Im letzten Gim habe ich auf den Psalm 139 verwiesen. Er ist ein tiefgreifendes Zeugnis über den Namen, d.h. über das Wesen JaHuWaHs, unseres Schöpfers. Wenn wir Menschen etwas schaffen, etwas gestalten, das uns zutiefst bewegt und erfüllt, dann ist unsere Freude über unser Werk, über das von uns Geschaffene, gross. Ob es der Dienst einer Raumpflegerin, eines Holzfällers, einer Hausfrau oder eines Arztes ist, es ist der bewusste und hingebungsvolle Einsatz in die uns geschenkten oder gebotenen Aufgaben und Möglichkeiten, die uns erfüllen.
Das Thema Burn-out-Syndrom, d.h. ein innerer und schliesslich auch ein äusserer Zusammenbruch eines Menschen, beherrscht gegenwärtig die Medien der Schweiz. Menschen brechen schleichend zusammen! Sie können den Anforderungen, die an ihnen gestellt sind, nicht mehr entsprechen, weil es zu viele sind. Ob sie sich diese selbst aufgeladen haben oder nicht, lassen wir dahingestellt.
Andere können aus unterschiedlichsten Gründen die für sie unerträgliche Alltagssituation nicht mehr ertragen. Sie verlieren all zu schnell die Nerven.
Im letzten Glaubensimpuls (siehe Gim 56) schrieb ich zum Fest Sukkot etwas von der Zeit dazwischen, d. h. von der Zeit zwischen dem Auszug aus Ägypten und dem Einzug ins Gelobte Land. Die JaHuWaH-liebenden Juden weisen in unserer modernen Zeit besonders aufmerksam auf die gesunden und reinigenden Herausforderungen hin, mit denen sich das Volk Israel in der Wüste, als es in Laubhütten wohnte, auseinandersetzen musste. Diese Zeit war eine Zeit dazwischen, also zwischen dem Auszug aus Ägypten und der Besitznahme des ihm von JaHuWaH zugesprochenen Landes.
Im letzten Gim 55 habe ich versucht die alles übersteigende Freude auf den Leuchter zu stellen, die uns mit dem tiefsten prophetischen Inhalt von Sukkot (Laubhüttenfest) offenbart und geschenkt ist. In diesem Gim 56 möchte ich einen weiteren wichtigen Offenbarungsinhalt, der uns mit dem Fest Sukkot geschenkt ist, auf den Leuchter stellen. Doch zuerst ein paar Gedanken vorweg.
Während des Auszugs aus Ägypten und in den Anfängen der israelitisch-jüdischen Staatenbildung bildete die Sukka eine Notwendigkeit, denn es gab in der Steppe sozusagen keine festen Wohneinrichtungen zu finden.
Das Fest Sukkot (Laubhüttenfest) geht am 8. Oktober zu Ende. Wir können in 3Mo 23, 33-44 die Segens-Verordnungen JaHuWaHs dazu nachlesen. JaHuWaH gebietet zu diesem Fest "..und sollt euch vor JaHuWaH, eurem Elohim, sieben Tage freuen" (3Mo 33,40). Nach den eher ernsthaften und besinnlichen Tagen von Rosh HaShana (Schofarblasen zur Besinnung und Umkehr, bürgerlicher Neujahrstag) bis Jom Kippur (Grosser Versöhnungstag) ist Sukkot eine Zeit der Freude und der anhaltenden Danksagung. Ist uns einmal der tiefe prophetische Sinn dieses Festes aufgeschlossen, dann können wir uns wahrlich sieben Tage freuen.
Millionen Juden und noch viele Menschen mehr, die bisher einer Kirche oder einer christlichen Gemeinschaft mit trinitarischen Statuten angehörten, feierten Rosh HaShana. An was erinnert uns dieses Fest? Dieses Fest ruft uns zur Selbstprüfung auf. Wie steht es mit meiner Beziehung zu JaHuWaH? Die Bundestreue zu JaHuWaH wir überprüft. Jeder gläubige Jude ist dazu aufgefordert. Wir, die wir zu den biblischen Quellen des Glaubens und des Lebens vorgestossen sind, auch wir sind dazu aufgefordert.
In den nächsten Glaubensimpulsen (Gim) möchte ich etwas über die Feste JaHuWaHs schreiben. In diesem Gim gehe ich auf einige wichtige Voraussetzungen ein, die für den Umgang mit den Festen JaHuWaHs von Bedeutung sind. Mit einem kurzen Hinweis auf die Verbindung der Feste JaHuWaHs mit Menschen- und Tieropfern möchte ich zur Lösung einiger Missverständnisse beitragen.
Da wir uns alle auf die Bibel als Fundament und Hort unseres Glaubens berufen, wollen wir uns mit grosser Freude und tiefem Verantwortungsbewusstsein mit dem heilsamen Willen unseres Schöpfers JaHuWaH auseinandersetzen - auch was seine Feste betrifft.
Die meisten von uns wissen, was uns das Gleichnis vom “verlorenen” Sohn, besser vom barmherzigen Vater, sagen will. Das Gleichnis wird zwar unterschiedlich gedeutet, aber die Aussagen Jahushuas lassen eigentlich kein Zweifel über die Absicht aufkommen. Er sagt: “Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.” (Mt 15,24). Er spricht hier auch von den “verlorenen” Schafen des Hauses Israel, aber vor allem jener Juden, die durch die Ausbeutung der Römer vor Erschöpfung JaHuWaH den Rücken zugewandt oder sich total von IHM gelöst hatten.
Jahushua, der Pharisäer und Schriftgelehrte, war ein äusserst gesegneter Rabbi, der bei den Juden eine Umkehrwelle zu JaHuWaH auslöste, ähnlich jener Umkehrwellen wie sie jeweils von grossen Propheten in der Vergangenheit ausgelöst worden waren. Er wurde zum Anführer einer innerjüdischen Erneuerungsbewegung grossen Ausmasses. Es ist unvorstellbar mit welcher Freude und mit welchem Jubel viele Juden Jahushua jeweils in Jerushalajim aufnahmen, als er hinauf in die Ewige Stadt ritt um die von JaHuWaH gebotenen Feste mitzufeiern.
Dieses Wort birgt die ganze Liebe und Zuwendung des himmlischen Vaters JaHuWaH zu seinem auserwählten Volk in sich. Dieses Volk war, ist und wird ein Segen sein für alle Geschlechter der Erde. Das iraelitisch-jüdische Volk wurde vom Heiligen Vater über Abraham, Isaak und Jakob für den Segensdienst erwählt: “und ich will dich zu einer grossen Nation machen und will segnen, die dich segnen, und ich will deinen Namen gross machen, und du sollst ein Segen sein!