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Der Name unseres Schöpfers und Spender des Lebens: JHWH = JaHuWaH (sprich Jahua). Teil 2

Glaubensimpuls 139 von Gregor Dalliard

In diesem Gim möchte ich einen kurzen Einblick zum Namen JHWH = JaHuWaH (sprich Jahua) geben. Im Internet können viele Kommentare, Erklärungen und Meinungen zu dem Namen JHWH gelesen werden. Das ist faszinierend und zeigt uns auch das grosse Interesse in diesem Zusammenhang, das in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Darüber freue ich mich mit vielen andern von Herzen.

Manche mögen die Suche nach dem Namen unseres Schöpfers als Wortklauberei auffassen und das richtige Aussprechen seines Namens als übertriebenes und sinnloses Bemühen abtun. Aber: Welche Eltern mögen es, wenn die Allernächsten in der Familie ihren Namen und den ihrer Kinder nicht kennen? Welcher Ehepartner kann es ertragen, wenn sein Partner – nach Jahren des gemeinsamen Lebens – seinen Namen nicht kennt? Wer mag es, wenn die eigenen Familienangehörigen uns unter einem völlig fremden Namen ansprechen, obwohl wir ihnen unseren Namen genannt haben?

Die überzeugende Arbeit und Erklärung des Autors von Bibel-Offenbarung zu diesem Thema, trifft den Nagel auf den Kopf. (eingeben: Bibel-Offenbarung Der Schöpfername JaHuWaH) Der Autor vertritt in verschiedenen Punkten zwar andere Ansichten, aber das tut hier nichts zum Thema. Diese Arbeit ist mir von einem lieben und aufrichtigen jungen Ehepaar zugeschickt worden. Obwohl wir damals im Theologiestudium über den Namen unseres Schöpfers einige Vorlesungen hatten, die ganz nahe an die Zusammenhänge dieser Arbeit herankamen, war ich von diesen Argumentationen nie voll überzeugt. Wir lernten damals verstehen, dass Jahushua (Jahushua, aus Jahu und Shua), den wir Jesus nannten, ein Freund der Essener war, die wegen verschiedener Auslegungen der Thora im Konflikt mit dem Tempel standen, so auch wegen des Namens des Abba Vaters. Die Essener waren eine vom Tempel weitgehend abgesonderte Gemeinschaft. Sie trafen sich an den hohen Feiertagen in Qumran (Wallfahrtsort), in der Nähe des Toten Meeres.

Doch war für uns als Katholiken dieser Konflikt zwischen den Qumranern und der Tempelpriesterschaft nicht von Belang, da wir inzwischen längst den trinitarischen (drei) Gottheiten und deren Namen - nach heidnischem Muster - verpflichtet waren. Erst seit einigen Jahren habe ich mich aus verschiedenen Gründen dazu durchgerungen den Namen JaHuWaH (sprich Jahua) auszusprechen. Parallel las ich laufend Auslegungen und Kommentare zu dem wunderbaren Namen JaHuWaH. Wie gesagt: Ich gehe nicht mit allem einig, was der Autor von Bibel-Offenbarung neben der Erklärung des Namens aussagt. Das macht aber nichts. In Bezug auf den Namen gibt die Arbeit das wieder, was so manchem aufrichtig Suchenden auf den Nägeln brennt. Sie führt einsichtig und logisch in die tiefen Zusammenhänge hinein. Ich möchte die Arbeit allen herzlich empfehlen.

Die Namen in unseren Bibelübersetzungen geben ein Chaos wieder. Das ist umso tragischer, da wir durch jede Verzerrung oder Entwendung eines Namens dem Namensträger schändliches Leid und Unrecht zufügen, ihn entehren und der Vergesslichkeit preisgeben. Nicht nur das, wir reissen ganze Zusammenhänge ein, die mit dem Namensträger unweigerlich verknüpft sind und hinterlassen viele Widersprüche. Das kennen wir inzwischen zur Genüge, wenn wir Aussagen des “NT” mit denen des TaNaCHs (“AT”) vergleichen. Das ist dann mit ein wesentlicher Grund, warum eine ganze Masse von Kirchenmenschen und andere mit der Bibel nichts anzufangen weiss.

Gehen wir mit dem “NT” als Bibel auf die Leute los, werden heute denkende Zuhörer bald einmal feststellen, dass tiefe Zusammenhänge mit den verbindlichen Inhalten im TaNaCH (“AT”) ganz einfach im Widerspruch liegen, weil sie missbraucht worden sind oder ganz fehlen. Sehr offenkundig wird diese Tatsache wenn wir den korrekten Namen unseres Schöpfers in den entsprechenden Zusammenhängen einfügen wollen.

Die “NEUE JERUSALEMER BIBEL”, Einheitsübersetzung, Herder, vierte Auflage 1990, meine früher benutzte Bibel, verwendet sowohl im TaNaCH (“AT”) als auch im “NT” anstelle von JaHuWaH das kleingeschriebene Wort “Herr”. Ab 2Mo 3,4 verwendet sie für einige Kapitel sowohl “Jahwe” als auch “Herr”, dann wieder nur noch “Herr”. Andere Übersetzungen schreiben im TaNaCH, “AT” statt JHWH einfach “HERR” mit grossen Buchstaben. Im “NT” schreiben sie “Herr” mit kleinen Buchstaben, sowohl für den Namen JaHuWaH als auch für den Namen Jahushua.

