JaHuWaH, im Wandel der Zeit immer derselbe, unterwegs mit den Juden mit Israel und mit uns
Glaubensimpuls 643 von Gregor DalliardWie gesagt: Alle Menschen sind als Geschöpfe von JaHuWaH geschaffen, und kehren nach dem irdischen Leben zu JaHuWaH zurück, ausnahmslos alle (vgl. Pred 12,7). Das war und ist die Botschaft JaHuWaHs von Anfang an. Seit es Menschen gibt, hat sich an dieser Botschaft nichts verändert. So wie JaHuWaH immer derselbe ist und bleibt, so durchläuft ER mit den Menschen allezeit den Wandel der Zeit, von Generation zu Generation.
Was verbindet ein Kind im Leib seiner Mutter mit seiner Mutter? Es ist die Nabelschnur. Zu wissen, dass JaHuWaH immer derselbe bleibt, zu wissen, dass ER mit dir und mir durch die Zeit geht, auch heute, das tut so gut. Dieses Wissen und die dazu gemachten Erfahrungen sind die geistliche Nabelschnur, die lebendige Verbindung mit JaHuWaH. Wir brauchen diese Zusage des Höchsten. Diese Zusage und alle Erfahrungen, die wir im Vertrauen auf IHN machen, sind uns zu unserem Schutz, zu unserer Sicherheit und Zuversicht gegeben. Während eines Lebens geschieht viel, viel nicht Geplantes und Unvorhergesehenes (vgl. Ps 23).
Nie hat JaHuWaH durch seine Propheten von einer geistlichen Vererbung gesprochen, also von einer geistlichen Erbsünde. Die kann durch das Fehlverhalten, das Versagen, durch die Bosheit oder sogar das Verbrechen eines Menschen nie auf einen anderen Menschen übertragen, vererbt werden, so wie man reiche Eltern beerben kann. Ebenso hat JaHuWaH niemals über seine Propheten gelehrt, dass eine solche Vererbung (Erbsünde), wenn es sie denn gäbe, durch das Leiden und den Tod eines Gott-Menschen wieder aufgehoben würde und ein Leben nach dem Tode nur in diesem Glauben möglich sei.
War Paulus wirklich der Jude Paulus? Offenbar hat dieser Paulus die bildreiche und symbolische Botschaft, die uns die jüdischen Schreiber des TaNaCHs (“ATs”), in Bezug auf das “Versagen” von Adam und Eva und ihrem Rausschmiss aus dem Paradies vermitteln, nicht verstanden. Sie ist in einer solch reichen Bildsprache vermittelt, voller symbolischer Inhalte, die, wenn sie wörtlich im Lichte des El Eljon, des Höchsten verstanden wird, keinen Sinn ergibt. Sie darf niemals wörtlich verstanden werden.
Ein griechisch denkender Mensch kann diese Bildsprache und Symbolik nicht verstehen und einordnen, er nimmt sie wörtlich. Darum kommt er zu diesem kapitalen frommen Irrsinn, den wir dann in den Briefen des Paulus vorfinden, der soviel Unheil in dieser Welt angerichtet hat und es immer noch tut: Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden (1Kor 15,22). Wozu denn das, was soll ein solcher frommer Unsinn, alle Menschen kehren nach dem Tode sowieso zu JaHuWaH zurück? “Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben” (Röm 5,12). Was ist das für eine Philosophie, die im Lichte des Glaubens Jahushuas (Jashuas) keinen Platz im Leben eines Menschen haben darf.
Wir haben es hier mit einem tragischen und folgenschweren Unsinn zu tun, dem auch wir Jahrzehntelang aufgesessen waren, bevor wir das prophetische Wort im TaNaCH (“AT”) in seinen Zusammenhängen kennen lernen durften und damit aus dem reichen Glauben des Jahushua von Nazareth zu leben begannen.
Diesen frommen Unsinn bezeugen uns vor allem die Briefe des Paulus, aber auch alle anderen Schriften des “Neuen Testamentes”. Sie wurden aus dem hellenistischen Geist des Paulus geschrieben. Diese Irrlehre hat bis heute äusserst verheerende Folgen auf das Leben der Getauften und vor allem der Juden.
Wie oben gesagt, kann ein griechisch denkender Mensch diese reiche Bildsprache und Symbolik der Juden nicht verstehen und einordnen, er nimmt sie wörtlich. Dann kommen eben solche unsinnigen Glaubenslehren heraus, wie wir sie in 1Kor 15,22, Röm 5,12 und überhaupt in der ganzen christlichen Erlösungslehre vorfinden. Diese Erlösungslehre zeigt uns, dass hinter den Briefen des Paulus nicht ein Jude stehen kann.
Das Versagen eines einzigen Menschen soll nach der Lehre des Paulus seinen Gott völlig enttäuscht und fassungslos gemacht haben. Dieser Gott war so sehr geschockt, dass er nichts mehr zu machen im Stande war. Die Enttäuschung schlug in bitteren Zorn um und selbst bei allem seinem Zorn vermochte er nichts dagegen zu tun.
Da kamen ihm die Menschen zu Hilfe. Er wollte seinen blinden Zorn schliesslich an seinem Sohn auslassen, aber da war keiner. Offenbar stellte sich ihm ein junges jüdisches Mädchen zur Verfügung und es geschah, was geschehen sollte. An diesem seinem Sohn nun liess er seinen ganzen Zorn aus, obwohl sein Sohn Gott war, denn er war schliesslich von ihm gezeugt worden. (In alten Religionen haben Götter des öfteren ihre jungfräulich empfangenen Söhne geopfert, das war Usus.) Er war aber auch zugleich Mensch (Gal 4,4).
