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Die ewige Stadt Jerushalajim ist 50 Jahre wiedervereinigt! Teil 3. “Die Ersatztheologie muss endlich ein Ende haben!”

Glaubensimpuls 298 von Gregor Dalliard

Hitler soll massgeblich vom Judenhass Luthers beeinflusst worden sein. Doch seien wir ehrlich und mutig! Studieren wir die theologische Basis der Kirchenväter. Fangen wir beim Kirchenvater Paulus an, bei seinen Gedankengängen und seinem Umfeld. Er war ein Mann aus der hellenistisch-römischen Gedankenwelt, der nie jemals etwas mit Jahushua von Nazareth zu tun hatte. Die religiöse Gedankenwelt des Paulus war auch jene von Melito von Sardes und die seines religiösen Umfeldes. Aus diesem religiösen Umfeld wuchs der perverse Antijudaismus mit der Kreuzestheologie hervor. Bis heute kennzeichnet er die noch bestehende feste dogmatische Glaubenslehre der Christen , die Ersatztheologie.

Zur Erinnerung: Ersatztheologie heisst: die Juden sind von JaHuWaH verworfen – für immer, die Christen sind an ihre Stelle getreten, als Ersatz für die Juden. Alle Segensverheissungen sind ihnen genommen. Sie gehören jetzt den Christen unter der Führung des Papstes. Die Juden sind für immer verurteilt, verflucht und in Ewigkeit verdammt, es sei denn sie lassen sich auf den Drei-Personen-Gott der Christen taufen, ansonsten sind sie nicht mehr lebenswert. Damit ist wohl alles gesagt, denn das prophetische Wort lehrt uns das Gegenteil. Bis zum heutigen Tag hat sich an dieser schrecklichen Theologie, d.h. Ersatztheologie, rein gar nichts geändert, lediglich die äusseren Umgangsformen. Sie ist in der perversen Kreuzes- und Bluttheologie begründet. Das Kreuz wurde später zum Symbol und Zeichen der Ersatztheologie.

Ökumenische und interreligiöse Treffen liegen im Trend. Sie täuschen die unwissende Welt über das tatsächlich schlummernde Potential der religiösen Gewaltbereitschaft hinweg, das im Symbol des Kreuzes enthalten ist. In den Dogmen der Ersatztheologie ist dieses schlummernde Gewaltpotential nach wie vor gehütet. Alles bleibt wie es schon zur Zeit des Paulus und des Melito war. Lediglich die international anerkannten Lebens- und Freiheitsrechte schützen die Juden gegenwärtig vor christlichen Übergriffen. Die von Paulus entworfene und vor allem von Melito von Sardes und den frühen Kirchenvätern verankerte Gottesmord-Theologie, hat im Laufe der christlichen Geschichte unzählige Juden unberechenbaren Verfolgungen und Qualen ausgesetzt. Zahllose kostete sie das Leben.

Was aber ist das Erschreckende an allem? Sie sitzt im Christentum bis heute unverändert fest und wird in jeder Weise aufrechterhalten. Sie wird in Schulen, im Religionsunterricht der Kinder, in Ausbildungsstätten, in Seminaren und bei allen möglichen Konferenzen gelehrt. In vielen liturgischen Feiern, vor allem in der sogenannten Karwoche, nimmt diese Lehre den zentralen Platz ein. Abermillionen Kinder werden weltweit täglich mit dem Geist der Ersatztheologie “geimpft”. Seit den Kaisern Konstantin und Theodosius im 4. Jh. hatten die Christen das Sagen. Das Kreuz, als Zeichen und Symbol der Ersatztheologie, trat in den Mittelpunkt der römisch-griechischen Welt. Alle Welt sollte sich fortan der Theologie, bzw. der Spiritualität des Kreuzes unterwerfen, weil die Welt offenbar nur als religiös geeinte Welt regierbar ist. Das sollte nun, unter dem antijüdischen Denk- und Lehrkonzept der christlichen Bischöfe, unter der Führung des römischen Kaisers, später des Papstes, möglich gemacht werden.

