bibeltreu.com

Das Chaos in der Welt war durch Paulus vorherbestimmt. "....das ist der Ausspruch des JaHuWaH: Ich werde meine Thora (Lehre, Unterweisung) in ihr Inneres legen und werde sie auf ihr Herz schreiben" (Jirmejahu / Jeremia 31,33b).

Glaubensimpuls 37 von Gregor Dalliard

aktualisiert: Januar 2023
Das hebräische Wort Thora heisst Weisung, Lehre. Was aber ist darunter zu verstehen? Gemeint ist die Unterweisung über das Wesen JaHuWaHs, Unterweisung über den Umgang mit JaHuWaH, Unterweisung über die Begegnungen, die Erfahrungen und den Umgang der Urväter und -mütter mit JaHuWaH. Da ist das Zeugnis über Melchisedek, der uns als König und Priester JaHuWaHs überliefert ist (vgl. 1Mo 14,18). Da ist uns das Zeugnis von Abraham und Sara mitgeteilt. Mit dem Vater und der Mutter des Glaubens (des Vertrauens auf JaHuWaH) ist uns der Übergang von der JaHuWaH-losigkeit (Götzendiesnst) zum Vertrauen auf JaHuWaH und damit zum verheissenen Segen für alle Völker überliefert. Thora ist Unterweisung über den Umgang der Menschen untereinander, über den Umgang mit der Schöpfung. Thora ist die Aufforderung der Menschen im Vertrauen zu JaHuWaH den Sinn eines gesegneten Lebens, eines lebenswerten Lebens zu suchen und zu finden u. v. m..

In den neutestamentlichen Texten ist Thora auf das total missverständliche griechische Wort nomos (Gesetz) zusammengestaucht. Diese absolut unangebrachte entwürdigende und verwerfliche Umdeutung entspricht aber dem Denken des Paulus und seiner Mitbegründer des Christentums, später auch des entstehenden Islams. Für sie ist die Thora nichts anderes als ein Gesetz, d. h. Erfüllung von religiösen Regelungen, eben nomos. Das dritte Buch Mose enthält die Ausführungsbestimmungen (Regelungen) für den Priester- und Opferdienst, den das Volk Israel durch die Leviten und besonders das aaronitische Priestertum JaHuWaH darbringen sollte.

Dieser Opferkult (Zeremonialkult) war von JaHuWaH nie gewollt und befohlen, das sprechen die Propheten unmissverständlich aus. Das sind fromme Entgleisungen, die mit den wahren Inhalten der Thora nichts zu tun haben. Der Prophet Jirmejahu erinnert das auserwählte Volk an die Ursprünge seines Weges mit JaHuWaH. “Denn ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus dem Land Ägypten führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern” (Jer 7,22; Hos 8,13 u. a. m.). Der Prophet weiss, dass jede religiöse Ritualpraxis nicht dem Willen JaHuWaHs entspricht, obwohl uns das im dritten Buch Mose so vermittelt wird.
Eine solche religiöse Praxis schafft keine Beziehung zu JaHuWaH und schafft kein gesundes Verhältnis der Menschen untereinander. Im Gegenteil, sie hält die Menschen von der Beziehung zu JaHuWaH ab und verhindert damit einen gewissenhaften verantwortungsvollen Umgang der Menschen untereinander. Sie glauben in der Erfüllung der religiösen Rituale genug getan zu haben, damit sie in den Himmel kommen. Sie wollen einfach in den Himmel, alles andere interessiert sie nicht gross.

