Die universelle Ethik JaHuWaHs. Auf dem Weg zum Friedensreich bringt JaHuWaH das Friedensreich schrittweise zur Fülle. Teil 8
Glaubensimpuls 574 von Gregor DalliardDer Brief an die Hebräer, so wie wir in heute lesen, ist das Ergebnis einer längeren Zeit. Das erkennen wir an der Tatsache, dass der Jude Jahushua von Nazareth zuerst entjudaisiert wurde (vgl. 2Kor 5,16), dann wurde aus ihm die Gottheit Jesus Christus gemacht, d. h. der griechische Logos. Der Logos ist in der griechischen Mythologie/Philosophie jene Gottheit, aus der alles geschaffen, alles geworden ist.
Wie die anderen Briefe und Berichte des NTs, so teilt auch der Brief an die Hebräer diese Theologie. Darin lesen wir: “Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat” (Hebr 1,2). Das ist der hellenistische (griechische) Logos, die Lehre der griechischen Mythologie/Philosophie.
Diese Umgestaltung des Juden Jahushua von Nazareth in den griechisch-philosophischen Logos, aus dem alles kommt, der alles erschaffen hat, gehört zur Kernbotschaft des NTs. Damit sollte Jahushua von Nazareth, in den Logos, mit Namen Jesus Christus umbenannt werden. Er sollte wie der Sohn des Zeus als Sohn des Zeus über alle anderen heidnischen Gottheiten in dieser Welt gestellt werden. Damit aber auch über JaHuWaH den Elohim der Juden, den El Eljon, dem damit jeglicher Einfluss auf die Menschheit entrissen werden sollte. Danach bewirkt allein der Glaube an den Logos (Jesus Christus) die Erlösung, nicht mehr die Beziehung und Treue zu JaHuWaH und zu SEINEN Weisungen.
Der Logos galt unter den griechischen Philosophen als die höchste Erkenntnis in dieser Welt, als das Wort, das von Anfang an ist, als Sinn, als Vernunft, durch die alles geschaffen worden ist und wird. Diese Botschaft durchzieht das ganze NT: “Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn” (Kol 1,16, vgl. Joh 1,3 u. v. m.). Typische Belege, die nicht übersehen werden sollten.
Im Unterschied zur griechischen Philosophie lehrt der TaNaCH die Erschaffung aller Dinge durch JaHuWaH allein. Die Lehre über die Erschaffung aller Dinge im NT steht im absoluten Widerspruch zur Offenbarung JaHuWaHs an seine Propheten und damit im Widerspruch zum Bekenntnis und Zeugnis des auserwählten Volkes (vgl. Ps 90,1-3). Wer das erste Kapitel im ersten Buch Mose liest, weiss Bescheid. Von Vers 1 bis 31 ist dieses Bekenntnis ausdrücklich bezeugt. Ob wir diese Schöpfung als Kreation oder als Evolution bezeichnen, ist für mich persönlich bedeutungslos. Jedenfalls ist sie aus dem Wesen JaHuWaHs hervorgegangen. Das ist für mich, in meinem Glauben, richtungweisend.
Wir haben schon andernorts darauf hingewiesen: “Und Elohim sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag” (1Mo 1,31). Wenn es nicht so wäre, hätte uns JaHuWaH belogen. Dieses Zeugnis, dass alles sehr gut war, wäre eine blanke Lüge. JaHuWaH wäre dann nicht JaHuWaH, nicht der El Eljon. ER wäre eine Gottheit, die der Hilfe der griechischen Philosophen bedarf, eines Logos. Dann wäre tatsächlich eine griechische Gottheit die Quelle der Schöpfung, ein Logos, der uns durch seine Wiederkunft von JaHuWaH, dem Betrüger, befreien müsste. Das aber ist absurd!