Jeder denkende Mensch müsste sich heute – wegen seiner Zugehörigkeit zum Christentum – schämen. Die meisten Menschen wissen sich aber nicht zu helfen. Sie bleiben äusserlich dem Christentum und seinen Traditionen, in einem gewissen Sinne treu, innerlich aber haben sie sich schon längst von dieser widersprüchlichen perversen Ersatztheologie gelöst. Mit einem unvorstellbaren Mass an fachmännischen Phantasie- und Lügengespinste wird heute ganz fromm um die tatsächlichen dogmatischen Inhalte des Christentums und um die geschichtlichen Fakten herum geredet und herum gepredigt, vom Papst bis zum einfachsten Hausprediger. Eine veränderte friedliche Koexistenz mit den Juden und den Andersdenkenden wird hier zur Schau gestellt. Damit werden die Zuhörer von den tatsächlichen Dingen abgelenkt. Eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Ersatztheologie, mit der sich alle Christen auseinandersetzen müssten, wird dadurch entschieden verunmöglicht. Kaum jemand realisiert diese Tatsache, die Wenigsten wollen sie wahrhaben. Das fromme Blendwerk funktioniert, und wie es so ist, die meisten Menschen fühlen sich innerhalb eines frommen Blendwerkes wohl, sie haben kein oder nur ein geringes Verantwortungsbewusstsein.

Mit der Auflösung der Ersatztheologie wäre allerdings das Ende des Christentums besiegelt. Ein Bürgermeister sagte mir ganz erstaunt: Das würde eine weltweite Arbeitslosigkeit auslösen von der sich die Welt nie mehr erholen würde. So etwas dürften wir doch nie zulassen! Weil sie in den christlichen Kirchen und Gemeinschaften ununterbrochen weiter gelehrt, gepredigt und gefeiert wird, kann der Funke der Diskriminierung und Verfolgung der Juden jederzeit wieder auf die religiöse Masse überspringen und ein Inferno auslösen, wie zur Zeit Hitlers. Was zur Zeit Hitlers geschah ist etwas so aussergewöhnlich Schreckliches, etwas, das sich keiner jemals hätte vorstellen können! Seit der offiziellen Neugründung des Staates Israel, innerhalb der Grenzen seiner alten Heimat, nimmt der Antijudaismus in Europa wieder neue Formen an. Diesmal mit Hilfe eingewanderter Moslems. Wie könnte es anders sein? Die europäischen Länder unterstützen mit viel Geld und unsachlichem Verhalten den Judenhass unter den Arabern, vor allem unter den Palästinensern.
Unter der Führung des Vatikans haben die christlichen Völker den Aufstieg Hitlers fast zweitausend Jahre lang in Lehre und Feier zubereitet. Das erklärt die breite Unterstützung der Bevölkerung aus den Kirchen und christlichen Gemeinschaften. Aus diesem Geist heraus waren die Gräuel gegen die Juden bei vielen Menschen sowieso gerechtfertigt.
Vordergründig waren es nicht wirtschaftliche Überlegungen, die Hitler zu seiner Macht verhalfen. Papst und Bischöfe sahen das Kreuz. Sie erkannten in Hitler ihren Gesinnungsgenossen und einen gemeinsamen Feind gegen den Kommunismus. Von Jahrhundert zu Jahrhundert wurde die Ersatztheologie in unzähligen Weisen, Formen und Lehren tiefer in das alltägliche Leben der Christen verankert, systematisch den unterworfenen Menschen aufgezwungen oder durch Missionswerke kolportiert. Die biblischen Gedenktage wurden durch heidnische Feste ersetzt, aber so geschickt, dass sie ab einer bestimmten Zeit zum persönlichen und später zum allgemeinen kulturellen Gut zählten. Heute sind sie vom Christentum nicht mehr wegzudenken.

Wie sollte diese bewusst gezüchtete religiöse Pflanze der Ersatztheologie, dieser unberechenbare Wildwuchs, im Laufe der Geschichte nicht unvorstellbares Leid hervorbringen und die Menschheit für immer zeichnen? Die antisemitischen Todesschatten der Gründer des Christentums fielen im 20. Jh. auf Hitler. Hitler, als junger Katholik sehr engagiert, strebte die Position eines Abtes an. Er war durchdrungen vom Familienwappen des Abtes Hagen, das über den Portalen der Lambacher Klosterschule der Benediktinerabtei (OSB), zur Diözese Linz gehörend, angebracht war. Das Kreuz liess ihn nicht mehr los. Mit dem Kreuz war Macht verbunden und gegeben. Er sah die Herrscher unter dem Symbol des Kreuzes und eisern mit dem Kreuz herrschen. Das Kreuz ist allgegenwärtig.