Noch einmal: Diese Weisungen (Zeremonialgesetze) wurden vom Engel JaHuWaH vermittelt. Darum sind sie nomos, Gesetz (zu erfüllende Regelungen) und haben nichts mit den verbindlichen und segensvollen Inhalten der Thora zu tun, obwohl sie in den Büchern der Thora stehen. Jeder von uns sollte inzwischen wissen, dass mit der Erfüllung von sich ständig wiederholenden religiösen Ritualen und Vorschriften (Regelungen) keine Beziehung von JaHuWaH zu uns und von uns zu JaHuWaH aufgebaut werden kann, auch keine fruchtbare menschliche Beziehung. Wer im Vollzug von Ritualen, Sakramenten, im Glauben an Dreieinigkeitslehren, an Gottheiten, die wahrer Gott und wahrer Mensch sind u. a. m. sein Heil zu finden glaubt täuscht und betrügt sich selbst.

Jirmejahu sieht die Tage kommen, in denen die Menschen JaHuWaH mit der Herzenshaltung JaHuWaHs folgen werden. Darum lehrt er: “Sondern das ist der (erneuerte) Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schliessen werde, spricht JaHuWaH: Ich lege meine Weisung (meinen Willen, wie er immer schon war, seit der Urzeit) in ihr Inneres und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Elohim sein, und sie werden mein Volk sein” (Jer 31,33). “Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und Weisung sucht man aus seinem Mund; denn er ist ein Bote JaHuWaHs der Heerscharen” (Mal 2,7). Der Prophet Shmuel (Samuel) lehrt entsprechend: “Denn JaHuWaH sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber JaHuWaH sieht auf das Herz” (1Sam 16,7).

Paulus und die Gründer des Christentums haben die ganze Thora auf ein gesetzliches Regelwerk beschränkt und umgedeutet. Mit dem griechischen Wort nomos (Gesetz) haben sie die tiefen Lebensinhalte, die eigentlich die Thora ausmachen verworfen, in Nebel aufgehen lassen. Diese Werte sind von Paulus und seinen Männern nie erkannt und erfasst worden. Das zeigt uns ihr Umgang mit der Thora. Hätten sie die tiefen Lebensschätze der Thora erkannt, wäre ihre Verachtung der Thora gegenüber ausgeschlossen gewesen.
Paulus und seine Leute schufen darum den Überbegriff Gesetz (griechisch nomos), was so viel heisst wie ein zu erfüllendes religiöses Regelwerk. Paulus und die Gründer des Christentums zwängten mit der Schaffung des Überbegriffes Gesetz (nomos), alle Schätze des Lebens und Lebensweisheiten der Thora in den Begriff frommes Regelwerk um. Das musste zu einer Katastrophe führen. Damit entfachten sie im Laufe der vergangenen 2000-jährigen Geschichte ein schreckliches Chaos und ein unendliches Leid, vor allem für die Juden und damit aber auch für dir ganze Menschheit.

Sie konnten (oder vermochten) nicht zu unterscheiden zwischen den bleibenden lebenswichtigen Zeugnissen der Offenbarung über das Wesen JaHuWaHs und dem zeitbedingten Zeremonialgesetz. Dieses Verhalten lässt uns erkennen, dass die Gründer des Christentums vom hellenistischen Geist geprägte und getrieben waren. Sie unterschieden nicht zwischen den Begegnungen und den Zeugnissen der Urväter und -mütter mit JaHuWaH, wie sie z. B. im Shma Jisrael (Höre, Israel) in 5Mo 6,4+ff und die Weisungen des Zehn-Wortes (10 Gebote) in 2Mo 20,1-17 festgehalten sind und den zeitbedingten Entwicklungen und Gesetzen (Regelwerk), die der Vergänglichkeit unterworfen sind und die mit der Zerstörung des zweiten Tempels fast alle ein Ende gefunden haben.

