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Den TaNaCH studieren: "So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen" (Jer 6,16). "....er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen" (Jes 42,1). Teil 8

Glaubensimpuls 597 von Gregor Dalliard

“Denn du bist JaHuWaH, deinem Elohim, ein ausgesondertes Volk. Dich hat JaHuWaH, dein Elohim, erwählt, dass du ihm zum Volk seines Eigentums wirst aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind” (5Mo 7,6). Was heisst das, “….dass du ihm zum Volk seines Eigentums wirst aus allen Völkern”? Das heisst, dich hat JaHuWaH dazu bestimmt, dass du den Auftrag erfüllst, den ER dir gegeben hat. Der Grund deiner Erwählung und deiner Sendung liegt im Unterschied zu allen anderen Menschen der Welt einzig und allein darin. Das macht das auserwählte Volk nicht besser als alle andere Menschen (vgl. 5Mo 7,7-8). Dass er alle Menschen liebt, steht ausser Frage, darum hat ER das israelitisch-jüdische Volk mit einer Botschaft für die ganze Welt betraut.

“‘Ihr seid meine Zeugen’ – so lautet der Ausspruch JaHuWaHs – ‘und seid mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr zur Erkenntnis kommt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin: vor mir ist kein Elohim geschaffen worden, und nach mir wird keiner sein; ich allein bin JaHuWaH, und ausser mir gibt es keinen Retter (Erlöser)” (Jes 44,8). “Siehe, mein Knecht, den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen” (Jes 42,1). “Merkt auf mich, mein Volk, und meine Nation, hört auf mich! Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4).

Alle israelfreundlichen Christen, und auch alle christlichen israelfreundlichen Werke begehen denselben Fehler. Sie meinen es zwar gut mit den Juden, aber sie hören weder auf JaHuWaH noch auf die Botschaft, die JaHuWaH SEINEM erwählten Volk für diese Welt aufgetragen hat. Sie setzen sich nicht damit auseinander. Sie wehren sich mit aller ihrer dogmatischen Energie dagegen, die den Gründern des Christentums eigen war. Hören die Menschen auf diese Botschaft, verinnerlichen sie diese Botschaft, dann werden die Menschen den Weg der inneren Ruhe finden und den Weg des Friedens miteinander gehen lernen.
Was aber machen die Getauften? Die Gründer des Christentums haben den heidnischen Weg der “Erlösung” eingeschlagen, eine Erlösung, die sich im Glauben an ein Menschenopfer und deren Blut vollzieht. Es ist ein philosophischer Weg (vgl. Gim 507). Dieser Weg der christlichen Erlösungslehre hat bisher in dieser Welt nichts gefruchtet. Das Gegenteil ist eingetreten, nur Elend und Kriege innerhalb der christlichen Völker, Kirchen und Gemeinschaften, innerhalb dieser Welt. Das zeigt uns die Geschichte des christlichen Abendlandes unmissverständlich. Was im Abendland an ethisch-moralischem Segen und sozialen Leistungen sichtbar und greifbar geworden ist, ist durch den Einfluss der treuen Juden geschaffen worden. Auch das beweist der tiefere Blick in die Vergangenheit. Getaufte können sich dieser geschichtlichen Tatsache nur äusserst schwer stellen.
Selbstherrlich haben die Gründer des Christentums das gesamte prophetische Wort des TaNaCHs (“AT”) an sich gerissen und vom Weg des Lebens, von JaHuWaH und von den prophetischen Weisungen JaHuWaHs abgeschnitten, indem sie diese Botschaft eigenwillig der hellenistischen Philosophie unterordneten. Damit haben sie die Botschaft der israelitisch-jüdischen Propheten kategorisch um seine Kraft und Wirkung gebracht. Die Getauften sahen sich ohne JaHuWah und SEINE Weisungen als die besseren Menschen an: “Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden” (2Kor 5,17). Eine unfassbare Irreführung mit ebenso unfassbaren Folgen für die Menschheit. Also lehren sie: Das Neue Testament, die Bibel der Kirchengründer, macht aus Menschen die besseren Menschen. Ihr Besser-Sein gründet in der antisemitischen Auslegung des TaNaCHs durch die Kirchengründer (Ersatztheologie).

