"Und er liess sich von ihnen finden" (2. Chronik 15,1-4)
Glaubensimpuls 3 von Gregor DalliardDer Gedanke ohne Beziehung und Gemeinschaft mit JaHuWaH (Gott) in dieser Welt leben zu müssen, war für den Propheten Jirmejahu (Jeremia) unerträglich. Er war ca. 645 vuZ in Anatot, nahe bei Jerushalajim, geboren. Der tiefe Sinn der Erwählung und Aussonderung Israels war Jirmejahu allezeit bewusst. Worauf beruhte die Absicht JaHuWaHs, wie etwa die Auseinandersetzungen mit dem Pharao in Ägypten?: “..damit man auf der ganzen Erde meinen Namen JaHuWaH verkündigt” (2Mo 9,16). Jeder Mensch soll seine Würde und die des anderen erkennen lernen und damit achtsam umgehen lernen. Das ist das Ziel, das ER sich für die gesamte Menschheit vorgenommen hat. Das entspricht dem Zeugnis der ersten Seiten der Bibel, dem “AT”, dem TaNaCH. Was heisst TaNaCH? T steht für Thora, N für Neviim, d. h. Propheten und CH für Chetubim, d. h. für Schriften, kann auch mit K = Ketubim geschrieben werden.
Doch wer will die Gemeinschaft mit JaHuWaH? Obwohl der Mensch nach dem Ebenbild JaHuWaHs, d.h. in tiefster Gemeinschaft und Wesenseinheit mit dem himmlischen Vater JaHuWaH geschaffen worden ist (1Mo 1,26), ist er ständig versucht, eigene Wege zu gehen und sich ein eigenes Gottesbild zu schaffen. Dieser Drang gehört zu der schlimmsten Versuchung des Menschen. Das Resultat daraus sind die vielen Religionen. Ohne die lebendige JaHuWaH-beziehung schufen sie sich ihre eigenwilligen – und eigennützigen – Götterwesen, Lehren, Ämter und Kulte. Im Laufe der Geschichte sind sie einer Masse von Menschen aufgezwungen und in ihrem Denken tief verankert worden. In diesen heidnisch-religiösen Verankerungen sind, bleiben und werden Massen von Menschen ihrer Menschenwürde beraubt, manipuliert und geistig missbraucht. Sie kommen nicht vom Fleck, sie buchstabieren zurück!