Sie haben sich von den Äusserlichkeiten, den rituellen Abläufen blenden lassen. Darum haben sie nie nach den Tiefen der Thora gesucht. Nochmals: Das Wort nomos (Gesetz) hat mit der Thora rein gar nichts zu tun. Wie gesagt, etwas anderes sind Gesetze innerhalb der Thora, wie z. B. das Zeremonialgesetz (Tieropfer), Hinrichtungsmethoden von Menschen usw. Das aber ist nicht die Thora. Das sind einzelne Bereiche, die wir in den Büchern der Thora finden. Es sind Verhaltensregeln, die vom Engel JaHuWaH gegeben worden sind in der vermeintlichen Absicht JaHuWaH noch mehr zu entsprechen. Es sind Lehren, die im religiösen Übereifer den Glauben an JaHuWaH zu bewahren und zu erhalten letztlich das genaue Gegenteil bewirkten. Sie brachten die Ziele JaHuWaHs ins stocken. Sie entpuppten sich als Lehren gegen die Absichten JaHuWaHs.

Die Thora enthält aber weit mehr als die Erfüllung eines religiösen Regelwerkes, wie Opferkult, Ausrottung von Menschen, die keine Kenntnis über JaHuWaH haben usw.
Nochmals: Über die Thora wissen wir wer JaHuWaH ist. Über die Thora begegnen wir dem Vertrauen Melchisedeks, Abrahams, Saras usw. Wir wissen, wie wir aus dem Götzendienst herausfinden, welcher Segen uns und den Völkern verheissen ist und sehr viel mehr. Eine wahre Fundgrube für den persönlichen inneren Frieden und für ein gesegnetes Zusammenleben in der Welt. Wunderbar!

Alles, was mit Juden zu tun hatte galt seither als verflucht. Paulus und die Gründer des Christentums vermittelten uns mit ihrer Lehre über die Thora die irrige Überzeugung, dass die Weisungen und Lehren des Abba JaHuWaH im TaNaCH überholt seien. Mit dem Leben und dem Tod des Jahushua von Nazareth sei die Erlösung der Menschheit vollzogen. Darum sei die Thora und der gesamte TaNaCH (“AT”) für die Christen nicht verbindlich, ja sogar Jahushua von Nazareth entgegengesetzt. Damit seien auch sämtliche Zeugnisse über die Begegnung der Urväter und -mütter mit JaHuWaH wertlos und abgetan. In schändlicher Weise bezeichneten sie den TaNaCH von jener Zeit an als das Alte Testament (AT). (Was heisst eigentlich TaNaCH? T steht für Thora, N für Neviim, d. h. Propheten und CH für Chetubim, d. h. für die Schriften, kann auch mit K = Ketubim geschrieben werden.)
Das Shma Jisrael (Höre, Israel) in 5Mo 6,4+ff und die ersten drei Weisungen des Zehn-Wortes (10 Gebote) in 2Mo 20,1-17 warfen sie gänzlich über Bord. Die Christen sollten sich in nichts mehr auf JaHuWaH und damit auf den Glauben der Juden berufen, nur noch auf die griechisch-römische Gottheit Jesus Christus, die sich über den angeblichen Geist laufend mitteilen und in die Wahrheit führen würde: “Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen” (Joh 16,13). Damit war das Chaos in dieser Welt vorherbestimmt. Mit der angeblich auferstandenen Gottheit Jesus Christus hatte JaHuWaH – gemäss ihrer Lehre – die Juden endgültig verworfen und sie, die Christen, an deren Stelle zu seinem Volk gemacht (Volk Gottes, Leib Christi). Dieser gewaltige Irrtum der Christen, der dem gesamten prophetischen Wort des TaNaCHs (“AT”) absolut widerspricht, wird Ersatztheologie oder Enterbungstheologie genannt. ER besagt: JaHuWaH hat die Juden ein für allemal verworfen und sie durch die Christen ersetzt. Warum? Die Christen glauben an die Gottheit Jesus Christus, den angeblichen Messias und Retter der Welt, der wahrer Gott und wahrer Mensch ist und weil die Christen die bessere Menschen sein werden (vgl. Mt 21,43).

