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Den TaNaCH ("AT") studieren: "So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen" (Jer 6,16). Wir werden hindurch begleitet. Teil 1

Glaubensimpuls 590 von Gregor Dalliard

Gehören wir etwa nicht zu den glücklichsten Menschen? Warum denn eigentlich? Abgesehen von den vielen Luxusproblemen, die sich eine Wohlstandsgesellschaft laufend selber schafft und mit denen wir uns herumschlagen müssen, gibt es sicher auch andere, private Probleme, die möglicherweise niemand nachvollziehen kann, die aber trotz des tiefen JaHuWaH-Vertrauens einfach da sind und ganz persönlich bewältigt und verarbeitet werden müssen, es sei denn, wir haben vertrauensvolle Menschen um uns, mit denen wir über alles reden können, obwohl auch sie (nur) Menschen sind. Aber so ist das. Was immer wir erleben, da müssen wir einfach hindurch oder wir werden hindurch getrieben. Als JaHuWaH Vertrauende werden wir aber hindurch begleitet. David sagt es so: “Selbst wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich” (Ps 23,6).

Was ich aber öfters und gerne in irgendeiner Weise sage: Wir gehören zu den glücklichsten Menschen, weil wir das bedingungslose Vertrauen JaHuWaHs haben, ohne ein Diplom vorweisen zu müssen. Umgekehrt hat JaHuWaH unser Vertrauen, ohne, dass wir alles verstehen müssten oder könnten. Das brauchen wir nicht, weil wir inzwischen die Grundkenntnisse SEINES Wesens, und damit die des Lebens in IHM und aus IHM kennen. Das zu wissen ist ein und alles, eine wahre Wohltat. Das tut gut. Daraus ergibt sich eigentlich alles andere im Leben.
Da wir aber Menschen sind, und, wie uns die Geschichte zeigt, die Menschheit unter Religionen und Ideologien so viel leiden musste und muss, haben wir uns aufgemacht, um nach den Hintergründen von so viel Leid und Elend zu fragen.
Das nicht etwa in der Meinung, dass wir das Leid aus dieser Welt schaffen könnten. Keinesfalls, das schaffen wir nicht. Das hat nicht einmal der Jesus Christus, die Gottheit der Christen geschafft, obwohl den Menschen schon vor 2000 Jahren gesagt worden ist, er sei der angebliche Messias, d. h. derjenige, der in der Welt gleich jetzt alles ändert: “Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt” (Lk 2,11).
Schon seit 2000 Jahren arbeitet der Gott der Getauften an der Rettung der Welt und das, obwohl er seinen Jüngern gesagt haben soll: “Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden” (Mt 28,18). Daraus ist aber gar nichts geworden, vielmehr ist mit der Gottheit Jesus Christus und seinen Getauften das genaue Gegenteil in dieser Welt eingetreten (siehe die Geschichte der Christen in den letzten 2000 Jahren).
Frühzeitig erkannten selbst die christlichen Führer, dass sie dem frommen Irrwahn des Paulus zum Opfer gefallen waren, nachdem nichts eingetroffen war, von dem was Paulus heissblütig im ganzen römischen Reich gelehrt hatte. Also verlegten die Gründer des Christentums alles Wirken ihrer Gottheit Jesus Christus kurzerhand auf den Himmel und lassen ihren Jesus Christus sprechen: “Mein Reich ist nicht von dieser Welt” (Joh 8,23). Irgendwann haben auch wir, Schritt für Schritt realisiert, dass an diesem “Evangelium” nicht nur etwas, sondern die ganze Lehre faul sein muss. Aber wie sollten wir damit umgehen?

Wir wandten uns dem Schöpfer JaHuWaH und SEINEM Auftrag zu, aus dem auch Jahushua von Nazareth lebte. Da ist die Rede von einem Friedensreich hier auf Erden. Auf dieses Friedensreich hin sollten wir zusammen mit JaHuWaH hinarbeiten, nicht für ein Reich im Himmel. Hier auf Erden? Etwas, von dem die meisten von uns noch vor wenigen Jahren keine Ahnung hatten. Das war uns lange ein Rätsel, da wir auf das Reich im Himmel getrimmt worden waren und entsprechend darauf fixiert glaubten und lebten.
Über den Glauben des Jahushua von Nazareth erwachte in uns das Bewusstsein, dass zwischen dem Jahushua von Nazareth und dem Jesus Christus der Getauften etwas gar nicht stimmen konnte. Wenn dieser Jesus Christus von uns Christen, zu denen wir damals voller Überzeugung und Engagement gehörten, vor 2000 Jahren wirklich als Retter der Welt geboren worden ist, warum ist dann von seiner Rettung in dieser Welt nichts zu sehen? Warum ist dann in der Welt so viel Leid?
Die Geschichte des auserwählten Volkes ist eine Geschichte von Menschen, die zusammen durchs Leben gehen. Sie gehen nicht einfach so gemeinsam durchs Leben. Sie gehen mit einer besonderen Berufungsgeschichte durchs Leben, sie haben eine besondere Sendung und sie haben eine besondere Botschaft an die Menschheit, mit einer besonderen Verheissung: "….und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!" (1Mo 12,3). Gesegnet sein hier auf Erden, alle Geschlechter der Erde!

Uns ist bewusst geworden, dass jeder von uns ein Mensch innerhalb dieser Menschheit ist, wie jeder Mensch jemand unter dieser Menschheit ist und alle zusammen diese Menschheit ausmachen. Also sind wir mitbeteiligt an dem was auf dieser Welt geschieht, zumindest in meiner kleinen Welt. Wir alle leben in einem relativ kleinen Umfeld von Menschen, während JaHuWaH die ganze Menschheit vor SICH hat, d. h. JaHuWaH ist die ganze Menschheit wichtig. Darum sagt ER ja durch seine Propheten: “Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören….” (Jes 45,23). Wir fragten uns, wie können wir denn den Glauben des Jahushua von Nazareth in unseren Alltag umsetzen und am Aufbau des Friedensreiches mitbauen sowie Leid verhindern?

Den Schlüssel zu diesem Schatz gab uns der Prophet Jirmejahu (Jeremia) in die Hand: “So spricht JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Damit war die Tür zum TaNaCH geöffnet und der Weg frei.

Allen wünsche ich einen gesegneten und friedvollen Shabbat Shalom!
Herzliche Grüsse

Gregor Dalliard

Fortsetzung folgt!

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.