Dieser besondere Gedenktag löst bei Menschen, die nach Bibeltreue streben, tiefe Gefühle aus. Die Bibel kann nur im Zusammenhang mit den Juden und ihrer ewigen Stadt Jerushalajim in ihrer gesamten heilsgeschichtlichen Bedeutung verstanden werden. Jede Teilung der beiden – der Juden von ihrer ewigen Stadt – ist ein Gewaltakt mit unvorstellbaren zerstörerischen Auswirkungen für die ganze Menschheit.
“In jener Zeit wird man Jerushalajim den Thron JaHuWaHs nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens JaHuWaH in Jerushalajim. Und sie (die Nationen) werden nicht mehr der Verstocktheit ihres bösen Herzens folgen. In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel zusammengehen, und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe” (Jer 3,17-18). “Und es wird geschehen: Alle Übriggebliebenen von allen Nationen (nach dem Dritten Weltkrieg), die gegenJerushalajim gekommen sind, die werden Jahr für Jahr hinaufziehen, um den König, JaHuWaH der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern” (Sach 14,16). Das steht der Menschheit noch bevor!
Wir kommen nicht darum herum: der Mensch braucht die Beziehung zu JaHuWaH. Will der Mensch in jedem Fall überleben, unbeschadet überleben, in den allerschlimmsten Dingen, die ihm in seinem Leben widerfahren können, unbeschadet überleben, braucht er die unerschütterliche Gewissheit, dass er von seinem Schöpfer als Geschöpf geschaffen worden ist. Der Schöpfer JaHuWaH hat dieses Grundbedürfnis in jedem seiner Geschöpfe angelegt. Alles was geschaffen ist, ist unmöglich einer unendlichen Vergänglichkeit ausgeliefert. Nichts ist aus dem reinen Zufall heraus geworden, selbst wenn uns vieles so erscheint. Das gibt schlichtweg keinen Sinn, denn zu vielfältig sind die Zusammenhänge aller Dinge und Wunder in der Schöpfung.
Bis zu dem sogenannten Kirchenfest Christi Himmelfahrt, am 25. Mai 2017, stehen die Christen im Osterfestkreis. Jedes Jahr sorgen die Osterfeste, die weder mit dem jüdischen Pessach noch mit dem prophetischen Wort der Bibel etwas zu tun haben, für Diskussionsstoff. In diesen Tagen werden Feste gefeiert, die nichts anderes als die Pflege und Aufrechterhaltung uralter heidnischer Traditionen darstellen. Solange Menschen bereit sind mit uns darüber zu diskutieren, weil sie verunsichert oder betroffen sind und aufrichtig nach der gesunden tieferen biblischen Wahrheit suchen möchten, freuen wir uns und wiederholen gerne was uns auf den Herzen brennt.
Unser Ältester fand “seine” Freundin, ebenfalls aus einer Familie in unserer Gegend. Die Eltern seiner Freundin waren früher katholisch, wechselten später zu der evangelikalen Gemeinschaft über. Ihre Tochter ist gleichsam in die evangelikale Gemeinschaft hineingeboren worden und darin gross geworden. Bei einem Angebot für Jugendliche im Zentrum dieser Gemeinschaft machte unser Sohn mit. Über diesen Weg kam er in Kontakt mit diesem Mädchen. Es entwickelte sich daraus eine tiefe Liebe. Diese Gemeinde organisiert viel für junge Menschen, auch sportlicher Art. Mit der Zeit engagierte sich unser Sohn bei solchen Anlässen mit Herzblut. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein herzliches Verhältnis zwischen beiden Familien.
Kinder und Jugendliche brauchen Vorbilder. Kinder machen das nach, was ihnen Erwachsene vormachen. Sie sind mit einem ausgeprägten Gespür und Empfinden ausgestattet, das wir Erwachsene kaum wahrnehmen. Sie werden wesentlich von den Menschen in ihrem nächsten Umfeld beeinflusst und in ihren Wesenszügen geprägt. Das können die Eltern sein, Geschwister, nahe Verwandte, Freunde, Lehrpersonen, Verantwortliche in Sport- und Freizeit, Arbeitgeber usw. Oft stehen die Lebens- und Verhaltensweisen der einzelnen Menschen, die Einfluss (Ein-fluss) auf die Kinder und Jugendliche nehmen im Widerspruch zueinander. Kinder und Jugendliche werden solche Widersprüche bald einmal realisieren und die Frage bleibt: Wie gehen sie damit um?
