Abraham, der Hirte (Teil 5).

Im TaNaCH (“AT”) finden wir den wunderbaren Charakter (das Wesen) des El Eljon, des Höchsten als unseren Hirten und SEIN Umgang mit den Menschen, dem auch Melchisedek folgte. (In diesem Zusammenhang möchte ich als Vertiefung dieser wichtigen Thematik unbedingt auf den (Gim 570 vom 19. August 2022 hinweisen: Abraham, zum Licht der Völker geworden… Teil 4)).

Es bleibt zu allen Zeiten und in jeder Lebenssituation dabei, was der Prophet Jirmejahu (Jeremia) an die nach Babel Weggeführten jüdischen Mitmenschen in äusserst schwerster Not schrieb: “Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht JaHuWaH” (Jer 29,13-14).

Suchen wir unseren Schöpfer erst dann, wenn es uns schlecht geht, verpassen wir für uns und unsere Mitmenschen viel Segen. Das war damals die Situation der meisten führenden Juden. Sie suchten nicht JaHuWaH, wollten nicht nach den Pfaden der Vorzeit fragen, nach der Beziehung zwischen Abraham und JaHuWaH. Sie wollten nicht auf SEINEN Wegen gehen. Sie hörten nicht auf den Propheten Jirmejahu, der sie unablässig aufforderte: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Sie hörten auf die falschen Propheten, die vorgaben im Namen des Elohim JaHuWaH zu sprechen, sich aber in Wirklichkeit gegen JaHuWaH und den Propheten Jirmejahu stellten.
Wie konnten die falschen Propheten das jüdische Volk dermassen für JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten unempfindlich und blind machen und in das schreckliche babylonische Elend stürzen?! “Denn so spricht JaHuWaH Zebaoth, der Elohim (“Gott”) Israels: Lasst euch von euren (falschen) Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern (d. h. von jenen, die Visionen und Offenbarungen haben) nicht täuschen! Und hört nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasst. Denn Lüge weissagen sie euch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt” (Jer 29,8-9).
Nun, denselben Weg den die falschen Propheten damals einschlugen hat auch Paulus eingeschlagen. Aufgrund von Visionen, von angeblichen Entrückungen “bis zum dritten Himmel” und “in das Paradies” (2Kor 12,2 und 4) und der Predigt mit dem soeben anbrechenden Ende der Welt, mit der gleich bevorstehenden Wiederkunft seines Theos (Gottes) und dem entsetzlichen Gericht über alle, die ihm nicht glauben, führte er Massen von Menschen nicht hin zum Zeugnis Abrahams, zum Hirten unseres Lebens, sondern vom Zeugnis Abrahams, vom Hirten des Lebens fort. Damit legte er das Fundament für die schrecklichste Irrlehre aller Zeiten, nämlich für die Ersatztheologie (den Antisemitismus) aus der die qualvollen Grausamkeiten und unüberbietbaren menschenverachtenden Gräuel der Getauften an den Juden erwuchs, die zum Holocaust führten. Der international bekannte katholische Schweizer Theologe Hans Küng, Theologie-Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen und viele andere international bekannten christlichen Theologen bekennen: “Ohne die fast 2000-jährige Vorgeschichte des christlichen Antijudaismus… wäre er unmöglich gewesen”. (Quelle).
Dank der Bibel des Jahushua (Jeschua) von Nazareth, des TaNaCHs, konnten wir JaHuWaH, den Hirten unseres Lebens suchen und finden. Jeder Mensch ist einzigartig. Ich will jetzt nicht auf schwerwiegende Fehlentwicklungen und Einflüsse und deren Folgen im Leben eines Menschen eingehen, das ein (weiteres) Zusammenleben schlichtweg verunmöglicht. Es geht um die Grundsatzgesetze, die alle Menschen nach der Lehre des TaNaCHs zu ihrem eigenen Vorteil (Segen) beachten sollen, wollen sie verantwortungsvoll leben. Ein Grundsatzgesetz des Lebens, das in jedes Menschenherz geschrieben sein sollte, ist die Anerkennung der Tatsache, dass jeder Mensch im Bilde seines Schöpfers, des Elohim JaHuWaH geboren worden ist. Da wir im Bilde unseres Schöpfers, des Elohim JaHuWaH geboren worden sind, tragen alle Menschen die Gene des JaHuWaH. So schuf er Mann und Frau in SEINEM Bilde.

JaHuWaH sucht Menschen nach SEINEM Herzen und wir suchen das Herz JaHuWaHs, unseres Schöpfers. “Glücklich sind, die seine Zeugnisse bewahren, die ihn von ganzem Herzen suchen” (Ps 119,2).
Einen gesegneten und fröhlichen Shabbat Shalom wünsche ich allen von Herzen: “Es mögen fröhlich sein und sich freuen an dir alle, die dich suchen; es mögen stets sagen: ‘Gross ist JaHuWaH!’, die deine Rettung lieben” (Ps 40,17).

Ebenso grüsse ich alle herzlich!

Gregor Dalliard