Immer mehr Menschen setzen sich heute mit dem Inhalt dieser verwerflichen und abscheulichen Irrlehre, der Ersatztheologie, auseinander. Sie durchschauen diese Irrlehre als eine sich laufend widersprechende Lehre. Die Absichten und das Handeln der Gründer des Christentums bleibt darum ein bleibendes, abschreckendes und abstossendes Mahnmal für alle Menschen, die nach der biblischen Wahrheit forschen. Diese äusserst folgenschweren Irrtümer lassen sich von den Kirchen, bzw. von vielen Christen, nicht mehr länger übertünchen. Der Grossteil der digital vernetzten Welt lässt sich nicht mehr länger an der Nase herumführen.
Der Vatikan versucht zwar mit allerlei Tricks und der Methode der Geschichtsklitterung davon abzulenken. Dazu gehört die perfide ideologische Einflussnahmen auf die Kinder, vor allem über den Religionsunterricht, die Gottesdienste und die Vorbereitungen auf verschiedene Sakramente, wie Erstkommunion, Beichte und Firmung.
Aber auch auf ökumenischen und diplomatischen Wegen macht sich der Vatikan immer wieder stark. Hier ist er Spitzenreiter in der Welt! Geschichtsklitterung, imposantes scheinheiliges Auftreten, Vertuschung, fromme Erpressung, Mobbing und Missbrauch gehören zu seinem Wesen. In den tief ländlichen Gegenden gehört dieses Wesen zur Gene des wahren Glaubens und der angeblich gesunden Kultur. Langsam aber sicher geht auch hier der Schuss nach hinten los!

Die römisch-katholische Kirche ist, nach ihrer eigenen Selbstdarstellung, die einzige, unantastbare und unveränderbare Repräsentantin Gottes hier auf Erden. Wer dieser Gott ist, wird im “NT” und in den frühkirchlichen Konzilien und Dokumenten klar definiert. Jedenfalls ist dieser Gott nicht JaHuWaH (JHWH) Elohim, der El Eljon des Jahushua von Nazareth und der Juden. Die römischen Kaiser (vor allem Konstantin nd Theodosius) zwangen die christlichen Führer der vielen zutiefst zerstrittenen frühchristlichen Gemeinschaften im römischen Reich zu den Konzilien zusammen. Was war der Grund? Die christlichen Gemeinschaften und ihre Führer vertraten über die neu geschaffene Gottheit des Paulus so unterschiedliche und widersprüchliche Interessen, dass Bürgerkriege drohten. Was heisst das?
Paulus hatte mit der Berufung auf seine neue auferstandene Gottheit Jesus Christus gewaltige dogmatische Streitereien entfacht. Wie sollte diese neue Gottheit geglaubt werden? Diese Streitereien unter Christen drohten immer wieder in Bürgerkriege auszuarten. Diese religiösen Kämpfe mussten ein Ende haben. Ein gemeinsamer Glaubensnenner unter Christen musste her um Bürgerkriege zu vermeiden.
Der Kaiser nahm bei diesen Zwangsversammlungen jeweils den Vorsitz ein. Mit dem Beirat der führenden heidnischen Philosophen im Reich, entschied sich der Kaiser (Konstantin auf dem Konzil von Nizäa 325 u. Z.) für eine der Lehrvarianten, die den traditionellen griechisch-römischen Götterglauben philosophisch und dennoch volksnah wiedergab. Diese Glaubensvariante musste von allen christlichen Führern unterzeichnet werden.
Wie gesagt, war sein wichtigstes Anliegen der Erhalt der Einheit im ganzen römischen Reich. Darum mussten alle christlichen Gemeinschaften die Entscheidungen der Konzilien unterschreiben. Manche gaben nur widerwillig ihre Unterschrift, andere weigerten sich. Wer sich weigerte wurde aller Ehren und Güter beraubt, verbannt oder vergiftet. Worin sich aber alle zerstrittenen Christen völlig einig waren, war die Vernichtung der Juden, sollten sie sich nicht taufen lassen. Sie waren sich einig in der Verwerfung und Vernichtung des TaNaCHs (des “ATs”), der Bibel der Juden. Sie waren sich einig in der neuen Lehre der Ersatztheologie.