Diese frevelhafte Schreibweise ist nach den Konzilien von Nizäa 325 und Konstantinopel 381 offiziell vollzogen worden, nachdem Jahushua definitiv entjudaisiert und zum Mensch gewordenen Gott, zum wahren Gott und wahren Menschen gemacht worden war. Die Kirche strich in Folge in allen ihr zur Verfügung stehenden Berichten und Dokumenten die wahren Namen und ersetzte sie mit allen möglichen griechischen und lateinischen Namen, die seither in unseren Übersetzungen allgemein mit “Herr” oder in Lateinisch mit “Jesus”, “Jesus Christus” oder “Christus” wiedergegeben werden.

Doch anhand von Funden in Qumran, 1947 und danach, konnten bis dahin versteckte Schriften oder Schriftteile gefunden werden, die uns gleichsam das letzte Beweismaterial liefern, dass der Name unseres Schöpfers und Spender des Lebens JHWH = JaHuWaH heisst, was von etlichen Forschern vermutet aber nicht sicher bewiesen werden konnte.

Wie der Autor korrekt schreibt sind sowohl im Althebräischen wie im neuzeitlichen Hebräisch nur Konsonanten (Mitlaute) geschrieben worden. Die Vokale (Selbstlaute) werden nach bestimmten Regeln eingefügt. Diese Einfügungen nennt man Vokalpunktation. Doch im Althebräischen gab es die Punktation nicht.

Sprechen wir die vier Buchstaben JHWH (Tetragramm genannt) aus, dann sagen wir Jod, He, Waw, He. Auf “J” = Jod folgt immer ein Vokal, weil es als Vor- oder Stammsilbe dient. Steht ein Konsonant (Mitlaut) wie “H” = He in der Mitte, dann folgt ein Vokal. “W” = Waw kann als Platzhalter für ein “o” oder “u” dienen, auch als Stamm- oder Nachsilbe, worauf ein Vokal folgt.

Steht “H” = He am Ende eines Wortes, wie im Namen JaHuWaH, wird es nicht ausgesprochen. Im bisherigen Ausspruch JaHuWaH (JaHuWaH) fehlt das “u” als Vokal zwischen H und W. Das wollen wir sehr gerne beachten. Aus alledem ergibt sich logischerweise auch die Schreibweise Jahushua.
Wie wir schon verschiedene Male gehört oder gelesen haben, finden wir in den alten israelitisch-jüdischen Namen von Menschen den Namen JaHuWaH enthalten. So etwa in den Namen Jeremia = JirmeJaHuH (sprich Jirmejahu) Jesaijah = JesHaJaHuW (sprich Jeshajahu). Wir könnten die Liste fortsetzen.

Was mich besonders freut, ist die Aufforderung JaHuWaHs (sprich Jahua) in der Thora, ihn zu lieben mit der ganzen Kraft unseres Seins (vgl. 5Mo 6,4-5). Das ist fantastisch und fordert uns zu einer persönlichen Stellungnahme auf, um die keiner kommt, der vorgibt IHN und SEIN Wort zu lieben. Achten wir auf Folgendes: Jahushua bestätigt nicht nur diese Worte der Thora in 5Mo 6,4-5, er vertieft diese Forderung JaHuWaHs in der Thora und fordert zu diesen Worten, den Einsatz unseres ganzen Verstandes. Diese Worte machen das ganze Fundament unserer Beziehung zu JaHuWaH aus, auf ihnen ist unser ganzer Glaube aufgebaut: “Höre Israel: JaHuWaH unser Elohim (Erlöser) ist EINER, und du sollst (wirst) JaHuWaH, deinen Elohim (Erlöser), lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft” (Mk 12,29-30).

Damit hat er nichts zur Thora hinzugefügt. Er hat damit die Worte in 5Mo 6,4-5 und ihre Ernsthaftigkeit unterstrichen, die für jeden verbindlich sind, der vorgibt bibelgläubig zu sein, d. h. auf der Lehre des TaNaCHs gegründet zu sein. Mit welch einer Liebe zu JaHuWaH und zu seiner Thora war er erfüllt!

Ist das nicht umwerfend? Gerade die Kirchen brachten uns in Sachen Bibel (TaNaCH, “AT”) fast zweitausend Jahre lang um den Verstand. Weder die Reformatoren, noch die Führer von Freikirchen und diversen christlichen Gemeinschaften vermochten sich und ihre Anhänger bis heute davon zu befreien! Darum lasst uns frohen Herzens und mit grosser Verantwortung dieses Thema im nächsten Gim 140 weiter angehen.

Bleibt gesegnet auf allen euren Wegen! Ich grüsse alle mit einem herzlichen Shalom und wünsche allen einem friedvollen Shabbat!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.