Den TaNaCH studieren: "So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen" (Jer 6,16). "mit meinem Elohim springe ich über Mauern"(Ps 18,30). Teil 7
Glaubensimpuls 596 von Gregor DalliardDer TaNaCH (“AT”) existierte lange bevor die “Bibel” der Getauften und der Koran des Islam verfasst worden waren. Beide Religionen, Christentum und Islam berufen sich auf den TaNaCH. Den beiden Religionen ging es aber nicht um die ursprüngliche Botschaft JaHuWaHs, an die der Prophet Jirmejahu (Jeremia) und andere Propheten immer wieder erinnerten: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16).
Ihnen ging es nicht darum nach den Quellen (Ursprüngen) und Zusammenhängen jener Schätze zu fragen und zu forschen, die dem israelitisch-jüdischen Volk die Quellen des Lebens und damit den Segen (den inneren Frieden) erschlossen, jene Quellen die der Auslöser der besonderen Erwählung und Berufungsgeschichte der Nachkommen Jakobs (Israel) ist.
Sie begingen einen grossen und folgenschweren Fehler, indem sie sich auf das Verhalten der Menschen fixierten, die mit einer besonderen Botschaft beauftragt waren und nicht auf den Inhalt der Botschaft.
Sie stellten fest, dass diese Menschen (Juden) auch Menschen waren und sind, eben wie alle anderen Menschen auch. Das konnten sie nicht begreifen. Daran blieben sie haften. Das machte sie blind gegenüber der besonderen Botschaft, mit der die besondere Verheissung an die Menschheit verknüpft ist, die da lautet: "….und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!" (1Mo 12,3). Noch einmal: Sie schauten auf die Menschen, die diese Botschaft verkündeten, nicht auf den Inhalt der Botschaft. Liest jemand z. B. die vernichtende Botschaft in Jer 16,1-13, dann ist es in seinem Herzen um das israelitisch-jüdische Volk geschehen, aus und vorbei, für immer! Das ist ein schwerwiegender und folgenschwerer Fehler, den wir alle noch bis vor wenigen Jahren begangen haben. Wir glaubten und handelten entsprechend. Wie unsere Väter waren auch wir Opfer dieses folgenschweren Irrsinns.
Was taten die Leser des TaNaCHs? Sie waren nicht aus dem israelitisch-jüdischen Volk, keine Insider. Sie hatten keine Kenntnis über das prophetische Wort und seine tiefen Zusammenhänge. Die Folge war: Sie verwarfen die ganze Thora, ja, den ganzen Schatz im TaNaCH (“AT”). Sie entwerteten die Inhalte, die Schätze der Thora, deuteten sie komplett um. Damit schmissen sie nicht nur JaHuWaH, sondern das ganze Judentum über Bord. Das tun sie heute noch. Mit dieser Loslösung von den Schätzen des Judentums schufen sie sich jeweils Götter (Gottheiten), die sich fundamental von JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, unterscheiden. In dieser religiösen Finsternis schufen sie einen eigenwilligen Glauben, der sie und die Menschheit überzeugen sollte, dass sie die viel besseren Menschen sind als das von JaHuWaH erwählte israelitisch-jüdische Volk es jemals war und jemals sein würde. Sie klammerten sämtliche Treue- und Bundesschlüsse JaHuWaHs mit Israel aus, sämtliche Treueschwüre JaHuWaHs an das israelitisch-jüdische Volk wie z. B. Jer 16,14-21 und alle Verheissungen des Segens, die SEIN Volk und die zukünftige Menschheit betreffen.
Was tun Christentum und Islam als Folge dieses Irrtums? Sie geben vor, JaHuWaH, der El Eljon der Juden hätte sie berufen und ihnen den wahren Glauben geoffenbart (Ersatztheologie). Die Juden hätten nie auf JaHuWaH gehört. So lassen die Getauften etwa ihre Gottheit Jesus Christus sprechen: “Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun” (Joh 8,44). Die Folgen solcher hasserfüllten Aussagen in den Evangelien sind erschütternd, wie uns die Geschichte zeigt. Eine solche hasserfüllte Ideologie, die der Apostel Johannes seinen Gott Jesus Christus sprechen lässt, macht fassungslos. Sie wurden mit zur Hauptdoktrin der getauften Führer.
Also behaupten Christentum und Islam, ihr Glaube sei die Weiterführung jenes Glaubens, der schon der Glaube der Propheten gewesen sei, nicht aber der Juden. Dass diese Behauptung keineswegs stimmt ist schon in der Tatsache gegeben, dass Christentum und Islam sich in der Lehre total widersprechen. Zudem ist ganz klar festzuhalten, dass beide Religionen, Christentum und Islam JaHuWaH mit Gottheiten verwechseln. Was ist dabei unbedingt noch zu beachten! Sie machten die israelitisch-jüdischen Propheten künstlich zu Christen und Moslems.
JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, widerspricht sich nicht. Die sich widersprechenden Religionen, Christentum und Islam qualifizieren sich damit eindeutig als Lehren von Gottheiten (von Menschen gemacht), selbst wenn der Islam manches vom Judentum übernommen hat, während das Christentum in der stoisch-epikureischen Philosophie, die Geistesgut des Paulus war, in die Leibfeindlichkeit abgesackt ist. Damit schufen die getauften Führer unter den ihnen unterworfenen Völkern ein unermessliches Leid und Elend.
Das Christentum hat den ganzen israelitisch-jüdischen prophetischen Schatz und die dazu gehörenden Wege des Segens radikal abgeschnitten, umgedeutet, zerstört und geschändet, während der Islam manches vom Judentum übernommen hat. Beide aber haben den reichen Schatz des TaNaCHs verwüstet. Was ihnen gegen die Juden nützlich erschien, haben sie entwendet, an sich gerissen und umgedeutet. Wie gesagt, auf das prophetische Wort JaHuWaHs sind sie überhaupt nicht eingegangen: “….und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3).
Im Laufe der Geschichte haben diese beiden Religionen durch gewaltige Eroberungszüge und brutale Kriege den Grossteil der Menschheit ihrer religiösen Ideologie unterworfen. Der Grundsatz der Gründer des Christentums war von Anfang an: Die Juden sind das Übel der Welt. Sie haben den Gott der Christen ermordet, darum haben sie keine Existenzberechtigung mehr. Der Islam hat die Ideologie der Judenvernichtung von den Getauften übernommen. Nun aber bestätigen sowohl JaHuWaH als auch die Geschichte und die Gegenwart das Gegenteil von dem, was Christentum und Islam behaupten: "….und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!" (1Mo 12,3).
Mit diesem Segen springen wir über Mauern. Ein Trainer weiss, wovon er spricht: “mit meinem Elohim überspringe ich Mauern” (Ps 18,30). Das ist eine Tatsache, die jeder in seinem Leben erfahren darf, wenn es ihm an Demut nicht fehlt. Das ist und bleibt wunderbar.
Von Herzen wünsche ich allen gute Sprünge. Nichts und niemand kann dich und mich daran hindern, wenn wir es nicht zulassen.
Shabbat Shalom und herzliche Grüsse
Gregor Dalliard
Fortsetzung folgt!
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 20. Oktober 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.