Darauf folgte das finstere Mittelalter. Die Folgen waren und sind schlimm. Die schlimmsten Irrtümer prägen das Glaubensleben der Getauften bis zu diesem Tag. Das heisst nicht, dass es keine hervorragende getaufte Menschen gibt. Viele haben zwar keine Kenntnis über die Hintergründe des christlichen Glaubens und seiner Vertreter, aber instinktiv sind sie im Alltag vorbildliche Menschen. Die Glaubenslehre des Paulus und des ersten Konzils, wurde unter der Führung Kaiser Konstantins und seiner philosophischen Berater staatlich verankert. Bis heute ist es das unantastbare Glaubensbekenntnis aller christlichen Kirchen, der Freikirchen und der christlichen Gemeinschaften geblieben, egal welcher Prägung sie sind. Diese Selbstdarstellung der Kirche kann in ihren alten verbindlichen Dokumenten nachgelesen werden.
Seit der Auferstehungslehre des Paulus gehören alle Bundesschlüsse, alle Verheissungen und die Sohnschaft JaHuWaHs den Christen, während den Juden nur Flüche, Verdammnis und Tod bleiben, es sei denn, sie bekehren sich und lassen sich durch die Taufe in den Götzendienst der christlichen Kirchen und Gemeinschaften einbringen. Damit würden sie in den Schoss der Mutter Kirche einkehren und sich selbst von Fluch und Verdammnis befreien.

Wenn die Juden eine Umkehr zum Christentum durch das Taufritual verwerfen, dann sollen sie wenigstens durch ökumenische Schritte ein Zeichen der Akzeptanz setzen. Keine Frage: Diese äusserst verwerfliche Irrlehre der Ersatztheologie widerspricht dem gesamten prophetischen Wort, dem Glauben aller Propheten und Schriftgelehrten, der auch der Glaube des Jahushua von Nazareth und all jener ist, die Jahushua von Nazareth als die Gerechten bezeichnet (vgl. Mt 9,13; Mk 2,17; Lk 5,32; Lk 15,7). Die Lehre der Ersatztheologie hat unsägliches Leid über die Juden und die Menschheit gebracht, bis hin zum Holocaust und darüber hinaus. Das alles darf uns nicht unberührt lassen. Darauf müssen wir reagieren, soll uns eine gesegnete Zukunft beschieden sein.

Im Religionsunterricht, in den Andachten und in den Gottesdiensten sind wir von Kindesbeinen an ununterbrochen antijüdisch indoktriniert worden. Von den zusammenhängenden Lehren und Weisungen (Thora) des Abba JaHuWaH haben wir nichts mitbekommen. Was hören wir unablässig in angeblich freikirchlichen und in kirchlich unabhängigen christlichen Gemeinschaften? Wir sind frei vom Gesetz, d. h. frei von der Thora. Das Gesetz (die Thora) hat für uns keine Bedeutung mehr. Wir sind keine Juden. Wir leben im Neuen Bund mit Christus. Wir leben unter der Herrschaft Jesu, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist und durch den alles geschaffen worden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare (vgl. Kol 1,16; Joh 1,3.10; Hebr 1,3 u. v. m.). Er ist unser Gott. Er hat uns frei gemacht von der Thora. Die christliche Theologie pickt das aus dem TaNaCH (Thora, Propheten und Schriften) heraus, was ihr zur Untermauerung ihrer christlichen Ideologie als nützlich erscheint.

