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Der Name unseres Schöpfers und Spender des Lebens JHWH = JaHuWaH (sprich Jahua). Gedanken zum Namen Elohim. Teil 3

Glaubensimpuls 140 von Gregor Dalliard

Seit jeher beschäftigt die Bibelleser die Frage, warum in der Bibel unser Schöpfer sich anfänglich unter den Namen Elohim oder El Shaddaj und später über Moshe als der JHWH = JaHuWaH (sprich Jahua) offenbarte. Dem grossen Propheten Moshe offenbarte JaHuWaH unmissverständlich, dass er von Generation zu Generation JaHuWaH genannt sein will (vgl. 2Mo 3,13-15). Das gilt darum also auch für unsere Generation. Die Einzigartigkeit JaHuWaHs ist darin sichergestellt.
JaHuWaH spricht über seine Propheten: “Ich bin der Erste und der Letzte, und ausser mir gibt es keinen Erlöser (Gott)… Gibt es einen Erlöser (Gott) ausser mir? Es gibt keinen Fels, ich kenne keinen” (Jes 44,6-8). Nun, wenn JaHuWaH keinen kennt, der ausser ihm oder neben ihm Erlöser ist, wie können Menschen behaupten, es gebe mindestens zwei oder drei Erlöser (drei Gott-Personen), die anzubeten und anzurufen sind?

Uns beschäftigt heute der Name Elohim. Besagt Elohim, dass im Namen JaHuWaH mehrere Gottheiten, d.h. mehrere Erlöser enthalten sind? Das lehrt natürlich das christlich-heidnische Kirchentum, das vom Verständnis der griechischen (hellenistischen) Gottessohnschaft den TaNaCH (d. h. die Bibel, “AT”) angeht und auslegt. Drei mitwirkende Gottheiten (drei Erlöser) gehören zu ihrem zentralen Glaubensbekenntnis, auf dem alles andere aufgebaut ist.
Juden, die zwar in einem jüdischen Umfeld aufgewachsen sind, aber nie zu einem inneren Verhältnis zu JaHuWaH gekommen sind, konvertieren in ihrer Unkenntnis gerne zu diesen drei christlichen Gott-Personen. Werden sie von trinitarisch geprägten Menschen umworben, werden sie in Ihrer Unkenntnis über das Wesen JaHuWaHs leichte Beute christlicher Missionare. Sie gelten dann dür Christen als Bekehrte.

In verführerischer Weise bezeichnen sich solche abgefallenen oder verführten Juden als “Messianische Juden”, gerade so als wären die in und durch JaHuWaH gerechtfertigten und treuen Juden im Glauben Abrahams nicht messianisch. Ein frommer Wahnsinn!
Sie versuchen das eindeutige Offenbarungsgut JaHuWaHs mit allen erdenklichen Mitteln und Manipulationen der Texte zu entstellen, wie das unter Christen üblich ist. Ebenso werden die geschichtlichen Fakten radikal ignoriert.

Krampfhaft versuchen solche Menschen aus dem Namen Elohim mindestens zwei Personen abzuleiten. Ja mehr noch, sie meinen die hellenistisch-griechische Vorstellung einer Gottessohnschaft aus dem Namen Elohim ableiten zu können. Die von ihrem Schöpfer abgefallene Menschheit gehörte in den biblischen Zeiten weltweit dem Polytheismus, d.h. der Vielgötterei an.
JaHuWaH aber erwählte über Abraham, Isaak und Jakob ein Volk, das als einziges Volk sich von allen Göttern und Gottheiten (falschen Erlösern) lossagte, um dem EINZIG EINEN ERLÖSER JaHuWaH zu gehören, ihm zu vertrauen, ihm zu folgen und ihn vor aller Welt zu bezeugen. Auch das sagt alles! Behalten wir dieses geschichtliche Faktum als unumstössliches Ereignis in der Geschichte der Menschheit in unserem Herzen und in unserem Kopf und auf unseren Lippen. Daran kommt kein seriöser und aufrichtiger Bibelleser vorbei!

Bestünde JaHuWaH aus mehreren Gottheiten, dann wären Thora, Propheten, Psalmen und Schriften, also alle Bundesschriften (“AT”), voll dieses Zeugnisses, und zwar durchgehend. Davon aber steht keine Silbe in den Bundesschriften (“AT”). Das sollte für jeden redlichen Bibelleser als Beweisführung genügen.

“Elohim” ist die Mehrzahl von “Elohah”. Elohim ist aber absolut kein Hinweis auf mehrere Personen. Elohim ist nur im grammatikalischen Sinn Mehrzahl, aber nie im realen. Das hat das auserwählte Volk zur Zeit der Patriarchen, des Moshe und des Josua nicht anders verstanden. Die Ausdrucksform “Elohim” wird als “pluralis majestatis” verstanden. “Elohim” als Mehrzahl meint eine Person, die aber in der Wir-Form spricht: “Lasst uns..” Mit dieser Formulierung wurde in der Antike die absolute und unantastbare Autorität der sprechenden oder handelnden Person den Zuhörern oder den Untergebenen gegenüber dargestellt. Ebenso verstanden die Zuhörer, dass es an dem von dieser Person Gesagten oder Auferlegten nichts auszusetzen geben darf.
Diese Redewendung benutzt der Papst heute noch. Nach katholischem Selbstverständnis (s.Codex Iuris Canonici) spricht der Papst als der Heilige Vater, d. h. als die Person Gottes, wenn er etwas für seine Untergeben als bindend und zum Heile notwendig auferlegt. Er spricht also im “pluralis majestatis”, in der Wir-Form, als Elohim.
Aber, und das sollten wir unbedingt zur Kenntnis nehmen: Vielmehr als um den “pluralis majestatis” geht es hier den Schreibern des TaNaCHs um den Aufruf JaHuWaHs an SEIN auserwähltes Volk mit IHM zusammen Menschen in SEINEM Bilde zu machen. (Vgl. dazu Gim 626: “Lasst uns Menschen machen….” (1Mo 1,26). Teil 5).

“Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, JaHuWaH, und deinen Namen verherrlichen” (Ps 86,9). In dieser Verheissung, die in die Zukunft hineinreicht und die uns jeden Tag mit grosser Freude erfüllt, wünsche ich allen einen gesegneten Shabbat.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. November 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.