Wie ein Papst in der Macht des Kreuzes herrscht, wie ein Abt in der Macht des Kreuzes herrscht, wie jeder Kirchenführer in der Macht des Kreuzes herrscht, d.h. aus der sich selbst angeeigneten Macht der Ersatztheologie, so herrschte Hitler über Deutschland, so wollte er sich die ganze Welt unterwerfen und über sie herrschen – mit eiserner Faust. Er sah sich selbst für unfehlbar wie der Führer der Christen, der Papst oder ein Abt. Das Wort des Führers steht über allem, ihm darf nicht widersprochen werden. Das ist auch beim Papst so! Hitler wusste: im Kreuz ist die Vernichtung der Juden begründet. Viele ältere Menschen aus Deutschland erinnern sich noch an die Aufforderung: “Katholiken! Wählt den gläubigen Katholiken Adolf Hitler!”

Nicht nur die Katholiken, auch die meisten von den offiziellen Kirchen getrennten Christen, wie freikirchliche und unabhängige christliche Gemeinschaften unterstützten Hitler in jeder Weise. Wie denn sonst? Sie waren und sind besoffen gemacht von der Theologie des Kreuzes, dem Symbol des Kreuzes. Als ihnen ihre Augen für einen Augenblick aufgingen, war es zu spät. Es hätten zumindest Konsequenzen folgen müssen. Doch es folgten keine. Die Kreuzestheologie, also die Ersatztheologie, lebt weiter in ihrem frommen Wesen. Das kann zu schlimmen Auswüchsen führen.

Das Hagen-Kreuz (Haken-Kreuz) wurde zum Nationalwappen Deutschlands. Hatte die christliche Gottheit Jesus Christus nicht etwa Kaiser Konstantin im 4. Jh. in einer Vision geoffenbart: “in hoc signo vinces”, d. h. in diesem Zeichen (Zeichen des Kreuzes) wirst du siegen, die ganze Welt erobern, mach Kriege, du wirst sie alle gewinnen? Das wusste Hitler und in diesem Zeichen wollte er die ganze Welt erobern. Streng war er im Geist dieses Zeichens erzogen worden. Zu jener Zeit war das so, etwas anderes durfte es nicht geben! Die ganze Welt sollte unter den wallenden Bannern der zahllosen Kreuze, rund um den Globus, rufen: “Heil Hitler”. Das in den Päpsten das Heil ist, muss bedingungslos geglaubt werden. Das ist nichts anderes als: “Heil Hitler”, “Heil Papst sowieso!” Das ist das Herz der Ersatztheologie! Diesen Anspruch erheben die Päpste heute noch (s. Codex Iuris Canonici)!

JaHuWaH wird zur Rettung Jerushalajims erscheinen und kämpfen, so wie er schon immer gekämpft hat am Tag der Schlacht. “Dann wird JaHuWaH ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie er schon immer gekämpft hat am Tag der Schlacht. Und seine Füsse werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerushalajim im Osten liegt..” (Sach 14,3-4a). Das sind wunderbare Metaphern, Bilder, mit denen uns die biblischen Propheten die konkrete Anwesenheit JaHuWaHs in dieser schweren Zeit unter seinem Volk ausdrücken. Wie oft in seiner Geschichte standen die Füsse JaHuWaHs schon auf dem Ölberg? Wie er in der Geschichte seines Volkes immer wieder für sein Volk gekämpft hat, so wird er es wieder tun, darum gibt es, wie gesagt, im 21. Jh. immer noch Juden!!

Nachdem JaHuWaH also auf dem Ölberg erscheinen wird, d.h. den Überrest seines Volkes aufrichten wird, werden die Völker zu JaHuWaH umkehren und Jahr für Jahr das symbolträchtige Sukkot (Laubhüttenfest) feiern (vgl. Sach 14,16ff). Die Christen werden den frommen Wahnsinn der Ersatztheologie durchschauen, durchschauen müssen, und mit Freude und Überzeugung auch die anderen Feste JaHuWaHs, wie Pessach und Shawuoth, feiern. Die Christen werden Jahushua von Nazareth nicht mehr widersprechen und was er immer schon gesagt hat, das werden sie nun gehorsam tun: “JaHuWaH, unser Erlöser, ist allein Herr; und du sollst JaHuWaH, deinen Erlöser, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft” (Mk 12,29-30).

Herzlich grüsse ich alle und wünsche allen einen gesegneten Shabbat. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.