!)
Im Geiste dieser Lehre setzten wir uns hundert prozentig aufrichtig für die Rettung der Menschen ein, Tag und Nacht. Wir vernachlässigten unsere Mitmenschen, unsere täglichen Verantwortungsbereiche in der Familie, um doch wenigstens einige Menschen zu retten. Das erwartet Jesus von jedem Getauften ohne Wenn und Aber, will er ihm ähnlich oder gleich sein: Wie hätte es in Anbetracht dieser grausamen Botschaft nach dem “Evangelium” des Paulus, (das später Jahushua von Nazareth (Jesus Christus) in den Mund gelegt wurde) wohl anders sein können? Voller Hingabe taten wir das, die wir so gelehrt wurden. Der Befehl Jesu ist glasklar.
“Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! “Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden” (Mk 16,16). Erschütternd diese Lehre. Wie kann da jemand auf seinem Stuhl sitzen bleiben und nicht Tag und Nacht unterwegs sein, wenn er diese Worte wirklich ernst nimmt?
“Geht nun hin und macht alle Nationen (jeden Menschen) zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!” (Mt 28,19-20).
Doch was musste ich zu meinem Entsetzen in all den vergangenen Jahren in christlichen Gemeinschaften erfahren: Die Allerwenigsten kommen diesem glasklaren Befehl ihres “Jesus” nach. Sie wollen ihm zwar ähnlich oder gleich werden, aber was er gesagt hat, das kümmert die Meisten einen Dreck.

Das, wovon wir absolut überzeugt waren, weil es so im Neuen Testament steht und so gelehrt wird, hat seine Wurzeln in der Forderung der Führenden Israels in den Tagen des Propheten Shmuels (Samuels): “Nun setze über uns doch einen König, uns zu richten, wie es bei allen Nationen ist”! (1.Sam 8,5). Das Resultat: “Sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke” (Ps 106,35).
Das Christentum mit seiner schrecklichen Höllenlehre ist eine Frucht der Ablehnung JaHuWahHs und SEINER Weisungen durch Paulus. Daraus entwickelten die Kirchenväter ein so entsetzliches und grausames “Evangelium” einer immerwährenden Höllenqual.
Diese Forderung lässt uns sowohl rückblickend als auch im Blick auf das, was sich gerade im Nahen Osten tut, den Atem stocken, wie damals dem Propheten Shmuel: Es soll bei ihnen so sein “wie es bei allen (JaHuWaH-losen) Nationen ist”. Beim Propheten sass der Schock tief. Er schrie seinen Schmerz vor JaHuWaH aus; die Antwort JaHuWaHs kennen wir (s. 1Sam 8,6-10,19-22). Und Shmuel salbte Shaul (Saul) “zum Fürsten über SEIN Erbteil (Eigentumsvolk)” (1 Sam 10,1).

Was aber war und ist die Bestimmung Israels? JaHuWaH hat die Nachkommen Abrahams Isaaks und Jakobs zu einem besonderen Auftrag erwählt. Sie sollen einen klaren Auftrag an der Menschheit in dieser Welt erfüllen, und den können sie als SEIN Erbteil nur umfassend erfüllen, wenn sie eins zu eins mit JaHuWaH gehen und IHN als Schöpfer, als König und als Erlöser anerkennen und IHM vertrauen. Sie (wohl die Führenden jener Tage) aber wollten nicht. Auch die Christen wollen das nicht, da sie einem griechisch-römischen Theos/Deus und dessen Sohn dienen, um sich wohl fühlen zu können.
Wir erinnern uns an die Worte JaHuWaHs aus der Frühzeit, als noch kein fremder Gott unter ihnen war: “so leitete JaHuWaH SEIN Volk allein, und kein fremder Gott (Götze) war mit ihm” (5Mo 32,12).
Der Prophet Jeshajahu (Jesaja) wiederholt dieses unantastbare Bekenntnis, in einer schweren Zeit, in der das Eigentumsvolk JaHuWaHs von allen Seiten bedrängt und in äusserste Nöte geraten war. Hören wir doch bitte, was er sagt: “So spricht Elohim JaHuWaH, der den Himmel schuf und ihn ausspannte, der die Erde ausbreitete und was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Atem gab und den Lebenshauch denen, die auf ihr gehen: Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun (die Unwissenheit über JaHuWaH, den Schöpfer weg zu nehmen), um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, die in der Finsternis sitzen (in religiöser Gefangenschaft mit allen ihren grausamen Folgen, fern von JaHuWaH). - Ich bin JaHuWaH, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern. Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich. Bevor es aufsprosst, lasse ich es euch hören” (Jes 42,5-9).
“Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern”: ER gibt SEINE Ehre also keiner Ideologie, die als Religion den Anspruch erhebt im Besitze des wahren Glaubens zu sein, weder Buddhismus, Hinduismus, noch Christentum, Islam, noch ultraorthodoxen Juden oder wer auch immer diesen Anspruch erhebt (Und auch nicht dem Götterbild Jesu am Kreuz, selbst wenn er reformiert wurde).
Diese Botschaft, dieses Zeugnis des Propheten Jeshajahu gehört zum Wesen eines gläubigen Menschen, eines Menschen, der JaHuWaH vertraut und darin die innere Ruhe gefunden hat. “Und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3).
Immer wieder, besonders aber dann, wenn das Volk durch seine Nachbarländer bedroht oder schwersten Nöten ausgesetzt wurde, riefen die Propheten zur Umkehr auf. Alles Leben und aller Segen für Zeit und Ewigkeit hängt vom Vertrauen auf JaHuWaH und dieser Ruhe in JaHuWaH ab, wo immer der Mensch ist und was immer ein Mensch durchleidet, auch heute noch, weil JaHuWaH, der Schöpfer der Menschen ist, denn wir sind in SEINEM Bilde geschaffen.

