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Antijudaismus und Shawuoth

Glaubensimpuls 505 von Gregor Dalliard

Gegenwärtig machen die Juden in Israel die Hölle durch. Um von ihren schweren innenpolitischen Kämpfen abzulenken, lösten die Palästinenserführer ein Inferno in Israel aus, mit der Behauptung, Israel vertreibe die Palästinenser aus ihren Wohnungen in Ostjerushalajim. Der Palästinenserführer Mahmud Abbas sagte in den westlichen Medien: “Wir lassen uns nicht vertreiben”. Wie schon immer, fiel die westliche Welt auf diese Tricks des Palästinenserführers herein. Das, womit niemand gerechnet hatte ist die Fülle an Raketen, die von Gaza aus nach Israel abgefeuert wurden. Tausende Raketen sind es inzwischen. Woher kommen diese vielen Raketen, oder Teile dieser Raketen? Die Regierung der USA, Biden, hat dem Erzfeind Israels, dem Iran, der offen die Vernichtung Israels propagiert, im Gegensatz zu Präsident Trump, Entgegenkommen signalisiert, und das trotz der vielen Warnungen und des erdrückenden Beweismaterials aus Israel. Der herrschende militante islamische Klerus Irans fühlte sich in seinen Absichten bestärkt und nützt nun dieses Signal umgehend. Er lässt nicht auf sich warten.
Israel musste reagieren, sich verteidigen. Die unsachliche Berichterstattung des Schweizer Fernsehens (SRF1) in den Abendnachrichten der letzten Tage war schockierend. Mit einem faschistisch konzipierten Vermittlungswesen und dem entsprechenden Bildmaterial vermittelte SRF1 ein Bild des Grauens in Gaza, ein Leid, das die “bösen” Juden den unschuldigen und leidgeprüften palästinensischen Kindern zufügt, ohne den wahren Sachverhalt zu nennen. Wer so etwas sieht und hört muss ja wirklich über die Juden entsetzt sein. Eine fiese antisemitische Aktion, die ihr Ziel erreicht…. Das deutsche Fernsehen hingegen hat laufend äusserst kompetent und sachlich über die Situation in Israel berichtet. Ein Lob dem deutschen Nachrichtendienst. Allen Respekt!

Was war denn der Auslöser der gegenwärtigen Eskalation mit so schrecklichen Folgen? Was verschweigen die meisten europäischen Medien? Hier der kurze Ausschnitt eines sachlichen Berichts von Schriftsteller Leon de Winter über die Hintergründe der Eskalation: “Auslöser sollen angeordnete Zwangsräumungen von palästinensischen Wohnhäusern in Ostjerusalem gewesen sein. In den westlichen Medien wird dies immer auf absurde Weise verkürzt wiedergegeben. Es handelt sich um einen komplizierten Rechtsstreit, der schon 40 Jahre dauert. Können Sie kurz zusammenfassen? Gestritten wird über etwa vier Häuser in Ostjerusalem rund um das Grab des jüdischen Weisen Shimon HaTzadik (ca. 300 v. Chr.). 1875 kaufte eine jüdische Stiftung diese Liegenschaften. Vor allem Juden aus dem Jemen zogen ein – bis sie 1948 durch die jordanische Armee, die von britischen Offizieren geführt wurde, vertrieben oder getötet wurden. Fortan bewohnten Araber die Häuser. Bis in die frühen 1990er-Jahre zahlten sie den jüdischen Eigentümern auch Miete. Dann untersagten die palästinensischen Behörden die Mietzahlungen, da dies einer Anerkennung der Eigentümerschaft gleichkommt. Als ein Gericht kürzlich – nach einem jahrzehntelangen Rechtsstreit – entschied, dass die Liegenschaften an die früheren Besitzer zurückgehen, starteten die Ausschreitungen. Es geht nur um vier Häuser? Genau. In ihnen verbirgt sich quasi der gesamte Nahost-Konflikt. Die Bewohner sind bloss Spielbälle einer viel grösseren Sache”. (Schriftsteller Leon de Winter über die Hintergründe der Eskalation und die düstere Zukunft für die Juden in Europa. Rico Bandle, Publiziert: 15.05.2021, 20:48 in bazonline).