Die Menschen des israelitisch-jüdischen Volkes waren keine Übermenschen. Sie blieben Menschen wie du und ich. Sie hatten und haben in allem dieselben Kämpfe zu kämpfen, wie die übrigen Menschen der Welt auch. JaHuWaH hat Menschen erwählt, nicht irgend welche Phantasiegestalten, wie die Griechen und Römer sie in ihren Gottheiten kannten, inklusive die Gottheit Jesus Christus, die eine aus diesem Götterolymp ist. Und da Menschen eben Menschen sind und Menschen bleiben, erleben sie alle, ohne Ausnahmen Herausforderungen, wie jeder andere Mensch auch. Sie müssen sich ihnen stellen, wie jeder andere Mensch auch. Da gibt es unter den Menschen keine Ausnahmen.

Wenn wir das verstehen, dann verstehen wir die vielen Auseinandersetzungen innerhalb des erwählten Volkes, wie sie uns im TaNaCH (“AT”) überliefert sind. Sie wirken dann nicht mehr so dramatisch, wie sie von manchem Schreiber innerhalb der Schriften des TaNaCHs überliefert sind. Das Neue Testament verliert sich abgrundtief in der Verdammung der Juden, weil die Juden hier nicht als völlig normale Menschen angesehen werden, wie das alle anderen Menschen dieser Welt auch sind.
Wie schon gesagt: für die Christen hätten die Juden Übermenschen sein müssen, himmlische Wesen. Da sie aber trotz ihrer Erwählung, ihres Auftrags und ihrer Sendung Menschen blieben und Menschen bleiben werden, wurden und werden sie verflucht und als Söhne des Bösen, als Feind und Teufel bezeichnet (vgl. Mt 13,38-39).
Der Vater JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, wird in ihren Schriften bis zu dieser Stunde Teufel genannt (vgl. Joh 8,38.44), weil sich die Juden bis heute weigern, JaHuWaH und SEINEN Weisungen des Lebens abzuschwören, indem sie sich taufen lassen. Bis zu dieser Stunde weigert sich ein Getaufter einzusehen, sich einzugestehen, dass diese Worte niemals aus dem Munde des Juden Jahushua von Nazareth gekommen sind. Es sind Worte, die im Zuge des rasant wachsenden Antijudaismus in der damaligen Zeit von den Kirchengründern Jahushua, dem Juden, in den Mund gelegt worden sind. Eine ehrliche und redliche Auseinandersetzung würde dem allem ein Ende setzten.

Was sich die Schreiber des Neuen Testamentes sagen lassen müssten: JaHuWaH hat SEIN erwähltes, berufenes und zu allen Menschen gesandtes Volk nie verflucht, verworfen oder ausgelöscht. Und wenn das hätte geschehen müssen, dann hätte das JaHuWaH selbst gemacht, niemals hätte ER den Getauften, dem Vatikan oder Hitler diesen Auftrag erteilt. Das zu glauben ist tiefstes geistliches Niveau. Das zeugt von einer vollkommenen Blindheit dem prophetischen Wort in seinen Zusammenhängen gegenüber. JaHuWaH, der El Eljon tat es nicht und wird es auch nie tun. Im Gegenteil, ER spricht ihnen SEINE unkündbare Liebe und Barmherzigkeit zu, da JaHuWaH weiss, dass ER es mit Menschen zu tun hat, die ER so ausgestattet hat, wie sie sind. Was ER geschaffen hat beurteilt ER als sehr gut, d. h. soviel, dass selbst die Unvollkommenheiten ihren Sinn haben.

“So spricht JaHuWaH: Das Volk derer, die dem Schwert entronnen sind, hat Gnade gefunden in der Wüste, als Israel wanderte, um zu seiner Ruhe zu kommen. JaHuWaH ist ihm von ferne erschienen: ‘Ja, mit ewiger (unendlicher) Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir meine Güte (Gnade) bewahrt’” (Jer 31,2-3). Diese bleibende Liebe gilt Israel und damit auch allen Menschen. Mögen diese Liebe JaHuWaHs alle erkennen, dann werden sich die Herzen der Menschen zum Guten verändern und zur Ruhe kommen. Das ist die Botschaft JaHuWaHs, der Kern der israelitisch-jüdischen Propheten!

Wie immer wünsche ich allen einen gesegneten Shabbat und diesmal auch noch mit viel Frühlingsluft.
Herzliche Grüsse und Shabbat Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. November 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.