Mit diesen Glaubensimpulsen möchte ich Erwachsene ganz einfach ermutigen, denn Kleinkinder sind uns in jeder Weise ausgeliefert, z.T. auch junge Erwachsene. Sie bedürfen unserer Hilfe ins Leben hinein, bedingungslos. Keinem denkenden Menschen kann es darum egal sein, wenn sie fehlgeleitet ins Glaubens-Leben hineinsteigen. Es geht um die Beziehung zu ihrem Schöpfer und die Weisheiten des Lebens, in die sie, als Geschöpfe, frühzeitig hineinwachsen sollten. Eine Pflanze braucht die zu ihr passende Erde, das zu ihr passende Umfeld, um gesund und widerstandsfähig gedeihen zu können und ihre Früchte hervorzubringen.
Kinder durchlaufen gesunde Glaubensprozesse, wenn wir uns mit ihnen regelmässig über den Glauben, ihrem Alter entsprechend, unterhalten. Wir kommen nicht darum herum ihnen die Lehrweisungen JaHuWaHs frühzeitig, und wenn immer möglich, aus den geschichtlichen Zusammenhängen heraus zu erklären. Die Weisungen, die JaHuWaH gab, sind zum grossen Teil aus geschichtlichen Ereignissen heraus gegeben worden. Es ist das was uns im berühmten “Shma Israel” dargelegt ist:
“Höre, Israel: JaHuWaH ist unser Erlöser (Gott), JaHuWaH allein! Und du sollst JaHuWaH, deinen Erlöser (Gott), lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst. Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben” (5Mo 6,4-9).
Zuerst muss ich auf einen schweren Fehler aufmerksam machen, der sich im Gim 285 eingeschlichen hatte. Ich schrieb vom Segen jener die schon von Kindesbeinen an in eine tiefe Beziehung zu JaHuWaH, zu seinem Wesen und zu seinen Verheissungen hineinwachsen dürfen. Dann wollte ich darauf hinweisen, dass den meisten von uns diese Beziehung nicht ermöglicht wurde und schrieb: “Den meisten von uns war das in den Kinder- und Jugendjahren vergönnt.” Das ist ein grober Fehler. Es sollte heissen: Den meisten von uns war das in den Kinder- und Jugendjahren nicht vergönnt. Inzwischen habe ich diesen Fehler korrigiert. Die weiteren Darlegungen wären voller Widersprüche, wenn das Wort ”nicht” in diesem erwähnten Satz fehlen würde.
Wo und wann brauchen die Kinder unsere Hilfe ganz besonders? Erstens in Regionen in denen das Schulprogramm von den sich jährlich wiederholenden religiösen Traditionen stark gekennzeichnet ist. Zweitens vor allem dann, wenn innerhalb der Schulzeit ein Wechsel aus der angestammten Kirche in eine Freikirche oder in eine freikirchliche Gemeinschaft stattfindet, die z.T. mit recht unterschiedlichen religiösen Gepflogenheiten und Traditionen geprägt sind. Drittens beim Vollzug des letzten Glaubensschrittes, d.h. beim Verlassen des Freikirchentums und der sogenannten unabhängigen christlichen Gemeinschaften, hinein in die biblisch bezeugte Gemeinde, d.h. in den Glauben Abrahams.
Wir heirateten, bekamen Kinder. Wir führten die Kinder und Jugendliche in den Glauben ein, den wir in der jeweiligen Glaubensetappe für den wahren und richtigen hielten. Sie nahmen vieles von dem auf was wir ihnen zu Hause und in der Sonntagsschule beibrachten. Ein Jahr später, vielleicht zwei, drei oder mehr Jahre später mussten wir den älteren Kindern oder jungen Erwachsenen behutsam erklären, dass wir dies und das aus diesen und jenen biblischen und geschichtlichen Gründen und Zusammenhängen heute nicht mehr glauben und vertreten könnten. Meistens ist ja damit das Verlassen einer christlichen Glaubensgemeinschaft verbunden, einer Gemeinschaft die den Kindern vertraut war.