Unter den genannten Ereignissen ist am Montag (17. Mai 2021) das jüdische Wochenfest Shawuot gefeiert worden. Neben Pessach und Sukkot gehört dieses Fest zu den drei wichtigsten Feiertagen, die JaHuWaH seinem auserwählten Volk gegeben hat. 50 Tage nach Pessach, nach der Befreiung aus Ägypten, empfing das Volk am Sinai von JaHuWaH die Weisungen des Lebens und des Zusammenlebens, das Zehnwort, auch “10 Gebote” genannt (2Mo Kap. 19 und 20). Das Volk empfing den Weg des Lebens, der für alle Menschen und für alle Zukunft richtungweisend bleibt. Shawuoth wird Wochenfest genannt. Warum? Nach der zweiten Pessach-Nacht werden sieben Wochen lang die Tage gezählt (“Sefirat ha-Omer”) bis zu Shawuoth (Chag Schawuot). Diese Feste sind dem auserwählten Volk, und damit auch uns, von JaHuWaH gegeben. Warum? Sie stellen den Heilsweg dar und sie erinnern uns allezeit an diesen Weg: “Auch das Wochenfest, das Fest der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern..” (2Mo 34,22). Das Fest der Erstlinge erinnert Israel und uns daran, dass es der Erstlingssohn JaHuWaHs ist: “Und du sollst zum Pharao sagen: »So spricht JaHuWaH: Mein erstgeborener Sohn ist Israel – und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient!” (2Mo 4,22). So geschah es: “Als Israel jung war (in Ägypten zur Nation wurde), gewann ich es lieb, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen” (Hos 11,1). Als Sohn, Erstlingssohn JaHuWaHs, ist Israel von JaHuWaH die Aufgabe übertragen worden den verheissenen und an Abraham geschenkten Segen allen Völkern dieser Erde zugänglich zu machen – schrittweise:

Darum kann Israel nicht verflucht und ersetzt werden: “Wie soll ich verfluchen, wen JaHuWaH nicht verflucht, und wie verwünschen, wen JaHuWaH nicht verwünscht hat? Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es; siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen (zu den Göttern und Gottheiten) rechnet” (4Mo 23,8-9). Wer das verhindern will, bereitet sich selbst viel Elend: “Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, (gegen dich ist, gegen dich agiert, dich ersetzen will, indem er eine andere Erlösung lehrt), den werde ich verfluchen (aus dem Weg schaffen müssen); und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3). Denn: “Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg JaHuWaHs, zum Haus des Retters (Erlösers, Befreier) Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort JaHuWaHs von Jerushalajim” (Jes 2,3; lies Jes 2,2-5). Das wird geschehen bis das verheissene Ziel erreicht sein wird: “Und JaHuWaH wird König sein über die ganze Erde (nicht Jesus, der Ersatz-Gott, der Ersatz-Erlöser, anstelle JaHuWaHs); an jenem Tag wird JaHuWaH (nicht Jesus) einzig sein und sein Name einzig” (Sach 14,9). Achten wir darauf: JaHuWaH wird einzig sein, kein Ersatz-Erlöser Jesus Christus! Ein Wunder seines Wesens! Jahushua bezeugt diese Tatsache, indem er unmissverständlich darauf hinweist: “Meint nicht, dass ich gekommen sei, die Weisung (JaHuWaHs) oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu bestätigen (erfüllen = mich daran zu halten). Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von der Weisung (dem Gesetz, d. h. von dem was von JaHuWaH gesetzt ist) vergehen, bis alles geschehen ist” (Mt 5,17). Wunderbar! (Als Erinnerung: Die christliche Ersatztheologie verwirft dieses biblische Zeugnis. Sie lehrt in den Fundamenten ihres Glaubens, dass JaHuWaH Israel als sein Volk verworfen habe, für immer. JaHuWaH hätte nun die Christen als sein Volk an die Stelle Israels gesetzt, also ersetzt. Christen sind nun angeblich das Volk Gottes. Darum werden selbst die Juden nicht mehr wie Abraham im Vertrauen auf JaHuWaH von JaHuWaH gerechtfertigt, sie können angeblich nur im Glauben an die christliche Gottheit Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, im Glauben an sein Blut und durch das Ritual der christlichen Taufe Erlösung haben, d. h. Frieden mit ihrer Gottheit, dem Theos, haben und in den Himmel kommen. Ausnahmslos alle Juden müssen sich darum der christlichen Taufe unterwerfen, wollen sie zum Volk JaHuWaHs gehören und in den Himmel kommen.

Wir Menschen brauchen die Weisung JaHuWahs und die Quellen des Lebens, die Propheten (vgl. Mt 5,17), damit wir mündig, eigenverantwortlich und zuversichtlich durch dieses Leben gehen können. Lehnen wir diese Weisung und das Reden der Propheten im TaNaCH (“AT”) ab, oder deuten dieses Wort um, stellen wir uns gegen JaHuWaH, wie das die christliche Ersatztheologie macht. Wir schneiden uns ins eigene Fleisch. Mögen Theologen und Prediger mit noch so schönen und überzeugenden Worten die Ersatztheologie lehren, drum herum reden, mögen sie fantastischste ersatztheologische Sätze und angebliche Zusammenhänge aus der Bibel kreieren und konstruieren, mögen sie noch so viele Bücher und Schriften auf den christlichen Markt bringen, und in noch so vielen Predigten, Vorträgen und Seminaren, mit dem Einsatz der modernsten Medien- und Kommunikationstechnik der Ersatztheologie huldigen und sie als die Wahrheit vor den Menschen hinstellen und verteidigen, sie bleibt das schlimmste Blendwerk. Wer die Menschen anders lehrt als das JaHuWaH getan hat, der beraubt sie des Lebens und der innigen Gemeinschaft mit IHM. An dieser Tatsache führt kein Weg vorbei. Nochmals: “Wie soll ich verfluchen (ersetzen), wen JaHuWaH nicht verflucht (ersetzt), und wie verwünschen (ersetzen), wen JaHuWaH nicht verwünscht (ersetzt) hat? Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es; siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen (zu den Göttern und Gottheiten) rechnet” (4Mo 23,8-9). Lehnen wir diese Zeugnisse ab, setzen wir uns dem religiösen Missbrauch aus, der uns zu unberechenbaren Handlungen fähig macht, wie uns das gegenwärtig auch der Islamismus in seiner Unberechenbarkeit demonstriert. Entscheiden wir uns! Wir kommen nicht darum herum.