Wieder kamen ihm die Menschen zu Hilfe, denn ohne die Hilfe der Menschen hätte ihr Gott weiterhin rein gar nichts gegen seinen bitteren Hass und den Rausch seines Zornes gegen die abtrünnigen Menschen zu tun vermocht. Es waren die Römer, die ihm zu Hilfe kamen. Sie führten aus, was der Gott des Paulus forderte: Sie setzten Jahushua von Nazareth einem grausamen und qualvollen Tod aus. Genau das taten sie. Furchtbar grausam, unfassbar, aber der Gott der künftigen Getauften forderte diese grausame Tat. Ohne diese grausame Tat hätte er sich niemals beruhigen lassen.
Der Gott der Christen ist nun bis heute zufrieden und beruhigt: Was ist sein grausam ermordeter Sohn angeblich geworden: “Er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt” (1Jo 2,2; Joh 1,29; Röm 3,25; Hebr 2,17; 1Joh 4,10).
Er kann also seinem Zorn gegen die versagenden Menschen keinen freien Lauf mehr lassen. Die Römer haben ihm mit dem grausamen Verbrechen an den Juden Jahushua von Nazareth definitiv Grenzen gesetzt, ihn gebunden. Gemäss christlicher Lehre ist da trotzdem noch etwas Wichtiges, das ein Mensch besser nicht übersehen sollte: “Wer an den Sohn glaubt (an das vom Vater geforderte qualvolle Versöhnungsopfer, an das Blutopfer des Sohnes), hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm” (Joh 3,36.18: 1Jo 5,12; Gal 1,8-9; Mk 16,16). Die eben erwähnten Aussagen stehen dann im Widerspruch zu 1Jo 2,2 (Joh 1,29; Röm 3,25; Hebr 2,17; 1Joh 4,10). Welchen Getauften kümmert’s!
Gefangen in der griechischen Mythologie und in einer der stoischen philosophischen Richtungen gab der katholische heilige Kirchenlehrer Augustinus (354-430 u. Z.) der Lehre des Paulus über Adam und Jesus eine theologische Grundstruktur. Die Nachfolger des Augustinus konstruierten auf diesem quälenden frommen Irrsinn weitere Irrtümer. Daraus entwickelten sie ein Kirchenimperium, das mit den Mitteln von religiösen Drohungen und Erpressungen, Schwertern und Scheiterhaufen die Menschen in Angst uns Schrecken versetzte. Wer wollte sich da nicht taufen lassen? Wer sich taufen liess, war auf der sicheren Seite der Erretteten (Mk 16,16; Joh 3,18).
Wie anders ist doch das Evangelium des JaHuWaH? Ist das nicht etwa ein befreiendes und froh machendes Evangelium? Mehr brauche ich über meine Zukunft nach dem Tode nicht zu wissen, mehr sagt das prophetische Wort darüber nicht aus, denn es wäre unnütz. Was wir aber absolut wissen müssen, ist unser Umgang mit unserem Leben, mit dem der Mitmenschen und mit der Schöpfung.
Das Kriterium bei JaHuWaH wird immer unsere Motivation sein, ob wir etwas aus Bosheit taten oder tun, etwas, das den anderen Schaden oder Vernichtung bringen sollte, oder ob wir aus menschlichen Schwächen heraus versagten und versagen. Mit solchen Schwächen oder solchem Versagen setzen wir uns auseinander und stehen nach der weisen Lehre JaHuWaHs in Sprüche 24,16 wieder auf. Was sollten wir fürchten, da wir in diesem Leben in und aus JaHuWaH geistlich gezeugt und geboren sind. JaHuWaH ist allezeit bei uns, ob wir hier auf Erden leben oder schon zurückgekehrt sind.
Wenn wir dorthin zurück gehen von woher wir gekommen sind, wird JaHuWaH für uns derselbe sein, der war, ist und immer sein wird. Für uns spielt es keine Rolle ob wir bei alledem hier auf Erden sind oder ob unser Geist den Leib verlassen hat. Wir haben den Zuspruch und das volle Vertrauen, dass unser Geist zum El Eljon, zum Höchsten zurückkehrt von dem er ausgegangen ist und der Körper zur Erde zurückkehrt, von der er genommen ist. Das zu wissen genügt.
Und noch etwas, das vielen Kopfzerbrechen bereitet. Was ist denn mit denen, die mir schweres Unrecht getan haben? Ich zitiere hier aus dem Gim 524 vom 1. Oktober 2021: “Wenn nach dem Tod alle Menschen zu JaHuWaH zurückkehren, wird ER wohl alle Menschen recht und gerecht beurteilen können. Seien wir doch froh, müssen wir uns nicht mit den Beurteilungen und Urteilen über die Mitmenschen befassen und Entscheidungen über ihre Zukunft in der Ewigkeit treffen.
Wie und was mit der betreffenden Person im Jenseits, im Hause JaHuWaHs, sein wird, sollte uns nicht weiter beschäftigen. Natürlich möchten wir das gerne wissen.
JaHuWaH aber wird alles richtig machen. Durchgehend zeigt uns der TaNaCH auf, dass JaHuWaH der einzig Gerechte ist, allezeit Gerechtigkeit übt und von uns Gerechtigkeit fordert. Also vertrauen wir dem einzig Gerechten! Wir aber sollen der Gerechtigkeit hier auf Erden nachjagen, das ist unser Teil in diesem Leben: “Der Gerechtigkeit und nur der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebst….” (5.Mo 16,20).
Allen wünsche ich einen ruhigen Shabbat Shalom. Hüten wir den inneren Frieden. Er ist und bleibt das A und das O in unserem Leben.
Herzliche Grüsse
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.