Wir sind aufgefordert die Metaphern, Bildreden und Gleichnisse im TaNaCH zu studieren und verstehen zu lernen, wie etwa die Lehre von Adam und Eva (allgemein Sündenfall genannt). Sie wollen uns Einblick in wichtige Zusammenhänge des Lebens vermitteln. Wir müssen und sollen über den tieferen Sinn dieser Metaphern, Bildreden und Gleichnisse nachsinnen und erkennen, was die Schreiber damit beabsichtigen und zum Ausdruck bringen wollen. Das macht Freude!
Der Prophet Jirmejahu bezeugt: “Er (JaHuWaH) ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergiesst, der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern herauslässt. Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht, Nichtigkeit sind sie, ein Werk zum Gespött” (Jer 20,12-15).
Die Zeugnisse, dass alles aus JaHuWaH hervorgegangen ist und zu JaHuWaH zurückkehrt, durchziehen den ganzen TaNaCH (“AT”). An keiner einzigen Stelle ist die Rede von einem Logos, einem Jesus Christus, einer Untergottheit, die das alles gemacht hat und auf die hin alles geschaffen worden ist, damit sie alles mit ihrem Blut erlösen kann und soll. Absurd ist eine solche Lehre. Darum wird es auch nie eine Wiederkunft des Logos, eines Jesus Christus, als Messias geben. Neben JaHuWaH braucht es weder eine Erlösung noch die Wiederkunft eines Logos-Erlösers, der Jesus Christus genannt wird. Der TaNaCH, die Bibel des Jahushua von Nazareth, bezeugt uns: Wir haben alles in JaHuWaH. “Meine Hilfe kommt von JaHuWaH, der Himmel und Erde gemacht hat” (Ps 121,2) und damit basta!
Im Brief an die Hebräer beteuert der Autor: “Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat; er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt” (Hebr 1,3).
Wir halten fest: Der Autor oder die Autoren des Briefes an die Hebräer kennen JaHuWaH, den Eljon, nicht, darum vermischen sie JaHuWaH mit ihren Gottheiten (Theos Deus). JaHuWaH zeugt keine Kinder, die von einer Frau geboren werden (vgl. Gal 4,4). Diese Tatsache ist ihnen offenbar völlig fremd. Kinder in Frauen zu zeugen ist die typische Eigenschaft heidnischer Götter, niemals aber JaHuWaHs, des El Eljon der Juden.
Das ist einer der wesentlichsten Gründe, warum ein Jude auf Grund des prophetischen Wortes im TaNaCH, unmöglich und berechtigterweise nichts mit der griechisch-christlichen Gottheit Jesus Christus anfangen kann, der als Logos und Messias geglaubt wird.
Das ist eine äusserst primitive Lehre, die Paulus und die weiteren Gründer des Christentums von den Juden zu glauben fordern. Ganz frech und verantwortungslos tauschen die Autoren JaHuWaH und den Juden Jahushua von Nazareth mit ihrer griechischen Gottheit Jesus Christus, dem Logos, aus. Dass wir diese Irreführung der Gründer des Christentums anhand der prophetischen Schriften erkennen durften, macht uns glücklich und froh. Wir haben damit unsere Verantwortung wahrgenommen und unsere Konsequenzen gezogen.
Mögen wir alle einen ruhigen und besinnlichen Shabbat feiern dürfen. “Die Weisung JaHuWaHs ist vollkommen, sie erquickt die Seele; das Zeugnis JaHuWaHs ist zuverlässig, es macht den Einfältigen weise. Die Vorschriften des JaHuWaH sind richtig, sie erfreuen das Herz; die Weisung JaHuWaHs ist lauter, sie macht die Augen hell” (Ps 19,8-9).
ER zeigt uns auf, wie wertvoll unser Leben ist, trotz aller Mühsal, die wir mit uns selbst und dem Leben unserer Mitmenschen haben, oder haben können! Er zeigt uns auf, wie jeder ganz persönlich in seinem einzigartigen Leben damit umgehen kann - im Hier und Heute.
Dazu wünsche ich dir ein herzliches Shabbat Shalom, verbunden mit ganz lieben Grüssen.
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.