Die Frucht der Ersatztheologie hat ihren Niederschlag im theologisch-dogmatischen Antijudaismus des “NTs” und damit in den christlichen Glaubensbekenntnissen gefunden. Dort ist er unleugbar verankert. Daraus erwuchs der Antisemitismus der in der Form des Faschismus sein wahres Gesicht zeigte, seine lebensfeindlichen Abgründe aufgeschlossen hatte. Diese Frucht ist das Gegenwort zu Shawuoth, zum Wort JaHuWaHs. Bedenken wir: Die Ersatztheologie ist aus dem Geiste und Munde der Gründer des Christentums hervorgegangen, indem sie alles was JaHuWaH geoffenbart hatte bewusst und gezielt ersetzte. Ersetzt wurde das Wesen JaHuWaHs durch drei Gott-Personen, ersetzt wurde die Erlösung der Menschen, ersetzt wurden die Feste JaHuWaHs, ersetzt wurde Shawuoth durch Pfingsten, zu ehren der christlichen dritten Gott-Person, usw. usf. Das ist die todbringende Ersatztheologie, die ununterbrochen gegen das Volk JaHuWaHs eingesetzt wird, von der auch der Islam erfasst worden ist. Es ist der Kampf gegen das, was an Shawuoth seinen segensvollen Anfang genommen hatte und an Shawuoth gefeiert wird. Die Schreiber des TaNaCHs (“AT”) zeigen uns diese zwei entgegengesetzten Denkstrukturen der Menschen auf: Wort gegen Wort. Seit der Entstehung der Menschheit teilen sich die Menschen darin in zwei Gruppen. Die einen dafür, die anderen dagegen, dazwischen gibt es jeweils eine Masse von Menschen, die instrumentalisiert mitläuft. Viele kämpfen gegen JaHuWaH, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Sie tun es in der Meinung, das Richtige zu tun. Das entnehmen wir den Reaktionen vieler Menschen, die von den unsachlichen Stellungnahmen vieler europäischer Medien zum gegenwärtigen Geschehen in Israel beeinflusst sind.

Zusammenfassend können wir sagen: Die einen sind für das Leben, für JaHuWaH, die Quelle des Lebens und seine Weisungen, die anderen dagegen. Im Laufe der Menschheitsgeschichte ist diese Tatsache aus zahllosen Beziehungen und Erfahrungen von Menschen mit JaHuWaH bezeugt. Menschen traten aus dieser Masse hervor. Nennen wir einige Menschen, die uns diese wunderbare Beziehung mit JaHuWaH bezeugen und sie uns weitergeben. Ihr Einfluss ist gross: Von Sheth (Ersatz), Enosh, Noah und Sem, über Melchisedek, Abraham, Moshe, Debora, David, Hulda, Esther, usw. usf. bis hin zu uns. Ein Grund zu grosser Freude und Dankbarkeit an jedem neuen Tag. Immer wieder scheiden sich die Menschen, weil sie sich für das Leben oder gegen das Leben entschieden haben. Eindrücklich bezeugt ist die Scheidung unter den Brüdern Sem und Ham, die Menschen verteilten sich (1Mo 10,25). Vom Enkel Hams ist geschrieben: “Nimrod war der erste Gewaltige auf der Erde. Er war ein gewaltiger Jäger vor JaHuWaH; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor JaHuWaH! Und der Anfang seines Königreiches war Babel” (1Mo 10,8-9), d. h. die bewusste Entscheidung gegen JaHuWaH und seine Weisungen des Lebens. Seine Botschaft, sein Wort war gegen JaHuWaH gerichtet. Auch sein Einfluss war gross. Das lesen wir in der Überlieferung vom Turmbau zu Babel (vgl. 1Mo 11,1-9). Hier wird offenbar, wie die Menschheit sich in zwei entgegengesetzte Richtungen entwickelt. Die einen für das Leben, sie gehen und arbeiten mit JaHuWaH zusammen, die anderen gegen JaHuWaH, ohne JaHuWaH. Weitere Trennungen vollziehen sich zwischen Isaak und und Ismael, zwischen Jakob und Esau usw. Sie bleiben aktuell, wie wir das gerade in Israel und in den weltweiten Kommentaren zum gegenwärtigen Geschehen in Israel erleben. Aber das wird nicht so bleiben: “Und er (JaHuWaH, keine Jesus-Gottheit) wird richten zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Haus Jakob, kommt, lasst uns im Licht des JaHuWaH leben!” (Jes 2,4). Hallelujahu!(הַלְּלוּיָהּ hallelu-Jáh).
Ich grüsse alle herzlich und wünsche allen einen gesegneten Shabbat. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.