Das andere, das wir auf keinen Fall übersehen dürfen, ist etwas zusätzlich Ausserordentliches: Am Verhalten JaHuWaHs im Umgang mit seinem Eigentumsvolk sehen wir gerade hier einmal mehr den Unterschied zwischen JaHuWaH, dem El Eljon, der SEIN Eigentumsvolk bei dieser Forderung nicht verwirft, nie verworfen hat und dem Engel JaHuWaH, der äusserst streng religiös ist, der dem Eigentumsvolk JaHuWaHs dauernd droht Rachegedanken hegt und ausspricht, wenn jemand seinem religiösen Übereifer nicht Folge leistet und den Juden, die zu JaHuWaH umkehren, nicht verzeihen kann. Eine Umkehr zu JaHuWaH, dem Schöpfer des Lebens, dem El Eljon, der alles ins Dasein gesprochen hat, bedeutet ihm nichts, genau so wie den Christen eine Umkehr zu JaHuWaH nichts bedeutet. Er aber trägt den Namen JaHuWaH in sich, d. h. sowohl er wie die Christen und alle anderen Menschen dieser Erde sind im Bilde JaHuWaHs geschaffen, d. h. von JaHuWaH nicht zu trennen; denn so überliefert uns der Prophet Jeshajahu (Jesaja): “Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Elohim (“Gott”) und keiner sonst. Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören und sagen: Nur in JaHuWaH ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen…” (Jes 45, 22-24). Damit sind nicht nur alle Juden gemeint, sondern alle Menschen, denn, wie gesagt, sind alle Menschen im Bilde JaHuWaHs geschaffen. Wie JaHuWaH das macht, das muss nicht unser Problem sein. Wir sollen und dürfen unseren Auftrag mit viel Dankbarkeit und Freude erfüllen.
Getaufte können den Juden nicht verzeihen, obwohl auch sie unter der Hand JaHuWaHs stehen. Worin zeigt sich das? Sie fordern von den Juden das Ritual der Taufe. Das ist ein Fallstrick für viele Juden, dem heute viele unwissende Juden, die das Wesen JaHuWaHs nicht kennen, zum Opfer fallen (s. messianische Juden). Christen können die Juden nicht als das Eigentumsvolk JaHuWaHs annehmen. Fälschlicherweise halten sie den griechischen Logos für den Schöpfer Himmels und der Erde, dem sich die Juden unter dem Zepter des Engels, den sie Jesus Christus nennen, unter zu ordnen haben (s. Kol 1,16, vgl. Joh 1,3 u. v. m.). (s. Gim 574; Gim 368).
Als Vorbedingung/Voraussetzug für eine Versöhnung mit dem christlichen Gott, den sie mit JaHuWaH verwechseln, verlangen Christen von den Juden den Glauben an das Blutopfer eines Menschen-Gottes (des griechischen Logos = Jesus) und die Taufe. Nur der kann angeblich in den Himmel seines Gottes kommen, jeder andere wird unter dem Zorn seines Gottes unendliche Qualen erleiden, wie sie meinen.

Achten wir auf Folgendes: Weil JaHuWaH den Menschen bei seinen Entscheidungen respektiert, entspricht ER den Forderungen SEINES Eigentumsvolkes. (s. Gim 586). ER gewährt ihnen, was sie fordern. An was erinnern wir uns bei diesem Geschehen? An die Ereignisse mit dem sogenannten Sohn, der von seinem Vater nimmt, was dem Vater gehört, damit aber verantwortungslos umgeht und sich dabei viel Elend schafft, aber auch den Mitmenschen (vgl. Lk 15,11–32).
Er gibt dem Sohn, was ihm eigentlich nicht zusteht und lässt ihn gehen. So macht es JaHuWaH mit den führenden Israels. ER gibt sie nicht der Vernichtung preis, ER überlässt sie dem Engel JaHuWaH. ER verwirft sie nicht, noch wird ER sie jemals verwerfen, einmal mehr sehen wir auch hier: JaHuWaH handelt gemäss SEINEM Wesen in Liebe, darin unterscheidet er sich vom Engel JaHuWaH und den Menschen, die IHN nicht kennen. Sie rasten gleich aus und drohen mit Gericht, Zorn und Höllenstrafe, wenn sich jemand ihrem schrecklichen “Evangelium” nicht beugt (s. Gal 1,8-9; Joh 3,36 u. a. m.).

Ganz herzlich grüsse ich alle und wünsche allen einen gesegneten Shabbat Shalom: “Glücklich das Volk, dessen Elohim JaHuWaH ist und das er sich zu seinem Eigentum erwählt hat”. (Ps 33,12; 2Mo 19,5; Ps 144,15).

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. November 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.