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Abraham, der Hirte. "Siehe, ich will an die Hirten" (Hes 34,1). Teil 26

Glaubensimpuls 736 von Gregor Dalliard am

Lasst mich immer wieder mit Freude und Dankbarkeit das Zeugnis des Propheten Zephania ausrufen: “JaHuWaH, dein Elohim (“Gott”), ist in deiner Mitte, ein Held (der Helfer, der über allen und allem steht), der rette (befreit); er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel” (Zeph 3,17). Ach, tut das gut! Geben wir diesem Bekenntnis Raum in unserem Herzen.
Beim Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten hat eines absolute Priorität: Unsere Beziehung zu IHM, dem Hirten unseres Lebens, aus der ein gesegnetes Leben hervorquillt - und zwar in jeder Phase unseres Lebens, selbst dann, wenn es uns schlecht geht. ER ist die Quelle unseres Lebens. Das bewährte Bekenntnis lautet ja: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10). IHM ist die Beziehung, die wir zu uns selbst pflegen und zu den Mitmenschen oberste Weisung, Sie hat im Shma Jisrael (Höre Israel) ihren Grund und ihren Ausgangspunkt (siehe Gim 110 vom 25. Okt. 2013). Und das soll so sein und bleiben, trotz aller Widerwärtigkeiten mit denen wir laufend konfrontiert sind.

Was haben wir verstanden? JaHuWaH will nicht, dass die jüdischen Priester länger die Priester seines Volkes sind: “So spricht der Herr, JaHuWaH: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und will ihnen ein Ende machen, dass sie nicht länger meine Schafe weiden” (Hes 34,10). Das ist eine bitter harte Aussage. Sie ist aber unmissverständlich klar und für jeden verständlich. Warum ist das so?
Dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten geht es um die Gemeinschaft und den Segen eines jeden Menschen. Wie oben gesagt: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10). Nichts darf diesen Willen JaHuWaHs antasten und ihm entgegenarbeiten: kein angesehener Mensch, auch keine religiöse Institution, keine Lehre irgendwelcher Art, keine Tradition, die über allem anderen gestellt wird, einfach nichts. Das heisst nicht, dass es nicht gute und erquickende Traditionen geben dürfte. Ja, aber sie dürfen nie von der Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten ablenken und in den Mittelpunkt des Lebens gerückt werden. Das aber kann sehr schnell geschehen, wo das Bekenntnis “denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10) vernachlässigt wird. Denn dann übernimmt die Ersatztheologie rasant schnell das Zepter, etwas, das uns die Vergangenheit vielfältig beweist. Priester und Prediger neigen ganz fest dazu sich selbst zu weiden, d. h. Theologien und Philosophien zwischen JaHuWaH und den Menschen als Heilslehren aufzubauen und ihre Zuhörer darin einzufangen.
Die Menschen, die im Glauben, d. h. in der Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten stehen, werden als SEINE Herde bezeichnet. “Und ihr, meine Herde, ihr Menschen seid die Herde meiner Weide; ich aber bin euer Elohim (‘Gott’), spricht der Herr, JaHuWaH” (Hes 34,31). Wo diese Beziehung vom Hirten zu seiner Herde und umgekehrt zerrissen wird, verfällt die Herde dem Heidentum, aus dem Abraham, durch die Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten herausgefunden hat.
Wo diese Beziehung durch “Hirten” zerrissen wird, da weiden sich die Hirten selbst. Sie beuten die Herde aus, die ihnen nicht gehört. Priester und Prediger, die sich nicht ungeteilt zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten bekennen und die Menschen anders lehren, werden hier dem Rachen eines Raubtieres gleichgestellt. “Und die Hirten sollen nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe aus ihrem Rachen retten, dass sie ihnen nicht mehr zum Frass sind (Hes 34,10).

Jede Ersatztheologie weidet immer sich selbst. Sie ist Menschen gemachter Glaube, der den Menschen ganz fromm einen Gott und eine Erlösung vorspiegelt, die nichts mit einem segensreichen Leben zu tun hat, das aus der ungeteilten Liebe und Gemeinschaft mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und SEINER Freiheit etwas zu tun hat.
“Denn so spricht der Herr, JaHuWaH: Siehe, ich bin es, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen. Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt am Tag, da er unter seinen zerstreuten Schafen ist, so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels” (Hes 34,10-12). Es handelt sich hier eindeutig um die geistliche Ausbeutung, um die geistliche Zerstreuung, um die Trennung aus der Frucht bringenden Gemeinschaft mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH. Damit ist nicht zuerst die Sammlung an einem geographischen Ort gemeint. Bestimmt müssen die grausam verfolgten Juden an einem geographischen Ort sicher wohnen können. Zentral wichtig ist aber immer die Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH.
Wie nimmt sich der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste SEINER Herde an? Wie geht ER vor? “Und ich werde Hirten über sie erwecken, die werden sie weiden. Und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken noch vermisst werden, spricht JaHuWaH” (Jer 23,4). Diese Hirten werden bildlich als “mein Knecht David” dargestellt: “Und ich werde einen Hirten über sie einsetzen, der wird sie weiden: meinen Knecht David, der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein. Und ich, JaHuWaH, werde ihnen Elohim (‘Gott’) sein, und mein Knecht David wird Fürst in ihrer Mitte sein. Ich, JaHuWaH, habe geredet” (Hes 34,23-24). (siehe Gim 308 “Alle meine Quellen sind in dir!” Ps 87,7.Teil 7).
Das Bekenntnis ist: Das biblische Wissen (das Wissen um die Schätze des TaNaCHs) und die Umsetzung dieses Wissens, führt zu einem Leben der Geborgenheit und der Dankbarkeit in JaHuWaH. Diese Geborgenheit führt zum inneren Frieden. Dieser innere Frieden ist es, der unser Leben wertvoll und genügsam macht. Das heisst bei weitem nicht, dass alles in unserem Leben so verläuft, wie wir uns das vornehmen oder vorstellen.
Was bleibt für Zeit und Ewigkeit, für dich und für mich definitiv entscheidend? Es ist das, was wir im letzten Gim 735 bereits sagten: “Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet (eingeritzt) (vgl. Jes 49,16). Wunderbar!

In dieser Gewissheit grüsse ich alle ganz herzlich und wünsche allen viel Geduld und Verständnis für die nächsten Mitmenschen. Da liegt ein Segen drauf! Shabbat Shalom.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns am 18. Januar 2026 um 14.00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger in 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2 (tel.: 032 396 34 03), k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!