Jedes Credo, jedes Glaubensbekenntnis, jede Lehrdefinition, jede andersartige Lehre, die nicht aus der Gesamtheit des prophetischen Wortes der Thora begründet werden kann, hat Jahushua in aller Deutlichkeit verworfen. (vgl. Gim 176). Er weist uns damit auf die Heiligkeit (Ausgesondertheit) und Unantastbarkeit der Thora (Weisungen,Lehren, Unterweisungen) JaHuWaHs hin. Die Thora, d.h. die Weisung und Unterweisung JaHuWaHs zum Leben ist für das menschliche Geschöpf von einem unvorstellbaren Wert, der seinesgleichen in dieser Welt sucht. Noch einmal: Die Thora regelt unsere Beziehungen und unseren Umgang mit unserem Schöpfer, dem Geber aller Gaben. Sie regelt unser Verhältnis zur unverdienten Gnade, zu unserer Berufung, zu den Mitmenschen, zu den Freunden und Feinden, zu der Schöpfung, zu unserer Ess- und Lebenskultur u. a. m. Einfach herausfordernd und spannend!
Die Thora, die Weisung und Unterweisung JaHuWaHs, bestimmte und erfüllte das Leben sowohl berühmter als auch einfacher Menschen und das durch die ganze bisherige Geschichte hindurch. Das tut sie immer noch. Ein Überrest an Juden blieb der Weisung, der Unterweisung JaHuWaHs immer treu, von Generation zu Generation. Durch alle Generationen hindurch wurden Heiden vom Lebensreichtum und der Aussergewöhnlichkeit der Thora angezogen und beeinflusst. Sie wandten sich JaHuWaH zu. Ihr Leben hatte sich verändert.

Jahushua von Nazareth trat als Schriftgelehrter und Rabbi in aller Deutlichkeit für die Thora JaHuWaHs ein. Das tat er in der Kürze seines Lebens wie alle treuen Rabbiner, Schriftgelehrten und Propheten vor ihm. Dem Geist der Thora entsprechend deutete er neue Lebensumstände. Das tat er aber immer so, dass die Grundgedanken des Abba JaHuWaH allezeit zur Geltung gekommen sind. Für den inneren Frieden und ein gesundes Zusammenleben bleiben sie notwendig. In all seinen Lehren und in allen seinen Handlungen blieb sie Orientierungs- und Ausgangspunkt. Sie blieb seine gesunde Richtschnur. Sie wurde bei allen Fragen des Lebens immer als Lebenshilfe verstanden. Wir werden für unser Leben reichlich daraus schöpfen. Wir gehen in die Ruhe JaHuWaHs ein und finden Frieden für unser Leben.

“Wie liebe ich deine Thora! Sie ist mein Nachdenken den ganzen Tag” (Ps 119,97). Der Schreiber, vermutlich ein Rabbi, ein Lehrer, will damit aussagen, dass er vor allen (neuen) Entscheidungen die Thora, den Geist JaHuWaHs, zu Rate zieht. Die Worte JaHuWaHs an Jirmejahu (Jeremia) dürfen wir heute überall in der Welt in ihren “Anfängen” erleben: “Siehe, Tage kommen, spricht JaHuWaH, da schliesse ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund: nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand fasste, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen, - diesen meinen Bund (die Weisungen vom Sinai) haben sie gebrochen, obwohl ich doch ihr Erlöser war, spricht JaHuWaH. Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schliessen werde, spricht der JaHuWaH: Ich werde meine Thora (mein Leben) in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Erlöser sein, und sie werden mein Volk sein. Dann wird nicht mehr einer seinen Nächsten oder einer seinen Bruder lehren und sagen: Erkennt JaHuWaH! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Grössten, spricht JaHuWaH. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Sünde nicht mehr denken.” (Jer 31,31-34; 33,8-9).

Was heissen die Worte: “Siehe, Tage kommen, spricht JaHuWaH, da schliesse ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund….” Damit ist nicht die Rede von einem Bund, den es bisher noch nicht gegeben haben sollte. Vielmehr ist damit gesagt: Der uralte Bund, geschlossen mit Abraham, der den Sinai-Bund mit einschliesst, tritt neu ins Bewusstsein Israels und damit aller Menschen. Seit der Staatsgründung Israels – in ihrem alten Heimatland – ist dieser Prozess im Gange. Wunderbar!

Allen ein herzliches Shalom in dem von JaHuWaH geoffenbarten Shabbat.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.